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  • „The Love Europe Project“ vereint in einem Film neun Episoden, in denen Europa durch die Augen und den Alltag von Menschen verschiedenster Herkunft neu entdeckt wird. Um Europa steht es derzeit nicht zum Besten: Brexit, aufkeimender Nationalismus und vieles mehr bedrohen den europäischen Traum. Grund für eine Reihe junger europäischer Regisseure, ein Zeichen für Europa zu setzen. Europa – ein politisches Konstrukt? Ein geografischer Raum? Was steckt hinter diesem Wort, das so viel abdecken will und doch oft schwer greifbar ist? Was genau macht Europa aus, und was prägt das Zusammenleben der Menschen?
    „The Love Europe Project“ begibt sich auf einen Roadtrip und gewährt Einblicke in die verschiedensten Lebensgeschichten und Alltagssituationen von Europäern. Da ist der Junge aus Deutschland, der Außengrenzen nur aus dem Geschichtsunterricht kennt und im Nachbarland Tschechien lernt, dass man auch ohne Worte kommunizieren kann. Da ist die alleinerziehende Mutter aus Kroatien, die als Näherin in einer Fabrik gegen ihren despotischen Chef aufbegehrt. Aber auch Geschichten von den Außengrenzen Europas werden erzählt, wie die eines jungen Afghanen in Griechenland, für den Europa Sehnsuchtsort und Heimatlosigkeit in einem ist.
    Jeder Film fängt die kleinen Eigenheiten verschiedener Länder ein, ohne Klischees zu bedienen, und stellt so Unterschiede, aber auch Gemeinsamkeiten heraus, die die Vielfalt Europas widerspiegeln. Auf die Frage, was genau Europa ausmacht, lässt sich keine absolute Antwort finden. Denn am Ende besteht Europa vor allem aus den Beziehungen von Menschen unterschiedlicher Herkunft zueinander und der Menschlichkeit, die sie alle verbindet.
    Die Filme im Einzelnen:
    BABYLON Regie: Sebastian Stern
    Buch: Sebastian Stern
    Kamera: Alexander Haßkerl
    Schnitt: Sebastian Stern
    Mit: Philipp Franck, Rosalie Malinská, Esther Kuhn, Stephan Zinner und anderen
    Deutschland/​Tschechien
    Dass es nicht immer großer Worte bedarf, beweist die Freundschaft eines deutschen Jungen und eines tschechischen Mädchens. An der erst seit Kurzem geöffneten Landesgrenze lernen sie sich kennen und verstehen sich sofort – ganz anders als die Erwachsenen um sie herum.
    PART OF THE WORLD
    Regie: Alex Schaad
    Buch: Dimitrij Schaad, Alex Schaad
    Kamera: Ahmed El Nagar
    Schnitt: Franziska Köppel
    Musik: Richard Ruzicka
    Mit: Alexander Kovalev, Gustav Schmidt, Dimitrij Schaad und Katharina Schaad
    Deutschland/​Kasachstan
    Als ein russischer Großvater seine Familie in Deutschland besucht, treffen zwei verschiedene Welten aufeinander. Über die kulturellen Grenzen hinweg versucht er, eine emotionale Verbundenheit zu seinem Enkel aufzubauen.
    PAIRED UP
    Regie: Charlotte Regan
    Buch: Amelia Hashemi, Charlotte Regan
    Kamera: Franklin Dow
    Schnitt: Phill Currie
    Musik: Angus McRae
    Mit: Ruby Thompson, Spike Fearn, Tejal Rathore, Darcy Rafter und anderen
    Großbritannien
    Ein deutsches Mädchen mit Kopftuch hatte eine Gruppe englischer Jugendlicher beim Schüleraustausch nicht erwartet. Ihre Ablehnung lassen sie das Mädchen spüren – doch sie weiß sich zu wehren.
    Like a Bird
    Regie: Michaela Kezele
    Buch: Michaela Kezele
    Kamera: Morten Søborg
    Schnitt: André Bendocchi-Alvez
    Musik: Gerd Baumann, Gregor Hübner
    Mit: Zrinka Cvitesic, Leni Erceg, Slavko Stimac, Aleksandra Jankovic und anderen
    Kroatien
    Während eine Tochter davon träumt, frei wie ein Vogel zu sein, muss ihre Mutter als Näherin in einer Fabrik unter einem despotischen Chef leiden. Bis zu dem Moment, als sie beschließt, sich das nicht länger gefallen zu lassen.
    The Old Man and the Bucket
    Regie: Tomasz Emil Rudzik
    Buch: Tomasz Emil Rudzik
    Kamera: Bogumil Godfrejów
    Schnitt: Wojciech Slota
    Musik: Andrzej Strzemzalski
    Mit: Marian Dziedziel, Wojciech Mecwaldowski, Patrycja Durska und anderen
    Polen
    Einem alten polnischen Mann widerstrebt der europäische Multi-Kulti-Lebensstil, den sein Nachbar, ein Transvestit, repräsentiert. Doch eine Notlage zwingt ihn dazu, seine Einstellung zu überdenken.
    Fleeing in Europe
    Regie: Aline Fischer
    Buch: Aline Fischer
    Kamera: Ania Winkler
    Schnitt: Janina Herhoffer
    Mit: Wael Noureddine, Manon Heugel, Marie Klock und Fleur Offwood
    Frankreich
    In Paris will eine Künstlerin einen libanesischen Filmemacher, der Kriegs-Dokumentationen dreht, malen. Aus dieser intimen Begegnung erwachsen Gefühle, die beide überwältigen.
    FUN FACTORY
    Regie: Lisa Brooke Hansen, Even Hafnor
    Buch: Lisa Brooke Hansen, Even Hafnor
    Kamera: Oystein Mamen
    Schnitt: Christan Siebenherz
    Mit: Janne Heltberg, Tobias Santelmann, Farhia Mohamed, Shamsa Issa Abdi und anderen
    Norwegen
    Ein norwegisches Ehepaar meint es nur gut, als es sich in eine Diskussion muslimischer Mütter mit einer Kassiererin über den tatsächlichen Bacon-Gehalt von Bacon Chips einmischt. Doch die brauchen am Ende viel weniger Hilfe als das Ehepaar selbst.
    THE ENTRANCE
    Regie: Laura Bispuri
    Buch: Laura Bispuri
    Kamera: Francesca Amitrano
    Schnitt: Carlotta Cristiani
    Mit: Patience Sare, Nunzia Schiano, Tatiana Lepore, Sandra Toffolatti und anderen
    Italien
    Der Hintereingang eines wohlhabenden italienischen Stadthauses ist den Bediensteten vorbehalten. Als eine Putzfrau das infrage stellt, zieht das weitreichende Diskussionen nach sich.
