Folge 8

  • 8. Djabugay /​ Dem Meer entrungen, der Natur geschenkt – Der größte Naturpark Frankreichs /​ Rio plus 10 Gipfel

    Folge 8 (41 Min.)
    (1): Djabugay
    Ein australischer Aborigines-Stamm entdeckt seine Kultur und dadurch seine enge Verbundenheit mit der Natur wieder. Vor weniger als 140 Jahren kamen Europäer nach Nordqueensland in Australien. Hier trafen sie auf die Djabugay, die schon seit Jahrtausenden in dieser Region lebten. Die Weißen verdrängten die Ureinwohner, holzten die Bäume ab und jagten ihre Tiere. Die Aborigines gingen in die Knie. Ein besiegtes Volk ohne Land, getrennt vom Meer, ohne Zukunft. Den Rest erledigten die Missionare. Sie nahmen ihnen die Sprache, die Bräuche und die Tradition. 1980 lebten nur noch zwei Menschen, die die Sprache der Djabugay sprachen.
    Da tauchte der britische Ethnologe Michael Quinn auf, der sich der ursprünglichen Sprache, den Menschen und der ganzen Kultur annahm. Sein Interesse hat eine enorme Bewegung erzeugt. Jetzt sprechen alle wieder ihre „alte“ Sprache, tanzen ihre Tänze und erzählen sich überlieferte Geschichten, die von der Zeit vor der letzten Eiszeit berichten und Informationen aus der Vergangenheit zu uns bringen. 1996 gründeten sie den Djabugay Aboriginal Cultural Park, um Touristen und sonstigen Interessierten die Kunst, Kultur und Sprache eines fast ausgestorbenen Volkes näher zu bringen. Der Park ist heute der größte Arbeitgeber der Aborigines.
    (2): Dem Meer entrungen, der Natur geschenkt – Der größte Naturpark Frankreichs
    Marquenterre gab es vor 2000 Jahren noch nicht. Es ist eine vom Menschen geschaffene Kulturlandschaft. Mit Deichen und Dämmen hat der Mensch dem Meer das Land abgerungen und es dauerte bis ins späte 18. Jahrhundert, bis das Land urbar gemacht war. Dürftig waren die Erträge, die Äcker wurden immer
    wieder vom Sand abgedeckt und vom Salzwasser überschwemmt. 1923 erwarb Henry Jeanson, ein reicher Pariser Industrieller, die Domaquine Maquenterre. Dessen Bruder kaufte 2.000 Hektar Hinterland dazu und bis in die 50er Jahre versuchten sich die Jeansons an der Blumenzucht. 1961 gaben sie auf und schenkten 185 Hektar den Vögeln. Heute kommen 140.000 Menschen im Jahr und machen unter Führung des Enkels, Laurent Jeanson, „Bird watching“ in diesem einmaligen Vogelschutzgebiet.
    Jeanson ist Ornithologe und erkennt auf den ersten Blick 320 verschiedene Spezies, die im Volkspark rasten und nisten. Die verschiedenen Wasserqualitäten und Salzgehalte des Feuchtgebietes geben dieser großen Vielfalt Lebensraum. Der Naturpädagoge hat um das Reservat ein Feriengebiet aufgebaut. Bungalows für Familien und nicht weit entfernt sein Gestüt für Henson Pferde. Auch Austernbänke gibt es dort und Laurent Jeanson meint: „Marquenterre soll weiter wachsen als Insel der Natur in einer entwickelten Welt.“
    (3): Rio plus 10 Gipfel
    Im September 2002 treffen sich die Umweltminister der Welt zum „Rio plus 10 Gipfel“ in der Republik Südafrika. Die Folgen des globalen Klimawandels machen sich vor allem in Alaska deutlich bemerkbar: Die Eisbedeckung des Polarmeeres geht zurück, die Nahrungsketten der Fische reißen ab, der Permafrostboden taut immer tiefer auf und setzt dabei vermehrt Treibhausgase frei, Gletscher weichen zurück – das gesamte Ökosystem gerät zunehmend durcheinander. Doch die US-Regierung sperrt sich, dem Klimaprotokoll von Kyoto zuzustimmen. Ein Film, der eindrücklich die Situation dieses sensiblen Raumes aufzeigt und eine sofortige Änderung unserer Klimapolitik einfordert. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 05.08.2002 arte

Sendetermine

Sa. 13.08.2005
10:40–11:25
10:40–
Sa. 10.08.2002
14:25–15:10
14:25–
Mo. 05.08.2002
19:00–19:45
19:00–
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