2021, Folge 2431–2454
Folge 2431
43 Min.Wassyla Tamzali (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mo. 15.11.2021 arte Folge 2432
43 Min.Danach erleben Sie unsere beiden Studiogäste: Victoire Tuaillon, die ihren Podcast „Le cœur sur la table“ nun auch als Buch veröffentlicht, und Julien Meimon, den Gründer des Vereins Linkee. Dann zeigen wir das Duell von Renaud Dély zur Bygmalion-Affäre, die Chronik von Sonia Chironi über künstlerische Skandale und die Geschichte von Claude Askolovitch über den Tod des Schlagzeugers der Rolling Stones, Charlie Watts. Und zum Abschluss stellt sich Benoît Forgeard eine wesentliche Frage: Kann man Angela Merkel vergessen? (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Di. 16.11.2021 arte Folge 2433
43 Min.Deutsche TV-Premiere Mi. 17.11.2021 arte Folge 2434
43 Min.20 000 Meilen unter dem Eis / Belarus-Grenzkrize (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Do. 18.11.2021 arte Folge 2435
43 Min.Catherine Hiegel: Nach 56 Jahren Theater zum ersten Mal allein auf der Bühne
Die für ihre Offenheit bekannte Schauspielerin Catherine Hiegel spielte seit ihren Anfängen in der Comédie-Française lange Zeit die Rolle der Zofe. Sie blieb dem legendären Pariser Ensemble vierzig Jahre treu, sieben Jahre wohnte sie sogar im Theater und dreiunddreißig Jahre war sie als festes Mitglied der Truppe in verschiedenen Rollen zu sehen. Dann wurde sie entlassen, ein schmerzhafter Moment, der mit bitteren Erinnerungen verbunden ist. Trotz allem bleibt die seit ihrer unvergesslichen Interpretation der Josette in „La vie est un long fleuve tranquille“ einem breiten Publikum bekannte Schauspielerin eine Liebhaberin des Theaters. Im Alter von 75 Jahren steht sie in „Les Règles du savoir-vivre dans la société moderne“ von Jean-Luc Lagarce bis zum 31. Dezember 2021 im Théâtre du Petit Saint-Martin in Paris erstmalig allein auf der Bühne. Catherine Hiegel ist bei uns im Studio zu Gast.
Neuanstieg der Infektionen: Sollen die Ungeimpften bestraft werden?
Nachlassen bei den AHA-Regeln, eine mit der Zeit abnehmende Wirksamkeit des Impfschutzes und der Beginn der kalten Jahreszeit: Alles deutet darauf hin, dass in Frankreich langsam aber sicher die fünfte Covid-19-Welle beginnt. Die Krankenhausdaten und die Inzidenzrate sind jedoch weniger besorgniserregend als in einigen unserer europäischen Nachbarländer, wo die Beschränkungen in den letzten Wochen rasch verschärft wurden. Österreich hat die bisher strengsten Maßnahmen beschlossen: Am 12. November kündigte die Regierung einen Lockdown für Ungeimpfte an. In Frankreich hat die von Emmanuel Macron am 9. November angekündigte Verschärfung für die Gültigkeit des Gesundheitspasses für über 65-Jährige zahlreiche empörte Reaktionen hervorgerufen. Können neue Beschränkungen wirklich wirksam sein? Darüber diskutieren wir heute Abend mit unseren Gästen.
Und zum Abschluss erleben Sie die wissenschaftlichen Erklärungen von Thibaut Nolte, die Chronik von Paola Puerari und den humorvollen Beitrag von Alix Van Pée. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Fr. 19.11.2021 arte Folge 2436
43 Min.Vergewaltigung in der Demokratischen Republik Kongo, eine Waffe zur massiven Entmenschlichung
Seit 2008 erkennt der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen Vergewaltigung als Kriegsverbrechen und Völkermord an. Im ersten Teil unserer Sendung geht es um einen vergessenen Völkermord in der Provinz Kivu im Osten der Demokratischen Republik Kongo, der von der internationalen Gemeinschaft nicht als solcher anerkannt wird. Viele Opfer der Massaker arbeiten bis heute daran, das Erlebte zu verarbeiten. So auch unser Gast Tatiana Mukanire Bandalire, Autorin des Buches „Au-delà de nos larmes“ (Jenseits unserer Tränen). In ihrem Buch erzählt sie von der Lebensrealität der betroffenen Frauen, die sich aus Angst vor den Konsequenzen und der Ablehnung durch die Gesellschaft für das Schweigen entscheiden, und von den anderen Opfern, die versuchen, die grausamen Erlebnisse zu verarbeiten, indem sie darüber sprechen. Tatiana Mukanire Bandalire, Leiterin der Nationalen Bewegung der Überlebenden sexueller Gewalt in der Demokratischen Republik Kongo, wird uns mehr darüber berichten.
Entwickelt sich der Weltraum zum Schlachtfeld?
