bisher 1295 Folgen, Folge 242–266
1963 – Weihnachtsfeature München – Alle Jahre wieder
Folge 242Ironische aber liebevolle Beschreibung der Weihnachtshektik, die die Menschen scheinbar schon an Weihnachten 1963 hatten. Schöne Aufnahmen von München in der Vorweihnachtszeit, als noch Autos und Straßenbahnen durch Neuhauser Straße und Kaufingerstraße fuhren. Es geht um das Einkaufen von Skiern und entsprechender Ausrüstung, das Buchen einer Reise über die Feiertage usw. Es wird natürlich auch Spielzeug eingekauft und man erfährt in einer Straßenumfrage, wie viel Geld die Menschen an Weihnachten für Geschenke ausgeben. Das reicht tatsächlich von wenigen Mark bis zu knapp 1000 Mark! Der Film endet versöhnlich mit Aufnahmen vom Christkindlesmarkt in Nürnberg. Der Sprecher ist kein Geringerer als Hans Clarin. (Text: ARD-alpha)Deutsche TV-Premiere Mo. 10.12.2018 ARD-alpha 1976 – Arzgebirg, wie bist du schie – Erzgebirge, wie bist du schön
Folge 243Deutsche TV-Premiere Do. 13.12.2018 ARD-alpha 1977 – Auf dem Berg da gehet der Wind – Weihnachten mit Werner O. Feißt und Hein & Oss
Folge 244Deutsche TV-Premiere Fr. 14.12.2018 ARD-alpha Baierisches Bilder- und Notenbüchl: Volksmusiksendung mit Wastl Fanderl (1)
Folge 245Deutsche TV-Premiere Sa. 15.12.2018 ARD-alpha Baierisches Bilder- und Notenbüchl: Volksmusiksendung mit Wastl Fanderl (2)
Folge 246Deutsche TV-Premiere Sa. 15.12.2018 ARD-alpha Talentsuche für die Volksmusik – Gespräch mit Wastl Fanderl
Folge 247Der Volksmusiksammler Wastl Fanderl spricht in diesem Interview von 1973 über seine Methoden der Talentsuche für die Volksmusik. Ein lockeres Gespräch im Umgangston, kleine Seitenhiebe auf Fernsehstars des volkstümlichen Schlagers inklusive. (Text: ARD-alpha)Deutsche TV-Premiere Sa. 15.12.2018 ARD-alpha 1959 – Weihnachtsbummel mit Elfie Pertramer
Folge 248Deutsche TV-Premiere Mo. 17.12.2018 ARD-alpha alpha-retro: 1978 – Weihnachtslieder aus dem Pustertal
Folge 249„Jetzt ist der raue Winter da, des sieht ma rumadum …“ Am Weihnachtsvorabend 1978 war die Welt noch in Ordnung: weiße Weihnacht wie aus dem Bilderbuch ist die würdige Kulisse für Weinachtlieder aus vielen Jahrhunderten, die Sepp Eibl in diesem Film der Reihe „Unter unserem Himmel“ vorstellt. Draußen singen war lange Zeit strengstens verboten – und drinnen ist es ohnehin gemütlicher. Sepp Eibl ist bei Dorfbewohnern im größtenteils Südtiroler Pustertal auf Liederfang gegangen und hat sich bei ihnen nach den Traditionen erkundigt. (Text: ARD-alpha)Deutsche TV-Premiere Fr. 21.12.2018 ARD-alpha Spielzeug zu Weihnachten
Folge 250Die Weihnachtszeit weckt Wünsche. Kinder wünschen sich Spielzeug – das war in den Sechzigerjahren nicht anders als heute. Und damals wie heute fragen sich die Erwachsenen: ist zu viel Spielzeug schädlich? Und welches wäre wünschenswert? Was geschieht, wenn die Technik immer mehr Einzug in die Kinderzimmer hält? Prognose anno 1962: „Dann wird vielleicht eines Tages im Kinderzimmer der Zukunft ein Schaltbrett stehen; daran sitzen dann unsere Enkel und steuern ihre Puppen, ihre Autos und ihre Mensch-Ärgere-Dich-nicht-Figuren mit Radar.“ Ganz falsch lag der Autor damit nicht … In jedem Fall ist dieser Filmbeitrag ein wertvolles Dokument der Spielzeug-Zeitgeschichte. (Text: ARD-alpha)Deutsche TV-Premiere Mo. 24.12.2018 ARD-alpha Einer wird gewinnen – Das große internationale Quiz
