Das Umweltmagazin Folge 13: Den Steppen-Leoparden auf der Spur / Pelztiere in der Bredouille – Was tun? / Reservate für die Natur: Das Projekt „Peace Parks“
Folge 13
13. Den Steppen-Leoparden auf der Spur / Pelztiere in der Bredouille – Was tun? / Reservate für die Natur: Das Projekt „Peace Parks“
Folge 13 (42 Min.)
(1): Den Steppen-Leoparden auf der Spur Der Biologe Victor Lukarevski aus Moskau ist in den bergigen Steppen des wilden Turkmenistans immer auf der Suche nach den Spuren von Hyänen und Wildeseln. Vor allem aber sucht er nach den letzten Steppen-Leoparden Mittelasiens. Für die Bewohner Turkmenistans bedeuten Schafe Reichtum. Sie produzieren Milch, Fleisch und Wolle, aus der die fein geknüpften, auf internationalen Märkten begehrten Teppiche hergestellt werden. Doch die Hirten haben einen Feind: den Leoparden. Wann immer ein Schaf gerissen wurde, machen sie sich auf den Weg, um die Raubkatze zu erschießen. Nur noch ca. 80 Exemplare der extrem seltenen Spezies existieren. Um die vom Aussterben bedrohten Großkatzen zu schützen und gleichzeitig den Schäfern ihre Lebensgrundlage zu erhalten, hat sich der World Wildlife Fund (WWF) eine etwas unkonventionelle, aber wirkungsvolle Lösung einfallen lassen: Er kaufte eine Schafherde, um jeden turkmenischen Schäfer, wenn er eines seiner Tiere an einen Leoparden verloren hat, mit einem anderen Schaf entschädigen zu können. (2): Pelztiere in der Bredouille – Was tun? In Deutschland und Frankreich gibt es jeweils noch 30 Pelztierfarmen. Allein in Deutschland leben 300.000 Nerze unter grausamsten „Haftbedingungen“. Hier, wie auch auf EU-Ebene, existieren keine verbindlichen Vorschriften für die kommerzielle Pelztierhaltung. Bisher lehnte die Bundesregierung sowohl ein generelles Verbot der Pelztierhaltung als auch strenge nationale Regelungen für einen besseren Schutz der Tiere ab. Sie verwies
auf die EU-Empfehlung, obwohl diese bisher zu keinen wesentlichen Verbesserungen geführt hat. Darüber hinaus herrschte lange die Meinung vor, dass auf Grund der geringen Anzahl von Pelzfarmen in Deutschland eine nationale Regelung nicht nötig wäre. Als Konsequenz verabschiedeten Hessen, Bayern und Nordrhein-Westfalen bereits vor einigen Jahren eigene Erlasse zur Pelztierhaltung. Wie sieht die Situation der Pelztiere in Deutschland und Frankreich heute aus? Gibt es eine Verlagerung des Problems nach Osten, wo EU-Richtlinien noch nicht greifen? (3): Reservate für die Natur: Das Projekt „Peace Parks“ Der Tourismus ist einer der wesentlichen Wirtschaftszweige der südafrikanischen Länder. Nachhaltiger Tourismus in Südafrika fördert einerseits die wirtschaftliche Entwicklung, indem er Arbeitsplätze schafft, Investitionsanreize bietet, die Armutsgrenze hebt und somit die allgemeine Lebensqualität verbessert. Andererseits ermöglicht er den Schutz und Erhalt der Natur sowie der biologischen Vielfalt – eine Idee, die mit Hilfe des WWF Wirklichkeit geworden ist: in Form der so genannten „Peace Parks“ Richtersveld/Ai-Ais an der Grenze zwischen Namibia und Südafrika sowie Kgalagadi an der Grenze zwischen Botswana und Südafrika. Im grenzübergreifenden „Peace Parks“-Projekt werden jene Länder miteinander verbunden, die vormals eher durch kriegerische Aktivitäten auf sich aufmerksam gemacht haben. Zur Zeit werden acht weitere dieser befriedeten Lebensschutzgebiete geplant. Die Parks werden von der Weltbank und anderen Institutionen finanziell unterstützt. (Text: arte)
Deutsche TV-PremiereMo. 02.12.2002arte
Sendetermine
Sa. 10.09.2005
10:40–11:25
10:40–
Sa. 07.12.2002
14:30–15:15
14:30–
Mo. 02.12.2002
19:00–19:45
19:00– NEU
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