Folge 264

  • München – die Maximilianstraße

    Folge 264
    Münchens Prachtmeile im Jahr 1964. Heute ist es kaum mehr vorstellbar, wie anders diese Straße noch vor fünf Jahrzehnten ausgesehen hat. Gerhard Ledebur lässt sein liebevolles Porträt morgens um fünf Uhr beginnen: Während die letzten Cabaret-Besucher schwankend das Etablissement verlassen, sind draußen auf der Straße schon die Straßenkehrer bei der Arbeit. Zwei Stunden später biegt der 15-jährige Hansi auf seinem Rad „mit einer Kurventechnik, die er Rudi Altig abgeschaut hat“, ab zu dem Haus, in dem er seine Ausbildung absolviert, dem Hotel Vier Jahreszeiten – schon damals die nobelste Hoteladresse in München.
    Dort öffnet sich quasi die Tür zur weiten Welt: Der Portier, ein sagenumwobener Meister seines Fachs, kann von der Eintrittskarte für ein Musical am Broadway in New York bis zum Visum für Hindustan, also für Indien, alles besorgen. Dann jedoch zeigt uns der Film, dass es neben der reich gewordenen Maximilianstraße damals noch etwas anderes gegeben hat, dass sich da ein Stück normales München erhalten hat: Buben in kurzen Hosen turnen in abgewohnten Hinterhöfen auf Mülltonnen und Hofmauern herum und kleine Mädchen schieben nicht mehr ganz neue
    Puppenwagen vor sich her.
    Ein Bauerarbeiter, ein wahrer Prototyp des damaligen bayerischen Maurers, holt sich in einem einfachen Metzgerladen in der Maximilianstraße zur Brotzeit eine Leberkäs-Semmel und isst sie dann mit Genuss hoch oben auf dem Dach über dem sechsten Stock. Hinter seinem Charakterkopf blitzen so klischeehaft, als wäre es eine Fotomontage, die Spitzen der beiden Zwiebeltürme der Frauenkirche, respektive des Münchner Doms herüber. Nach dort oben, sagt der Film, hat sich München quasi zurückgezogen. Selbstverständlich geht der Film dann auch ins Theater, in die Münchner Kammerspiele zu Proben mit Regisseur Paul Verhoeven.
    Wer genau aufpasst, erkennt im dortigen Theatercafé Wilmut Borell in der Rolle als erfolgloser Schauspieler. Borell ist in der Fernsehserie „Isar 12“ berühmt geworden als Hauptwachtmeister Herbert Dambrowski, genannt „Dammerl“. Danach geht es zu einem Instrumentenbauer mit einem Laden mitten in der Maximilianstraße, ins Völkerkundemuseum, das eigentlich einmal das Bayerische Nationalmuseum gewesen ist usw. usf. Die Maximilianstraße hat sich seit den 60er-Jahren also massiv verändert – und ist doch in Teilen so geblieben wie damals. (Text: ARD-alpha)
    Deutsche TV-PremiereSa 05.01.2019ARD-alpha

Cast & Crew

Sendetermine

Mo 05.04.2021
15:15–15:50
15:15–
So 03.11.2019
00:30–01:00
00:30–
Fr 01.11.2019
21:10–21:40
21:10–
So 07.04.2019
03:50–04:20
03:50–
Sa 06.04.2019
21:20–21:50
21:20–
So 06.01.2019
01:50–02:25
01:50–
Sa 05.01.2019
21:20–21:50
21:20–
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