Folge 251Gut zwei Jahrzehnte gab es die Quizshow „Einer wird gewinnen“ im Ersten mit Hans-Joachim Kulenkampff. „alpha-retro“ zeigt noch einmal frühe Folgen des legendären Straßenfegers. In dieser Ausgabe des Quiz’ vom Februar 1968 sind mit dabei: Die Mezzosopranistin Joanna Simon singt Arien, der Tanzclub TD-Rot-Weiß Düsseldorf zeigt einen Formationstanz und es gibt einen großen Auftritt von Juliette Greco. Ein weiterer Höhepunkt ist sicherlich Hans-Joachim Kulenkampff in der Rolle des Giacomo Casanova in einer zugespielten Sketch u. a. mit Viva Bach als Partnerin. Aber hätten Sie gewusst, wie sich Casanova selbst genannt hat? Chevalier .? Wo ist er geboren worden? Und welchen Beruf übte er am Ende seines Lebens quasi im Gnadenbrot aus? Auflösung: Chevalier de Seingalt, Venedig und Bibliothekar (Text: ARD-alpha)Deutsche TV-Premiere Di. 25.12.2018 ARD-alpha Ein Tag beim Ballett: Mit den Füßen fängt es an – Ein Tag im Ballett der Bayerischen Staatsoper
Folge 252„Immer wird früh am Morgen das Training der Großen anfangen und das der Kleinen wird folgen. Immer werden dann dünne Beine zu laufen beginnen im Takt des ängstlichen Refrains Ich komm zu spät, ich komm zu spät!’“ Gezeigt wird in diesem Film aus dem Jahr 1958, wie ein Tag in den Trainingsräumen des Balletts der Bayerischen Staatsoper ablief. Das gesamte Gelände war damals noch nicht wieder restauriert, sondern zeigte noch unverhüllt die Bombenschäden aus dem Zweiten Weltkrieg. Zuerst also trainieren die Großen, d.h. die Erwachsenen: die Solisten wie Annette Chappell, Inge Bertl, Heino Hallhuber und Paul Wünsch, die Vortänzerinnen, die man Koryphäen nennt, und die Elevinnen.
Man erfährt, dass man Ballettschuhe nassmachen muss, damit sie gut sitzen. Am Nachmittag – man sieht zunächst ein kleines Mädchen mit Stoffbeutel die Maximilianstraße entlang laufen – kommen dann die Kleinen, die 7-, 8- bis ungefähr 12-jährigen Mädchen und Jungen. Auch sie stehen an der Stange und machen zur Klavierbegleitung ihre Übungen. Dann aber Aufregung, der Ballettmeister kommt und stellt ein neues Ballett vor: „Taubenflug“.
Dafür sucht er auch kleine Tauben, also Mädchen von ungefähr zehn, zwölf Jahren. Diejenigen, die dafür ausgewählt werden, jubilieren: Selbst auf der Bühne stehen dürfen und tanzen! Die anderen Mädchen aber, diejenigen die nicht ausgewählt wurden, sind traurig. Nun beginnen neben dem Training auch die Proben zu diesem Ballett Aus der im Film erwähnten „kleinen“ Renate Deppisch wurde später tatsächlich eine Prima Ballerina, u. a. in Kaiserslautern. Mit Namen erwähnt werden bei den Mädchen: Renate Bauer, Anita, Renate Deppisch, Monika, Gerlinde, Corry (vermut. Corinne), Angelika, Syliva und eine „Bica“. (Text: ARD-alpha)Deutsche TV-Premiere Mi. 26.12.2018 ARD-alpha Einer wird gewinnen – Das große internationale Quiz