„Es war einmal vor langer Zeit in einer weit, weit entfernten Galaxis.“ Wird die Fiktion Realität? Der jüngste Raketenabschuss eines Satelliten außer Betrieb durch Russland wirft mehr denn je die Frage der Militarisierung des Weltraums und seiner geopolitischen Tragweite auf. Während sich die Astronauten an Bord der Internationalen Raumstation wegen einer möglichen Kollision in Sicherheit bringen mussten, hat das Manöver der Russen heftige Reaktionen der internationalen Gemeinschaft hervorgerufen. So warf die französische Armeeministerin Florence Parly Russland eine „destabilisierende und unverantwortliche Aktion“ warf. Auch die Konsequenzen für die Weltraumumgebung werden diskutiert; die Nasa zählte nach Angaben der französischen Zeitung „La Dépêche“ einige Dutzend Millionen Trümmerteile, die derzeit in der Umlaufbahn schweben. Schlachtfeld oder Müll – wie sieht die Zukunft des Weltraums aus? Darüber diskutieren wir mit unseren Gästen.
Und zum Abschluss erleben Sie die wissenschaftlichen Erklärungen von Thibaut Nolte sowie die humorvollen Beiträge von Paola Puerari und Alix Van Pée. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Sa. 20.11.2021 arte Folge 2437
43 Min.Garnier-Liminanas: Gemeinschaftsgefühl durch Musik
„Emotionen hervorrufen, ob auf einem Karussell oder auf der Tanzfläche, da gibt es keinen Unterschied.“ Als Sohn einer Familie von Schaustellern seit mehreren Generationen bringt der DJ, Komponist und Produzent elektronischer Musik Laurent Garnier Menschen auf der ganzen Welt seit mehreren Jahrzehnten zum Tanzen. Der Regisseur Gabin Rivoire erzählt die Geschichte des Künstlers in seinem neuen Dokumentarfilm „Off the record“, der seit dem 1. November in den französischen Kinos zu sehen ist. Gleichzeitig erscheint das neue Album „De Película“ (Because/Virgin Records) mit Kompositionen von Laurent Garnier und der französischen Rockband The Limiñanas. Laurent Garnier und Lionel Limiñana sind heute bei uns im Studio zu Gast.
Soll die gesetzliche Krankenversicherung die Gesundheitskosten allein tragen?
Wird die Gleichheit beim Zugang zur Kostenerstattung der Gesundheitsleistungen in Frankreich verbessert? Der Hohe Rat für die Zukunft der Krankenversicherung (HCAAM) legt seinen Bericht vor, in dem er feststellt, dass der gesetzlichen Krankenversicherung eine größere Rolle bei der Erstattung von Gesundheitskosten eingeräumt werden solle. Eine der Optionen ist die Einführung einer 100%igen Erstattung durch die gesetzliche Krankenversicherung, die zum Teil durch eine Erhöhung der Arbeitgeberbeiträge und der Solidaritätssteuer CSG erreicht werden könnte. Ein Szenario, das auf Kosten der privaten Krankenkassen, Versicherungen und Vorsorgeeinrichtungen gehen würde und den Staat jährlich stolze 22,4 Milliarden Euro kosten würde. Soll die gesetzliche Krankenversicherung die Gesundheitskosten allein tragen? Darüber diskutieren wir heute Abend mit unseren Gästen.
Und zum Abschluss erleben Sie die wissenschaftlichen Erklärungen von Thibaut Nolte sowie die humorvollen Beiträge von Paola Puerari und Alix Van Pée. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mo. 22.11.2021 arte Folge 2438
43 Min.Im Laufe der Sendung wird Isabelle Queval zu unserer Gesprächsrunde kommen, die als wissenschaftliche Kuratorin an der Ausstellung „Aux frontières de l’humain“ (An den Grenzen des Menschen) im Pariser Musée de l’Homme beteiligt ist. Seit mehreren Jahren entwickelt die Dozentin und Forscherin am Staatlichen Institut für Ausbildung und Forschung für die Bildung junger Menschen mit Behinderungen und geeignete Unterrichtsformen INSHEA eine philosophische Reflexion über körperliche Anstrengung.
Ein Rückblick auf zwei wichtige Ereignisse der Woche:
Glücksbarometer der Franzosen. Sind die Symptome der Gelbwestenbewegung drei Jahre nach den ersten Protesten in die französische Gesellschaft eingedrungen? Beunruhigt der Rückgang der Kaufkraft infolge der Gesundheitskrise die Franzosen? Auch wenn die soziale Situation in Frankreich nicht immer entspannt zu sein scheint, bezeichnen sich fast 8 von 10 Franzosen als glücklich, das sind mehr als 2018.
Grenzen. Die Lage an den EU-Außengrenzen ist gespannter denn je. Um seine Grenze zu Weißrussland zu schützen, hat Polen trotz Widerständen eines Teils der Europäischen Union beschlossen, eine Mauer zu bauen. Muss die EU sich verbarrikadieren, um ihre Außengrenzen zu kontrollieren?
Im Duell der Woche lässt Renaud Dély den chinesischen Staatspräsidenten Xi Jinping und seinen Amtsvorgänger Deng Xiaoping gegeneinander antreten. Sonia Chironi berichtet über die zahlreichen, teils heftigen Reaktionen in den sozialen Netzwerken auf die Aufnahme des neutralen Pronomens „iel“ in die Online-Version des Lexikons „Le Robert“.