    CEDAR WOLF
    Regie: Sofia Georgovassili
    Buch: Sofia Georgovassili
    Kamera: Giorgos Valsamis
    Schnitt: Thanassis Totsikas
    Musik: Coti K Mit: Aris Servetalis, Mahdi Karimi und Aggelos Flessas
    Griechenland
    Ein aus Afghanistan geflohener Junge findet in einer Tischlerwerkstatt in Athen nicht nur eine Anstellung, sondern auch ein Gefühl von Heimat, das er bereits verloren geglaubt hat. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 13.05.2019 ZDF
  • Rashi ist ein angesehener, altgedienter Polizist. Nach einer Kontrolle in einem Tel Aviver Park gerät seine Welt ins Wanken, als zwei Teenager ihn beschuldigen, sie sexuell belästigt zu haben. Die Ermittlungen in der Sache ziehen sich hin. Frustration, Wut, Scham und Hilflosigkeit treiben Rashi, dessen großer Traum es ist, mit seiner jungen Frau Avigail ein Kind zu bekommen, zunehmend in den Kontrollverlust. Denn während die Dienstaufsicht ermittelt, wird Rashi suspendiert – ein gefundenes Fressen für die Boulevardpresse. Rashis Selbstbild als Bestimmer und Beschützer bricht zusammen.
    Seine Frau Avigail, die eine Tochter aus erster Ehe hat, unterzieht sich gerade einer Fruchtbarkeitsbehandlung, auch um Rashis Wunsch nach einem gemeinsamen Baby zu erfüllen. Das generell konfliktreiche Familienleben, in dem Rashis autoritäres Auftreten häufig zum Streit mit Avigails rebellischer Teenager-Tochter Yasmine führt, spitzt sich unter dem Druck der Ermittlungen gegen Rashi weiter zu. Yasmine fordert die Solidarität ihrer Mutter ein, während Rashi ganz klar der Ansicht ist, dass allein sein Wort zählt und Avigail immer mehr zwischen die Fronten gerät.
    Rashis zunehmende Aggressivität führt schließlich dazu, dass Avigail das Zusammenleben mit ihm nicht mehr erträgt und sich zeitweise von ihm trennt. Rashi fühlt sich hilflos, wie gefesselt. Der allmähliche Verlust seiner Rolle als dominanter und bestimmender Mann treibt ihn schließlich an den Rand des Abgrunds: Er wird zu einer Gefahr für sich selbst und seine Liebsten. Regisseur Yaron Shani arbeitet in seinen Spielfilmprojekten nach einer Methode, die er selbst als „Singular Drama“ beschreibt.
    Dabei werden Laiendarsteller aus dem Umfeld/​Milieu gecastet, in der die Filmhandlung spielt. Sie bereiten sich in Workshops auf die psychologische Dimension ihrer Rollen vor, werden aber über den Verlauf der Handlung im Unklaren gelassen. Das einzigartige Verfahren schafft eine filmische Erfahrung, die sich zwischen Fiktion und realem Leben bewegt. „LOVE TRIOLOGY – In Ketten“ hatte seine Premiere auf der Berlinale 2019 und gewann im gleichen Jahr Israeli Academy Awards für Beste Regie und Besten männliche Hauptdarsteller. (Text: ZDF)
  • Der Dokumentarfilm ist ein intimes Porträt über mutige Frauen, die in Ciudad Juárez, Mexiko, der Stadt der Femizide, als Wrestlerinnen für ein neues Frauenbild kämpfen. Die drei Kämpferinnen Mini Sirenita, Lady Candy und Baby Star sind in ihrem Alltag und im Ring in der traditionellen Lucha-Libre-Wrestlerinnen-Szene in Ciudad Juárez als Teil einer weltweiten Empowerment-Bewegung aktiv. Der größte Traum der kleinwüchsigen Mini Sirenita ist es, eine Vollzeit-Luchadora zu werden und die Fabrikarbeit hinter sich zu lassen, die so viele Frauen entrechtet.
    Lady Candy kann die US-Grenze, über die ihre Töchter gebracht wurden, von ihrem Haus aus sehen, aber aufgrund der Visabestimmungen nicht überqueren. Und Baby Star, die junge alleinerziehende Mutter, war in jungen Jahren ein Lucha-Libre-Star und ist jetzt auf dem Weg zu einem Comeback. Mit mexikanischer Leidenschaft präsentieren sie ein neues Bild davon, was es bedeutet, eine Frau in Mexiko zu sein. Die Protagonistinnen in diesem Film sind unter anderen Lady Candy, Baby Star, Little Star, Mini Sirenita und Miss Kath. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 28.11.2022 ZDFDeutsche Streaming-Premiere Fr. 25.11.2022 ZDFmediathek
  • 90 Min.
    Bei Mike läuft es alles andere als rund: Wohnung weg, Job eine Einbahnstraße, und zu allem Übel schlägt sein kleines Loser-Herz immer noch für Ex-Frau Claudia. Für ihn ist es nur eine neunjährige Beziehungspause, für die erfolgreiche Ärztin ist Mike jedoch eine Katastrophe auf zwei Beinen. Zumal sie seit Jahren mit dem Anwalt Thomas liiert ist und ein spießiges Vorstadtleben führt. Als die gemeinsame Teenie-Tochter Hannah plötzlich beschließt, zu ihrem Dad zu ziehen, steckt Mike in der Bredouille. Wo sollen sie bloß hin? Notgedrungen geht’s auf einen Campingplatz, wo zu Mikes Entsetzen noch Hannahs heimlicher Freund Otto auftaucht. Chaos ahnend, macht sich auch Claudia auf den Weg. Das Durcheinander ist perfekt, doch Mike wittert seine zweite Chance.
    Kann ein Loser lucky sein? Provokant, charmant und mit der perfekten Prise an schwarzem Humor und Tiefgang erzählt Nachwuchsregisseur Nico Sommer aus dem Leben des hoffnungslosen Romantikers Mike, einem „Helden des Alltags“: 50, wohnungslos, erfolglos, aber das Herz am rechten Fleck. Auch wenn gerade alles schiefläuft, steckt er den Kopf nicht in den Sand. „Lucky Loser“ ist eine Sommer-Komödie über Scheitern als Chance zwischen Bäumen, Wohnwagen und Badeseen. Sie zeigt, dass Campingwagen rosten, aber alte Liebe manchmal nicht. Regisseur Nico Sommer, dessen bisherige Inszenierungen durch Schauspiel-Improvisation geprägt waren, arbeitet bei „Lucky Loser“ erstmals mit einem ausgearbeiteten Drehbuch. (Text: ZDF)
  • Eine türkische Familie in Deutschland knackt den Lottojackpot. Die Eltern wollen sich sofort ihren Traum von der Rückkehr in die Heimat erfüllen. Und ein Hotel in Kappadokien kaufen. Doch die beiden erwachsenen Söhne haben völlig andere oder gar keine Pläne. Besonders der jüngere Sohn Luk hat zunächst keinen Schimmer, was er mit seinem Anteil anfangen soll. Die Eltern gehen stillschweigend davon aus, dass er sich am Erwerb des Hotels beteiligen wird. Aber für Luk, der niemals irgendetwas Ernsthaftes in seinem Leben bewegt hat, ist der Gewinn Anlass, über seine Zukunft nachzudenken.