Folge 253In dieser Ausgabe des legendären Straßenfegers mit Quizmaster Hans-Joachim Kulenkampff vom Dezember 1968 sind mit dabei: Die Kammersängerin Lucia Popp singt eine Arie aus dem „Barbier von Sevilla“ von Rossini; es gibt eine Theaterszene zu sehen mit Roberto Blanco, Michael Hinz, Eva Kotthaus, Rudolf Krieg und Fritz Nydegger; es singen die Wiener Sängerknaben unter der Leitung von Uwe Theimer und Hermann Prey singt „Caro mio ben“ und anschließend zusammen mit den Wiener Sängerknaben „Leise rieselt der Schnee“. In einem Zuspieler zu sehen ist Hans-Joachim Kulenkampff als Diogenes in der Tonne. Und die Kandidaten mussten dann die Fragen beantworten: Hat Diogenes wirklich gelebt? Wo hat er gelebt? Wer sollte ihm aus der Sonne gehen? Aus welcher Philosophenschule in Athen stammte er? Auflösung: Ja, Griechenland, Alexander der Große und Kynismus. (Text: ARD-alpha)Deutsche TV-Premiere Mi. 26.12.2018 ARD-alpha Einer wird gewinnen – Das große internationale Quiz
Folge 254Mit dabei in der legendären Quizshow ist in dieser Ausgabe vom April 1969 u.a. das Internationale Vokalisten-Ensemble Zvi Caspi. In einer Spielszene treten auf Peter Mosbacher als Mephisto, Peter Ehrlich und Horst Frank als Richard III. Und die Gruppe „The Three Rennos“ unter der Leitung des berühmten Jongleurs Edoardo Raspini zeigt eine clowneske Akrobatiknummer. Vor allem aber tritt Hans-Joachim Kulenkampff in einer Spielszene als Prometheus auf. Den Abschluss macht die spanische Sängerin Salome. Nach der Prometheus-Szene mussten die Kandidaten wissen: Welchem uralten Göttergeschlecht gehörte Prometheus an? Wer befreite und erlöste ihn letztlich? Auflösung: Titanen, Herkules. (Text: ARD-alpha)Deutsche TV-Premiere Do. 27.12.2018 ARD-alpha Elvis – ’68 Comeback Special
Folge 255In den 50er Jahren war Elvis Presley der Anführer der Rock-’n’-Roll-Revolution in der Popmusik und -kultur. In den 60ern widmete er sich vor allem seiner Filmkarriere. 1968 feierte er nach über siebenjähriger Bühnenabstinenz sein Konzert-Comeback. In dieser für das Fernsehen aufgezeichneten Show singt Elvis in seinem legendären schwarzen Lederanzug allein auf der Bühne seine berühmtesten Hits und erscheint in Auftritten, die als Vorläufer der heutigen Unplugged-Sessions gelten. Zwischen zwei Songs scherzt er in vertrautem Ton mit seinen Musikerkollegen aus alten Tagen und erzählt Anekdoten. Mal sanft-verführerisch, mal wild-rockig, allein oder seinem Fanpublikum nahe zieht er seine Show ab.
Musicalartig inszenierte Sequenzen zeigen ihn bei reinem Gospelgesang, als einsamen Salooncowboy und zusammen mit Gangstern in einem Chicagoer Club. All das in orientalisch anmutendem, glitzerndem 70er-Jahre-Ambiente. Elvis Presley singt viele der Titel, die ihn berühmt machten: „That’s All Right“, „Heartbreak Hotel“, „One Night“, „Blue Suede Shoes“, „Are You Lonesome Tonight?“ und „Love Me Tender“. Außerdem interpretiert er Jimmy Reeds Song „Baby What You Want Me to Do“ sowie unbekanntere Stücke wie „Tryin’ to Get to You“ und „When My Blue Moon Turns to Gold Again“. (Text: ARD-alpha)Deutsche TV-Premiere Sa. 29.12.2018 ARD-alpha Dem Fischer Wolfgang wird’s zu eng
Folge 256Dem Fischer Wolfgang wird’s zu eng, deshalb macht er sich auf nach Tennessee. Der Wolfi verteilt bayerische Freundschaftsorden, präsentiert das einzige Ziegelsteinmuseum der Welt und geht mit der ältesten Fluglehrerin in die Luft. Er findet ein bayerisches Hofbräuhaus mitten in den Bergen, besucht das Wohnstüberl von King Elvis und fährt zu guter Letzt auch noch seinen Bus zu Schrott. (Text: ARD-alpha)Deutsche TV-Premiere Sa. 29.12.2018 ARD-alpha Charles Aznavour und seine Chansons