Die internationale Schlagzeile der Woche stammt aus der russischen Tageszeitung „Izvestia“ vom 17. November mit dem Titel: „Waffen starten! Welche Rakete hat Russland im Weltraum getestet?“
In seiner Geschichte der Woche erzählt Claude Askolovitch von der zurückerlangten Freiheit der Sängerin Britney Spears, nachdem ein Gericht die Vormundschaft durch ihren Vater aufgehoben hat.
Und zum Abschluss der Sendung entdecken Sie das von unseren Gästen ausgewählte Foto der Woche und erleben die „Kontinentaldrift“ von Benoît Forgeard. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Di. 23.11.2021 arte Folge 2439
43 Min.Kinderschutz: Eine Polizistin beschreibt ihren Alltag im Comic-Format
Nach drei Jahren als Leiterin einer Familienschutzbrigade veröffentlicht die Polizeihauptmeisterin Agnès Naudin im Éditions-Robinson-Verlag als Mitautorin den Comic „Enfances perdues. Premières enquêtes“, in dem sie die Lücken des Kinderschutzes in Frankreich aufweist. Im Rahmen ihrer beruflichen Tätigkeit musste Agnès Naudin gegen Misshandlungen in der Familie, Vergewaltigung und Kindesmissbrauch vorgehen und zieht eine beunruhigende Bilanz: „Ja, Kinder sind in Gefahr, weil unser System versagt. Sie werden nicht ausreichend geschützt, auf allen Ebenen, von allen Institutionen.“ In ihrer spannenden Erzählung kritisiert Naudin, die nach zehn Jahren in der Polizei heute vom Dienst freigestellt ist, die Schwerfälligkeit der Verwaltung und den Mangel an Ressourcen in der für Minderjährige zuständigen Brigade. Agnès Naudin ist heute in unserer Sendung zu Gast.
China, Katar: Ist ein Boykott der Olympischen Spielen und der Fußballweltmeisterschaft sinnvoll?
Am 2. November 2021 verschwand der chinesische Tennisstar Peng Shuai, nachdem sie dem ehemaligen stellvertretenden Premierminister Zhang Gaoli Vergewaltigung vorgeworfen hatte. Seitdem hat die internationale Gemeinschaft den Druck auf China erhöht, um Informationen über die Sportlerin zu erhalten. Am Sonntag, den 21. November, tauchte Shuai schließlich auf von China verbreiteten Bildern auf. Drei Monate vor den Olympischen Winterspielen in Peking und nachdem die Echtheit der Fotos und Videos nicht überprüft werden konnte, erwägt der amerikanische Präsident Joe Biden einen diplomatischen Boykott des Sportereignisses. Boykottaufrufe gibt es auch für die im nächsten Jahr in Katar veranstaltete Fußballweltmeisterschaft, seit zahlreiche Stars des Weltfußballs Botschaften gepostet haben, in denen sie die Arbeitsbedingungen in den Stadien und die Missachtung der Menschenrechte auf der arabischen Halbinsel kritisieren.
Und zum Abschluss erleben Sie die wissenschaftlichen Erklärungen von Thibaut Nolte sowie die humorvollen Beiträge von Xavier Mauduit und Victor Dekyvère. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Do. 25.11.2021 arte Folge 2440
43 Min.Meine Schwester Anne, kann ich dir sagen, was ich kommen sehe?
Im Jahr 2008 präsentierte der israelische Regisseur Ari Folman den Animationsfilm „Waltz with Bachir“ bei den Filmfestspielen in Cannes. Dreizehn Jahre später leistet Folman mit seinem neuen Animationsfilm „Where is Anne Frank“ erneut einen Beitrag zur Erinnerung. Mehr als 75 Jahre nach der Veröffentlichung des Tagebuchs greift der Regisseur die Botschaft der Hoffnung auf, die der Teenager in seinen Einträgen vermittelt, verlegt die Handlung jedoch in die heutige Zeit und vor den Hintergrund der Tragödie der Gegenwart, der vor dem Elend fliehenden Flüchtlinge. Im Mittelpunkt der Geschichte steht Kitty, Anne Franks imaginäre Freundin und Alter Ego. Sie versucht, eine Botschaft zu überbringen: Jedes Kind, das in einem Kriegsgebiet lebt, muss um jeden Preis gerettet werden, unabhängig von Konfession, Nationalität oder ethnischen Zugehörigkeit. Ari Folman ist in unserer Sendung zu Gast.
Ist die neue Gemeinsame Agrarpolitik wirklich grün?
Die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) gehört zu den Grundpfeilern der Europäischen Union. Die GAP wurde 1962 eingeführt, um die Nahrungsmittelproduktion in Europa anzukurbeln, und sollte den Landwirten ein angemessenes Einkommen und den Verbrauchern bezahlbare Preise gewährleisten. Angesichts der neuen Herausforderungen der Ernährungssouveränität und des Klimawandels in Europa versucht die GAP heute, umweltfreundlicher zu werden. Eines ihrer Ziele ist die Erreichung der CO2-Neutralität bis spätestens 2050. Das Europäische Parlament hat nun eine Reform verabschiedet, die am 1. Januar 2023 in Kraft treten soll. Unter anderem sollen Landwirte für die Anwendung umweltfreundlicher Verfahren finanzielle Anreize erhalten. Ein Greening, das vielen angesichts der ökologischen Herausforderungen nicht weit genug geht. Ist die Reform unzureichend? Darüber diskutieren wir heute Abend mit unseren Gästen.
