Das Umweltmagazin Folge 16: Die letzten ihrer Art – Jesús Cobo und der iberische Luchs / Überfischung der Meere – Kann Bio-Fischzucht die Lösung sein? / Ernte trocknen in den Tropen
Folge 16
16. Die letzten ihrer Art – Jesús Cobo und der iberische Luchs / Überfischung der Meere – Kann Bio-Fischzucht die Lösung sein? / Ernte trocknen in den Tropen
Folge 16 (41 Min.)
(1): Die letzten ihrer Art – Jesús Cobo und der iberische Luchs Sie heißt Morena, hat tiefgrüne Augen, bezaubernde Pinselohren und einen federnden Gang. Sie ist eine Luxus-Lüchsin. Und sie ist eine von nur noch 200: Die iberischen Luchse sterben aus. Sie verhungern. Menschliche Jäger machen ihnen Konkurrenz. Es mangelt in Spanien mittlerweile an Kaninchen – und iberische Luchse sind nun mal auf Kaninchen spezialisiert. Außerdem dezimieren Treteisen und Schlingen der Wilderer den Bestand. Dazu kommt der Habitatverlust. Jesús Cobo vom WWF kämpft für die letzten der iberischen Luchse. In den Montes de Toledo wildert er die Tiere aus, stellt Fotofallen auf, spricht mit Grundbesitzern, Anwohnern und Jägern. Das Umwelt-Magazin zeigt ein Porträt des schrulligen Luchs-Liebhabers. (2): Überfischung der Meere – Kann Bio-Fischzucht die Lösung sein? Abfälle, Nitrate und Schwermetall haben den Fischen im Mittelmeer schwer zugesetzt und belasten auch den Fischliebhaber am Ende der Nahrungskette. Ausgerechnet im Mittelmeer vor Marseille hat jetzt eine Fischfarm das Qualitätssiegel „Bio“ und „Qualité France“ für ihre Doraden erhalten. Das dürfte die erste Bio-Fischfarm der Welt sein. Die Fische leben in kontrolliert sauberem Wasser und bekommen „Bio-Futter“. Der Preis liegt um 25 Prozent über dem von frei im Meer schwimmenden Doraden. Da die
Nachfrage größer als das Angebot ist, werden sicher weitere Fischfarmen folgen. Aber kann das die leer gefischten Weltmeere entlasten und ist es wirklich ökologisch machbar? Für die Fischwelt wäre Entlastung sinnvoll, denn es ist fast zu spät, den natürlichen Fischbestand noch zu retten. (3): Ernte trocknen in den Tropen Auf die Idee muss man erst einmal kommen: an der Universität Stuttgart Hohenheim ein „Institut für Agrartechnik in den Tropen und Subtropen“ zu eröffnen. Diesen Einfall hatte Professor Dr. Werner Mühlbauer. Sein Spezialgebiet: das Trocknen von Früchten jeder Art. Und in den Tropen gibt es viel zu trocknen, Reis zum Beispiel. Bisher wird der frisch geerntete Reis einfach auf Straßen und Wegen zum Trocknen ausgebreitet – was gut geht bis zum nächsten Regenguss. Dann ist ein Großteil der Ernte zerstört. Mühlbauer zeigt den Reisbauern, wie man einfache Hallen baut, in denen der Reis getrocknet werden kann. Die Ernteerträge steigen, den Familien geht es besser. Ob eine Trocknungsanlage für Majoran oder für Heil- und Gewürzpflanzen, die Entwicklung eines regionalen Verarbeitungszentrums für Kakao – immer hat der Tropen-Trockner die richtige Idee. Das hat sich auch bis nach Thailand herumgesprochen. Jetzt hat Mühlbauer eine Einladung erhalten, die landwirtschaftlichen Produkte zu trocknen, die dort in den königlichen Versuchsgärten entstehen. (Text: arte)
Deutsche TV-PremiereMo. 03.03.2003arte
Sendetermine
Sa. 01.10.2005
10:40–11:25
10:40–
Sa. 08.03.2003
14:30–15:15
14:30–
Mo. 03.03.2003
19:00–19:45
19:00– NEU
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