    Die Fülle an Möglichkeiten, die sich ihm durch den unerwarteten Reichtum eröffnet, stürzt ihn in eine Art glückseliger Depression. Auf der Suche nach einem Ausweg aus diesem Dilemma beginnt er, sich wieder mit seiner schönen Exfreundin Gül zu treffen. Sie singt in der Band des erfolgreichen Musikers Musti, einem Schulfreund von Luk und Rivalen um Güls Gunst. Als Luk einsieht, dass der Lottogewinn ihm nicht automatisch Güls Zuneigung zurückbringt, kommt er auf die Idee, einen Song mit Videoclip aufzunehmen mit Gül und ihm in den Hauptrollen.
    Aber Luks Pläne, das Video in Kappadokien zu realisieren, und sein Traum von Glück und Erfolg mit Gül platzen wie Seifenblasen, und er wird unsanft auf den Boden der Tatsachen zurückgebracht. Doch gerade diese bittere Erfahrung gibt Luk schließlich die Möglichkeit, sein Leben in die Hand zu nehmen, der Realität ins Auge zu sehen und sein Glück dort zu finden, wo er es nicht erwartet hat. (Text: ZDF)
  • Die Musikerin Lu ist schwanger, kann und will sich aber nicht mit ihrer neuen Rolle anfreunden. Sie überträgt ihren persönlichen Konflikt auf die Menschen in ihrer nächsten Umgebung. Mit ihrer Mutter, bei der die 32-jährige Lu wieder einzieht, hat sie ein recht zwiespältiges Verhältnis. Auch mit Timo, dem Vater des ungeborenen Kindes, hat sie nicht viel gemein. Außerdem ist Lus Band nun ohne sie unterwegs und dabei auch noch sehr erfolgreich, während sie sich in der Selbsthilfegruppe, die sie seit Kurzem besucht, überhaupt nicht zurechtfindet. Regisseurin, Autorin und Hauptdarstellerin Alice Gruia erzählt mit ihrer Protagonistin Lu die Geschichte einer jungen Frau, die mit einem sehr unromantisierenden Blick auf die Welt eine neue Lebensphase betritt. Alles, was sie dabei zu verlieren scheint, wird skurril und mit viel trockenem, teils schwarzem Humor von ihr quittiert. Alice Gruia war zum Drehzeitpunkt selbst schwanger, ihr Neugeborenes ist in der Produktion zu sehen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 10.05.2021 ZDFDeutsche Streaming-Premiere Fr. 07.05.2021 ZDFmediathek
  • 115 Min.
    Zwei Jahre lang war Musikerin Lu ausschließlich Mutter. Ihre Tochter Berta geht jetzt in die Kita und Lu hat plötzlich wieder Zeit. Ihr Leben ohne Kind kann nun endlich angepackt werden, aber stopp – was war nochmal ihr Leben? Ein Baby ist das Anstrengendste, was Lu jemals passiert ist, aber es hat ihr auch einen Sinn gegeben. Anstatt sich jetzt über die zurückgewonnene Freiheit zu freuen, macht sie Lu Angst. Eine große Leere breitet sich aus und bringt Fragen mit sich: Was bin ich eigentlich, abgesehen von Bertas Mutter? Wie zur Hölle geht dieses Erwachsensein? Wo ist Bertas Vater, wenn man ihn braucht? Und wo steckt eigentlich mein eigener Vater? Ihre Musiker-Karriere musste auch für zwei Jahre ruhen, doch jetzt spürt Lu: Ein neuer Song rumort in ihr und will raus.
    Aber der innere Kritiker ist stärker, als je zuvor und genügend Ausreden, sich um alles andere als ihre Karriere zu kümmern, hat sie jetzt immer noch: Sie muss Geld verdienen, schließlich wohnt sie nicht mehr bei Mutter. Lu gibt privaten Gesangsunterricht, aber es reicht noch nicht. Und da gäbe es noch eine weitere Frage: Was ist eigentlich mit den Männern da draußen? Dieser Vater aus der Kita namens Brett gefällt Lu ziemlich gut. Aber Dating mit Kind ist noch viel komplizierter als eh schon. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 31.07.2023 ZDF
  • Alles ist bereit, das große Fest in Zürich geplant. Der junge Tamile Devan will Nisha heiraten – jetzt ist die Schönheit aus Sri Lanka unterwegs in die Schweiz. Die beiden kennen sich bislang nur via Skype. Der cool-hippe Rapper Siva versteht seinen braven Cousin nicht und zieht ihn ständig auf. Umso mehr freut sich Devans traditionsbewusster Vater Raja, er kann den großen Tag kaum erwarten. Doch kurz vor der Hochzeit lernt Devan die attraktive, selbstbewusste Leo kennen. Zum ersten Mal im Leben fühlt er sich von einer Frau verstanden – und verliebt sich unsterblich. Verwirrt und aufgeregt zugleich, ist Devan hin- und hergerissen zwischen wahrer und versprochener Liebe. (Text: ZDF)
  • Bosnien und Herzegowina, 15 Jahre nach dem Krieg. Der Leiter eines Workshops soll neun Männern helfen, mit den traumatischen Ereignissen der Vergangenheit zurechtzukommen. Die Männer sind Kriegsveteranen, die im Jugoslawienkrieg auf unterschiedlichen Seiten kämpften. Ivan, der Gruppenleiter, ist überzeugter Pazifist. Sein Ziel ist es, die früheren Feinde dazu zu bringen, sich selbst und den anderen zu vergeben und wieder zu vertrauen. Jeder der Männer soll seine Geschichte erzählen und dabei seine Ängste, seine Traumata enthüllen. Um das zu erreichen, arbeitet Ivan mit der Psychodrama-Methode.
    Doch die Männer sind argwöhnisch, sie trauen sich weder gegenseitig noch glauben sie an den Therapeuten oder das Ziel des Workshops. Gleich am zweiten Tag verlässt einer der Männer die Gruppe, und die anderen bleiben eigentlich nur, weil sie Geld für die Teilnahme bekommen. Jeder trägt ein dunkles Geheimnis mit sich herum, eine schreckliche, auch nach 15 Jahren noch immer brutal schmerzende Erinnerung, die ein „normales“ Leben unmöglich macht. Als die Tage vergehen, nähern sich manche der Teilnehmer einander an, ein nächtliches Saufgelage führt zu allgemeiner Verbrüderung, dann wieder folgt eine wilde, gewalttätige Auseinandersetzung.