Folge 257Porträt des französischen Chansonsängers Charles Aznavour (22.5.1924–1.10.2018) von Dieter Finnern, einem prägendsten Musik-Redakteur des deutschen Fernsehens von den späten 50ern- bis in die 70er-Jahre. In dieser Dokumentation gibt es quasi frühe Videoclips zu sehen, in denen Aznavour einige seiner bekanntesten Lieder singt. Zwischen den Liedern wird dem Zuschauer ein Star gezeigt, der in Sachen Public Relation und Marketing vieles mitmacht, dafür aber einen recht hohen Preis bezahlt: Verlust der Privatheit, Stress-Erscheinungen wie nervöse Zuckungen am Auge usw. Aber auch diese Probleme konnte Aznavour in wunderbare Lieder verwandeln wie z. B. in „Il faut savoir“: „Man muss wissen, man muss verstehen „ Und es wird versucht darzustellen, was den Sänger, Autor, Komponisten, Schauspieler und Produzenten Charles Aznavour eigentlich ausmacht. Darüber hinaus singt Aznavour in diesem Filmporträt u. a. seine Chansons „Emmenez-moi“, „J’aimerai“ und „Caroline Cherie“. (Text: ARD-alpha)Deutsche TV-Premiere Mo. 31.12.2018 ARD-alpha Ein Star im Studio – Gilbert Becaud
Folge 258Energiegeladen wie immer stürmt Monsieur 100000 Volt auf die Bühne des Fernsehstudios und singt dann in diesem Konzert seine Chansons auf Französisch, Englisch und auch auf Deutsch wie z. B. „Nimm dir doch Zeit“ (Il faut marcher“) und „Ein bisschen Glück und Zärtlichkeit“ („Un peu d’amour et d’amitié“). Becaud war seit Mitte der Fünfzigerjahre ein Star nicht nur in Frankreich sondern weltweit, seine Tourneen führten ihn in die USA, Kanada und nach Deutschland und z. B. 1965 auch in die Sowjetunion. Dass dieser Mann in seinen Konzerten live singt und nicht nur per Playback so tut, dass er sich völlig verausgabt, um seinem Publikum die bestmögliche Show zu bieten, sieht man ihm am Ende eines jeden Konzerts sofort an: Schweißperlen laufen ihm das Gesicht hinunter, aber lacht und ist glücklich, weil sein Publikum glücklich ist. In der Zugabe singt er dann auch noch seinen großen Hit „Et maintenant“ und selbstverständlich als Abschluss auch „Lebewohl“ (Au revoir“). (Text: ARD-alpha)Deutsche TV-Premiere Mo. 31.12.2018 ARD-alpha Europa macht Musik
Folge 259Für Silvester 1959 hatte der Musikredakteur beim Sender Freies Berlin Dieter Finnern die großartige Idee, im großen Sendesaal des SFB Musiker aus ganz Europa unter dem Titel „Europa macht Musik“ auftreten zu lassen. Das SFB-Tanzorchester stimmt die Halle ein und dann geht es los mit den Vertretern aus England, der Gruppe „The Vipers Skiffle Group“. Ihrem damals enorm populärem Skiffle-Sound, einer Mischung aus Jazz, Folk, Country und Blues, folgt die italienische Sängerin Carla Codevilla. Sie wird von einem Regenschirm behütet auf die Bühne geführt, denn sie singt den berühmten Schlager „Ciao, ciao bambina“ von Domenico Modugno, in dem sich bekanntlich zwei Liebende im Regen voneinander verabschieden.
Ein Höhepunkt ist sicherlich die dritte Gruppe, das „Trio Vedette“ aus Belgien, die man als artistische Musikclowns bezeichnen könnte. Sie machen Musik und sind dabei gleichzeitig Clowns. Am Ende ihrer Nummer tanzt ein Mann mit einem anderen Mann, der eine Frau auf seinen Schultern trägt. Und das Ganze höchst grazil und dabei so lustig, dass das Hallenpublikum vor Vergnügen tobt. Wie heißt es so schön: Das müssen Sie gesehen haben! Ein weiterer Höhepunkt ist sicherlich der Auftritt des Stride-Pianisten Joe Turner, der damals in der Schweiz lebte und daher als Vertreter der Eidgenossen nach Berlin abgesandt wurde.