Und zum Abschluss erleben Sie die wissenschaftlichen Erklärungen von Thibaut Nolte sowie die humorvollen Beiträge von Xavier Mauduit und Alix Van Pée. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Fr. 26.11.2021 arte Folge 2441
43 Min.Casey (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Sa. 27.11.2021 arte Folge 2442
43 Min.Julien Secheyron verlor im Alter von 37 Jahren die Sehkraft, konnte sie aber teilweise zurückgewinnen
„Die Welt durch einen Flaschenboden sehen.“ So beschreibt Julien Seycheron seine Erfahrung in dem Buch „Vous ne verrez plus. Devenir malvoyant à 30 ans, et guérir“ (Éditions Le Cherche-Midi). Es handelt sich um die intime und ergreifende autobiografische Erzählung eines „gewöhnlichen Typen“, der im Alter von 37 Jahren durch eine seltene Krankheit – der Leberschen Hereditären Optikus-Neuropathie – nach und nach sein Sehvermögen verlor. Dank des LUMEVOQ®-Protokolls, an dem er als 15. Patient weltweit teilnahm, kann er heute teilweise wieder sehen.
Nach sechs Jahren Behandlung hat er heute etwa 10 % seiner Sehkraft wiedererlangt, was für ihn einen „enormen Fortschritt für die Selbstständigkeit“ bedeutet. So kann er beispielsweise wieder die Namen von U-Bahn-Stationen zu lesen. Julien Seycheron hat zudem den Verein „Julien NOHL“ gegründet, um den Austausch zwischen Patienten und die gegenseitige Unterstützung zu erleichtern und „Hoffnung spenden zu können“. Julien Secheyron ist in unserer Sendung zu Gast.
Müssen wir Angriffe durch ultrarechte Bewegungen in Frankreich befürchten? Wer sind die Ultrarechten?
Am Dienstag, den 23. November, wurden dreizehn Mitglieder der Organisation „Recolonisation France“ von der Zentralstelle zur Bekämpfung von Verbrechen gegen die Menschlichkeit (Office Central de lutte contre les crimes contre l’humanité) festgenommen. In Angers wurde eine Gruppierung aufgelöst und in Montauban wurden rechtsextreme Aktivisten verhaftet … In Frankreich wurden die Maßnahmen gegen ultrarechte Bewegungen verdoppelt. Nach Angaben des Online-Nachrichtenmagazins „Médiapart“ hat sich die Anzahl der Festnahmen in der Europäischen Union zwischen 2016 und 2018 von 12 auf 44 nahezu vervierfacht. Worum handelt es sich eigentlich, und wer sind diese Personen? Ist diese Serie von Festnahmen, Gerichtsverfahren und Verwaltungsverfahren ein Zeichen für die wachsende Bedeutung der Ultrarechten in Frankreich? Welche Schlüsse lassen sich vor dem Hintergrund des beginnenden Wahlkampfs um die Präsidentschaft ziehen? Darüber diskutieren wir heute Abend mit unseren Gästen.
Und zum Abschluss erleben Sie die wissenschaftlichen Erklärungen von Thibaut Nolte sowie die humorvollen Beiträge von Xavier Mauduit und Alix Van Pée. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mo. 29.11.2021 arte Folge 2443
45 Min.Im Laufe der Sendung wird der Autor Antoine Dole zu unserer Gesprächsrunde kommen, dessen Abenteuer der „Mortelle Adèle“ sich über 3,5 Millionen Mal verkauft haben. In dem neuen CD-Buch „Show Bizarre“ enthüllt seine temperamentvolle Heldin eine andere Facette ihrer Persönlichkeit.
Ein Rückblick auf zwei wichtige Ereignisse der Woche:
Generalstreik. Auf der Insel Martinique werden immer mehr Hauptverkehrsachsen blockiert, während auf Guadeloupe die Ausgangssperre bis Samstag, den 27. November, verlängert wurde. In einigen Stadtvierteln kam es im Zuge der Proteste gegen die von der Regierung beschlossene Pflichtimpfung für das Pflegepersonal zu Gewaltausbrüchen. Hat die französische Regierung die Übersee-Departements vernachlässigt?
Flüchtlingskrise. Am Mittwoch, den 24. November, sind beim tödlichsten Schiffbruch im Ärmelkanal mindestens 27 Migranten vor der Küste von Calais ums Leben gekommen. Während fünf Schleuser festgenommen wurden, rief Emmanuel Macron zu einer Krisensitzung auf. Wie können die Migranten geschützt werden? Ist diese Tragödie auf ein Scheitern Europas und seine fehlende Migrationspolitik zurück zu führen?
Im Duell der Woche lässt Renaud Muselier den Präsidenten der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur und seinen Parteikollegen und Bewerber auf dem Parteikongress der Republikaner um die Präsidentschaftskandidatur Éric Ciotti gegeneinander antreten. Ersterer hat ein von Ciotti verkörpertes Abgleiten seiner Partei zu den Rechtsextremen kritisiert und die Partei verlassen.
