Folge 9

  • 9. Navdana /​ Djabugay /​ Rio plus 10 Gipfel

    Folge 9 (41 Min.)
    (1): Navdana
    Sechs Autostunden nördlich vom indischen Delhi, in Dehradun, liegt das ökologische Ausbildungszentrum „Navdana“. Es wurde 1987 von der Inderin Dr. Vandana Shiva gegründet und verzeichnet seither enorme Erfolge. Vandana Shiva setzt auf andere Formen des Wirtschaftens – nicht Wachstum um jeden Preis, nicht Versklavung der Bauern an Agrarindustrien, sondern naturnaher Wechselanbau mit alten Pflanzenarten. Deren Konservierung und Rettung stehen in der Umweltschule an erster Stelle. Bei diesen Vorgaben können sich die verseuchten und ausgelaugten Böden langsam wieder erholen und somit die Erträge steigern. Vandana Shivas Prinzip: Ein guter Bauer hat auch gute Produkte. Eine nachahmenswerte Philosophie.
    (2): Djabugay
    Ein australischer Aborigines-Stamm entdeckt seine Kultur und dadurch seine enge Verbundenheit mit der Natur wieder. Vor weniger als 140 Jahren kamen Europäer nach Nordqueensland in Australien. Hier trafen sie auf die Djabugay, die schon seit Jahrtausenden in dieser Region lebten. Die Weißen verdrängten die Ureinwohner, holzten die Bäume ab und jagten ihre Tiere. Die Aborigines gingen in die Knie. Ein besiegtes Volk ohne Land, getrennt vom Meer, ohne Zukunft. Den Rest erledigten die Missionare. Sie nahmen ihnen die Sprache, die Bräuche und die Tradition. 1980 lebten nur noch zwei Menschen, die die Sprache der Djabugay
    sprachen.
    Da tauchte der britische Ethnologe Michael Quinn auf, der sich der ursprünglichen Sprache, den Menschen und der ganzen Kultur annahm. Sein Interesse hat eine enorme Bewegung erzeugt. Jetzt sprechen alle wieder ihre „alte“ Sprache, tanzen ihre Tänze und erzählen sich überlieferte Geschichten, die von der Zeit vor der letzten Eiszeit berichten und Informationen aus der Vergangenheit zu uns bringen. 1996 gründeten sie den Djabugay Aboriginal Cultural Park, um Touristen und sonstigen Interessierten die Kunst, Kultur und Sprache eines fast ausgestorbenen Volkes näher zu bringen. Der Park ist heute der größte Arbeitgeber der Aborigines.
    (3): Rio plus 10 Gipfel
    Im September 2002 treffen sich die Umweltminister der Welt zum „Rio plus 10 Gipfel“ in der Republik Südafrika. Die Folgen des globalen Klimawandels machen sich vor allem in Alaska deutlich bemerkbar: Die Eisbedeckung des Polarmeeres geht zurück, die Nahrungsketten der Fische reißen ab, der Permafrostboden taut immer tiefer auf und setzt dabei vermehrt Treibhausgase frei, Gletscher weichen zurück – das gesamte Ökosystem gerät zunehmend durcheinander. Doch die US-Regierung sperrt sich, dem Klimaprotokoll von Kioto zuzustimmen. Ein Film, der eindrücklich die Situation dieses sensiblen Raumes aufzeigt und eine sofortige Änderung unserer Klimapolitik einfordert. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 02.09.2002 arte

Sendetermine

Sa. 20.08.2005
10:40–11:25
10:40–
Sa. 07.09.2002
14:30–15:15
14:30–
Mo. 02.09.2002
19:00–19:45
19:00–
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