Mit den Aufritten vom Trio San José, dem Johannes-Rediske-Quintett, der Gruppe „The Morgana“, den Stefano Twins und von Rita Reys, Danny Marino, Nelly Jane und Eddie Calvert jagt an diesem Abend eine tolle Nummer die andere bis Peter Kreuder am Piano mit seinem berühmten Lied „Sag’ beim Abschied leise Servus’“ und das SFB-Tanzorchester mit der Nummer „Das ist die Berliner Luft“ von Paul Lincke diesen wunderbaren Abend beschließen. (Text: ARD-alpha)Deutsche TV-Premiere Mo. 31.12.2018 ARD-alpha 1964 – Eine Krippe für Johnny
Folge 260Ein Filmessay über drei Kinder in einer oberbayerischen Kleinstadt von 1964. Die beiden ungefähr 10-, 12-jährigen Kinder der Autorin freunden sich mit einem kleinen dunkelhäutigen Jungen aus den USA mit Namen Johnny an, der mit seiner Familie frisch in die Stadt gezogen ist. Sie bringen ihm, es ist Winter, auf dem zugefrorenen See das Schlittschuhlaufen bei und nehmen ihn bei Gelegenheit auch mit in eine Kirche, wo er zum ersten Mal eine Krippe sieht. Er ist restlos begeistert. Also beschließen der Junge und das Mädchen ihrem neuen Freund an Weihnachten eine Krippe zu schenken. Sie schlachten ihr Sparschwein und gehen auf den Weihnachtsmarkt, um eine zu kaufen. Aber die Krippen dort sind entweder nicht schön genug oder für ihr Budget viel zu teuer. Also beschließen sie, selbst eine zu basteln. Sehr poetischer Film über Kinderfreundschaften, Kinderfreuden und das Schnitzen bzw. Bauen von Krippen. (Text: ARD-alpha)Deutsche TV-Premiere Di. 01.01.2019 ARD-alpha 1956 – Philharmoniker in Ravello
Folge 261In Ravello an der Küste von Amalfi findet seit vielen Jahrzehnten in jedem Sommer ein Musikfestival statt. Die Münchner Philharmoniker unter der Leitung von Fritz Rieger sind damals im Jahr 1956 bereits zum zweiten Mal in diese wunderschöne Gegend südlich von Neapel eingeladen worden, um dort Konzerte mit der Musik von Mozart, Wagner und Beethoven zu geben. Der Dokumentarfilm aus eben diesem Jahr begleitet die Musiker auf ihrer Busfahrt vom Bahnhof in Salerno nach Ravello und zeigt dabei die herrliche Landschaft, durch die gefahren wird, und dann auch die berühmte Villa Rufolo, in deren Garten die Konzerte stattfinden.
Die Kamera, die das Konzert aufzeichnet, kann angesichts der phantastischen Landschaft quasi nicht stillhalten und schweift immer wieder über die Musiker hinweg und fängt Bilder dieser berühmten Küstengegend ein. Einmal verlässt sie sogar komplett den Ort des Konzertes und begibt sich nach Amalfi, um dort Alltagsszenen einzufangen – musikalisch untermalt vom Konzert der Münchner Philharmoniker. (Text: ARD-alpha)Deutsche TV-Premiere Di. 01.01.2019 ARD-alpha Skifahren 1956 – Von der Spur zur Piste
Folge 262Dieser Filmbericht von 1956 ist der erste Bergfilm, den der Bayerische Rundfunk je ausgestrahlt hat, genauer gesagt ist das sogar ein Film über das Skifahren. Zu sehen sind herrlichste Winterlandschaften, von denen wir wohl annehmen müssen, dass sie aufgrund des Klimawandels unwiederbringlich passé sind. Es kommen Buben aus Bad Kohlgrub vor, die doch tatsächlich bei minus 27 Grad lieber Skikurs machen, als im Klassenzimmer zu sitzen. Junge Frauen in topaktueller Skimode – sie tragen Hosen aus einem Mix von Nylon und Persianer – werden gezeigt und genauso bissig kommentiert wie die Damen, die sich oben auf der Zugspitze im Liegestuhl ihr Gesicht einölen: Das eine sind die zur Hotel-Gemse mutierten Skihaserl und das andere die „Ölsardinen“.