    Die Gruppe wird von Tag zu Tag unkontrollierbarer. Schließlich aber stellen die Männer fest, dass sie alle gleichermaßen zu den Verlierern des Krieges gehören und dass sie viel mehr verbindet als sie trennt. Der Regisseur Alen Drljevic kommt aus Sarajevo und hat dort an der Akademie der Darstellenden Künste studiert. Seine Diplomarbeit, der Kurzspielfilm „Prva Plata“ (Paycheck), war 2005 für den Europäischen Kurzfilmpreis nominiert. Sein Dokumentarfilm „Karneval“ (Carnival) wurde bei der IDFA 2006 in „Movies that Matter“ gezeigt.
    „Männer weinen nicht“ ist Drljevics erster Spielfilm, der 2017 als Beitrag Bosniens für den Oscar eingereicht wurde. Der Film erhielt zahlreiche Auszeichnungen auf internationalen Filmfestivals, unter anderem beim 52. Internationalen Filmfestival Karlovy Vary den Preis European Cinema Labels für den Besten Europäischen Film im Wettbewerb und den Sonderpreis der Jury. Beim Festival in Ljubljana 2017 gab es den Preis der Internationalen Filmkritik FIPRESCI, in Zagreb den Preis für den Besten Film.
    Die Jury des „Europa Cinemas Label Award“ in Karlovy Vary 2017 zeichnete „Männer weinen nicht“ als Besten Europäischen Film des Wettbewerbs aus und zeigte sich beeindruckt „( …) von der Haltung des Films, der die unterschiedlichen Perspektiven der Charaktere nicht wertet, vom großartigen Ensemble, das diese Charaktere eindringlich zum Leben erweckt, von der Allgemeingültigkeit des Themas (dass man nicht nur anderen, sondern auch sich selbst vergeben können sollte), seiner Bedeutung für die Zukunft Europas als Gemeinschaft und vom scharfsichtigen Kommentar des Films zu den negativen Seiten der Männlichkeit“. (Text: ZDF)
  • Eine indische Hochzeit mitten in Kreuzberg? Nicht mit Kissy! Die Deutsch-Inderin ist überzeugter Single und lebt mit ihrer kleinen Tochter Meena in Berlin. Dort verwaltet sie das leicht heruntergekommene Mietshaus ihrer indischen Großmutter Sujata, in dem sie auch ein gemütliches Café betreibt. Alles läuft bestens – bis völlig unerwartet Sujata vor der Tür steht und Kissys Lotterleben ein Ende setzen will. Wenn Kissy sich nicht besser um die Familie kümmert und endlich den Vater ihrer Tochter heiratet, verkauft Sujata das Haus samt Café.
    Aber heiraten? Traditionell indisch, wie Sujata es fordert? Noch dazu Robert, der zwar der Vater ihrer Tochter ist, mit dem Kissy aber noch nie wirklich zusammen war? Davon weiß die Oma nichts und soll es auch jetzt nicht erfahren. So bleibt Kissy keine Wahl: Sie überredet Robert, zum Schein zu heiraten, und bindet auch gleich die gesamte Nachbarschaft in die Hochzeitsvorbereitungen ein. Doch als wäre das nicht schon genug, heuert Sujata für Kissys Café auch noch Karim als Koch an. Und der macht Kissys Gefühlschaos dann so richtig perfekt.
    Nun muss Kissy nicht nur gegen die übergriffige Oma und den Verlust ihres Zuhauses kämpfen, sondern auch gegen ihre eigenen Gefühle. Dabei tritt sie in jedes Fettnäpfchen und droht alle um sich herum zu enttäuschen. „Marry Me – Aber bitte auf Indisch“ ist das Spielfilm-Debüt der Berliner Regisseurin Neelesha Barthel. Als Tochter einer indischen Mutter und eines deutschen Vaters – und als Enkelin einer indischen Oma – in Berlin aufgewachsen, erzählt sie hier auch ein Stück ihrer eigenen Familiengeschichte. (Text: ZDF)
  • 110 Min.
    Am Abend ihres 52. Geburtstags verkündet die Lehrerin Manana ihrer völlig überraschten Großfamilie, dass sie ausziehen wird, nachdem sie 25 Jahre lang mit ihrem Mann verheiratet war. Manana lebt zusammen mit ihm, ihren Eltern und ihren zwei erwachsenen Kindern samt Schwiegersohn in einer Drei-Zimmer-Wohnung in Tbilisi, der Hauptstadt von Georgien. Doch als Manana tatsächlich ihre Koffer packt, sind alle fassungslos. Wohin will sie denn gehen? Was oder wer ist der Grund dafür? Manana sei längst aus dem „Scheidungsalter“ heraus und habe einen einwandfreien Ehemann, der weder trinke, Drogen nähme oder sie schlage.
    Doch Manana bleibt konsequent und tut etwas, was im patriarchalen Georgien undenkbar ist. Sie zieht in eine kleine Wohnung, um allein, frei und selbstbestimmt zu leben. Die Geschichte einer Frau Anfang 50, die im Konflikt zwischen ihrer Familie und ihrer persönlichen Freiheit steht, entspricht dem Leben einer ganzen Generation von Frauen in Georgien, die nie die Möglichkeit hatten, wirklich eigene Entscheidungen zu treffen. Sie sind eng in ein Regelwerk eingebunden, das den Ansprüchen der Männer und der Familie Vortritt lässt.
    Der Film erzählt nah an seinen Figuren zwischen Drama und Tragikomik. Am Beispiel von Mananas sanfter Emanzipation entwickelt sich die Beschreibung einer Gesellschaft im Übergang zwischen alten Rollenbildern und neuen Lebensentwürfen. Der archetypische Konflikt ist übertragbar auf viele anderen Nationalitäten und Kulturen, auch vieler Menschen, die nach Europa fliehen. Simon Groß und Nana Ekvtimishvili haben an deutschen Filmhochschulen studiert und brachten es mit ihrem gemeinsamen Debütfilm „Die langen hellen Tage“/​“In Bloom“ zu über 100 weltweiten Festivaleinsätzen, 30 internationalen Preisen und der Oscar-Einreichung durch Georgien.
    Ihr zweiter gemeinsamer Langfilm „Meine glückliche Familie“ startete in Deutschland, Frankreich und Georgien im Kino und wurde bisher ausgezeichnet unter anderem bei den Festivals in Jerusalem, Lecce, Hongkong, Sofia, Odessa, Seattle und Wiesbaden. „Meine glückliche Familie“ ist der zweite Spielfilm der Reihe „Familienbande – Sechs junge Kinofilme“, die familiäre Beziehungsgeflechte auf unterschiedliche Weise in den Mittelpunkt ihrer Handlung rücken. (Text: ZDF)
  • 90 Min.
    Die zehnjährige Vittoria liebt ihre Mutter Tina. Ihr Leben auf Sardinien wird auf den Kopf gestellt, als sie entdeckt, dass die feierwütige Angelica ihre leibliche Mutter sein könnte. Als Angelica aus finanziellen Gründen das Dorf verlassen muss, will sie Vittoria noch einmal treffen. Zögerlich stimmt Tina zu. Von nun an verbringen Vittoria und Angelica immer mehr Zeit miteinander – auf der Suche nach etwas Grundsätzlichem und Unerklärlichem. Denn die seltsame Angelica fasziniert die kleine Vittoria.