Premierminister Jean Castex positiv auf Covid-19 getestet. Wurde er wirklich von seiner Tochter angesteckt? In den sozialen Netzwerken wird der Premierminister für seinen offensichtlich nachlässigen Umgang mit den Abstandsregeln bei einem Treffen mit Lokalpolitikern der Hauts-de-France kritisiert. Ein Bericht von Sonia Chironi.
Glauben Sie wirklich, dass Interpol eine ehrliche internationale Organisation zur Verfolgung von Kriminellen ist? In seiner Geschichte der Woche erzählt Claude Askolovitch, wie ein der Folter beschuldigter General aus den Vereinigten Arabischen Emiraten zum Präsidenten der Organisation gewählt wurde …
Die internationale Schlagzeile der Woche stammt aus der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ mit einem Titel über eine Äußerung von Olaf Scholz, der den Koalitionsvertrag als „ausgewogen“ bezeichnete. Nach wochenlangen Verhandlungen zur Regierungsbildung haben sich Grüne, FDP und SPD nun endlich geeinigt.
Und zum Abschluss der Sendung entdecken Sie das von unseren Gästen ausgewählte Foto der Woche und erleben die „Kontinentaldrift“ von Benoît Forgeard. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Di. 30.11.2021 arte Folge 2444
43 Min.Agnès Callamard (27.11.2021) (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mi. 01.12.2021 arte Folge 2445
45 Min.Der Komiker Haroun über die dunkle Facette des Menschen
Mit seinem feinen, gesellschaftskritischen, trockenen und schwarzen Humor hat sich Haroun in der französischen Stand-up-Szene einen Namen gemacht. Seine Sketche unterscheiden sich von denen der vielen anderen Unterhaltungskünstler durch scharfsinnigen Witz. In seinem neuen Stück „Seuls“ (Dt.: Allein – im Plural) inszeniert er seine Politikverdrossenheit und distanziert sich von der emotional aufgeladenen Atmosphäre der Debatten. Er versucht, „Abstand zu gewinnen, um affektgeladene Reaktionen zu vermeiden“. Haroun ist heute in unserer Sendung zu Gast. > „Seuls“ ist bis zum 2. Januar im Pariser Theater Édouard VII zu sehen. Im Jahr 2022 geht Haroun mit dem Stück in ganz Frankreich und in der Schweiz auf Tournee.
Sind die Bemühungen Europas im Kampf gegen die Schleuser ausreichend?
Auch mehrere Tage nach der Tragödie lassen die Emotionen nicht nach. Am 24. November starben 27 Menschen vor der Küste von Calais bei dem Versuch, nach Großbritannien zu gelangen. Der tödliche Schiffbruch ist der schlimmste, der in diesem Gebiet je verzeichnet wurde, und ein besonders trauriges Spiegelbild der neuen politischen Situation in Europa nach dem Brexit. Die Abriegelung des Ärmelkanaltunnels führt dazu, dass Migranten häufiger versuchen, trotz lebensbedrohlicher Bedingungen den Kanal zu überqueren. Die Beziehungen zwischen London und Paris sind zunehmend gespannt. Beiden Ländern fällt es schwer, eine gemeinsame Basis zu finden. Was kann die Europäische Union tun? Muss die Anzahl der Seenotretter erhöht werden, um den Schiffbrüchigen zu helfen? Wäre die Einrichtung eines legalen Korridors für die Überfahrt über den Ärmelkanal eine Lösung? Darüber diskutieren wir mit unseren Gästen.
Und zum Abschluss erleben Sie die wissenschaftlichen Erklärungen von Thibaut Nolte sowie die humorvollen Beiträge von Xavier Mauduit und Alix Van Pée. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Do. 02.12.2021 arte Folge 2446
43 Min.Pedro Almodóvar: Vergangenheitsbewältigung in Spanien
Pedro Almodóvar gilt als Vater des emanzipierten spanischen Kinos, das sich nach dem Ende der Franco-Diktatur entwickelte. In seinen 21 Filmen, die durch Grenzüberschreitungen, Humor, Sex, Leidenschaften und außergewöhnliche Heldinnen geprägt sind, bringt er die Zuschauer zum Lachen und Weinen, manchmal spielt er auch mit ihren Ängsten. Der Regisseur, der in diesem Jahr als Jury-Vorsitzender der Filmfestspiele in Cannes fungieren wird, hat einige Lieblingsschauspielerinnen, darunter Penélope Cruz, die in seinem neuen Film „Madres Paralelas“ an der Seite der jungen Milena Smit zu sehen ist. Auf der Leinwand spielen sie vom Leben gezeichnete Mütter vor dem Hintergrund des spanischen Bürgerkriegs. Almodóvar versteht es, dem Zuschauer mit seiner besonderen Art und seiner einzigartigen Kameraführung ein ausgeklügeltes und intensives Drama nahezubringen, dessen Musik oft an die warmen Farben seines Heimatlandes Spanien erinnert. Pedro Almodóvar ist heute Abend in unserer Sendung zu Gast.
Soziale Krise: Soll der Staat den Antillen mehr Autonomie gewähren?