Es kommen aber auch Kinder vor, die mitten in der Stadt das Skifahren üben: von der Schwanthaler Höhe hinter zur Theresienwiese! Und weitblickend war der Autor Otto Guggenbichler damals tatsächlich, wenn er prophezeit, dass eines Tages, auch die Frauen nur noch mit Helm auf die Skipiste gehen werden. (Text: ARD-alpha)Deutsche TV-Premiere Do. 03.01.2019 ARD-alpha Die Schwanthaler Hochebene – Ein Stück altes München
Folge 263Wie war es damals im Jahr 1965 im Münchner Westend, das von allen nur Schwanthaler Höh genannt wurde? Der Film sagt: „Wer nicht muss, zieht nicht in diese Gegend. Aber wer hier wohnt, dem ist sie lieb wie ein abgewetzter Handschuh Und in den Hinterhöfen kleben die Balkone an den Wänden wie Vogelnester.“ Wenn die Kamera sich wieder der Straße zuwendet, sieht man den „Hut-Salon Maria“, über dem im ersten Stock die Federbetten zum Auslüften aus dem Fenster hängen. Unten fährt ein bebrillter Herr – vielleicht ein Assessor oder ein Buchhalter? – geschwind auf dem Fahrrad, verfolgt von einer Vespa.
Der Straßenkehrer daneben kehrt den Bürgersteig, aber nicht hektisch. Und dann geht es gegen Mittag in den Gollierpark, in die grüne Insel der Schwanthaler Höh und die Autorin schaut nach, ob die Tische für die Kartenspieler noch stehen. Sie sind noch da und besetzt von Buben, die sich in einem traditionellen bayerischen Kartenspiel üben, dem Watten. Dann folgt die Kamera einem Lumpensammler in ein Treppenhaus bis vor die Wohnungstür einer Frau, die ihm ihre gesammelten Altpapierbestände überreicht.
Später, es ist schon Nachmittag und es wird wohl ein Samstag sein, holt der Peter die Christa ab und der Film sagt dazu: „Die beiden sehen nicht, ob die Straßen hier schön oder hässlich sind, sie sind hier aufgewachsen“ – und weil sie ganz offensichtlich ineinander verliebt sind. Am späten Nachmittag füllt sich der Gollierpark, die „Reeperbahn der Schwanthaler Höh“, erneut. Buben laufen vorbei, die ein paar Flaschl Bier als Abendtrunk aus dem Kramerladen holen müssen. Und jetzt sitzen auch nicht mehr die Jungen an den Tischen für die Kartenspieler, sondern die etwas älteren Herren.
Aber auch sie spielen Watten: Die Schellenacht ist Trumpf und einen Kritischen hat dieses Mal keiner. Am Abend geht man zum Feiern nicht hinunter in die Stadt, in die Hochburgen der großen Kultur, sondern man geht ins Wirtshaus und schaut, wenn man Glück hat, einem Akrobaten zu, der auf einem Wirtshaustisch seine Kunststücke vorführt. Der Film von Lis Klatt aus dem Jahr 1965 lässt einen ein wenig wehmütig zurück: gemütlicher war es damals – jedenfalls von heute aus betrachtet. (Text: ARD-alpha)Deutsche TV-Premiere Sa. 05.01.2019 ARD-alpha München – die Maximilianstraße
Folge 264Münchens Prachtmeile im Jahr 1964. Heute ist es kaum mehr vorstellbar, wie anders diese Straße noch vor fünf Jahrzehnten ausgesehen hat. Gerhard Ledebur lässt sein liebevolles Porträt morgens um fünf Uhr beginnen: Während die letzten Cabaret-Besucher schwankend das Etablissement verlassen, sind draußen auf der Straße schon die Straßenkehrer bei der Arbeit. Zwei Stunden später biegt der 15-jährige Hansi auf seinem Rad „mit einer Kurventechnik, die er Rudi Altig abgeschaut hat“, ab zu dem Haus, in dem er seine Ausbildung absolviert, dem Hotel Vier Jahreszeiten – schon damals die nobelste Hoteladresse in München.