    Sie ist ganz anders als ihre überbehütende, vernünftige Mutter Tina: Angelica lebt auf einer Pferdefarm, arbeitet in der Fischfabrik, geht mit wechselnden Männern aus, flucht und benimmt sich daneben. Sie geht mit Vittoria ehrlich, manchmal auch hart um. All dies hat etwas Anziehendes auf Vittoria. Tina, die sich sehr stark über ihre Mutterrolle definiert, spürt, dass sie ihre Tochter verliert. Doch als Angelica Vittoria zu einem Ausflug mitnimmt, ist Angelica in der ungewohnten Mutterrolle plötzlich überfordert und lässt ihre Tochter einfach allein zurück.
    Der Schock und die Enttäuschung darüber lassen Vittoria reifen. Von nun an sieht sie ihre konkurrierenden Mütter mit anderen Augen. Es wird klar: in Vittorias Leben werden beide eine Rolle spielen. „Meine Tochter – Figlia Mia“ wurde 2018 in den Wettbewerb der Berlinale eingeladen und anschließend weltweit auf Festivals gezeigt. Auf den Internationalen Filmfestivals in Haifa und in Shanghai erhielt der Film die Hauptpreise als Bester Film. (Text: ZDF)
  • „Meine Wende – Unsere Einheit?“ ist ein wöchentlicher Mitmach-Podcast zur Wiedervereinigung. Im Oktober endet das Zeitzeugen-Projekt mit elf Kurzfilmen, die auf Basis der Podcasts entstehen.
    Von den teils anonym für den Podcast eingereichten Geschichten wurden elf ausgewählt und von verschiedenen Animationskünstlern in unterschiedlichen Stilen interpretiert, sodass die Erzählungen der Zeitzeugen um eine visuelle Ebene bereichert wurden.
    Millionen Zeitzeugen haben gemeinsam, den Fall der Mauer und die folgenden 30 Jahre in Deutschland erlebt zu haben – ihre persönlichen Erfahrungen unterscheiden sich dabei aber sehr. Bis heute prägen sie die Nachfolge-Generationen und beeinflussen die Gegenwart. Viele Ostdeutsche fühlen sich nicht verstanden, viele Geschichten sind noch kein selbstverständlicher Bestandteil der gesamtdeutschen Identität. Hier herrscht ein starkes Bedürfnis nach Integration dieser Geschichten in unser „Wir“.
    „Meine Wende – Unsere Einheit?“ will die Wende aus Sicht der Zeitzeugen narrativ aufarbeiten, indem ihre Erfahrungen abseits der klassischen Interview-Situation erfragt und der Öffentlichkeit in Form von Podcasts vorgestellt werden. Ein gesamtdeutsches, narratives Mitmach-Experiment. Jeder soll die Möglichkeit haben, durch das aktive Einreichen eigener Geschichten Teil des kollektiven Gedächtnisses zu werden.
    Dafür kommt ein eigens für das Projekt entwickelte Online-Aufnahme-Tool zum Einsatz, mit dem User niedrigschwellig und anonymisiert ihre persönliche Geschichte aufnehmen und einreichen können. Dabei geht es nicht um die großen zeitgeschichtlichen Meilensteine der Wende, sondern um individuelle Erlebnisse und Gedanken und ihre Auswirkungen auf das Hier und Jetzt – wie hat die Wende das Leben der Zeitzeugen geprägt, gesellschaftlich, beruflich, privat?
    So entsteht über den Zeitraum 9. November 2019 (30. Jahrestag des Mauerfalls) bis 3. Oktober 2020 (30. Jahrestag der Deutschen Einheit) eine Sammlung unterschiedlicher Geschichten.
    In Vorbereitung auf die Veröffentlichung rund um den Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober 2020 werden die berührendsten und stärksten Lebensgeschichten von unterschiedlichen Animationsfilm-Künstlern als animierte Doku-Serie für TV und Online aufbereitet.
    „Meine Wende – Unsere Einheit?“ hat mit seiner Verortung in der QUANTUM-Redaktion des Kleinen Fernsehspiels experimentellen Charakter: Es handelt sich um ein Crowdsourcing-TV-Projekt zum 30-jährigen Jubiläum der Wende, aus dem ein Podcast und eine animierte Doku-Serie für TV und Mediathek hervorgehen. Seit dem 9. November 2019 werden anhand eines online verfügbaren Audio-Tools persönliche Geschichten von Zeitzeugen aus Ost- wie Westdeutschland gesammelt, die zu wöchentlich erscheinenden Podcast-Episoden zusammengestellt werden. Diese sind über eine eigens dafür erstellte Landingpage in der Mediathek sowie zum Beispiel bei Spotify, iTunes und Deezer abrufbar.
    Die Filme im Einzelnen:
    Maul aufmachen
    Design & Animation: Christian Michelmann, Mario Hill
    Musik- und Sounddesign: Renée Abe, Marcus Fass, Tom Putsch
    Wie Gott in Ostdeutschland
    Design & Animation: Dennis Wetzel, Dominic Ladendorf
    Musik- und Sounddesign: Renée Abe, Marcus Fass, Tom Putsch
    Selbstständigkeit
    Trickfilmregie /​ Animation: Katrin Rothe
    Charakteranimation: Lydia Günther
    Musik: Thomas Mävers
    Sounddesign: Anders Wasserfall
    Chaos und Delirium
    Illustration: Sofiia Melnyk
    Animation: Christian Michelmann
    Musik- und Sounddesign: Marius Kirsten, Luis Schöffend, Renée Abe
    Ich muss hier raus
    Design & Animation: Christian Michelmann, Mario Hill, Florian Pütz
    Musik- und Sounddesign: Renée Abe, Markus Fass, Tom Putsch
    Heimweh und Erleichterung
    Regie: Tom Streuber
    Illustration: Andrea Ventura
    Animation: Martin Ferencei
    Blick nach vorn
    Design & Animation: Christian Michelmann, Mario Hill
    Musik- und Sounddesign: Renée Abe, Markus Fass, Tom Putsch
    Der lange Arm der DDR
    Design & Animation: Patrick Pees, Dominic Ladendorf
    Musik- und Sounddesign: Renée Abe, Markus Fass, Tom Putsch
    Leinen los
    Illustration: Ziska Riemann
    Animation: Christian Michelmann, Judith Ehlers
    Musik- und Sounddesign: Renée Abe, Markus Fass, Tom Putsch
    Unternehmergeist
    Produktion: bigchild Entertainment GmbH
    Regie: Maurice van Brast
    Design: Maria Suckert, Noriyamaco
    Animation: Curt Kovács, Jessica Hüttig
    Musik: Helldorado
    Sounddesign: atominostudio
    Land vor unserer Zeit
    Illustration: Olivia Vieweg
    Animation: Christian Michelmann, Judith Ehlers