Nach einem kurzen Treffen mit den Gewerkschaften in Guadeloupe setzte der Minister für Überseegebiete, Sébastien Lecornu, seine Reise am Dienstag, den 30. November, mit einem Besuch auf Martinique fort, um einen Ausweg aus der Krise zu finden. Seit dem Aufruf zum Generalstreik am 15. November gibt es heftige Protestbewegungen, die durch die Ablehnung der Impfpflicht für Pflegepersonal und Feuerwehrleute ausgelöst wurden. Vor dem Hintergrund des Gesundheitsskandals um das Pestizid Chlordecon werden inzwischen aber auch soziale und politische Forderungen laut. Das Misstrauen gegenüber dem Mutterland wächst, zumal nach der jüngsten, umstrittenen Erklärung des Ministers zur Ausweitung der Autonomie Guadeloupes schnell folgende Klarstellung folgte: „Autonomie bedeutet keineswegs Unabhängigkeit.“
Und zum Abschluss erleben Sie die wissenschaftlichen Erklärungen von Thibaut Nolte sowie die humorvollen Beiträge von Xavier Mauduit und Alix Van Pée. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Fr. 03.12.2021 arte Folge 2447
43 Min.Verteidigung des Lebens: Das Paradoxon der Jagd
„Haustiere haben in unserer Gesellschaft zwei gegensätzliche Funktionen: Als Schlachttiere dienen sie dem Menschen als „Material“, leben fern vom menschlichen Wohnraum und werden auf eine produktive Funktion reduziert. Als Haustiere einer Familie gelten sie als Mitglied der sozialen Gruppe und werden „wie ein Kind“ geliebt und umsorgt.“ Mit diesem Paradoxon beginnt das im La-Découverte-Verlag erschienene Buch L’animal et la mort. Chasses, modernité et crise du sauvage von Charles Stépanoff. Der mit dem Preis Et maintenant? France Culture – ARTE ausgezeichnete Anthropologe und Studiendirektor an der Hochschule EHESS mit dem Fachgebiet „Erforschung des Schamanismus in Sibirien“ hat zwei Jahre lang die französischen Regionen Le Perche, La Beauce und Les Yvelines bereist, um die „seltsame Dualität in der Beziehung zwischen beschützender Liebe und intensiver Ausbeutung“ des Menschen gegenüber den Tieren zu verstehen.
Charles Stépanoff ist heute bei uns im Studio zu Gast, um mehr über seine Forschungsarbeit zu berichten.
Ist die Welt besser auf die neue Covid-19-Variante vorbereitet?
Zwei Jahre nach Beginn der Covid-19-Pandemie wird die Welt mit der neuen Virus-Variante Omicron konfrontiert. Die vor kurzem erstmals in Südafrika aufgetretene Variante macht inzwischen den Großteil der Neuansteckungen aus und hat trotz entsprechender Schutzmaßnahmen bereits Europa erreicht. Eine Schließung der Grenzen innerhalb der Europäischen Union steht derzeit jedoch nicht zur Debatte, versicherte der französische Staatssekretär für europäische und auswärtige Angelegenheiten Clément Beaune. Die Weltgesundheitsorganisation WHO tagt seit Montag in einer Sondersitzung in Genf, um ein internationales Pandemie-Abkommen auszuarbeiten.
Dieses Abkommen soll einen Rechtsrahmen schaffen, der den Informationsaustausch zwischen den Mitgliedstaaten fördert und einen gleichberechtigten Zugang zu Impfstoffen gewährleistet. Hat die internationale Gemeinschaft aus früheren Infektionswellen gelernt? Ist die Welt besser auf die Bekämpfung der neuen Variante vorbereitet, wo doch regelmäßig wiederkehrende Pandemien das Spiel der Mächte und des Multilateralismus auf den Kopf stellen? Darüber diskutieren wir heute Abend mit unseren Gästen.
Und zum Abschluss erleben Sie die wissenschaftlichen Erklärungen von Thibaut Nolte sowie die humorvollen Beiträge von Xavier Mauduit und Alix Van Pée. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Sa. 04.12.2021 arte Folge 2448
43 Min.Nathalie George: Gute Küche muss nicht teuer sein
Nathalie George wohnt in zwei Dienstmädchenzimmern im 6. Stock und bekocht ihre Nachbarn. Weder die Schicksalsschläge des Lebens, noch der Platzmangel oder das schmale Budget der aus bürgerlichen Verhältnissen stammenden, heute jedoch mittellosen Französin haben ihre Leidenschaft für gute Küche gebremst. Im Jahr 2020 veröffentlichte sie ihre Rezepte in „La cuisine du 6e étage, du piano au réchaud“. Ende 2021 wird das Buch in einer festlichen und erweiterten Version neu aufgelegt. Nathalie George ist heute Abend in unserer Sendung zu Gast.
Russland-Ukraine: Soll die NATO eingreifen?
Vor dem Hintergrund der starken Spannungen um die Ukraine nimmt Russland kein Blatt vor den Mund. Der russische Außenminister Sergej Lawrow warnte vor dem „Alptraumszenario einer militärischen Konfrontation“. Der Kreml dementiert den von Kiew und dem Westen formulierten Verdacht, eine mögliche Invasion der Ukraine vorzubereiten, und wirft der Ukraine vor, Truppen im Osten des Landes zu sammeln, wo die Ukraine seit 2014 gegen prorussische Separatisten kämpft. Die internationale Gemeinschaft zeigt sich alarmiert. Warum kommt es ein Jahr nach dem im Sommer 2020 vereinbarten Waffenstillstand erneut zu Spannungen? Darüber diskutieren wir mit unseren Gästen.