Dort öffnet sich quasi die Tür zur weiten Welt: Der Portier, ein sagenumwobener Meister seines Fachs, kann von der Eintrittskarte für ein Musical am Broadway in New York bis zum Visum für Hindustan, also für Indien, alles besorgen. Dann jedoch zeigt uns der Film, dass es neben der reich gewordenen Maximilianstraße damals noch etwas anderes gegeben hat, dass sich da ein Stück normales München erhalten hat: Buben in kurzen Hosen turnen in abgewohnten Hinterhöfen auf Mülltonnen und Hofmauern herum und kleine Mädchen schieben nicht mehr ganz neue Puppenwagen vor sich her.
Ein Bauerarbeiter, ein wahrer Prototyp des damaligen bayerischen Maurers, holt sich in einem einfachen Metzgerladen in der Maximilianstraße zur Brotzeit eine Leberkäs-Semmel und isst sie dann mit Genuss hoch oben auf dem Dach über dem sechsten Stock. Hinter seinem Charakterkopf blitzen so klischeehaft, als wäre es eine Fotomontage, die Spitzen der beiden Zwiebeltürme der Frauenkirche, respektive des Münchner Doms herüber. Nach dort oben, sagt der Film, hat sich München quasi zurückgezogen. Selbstverständlich geht der Film dann auch ins Theater, in die Münchner Kammerspiele zu Proben mit Regisseur Paul Verhoeven.
Wer genau aufpasst, erkennt im dortigen Theatercafé Wilmut Borell in der Rolle als erfolgloser Schauspieler. Borell ist in der Fernsehserie „Isar 12“ berühmt geworden als Hauptwachtmeister Herbert Dambrowski, genannt „Dammerl“. Danach geht es zu einem Instrumentenbauer mit einem Laden mitten in der Maximilianstraße, ins Völkerkundemuseum, das eigentlich einmal das Bayerische Nationalmuseum gewesen ist usw. usf. Die Maximilianstraße hat sich seit den 60er-Jahren also massiv verändert – und ist doch in Teilen so geblieben wie damals. (Text: ARD-alpha)Deutsche TV-Premiere Sa. 05.01.2019 ARD-alpha Vom Himmel hoch, da komm ich her – Sternsinger in einer kleinen Stadt – Bad Mergentheim 1954
Folge 265Am 6. Januar 1954 besuchte ein Kamerateam des Süddeutschen Rundfunks Bad Mergentheim. Herauskommen ist die vermutlich erste Produktion des SDR, die dann an Weihnachten 1954 ausgestrahlt wurde: ein Bericht über das Sternsingen in Bad Mergentheim, dieser fränkischen Stadt ganz oben im Norden des ehemaligen Landes Württemberg. Regie führte dabei kein Geringerer als Franz Peter Wirth, der nachmalige Starregisseur im deutschen Fernsehen. Entstanden ist dabei ein wunderbares Portrait dieser Kleinstadt: mit schmalen Gassen, Fachwerkhäusern, Pferdefuhrwerken, Madonnenfiguren, Brunnen usw. Eine von Gruppe von Kindern wird beim Sternsingen begleitet und damit auf ihrem Weg durch die Altstadt.
Es geht aus Neugier rauf auf den Kirchturm, wo das dreikönigliche „Choralblasen“ stattfindet, und es geht z. B. in die Werkstadt eines Wachsziehers, der seine Kerzen eben nicht gießt sondern zieht. Der Film endet am Abend des Dreikönigtages vor dem alten Rathaus und anderen bestimmten Plätzen und Winkeln der Stadt, um für dieses Jahr ein letztes Mal davon zu singen, dass „heute ein Sternlein vom Himmel gefallen ist“. Die unterlegte Musik und die oft gestochen scharfen Bilder in Schwarzweiß harmonieren während des gesamten Films perfekt. Mit diesem Film kann man jedenfalls noch einmal durch Bad Mergentheim wandern – und zwar so, wie das heute sicherlich nicht mehr möglich ist. (Text: ARD-alpha)Deutsche TV-Premiere Mo. 07.01.2019 ARD-alpha Auf gut Bairisch: Ein Exkurs über unsere Volks- und Heimatsprache (6)
Folge 266Deutsche TV-Premiere Di. 08.01.2019 ARD-alpha
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