    Musik- und Sounddesign: Renée Abe, Markus Fass, Tom Putsch (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 28.09.2020 ZDF
  • Damaskus, Frühjahr 2011: In Syrien beginnt der Bürgerkrieg. Während die Stadt immer unsicherer wird, träumt die 25-jährige Nahla von einem selbstbestimmten und sexuell freien Leben. Die Hochzeit mit Samir, einem in die USA emigrierten Syrer, verspricht einen Ausweg aus den gesellschaftlichen Fesseln. Doch Samir stört sich an Nahlas Eigensinnigkeit und nimmt lieber ihre jüngere und gehorsamere Schwester Myriam zur Frau. Nahlas Widerstand gegen das eingeschränkte Leben als Frau wächst. Wütend und tief enttäuscht sucht sie nun die Nähe von Madame Jiji, einer geheimnisvollen Frau, die erst vor Kurzem ins Haus gezogen ist und dort ein illegales Bordell eröffnet hat. An diesem merkwürdigen Ort erlebt Nahla die abgründige Seite einer männerdominierten Gesellschaft, wird aber auch mit ihrem eigenen Begehren, ihren Träumen und Sehnsüchten konfrontiert. Hier findet sie schließlich auch ihren eigenen Weg, auf dem sie ein letztes Mal mit Samir zusammentrifft. (Text: ZDF)
  • „Mein Opa, Karin und ich“ ist ein persönliches Dokumentarfilmprojekt von Moritz Springer, das einen intimen Einblick in die Lebenswelt einer deutschen Familie in drei Generationen gewährt. Ganz nebenbei wird ein Stück bundesdeutsche Geschichte erzählt: von der Mutter, die sich früh gegen das Leben ihrer Eltern auflehnte und sich als 68er-Generation ihre eigene Welt bauen wollte, sowie vom Enkel, der die SS-Vergangenheit des Opas hinterfragt. Das Aufwachsen in NS-Zeit, Hitlerjugend, SS und russischer Gefangenschaft bildet den Erfahrungshintergrund, auf dem Moritz Springers Opa seine Existenz aufbaut. Für seine Mutter Karin ist die „Grauheit und Verlogenheit“ der 50er- und 60er-Jahre der Nährboden für das Rebellieren gegen die „Enge und Spießigkeit“ ihrer Eltern und die Sehnsucht nach anderen Lebenskonzepten.
    Der Regisseur selbst macht sich auch zum Thema – er wächst mit WGs, Kinderladen und antiautoritärer Erziehung auf und sucht dann sein ganz eigenes Lebenskonzept fern seiner Eltern. Moritz Springer spannt einen weiten Bogen von der Psychologie familiärer Abgrenzung und Emanzipation hin zum Versuch, durch die Konfrontation mit seinen Großeltern und Eltern am Ende auch die eigenen Verletzungen annehmen zu können. Er ist hier Regisseur, Kameramann und Protagonist in einer Person. Es wirken mit: Bernhard Springer (Vater), Karin Springer (Mutter), Moritz Springer (Enkel), Robert Scharf (Opa), Gunda Scharf (Oma). (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 26.04.2021 ZDFDeutsche Streaming-Premiere Mo. 19.04.2021 ZDFmediathek
  • Cellist Wolfgang Boettcher unterrichtete Musikerinnen und Musiker an der Universität der Künste in Berlin.
    „Melodie Raum 222“ wirft einen Blick hinter die Türen der Ausbildungsstätten der Fakultät Musik an der Universität der Künste Berlin, um mehr darüber herauszufinden, wie und auf welchem Weg Musikerinnen und Musiker am Ende ihrer Ausbildung Konzertreife erlangen. Studierende aus Europa und Asien lernen an dieser charmanten Musikhochschule in den unterschiedlichsten Disziplinen – von der Geige über die Oboe und die Orgel bis hin zur elektroakustischen Musik – unter der Anleitung ihrer Lehrer und Lehrerinnen ihr Musikinstrument zu meistern.
    Im Zentrum dieser Dokumentation stehen die Fragen: Was bedeutet Meisterschaft in der Musik? Lässt sich Perfektion in der Musik überhaupt erreichen? Und was ist dieser feine und nicht messbare Unterschied in der Musik, der uns manchmal so tief berührt und manchmal nicht? Im asiatischen Erkenntnissystem ‚Zen‘ wird gelehrt, dass jegliche Kunst, egal ob man sie anhand eines Bogens, eines Schwertes oder eines Malpinsels ausübt, durch ununterbrochenes Üben eines Tages „geistig“ werden muss, wobei der Schüler das Ich schließlich überwindet.
    Dies steht scheinbar im Gegensatz zur „europäischen Lehre“, in der neben der handwerklichen Ausbildung zur Zuverlässigkeit im Können, auch Persönlichkeit und Individualität entfaltet werden sollen. Gibt es vielleicht Lehrsätze, die universell gelten und sich vielleicht sogar auf jeden Lebensweg übertragen lassen? Es wirken unter anderen mit: Wolfgang Boettcher, Anne-Sophie Bereuter, Alican Süner, Melodie Zhao, Yoonji Kim, Mengling Chen, Marc Sabat, Steven Sloane, Nora Chastain, Markus Groh und Hans Peter Kuhn. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 19.12.2022 ZDFDeutsche Streaming-Premiere Fr. 16.12.2022 ZDFmediathek
  • Während ihrer Facharztausbildung arbeitet Judith in der chronisch unterbesetzten Notaufnahme eines Krankenhauses. Als sie übermüdet einen Fehler begeht, stirbt eine Patientin. Judith ist erschüttert und zweifelt an ihrer Eignung als Ärztin. Doch die Klinikleitung warnt Judith vor einem Schuldeingeständnis. Auch Judiths Freund Mark rät ihr, einfach weiterzumachen. Gegen ihr Gefühl verschweigt Judith, was passiert ist. Während der Fall untersucht wird, versetzt Judiths Chefin sie in den Dienst im Notarztwagen. Karrieretechnisch fühlt Judith sich hier wie auf dem Abstellgleis.
    Doch die Distanz zum Klinikalltag lässt bei ihr eine neue Sicht auf die Zustände im Krankenhaus zu. Sie beginnt, ein krankes System zu sehen, und muss sich entscheiden: mitschwimmen und Karriere machen oder selbst etwas verändern? „Das Menschenmögliche“ ist das Fiction-Debüt der Dokumentarfilmerin Eva Wolf. Bereits in ihrem letzten Dokumentarfilm „Intensivstation“, der für den Deutschen Fernsehpreis nominiert wurde, hat Eva Wolf sich dem Arbeitsort und Themenfeld Krankenhaus sensibel genähert. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 10.07.2019 ZDF
  • 75 Min.