Und zum Abschluss erleben Sie die wissenschaftlichen Erklärungen von Thibaut Nolte sowie die humorvollen Beiträge von Xavier Mauduit und Alix Van Pée. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mo. 06.12.2021 arte Folge 2449
45 Min.Im Laufe der Sendung wird der Meeresfotograf Ben Thouard zu unserer Gesprächsrunde kommen, dessen Werk Turbulences vor kurzem im Mons-Verlag erschienen ist.
Ein Rückblick auf zwei wichtige Ereignisse der Woche:
Der Fall Peng Shuai. Bis auf Weiteres werden in China keine internationalen Tennisturniere für Frauen mehr veranstaltet. Diese spektakuläre Entscheidung wurde vom Frauentennisverband WTA getroffen, der die professionellen Damen-Tennisturniere organisiert. Der Vorsitzende erklärte: „Ich weiß nicht, wie ich unsere Athletinnen bitten kann, dort an Turnieren teilzunehmen, wenn Peng Shuai nicht frei kommunizieren darf.“ Hintergrund war das Verschwinden der Tennisspielerin Peng Shuai, nachdem sie einen hochrangigen Beamten ihres Landes der Vergewaltigung beschuldigt hatte. Später tauchte sie auf wundersame Weise in einer Inszenierung auf, die den besten Propagandavideos Pekings würdig war. Kommt nach der Ping-Pong-Diplomatie nun die Tennis-Diplomatie?
Omikron. Die Präsidentin der Europäischen Kommission Ursula von der Leyen hat die EU-Mitgliedstaaten am Mittwoch, den 1. Dezember, zu einer Debatte über ein politisch heikles Thema – die Impfpflicht – aufgefordert. Müssen wir eine Impfpflicht beschließen?
Im Duell der Woche lässt Renaud Dély die beiden Bewerber um die LR-Präsidentschaftskandidatur Valérie Pécresse und Éric Ciotti gegeneinander antreten. Wer wird für die französischen Republikaner ins Rennen geschickt? Die Spannung im konservativen Lager steigt.
Der argentinische Fußballer Lionel Messi wurde zum siebten Mal mit dem Ballon d’Or ausgezeichnet. Und wie jedes Mal, wenn es sich um Rankings im Fußball handelt, löste die Entscheidung heftige Reaktionen in den sozialen Netzwerken aus. Ein Bericht von Sonia Chironi.
In seiner Geschichte der Woche erzählt Claude Askolovitch erneut von einem sozialen Drama. Nach der Schließung des Stahlwerks in Florange im Jahr 2012 und des Whirlpool-Werks im Jahr 2017 könnte das Stahlwerk SAM in Decazeville zum nächsten Symbol für die fortschreitende Desindustrialisierung Frankreichs werden. Die SAM und seine 350 Mitarbeiter wurden unter Zwangsverwaltung gestellt.
Die internationale Schlagzeile der Woche stammt aus der russischen Tageszeitung Kommersant vom 2. Dezember mit dem Titel „Ukraine im Fokus der Weltöffentlichkeit“. Hintergrund ist die Eskalation der Spannungen zwischen Kiew und Moskau.
Und zum Abschluss der Sendung entdecken Sie das von unseren Gästen ausgewählte Foto der Woche und erleben die „Kontinentaldrift“ von Benoît Forgeard. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Di. 07.12.2021 arte Folge 2450
43 Min.Stanislas Dehaene / Ukraine-Russland / Omicron (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mi. 08.12.2021 arte Folge 2451
45 Min.Der bezaubernde Tanz der brasilianischen Choreographin Lia Rodrigues
In ihrer Heimat Brasilien träumte die junge Lia Rodrigues von einer Zukunft als Anthropologin. Schließlich sollte der zeitgenössische Tanz ihr Leben bestimmen. Ihr künstlerischer Werdegang führte sie nach Frankreich zur Truppe von Maguy Marin, aber die Choreographin und Tänzerin kehrte regelmäßig in ihre Heimat zurück. Sie verbindet ihren kreativen Prozess mit sozialem Engagement, da sie sich stets aktiv für die Anerkennung und Weiterentwicklung des zeitgenössischen Tanzes sowie die Verteidigung der Menschen- und Frauenrechte einsetzt. In einer von ihr gegründeten Schule für freien Tanz in einer Favela in Maré lädt sie die Kandidaten für die brasilianische Präsidentschaft zu Diskussionen mit den Bewohnern ein, hört den Müttern der ermordeten Kinder der Favela zu, begegnet diskriminierten schwarzen Tänzern, aber auch schwulen oder Transgender-Tänzern.
Während der Pandemie, die ihr Land schwer getroffen hat, diente die Tanzschule Zentrum zur Verteilung von Lebensmitteln und als Impfzentrum. Anlässlich ihrer 30-jährigen Karriere widmet ihr das Festival d’automne in Paris ein Porträt mit verschiedenen Vorführungen im Théâtre national de Chaillot, im CentQuatre und im Espace Pierre Cardin. Lia Rodrigues ist heute Abend in unserer Sendung zu Gast.