    Silvia Mittermüller war eine der besten deutschen Snowboarderinnen. Mit 38 Jahren, gezeichnet von körperlichen und psychischen Verletzungen, droht nun das Ende ihrer Karriere. Die Sportlerin ist zerrissen – zwischen der Traumwelt der Vergangenheit und der bitteren Realität der Gegenwart. Seit Jahren steht sie in Konflikt mit dem Snowboardverband, von dem ihre Karriere abhängig ist. Doch eine Zukunft ohne den Sport ist für Silvia unvorstellbar. Auf der Suche nach Anerkennung kämpfte sich Silvia allein durch den Weltcupzirkus und verletzte sich dabei am laufenden Band.
    Mit 36 – nach drei Kreuzbandrissen, einem Achillessehnenriss und einer Hirnblutung – lässt der Verband sie endlich bei den Olympischen Spielen 2018 in Pyeongchang starten. Jedoch verletzt sie sich im Trainingslauf erneut und scheidet aus. Daraufhin kündigt ihr der Verband endgültig den Kaderplatz, ihre Karriere scheint beendet. Silvia verfällt in eine psychische Abwärtsspirale, die in drei psychiatrischen Kliniken und einem Selbstmordplan gipfelt. Dann verliebt sie sich in den 18 Jahre jüngeren deutschen Snowboard-Shootingstar Leon Gütl. Während Leon eine Erfolgsserie startet, muss Silvia akzeptieren, dass ihre Snowboardkarriere längst zu Ende ist.
    Doch sie weigert sich, den Schritt aus dem Rampenlicht in die Normalität zu vollziehen. Sie bewegt sich zwischen ihren zurückliegenden Erfolgen und dem bitteren Jetzt: Sie hat keinen Cent, keinen Job und eine Perspektive. „Metal Battle Girl“ ist das Porträt einer Profisnowboarderin, das stellvertretend für viele Spitzensportkarrieren steht: Was bedeutet ein frühes Karriereende, und wie kann ein Neuanfang gelingen? Unter anderen wirken Silvia Mittermüller, Anna Gasser und Leon Gütl mit. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 20.11.2023 ZDFDeutsche Streaming-Premiere Fr. 17.11.2023 ZDFmediathek
  • Torsten, Anfang 40, führt eine gute Ehe mit Susanne und ist seinem 15-jährigen Sohn Lutz ein guter Kumpel. Als er von seinen Kollegen ein Lotterieabonnement geschenkt bekommt, macht er sich keine großen Hoffnungen. Doch ausgerechnet sein Los knackt den Jackpot. Was soll er nun mit dem Gewinn von 22 Millionen Euro anfangen? Er muss feststellen, dass er der einzige ist, der auf diese Frage keine Antwort hat. Seine Frau Susanne hingegen weiß genau, was sie mit dem neuen Reichtum anfangen will, auch Sohn Lutz hat schon Pläne. Torsten hat bisher mit dem Gefühl gelebt, alles, was er hat, aus eigener Kraft erreicht zu haben.
    Das gemeinsame Haus im Speckgürtel von Berlin ist selbst gebaut und genau so, wie Torsten es sich gewünscht hat. Carsten (Godehard Giese) und Doreen (Annika Ernst), sind enge Freunde von Thorsten und Susanne und oft zu Besuch. Die beiden Paare wollen auch dieses Jahr wieder gemeinsam in den Urlaub fahren. Zum ersten Mal überlegen sie ernsthaft, zusammen ein kleines Haus an der Ostsee zu kaufen, finden aber nichts, was ihnen erschwinglich erscheint. Das ändert sich nun mit dem Lottogewinn. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 01.09.2014 ZDF
  • Sandra sitzt hochschwanger im Gefängnis und kämpft darum, ihr Kind auch nach der Geburt behalten zu können. Doch die Sozialarbeiterin und das Jugendamt sind skeptisch, ob sie ihr das zutrauen. Sie befürchten, dass Sandra in alte Gewaltmuster zurückfällt und sich nicht im Griff hat, wenn sie mit dem Kind unter Druck gerät. Parallel dazu erleben erzählt der Film von Sandra in der Zeit vor der Haft als eine starke Frau, die mit unbändiger Kraft durchs Leben geht, sich aufopferungsvoll um ihre pflegebedürftige Mutter kümmert und ihren Freund liebt.
    Sie ist aber auch eine Frau, die unter enormem Druck steht, getrieben ist und manchmal, wie aus dem Nichts, mit voller Wucht und großer Aggressivität auf das reagiert, was ihr entgegenschlägt. Unaufhaltsam steuert sie so auf den Moment zu, der alles verändert und für den sie bestraft wird. Autorin und Regisseurin Christina Ebelt erhielt für ihren zweiten Langfilm mehrere Preise. Ihre Hauptdarstellerin Franziska Hartmann wurde für „Monster im Kopf“ mit dem Deutschen Schauspielpreis 2024 in der Kategorie „Dramatische Hauptrolle“ ausgezeichnet. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Di. 29.07.2025 ZDFDeutsche Streaming-Premiere Di. 22.07.2025 ZDFmediathek
  • Helge Schneider ist einer der außergewöhnlichsten Künstler Deutschlands. Doch wie reagiert er, wenn man sich ihm nähert, um ihn filmisch zu porträtieren? Schnell wird deutlich, dass er seine Geheimnisse nicht auf dem Silbertablett darreichen wird. Er hat es nicht gerne, wenn einer zu viel über ihn weiß. Eine hochspannende Ausgangslage für Filmemacherin Andrea Roggon, die sich auf die Spur des Ausnahmekünstlers begeben hat. Er ist Jazzmusiker, Improvisationsgenie, Regisseur, Schauspieler und Unterhaltungskünstler. Während er in seiner Anfangszeit noch als Insidertipp galt, reisen heute Tausende – egal ob jung oder alt – zu seinen Konzerten. Andrea Roggon begibt sich mit ihrem Debütfilm in den Alltag Helges. Sie begleitet ihn zuhause in Mülheim, bei Konzertproben, zu seinen Auftritten und in seinen Rückzugsort in Spanien.
    Mit ihrem dokumentarischen Roadmovie taucht sie ein in das Berufliche und das Persönliche, das Große und das Kleine, in Geniales, Geplantes und Unvorhergesehenes und beleuchtet nach und nach die verschiedenen Stationen seines Lebens. Alle Lebensphasen Helge Schneiders verbindet eine absolut herausragende Begabung: seine Improvisationsfähigkeit. Hier zeigt sich seine sprudelnde Kreativität. Diese Kreativität macht Andrea Roggon erlebbar. Mit Helge Schneider, Andrea Schumacher, Erwin Klemke, Rudi Olbrich, Sandro Giampietro, Willy Ketzer, Horst Allert, Henry Wulf, Peter Thoms, Butterscotch, Alexander Kluge, Bodo Oesterling sowie dem gesamten Helge-Team. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 24.10.2016 ZDF
  • Nach dem Mord an einer Peruanerin kommt deren 20-jährige Schwester Naomi zusammen mit der Mutter nach Deutschland, um als Nebenklägerin an dem Mordprozess teilzunehmen. Dort erfährt sie sowohl vom Leben ihrer Schwester in Deutschland, das sie bisher idealisiert hat, als auch von den mutmaßlichen Mord-Motiven des deutschen Ehemannes. Nach der Urteilsverkündung muss Naomi sich entscheiden, wie und wo sie selbst weiterleben will. Der auf intensiver Recherche zahlreicher Gerichtsverfahren basierende Film wirft einen genauen Blick auf die Sprache und den Ablauf eines Gerichtsverfahrens im Kontext von Heirats- und Armutsmigration.
    Das Gerichtspersonal in dem Film wird von echten Richtern, Staatsanwälten und Verteidigern gespielt. Claudia Schaefer (Buch) ist Diplompsychologin und Drehbuchautorin, sie studierte von 2007 bis 2010 an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (dffb). Sie interessiert sich insbesondere für Filme mit politischem Fokus und experimentelle Formen, schreibt aber auch Kinderfilme, Komödien, Krimis und Thriller. Ihr erstes Drehbuch wurde 2012 mit der „Filmgalerie 451“, Regie Frieder Schlaich, realisiert. „Weil ich schöner bin“ gewann unter anderem das International Filmfest Stockholm Junior, den Zweiten Preis des Chicago Filmfestival und wurde vom Preis der deutschen Filmkritik nominiert.
    Mit der „Filmgalerie 451“ und dem Kleinen Fernsehspiel geht Anfang 2016 ihr zweites Drehbuch in Produktion – ein politischer Film, der sich mit rassistischen Bildern von Heiratsmigrantinnen in Deutschland auseinandersetzt. Zurzeit arbeitet sie an einem Kinderfilmdrehbuch, „Ausgerechnet Lucil“, das vom BKM/​Kuratorium gefördert wird, sowie an einer Gesellschaftsatire, die homo- und heteronormative Familienmodelle unter die Lupe nimmt. Neben dem Schreiben dreht sie mit Neuköllner Jugendlichen kurz- und mittellange Spielfilme. Ihr nächstes Projekt wird sich mit der neuen Rechten in Europa beschäftigen.
    Frieder Schlaich (geboren 1961 in Stuttgart) ist Regisseur und Filmproduzent. Er studierte visuelle Kommunikation an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg. Seine Spielfilme „Paul Bowles – Halbmond“, „Otomo“ und „Weil ich schöner bin“ erhielten viele internationale Preise. Mit der „Filmgalerie 451“ betreibt Frieder Schlaich zusammen mit Irene von Alberti seit 1992 ein DVD-Label, einen Verleih und eine Filmproduktion in Berlin. Als Produzent realisierte er unter anderem Filme von Werner Schroeter, Heinz Emigholz, Elfi Mikesch, Cynthia Beatt, Christoph Schlingensief, Omer Fast, Angela Schanelec und Robert Schwentke. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 04.12.2017 ZDF
    Erstausstrahlung ursprünglich für den 05.12.2017 angekündigt
  • Nasim landet mit der Familie nach der Flucht aus dem Iran im Flüchtlingslager Moria. Auf Lesbos richtet sie sich nach dem Coronausbruch provisorisch ein und bereitet sich auf die Weiterreise vor. Mit 13 Jahren wurde sie mit ihrem älteren Mann verheiratet. Die zerrüttete Ehe beginnt im Camp aufgrund ihres zunehmenden Selbstvertrauens vollständig zu zerbrechen. Doch plötzlich bricht ein Feuer aus und lässt Nasim mit ihrem Freiheitswunsch obdachlos zurück. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 05.09.2022 ZDFDeutsche Streaming-Premiere Fr. 26.08.2022 ZDFmediathek
  • Vandam lebt in einer Plattenbausiedlung am Rand von Prag. Hier hat er schon seine Kindheit verbracht, hier ist er zu Hause. Vor allem in der Kneipe „Severka“. Hier wird er als Held gefeiert, weil er 1989 – zumindest behauptet er das – die Samtene Revolution losgeschlagen hat. Zuschlagen kann Vandam nämlich. Das ist seine Art, sich im Leben durchzusetzen. Aber er hat auch eine andere Seite – eine freundliche, verletzliche. Und er ist verliebt in Lucka. Doch ausgerechnet deren Kneipe ist in Gefahr, als es skrupellose Immobilienentwickler auf Vandams Viertel abgesehen haben. Da zieht Vandam nur zu gern in den Krieg, getreu seinem Lebensmotto: „Frieden ist nur eine Pause zwischen zwei Kriegen“. (Text: ZDF)
  • Nach einem schweren Schub wird der an Neurodermitis leidende Guido von seiner Mutter zu einer ganzheitlichen Therapie geschickt, die den Ursprung der Krankheit in der seelischen Verfassung des Patienten sieht. Anfangs wehrt sich Guido gegen diese These, doch als er seinen Vater beim Seitensprung erwischt und erfährt, dass seine Mutter diese Erniedrigung seit vielen Jahren stillschweigend in Alkohol ertränkt, wird ihm der Zusammenhang klar. Er hat die gesamte Kindheit hindurch als Stellvertreter die seelischen Wunden seiner Mutter ausgetragen.
    Schockiert sucht Guido zunächst sein Heil in der Flucht und findet in der WG seines älteren Bruders ein neues Zuhause. Hier trifft er auf den ebenso charismatischen wie mysteriösen Rudi, der mit seinem konsequenten Lebensstil für Guido vor allem Freiheit verkörpert. Zwischen den beiden entwickelt sich eine Freundschaft. Gemeinsam ziehen sie los, gehen aus, lernen Mädchen kennen, und Guido vergisst seine Krankheit und die Probleme, die zuhause auf ihn warten. Das erste Mal seit langer Zeit lebt Guido auf und existiert ganz im Hier und Jetzt.
    Durch Rudi lernt er, egoistischer zu sein, und tatsächlich bessert sich der Zustand seiner Haut. Als jedoch seine Mutter im Alkoholrausch stürzt und ins Krankenhaus kommt, fühlt sich Guido verantwortlich, ihren Stolz wiederherzustellen. Er nimmt den Kampf gegen den Vater auf, dem er die Alleinschuld für den Zerfall der Familie gibt. Er verlangt von ihm, die Mutter künftig ihr eigenes Leben führen zu lassen. Gleichzeitig leitet er alles in die Wege, seiner Mutter einen Therapieplatz zu besorgen.
    Doch noch ehe dieser Kampf zu Ende geführt ist, tut sich eine neue Front auf: Rudi kehrt nach längerer Abwesenheit zurück, mit einer Kugel im Bauch. Für Guido ist die Lage klar: Er wird Geld auftreiben, um für Rudi und sich Tickets nach Neuseeland zu besorgen. Doch seine Bemühungen sind umsonst: Als er in die WG zurückkehrt, hat Rudi sich bereits das Leben genommen. Guido versteht nun, dass er nur den Menschen helfen kann, die diese Hilfe auch zulassen wollen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 21.09.2009 ZDF

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