Sind die Golfstaaten unumgängliche Partner?
Der kurze offizielle Besuch Emmanuel Macrons in der Golfregion wurde in Frankreich mit großer Aufmerksamkeit verfolgt. Der Höhepunkt der zweitägigen Reise war ein Treffen mit dem umstrittenen saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman. Auf dem Programm standen die Unterzeichnung eines Vertrags über den Verkauf von 80 Rafale-Flugzeugen durch Frankreich, die Lage im Libanon und im Jemen sowie die heikle Menschenrechtsfrage. Obwohl der französische Präsident das Treffen verteidigt, wirft es dennoch Fragen auf: Macron hat Mohammed bin Salman nach der Ermordung des regimekritischen Journalisten Jamal Khashoggi nun als erster westlicher Politiker einen Besuch abgestattet. Sind die Golfstaaten, obwohl sie die Menschenrechte mit Füßen treten, weiterhin unumgängliche Partner Frankreichs?
Und zum Abschluss erleben Sie die wissenschaftlichen Erklärungen von Thibaut Nolte sowie die humorvollen Beiträge von Xavier Mauduit und Alix Van Pée. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Do. 09.12.2021 arte Folge 2452
43 Min.Françoise Fabian oder das Elixir der ewigen Jugend
„Rose erzählt die Geschichte einer intimen Revolution, die Geschichte einer 78-jährigen Frau, die sich nach dem Tod ihres geliebten Ehemannes neu entdeckt und erkennt, dass sie nicht nur Mutter, Großmutter und Witwe, sondern auch eine Frau ist.“ In ihrem ersten Spielfilm setzt die Regisseurin Aurélie Saada, die als Sängerin des Duos „Brigitte“ bekannt wurde, die unglaubliche Schauspielerin Françoise Fabian in der Rolle der 78-jährigen Rose in Szene, die nach dem Verlust ihres Mannes bereit ist, ein neues Leben zu beginnen. Für Fabian, die mit namhaften Regisseuren wie Louis Malle, Luis Buñuel, Eric Rohmer und Claude Lelouch arbeitete, ist diese Rolle eine neue Herausforderung. Aurélie Saada und Françoise Fabian sind in unserer Sendung zu Gast.
Kann das Afghanistan der Taliban einen Zusammenbruch vermeiden?
97 % der afghanischen Bevölkerung könnte im Jahr 2022 unter die Armutsgrenze rutschen. Diese unglaubliche Zahl stammt aus einem Bericht vom UNDP (Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen) vom September und sagt viel über die Situation im Land seit der Rückkehr der Taliban an die Macht aus. Obwohl sich die Taliban in ihre Ankündigungen als progressiv darstellen wollten, gibt es Berichte über den Einsatz von Vergeltungsmaßnahmen, willkürliche Hinrichtungen und Schwierigkeiten bzw. ein Verbot für Frauen, zu arbeiten.
Nach der Einstellung der internationalen Finanzhilfen – der IWF und die Weltbank haben ihre Tätigkeiten in Afghanistan eingestellt, die USA haben die Gelder der afghanischen Zentralbank eingefroren – bricht die Wirtschaft zusammen und das Land bereitet sich auf eine der schlimmsten humanitären Krisen seiner Geschichte vor. Eine doppelte Belastung für die Bevölkerung, die sowohl mit der Lebensmittelknappheit als auch mit der Tyrannei konfrontiert ist. Ist der Zusammenbruch unvermeidlich?
Und zum Abschluss erleben Sie die wissenschaftlichen Erklärungen von Thibaut Nolte sowie die humorvollen Beiträge von Xavier Mauduit und Alix Van Pée. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Fr. 10.12.2021 arte Folge 2453
43 Min.Guillaume Martin, ein Philosoph im Peloton
Der Radsportler und Philosoph Guillaume Martin, der bei der letzten Tour de France den achten Platz belegte, veröffentlicht zwei Jahre nach seinem bemerkenswerten Buch Socrate à vélo ein neues Werk mit dem Titel La société du peloton (Dt.: Die Gesellschaft des Peloton). Darin erklärt er, dass das Peloton wie jede menschliche Gruppe aus verschiedenen „sozialen Klassen“ besteht und jedem Sportler je nach Rolle ein bestimmter Platz zugewiesen wird: Die organisatorische Struktur umfasst die Ersten (Anführer), die Führungskräfte (Kapitäne) und die Proletarier (Wasserträger). Welche Lehren können wir aus der Gesellschaftsordnung im Radsport für die Herausforderungen unserer Gesellschaft ziehen? Der Philosoph und Radsportler Guillaume Martin wird uns heute Abend mehr darüber berichten.
Frankreich: Müssen die Reichen mehr besteuert werden?
Der am 7. Dezember veröffentlichte Bericht des World Inequality Lab kommt zu dem Ergebnis, dass die Ungleichheiten trotz des Wirtschaftswachstums in den Schwellenländern weiterhin zunehmen. Mit anderen Worten: Das Vermögen der Reichsten ist heute größer denn je. „Die Ungleichheiten liegen heute beinahe wieder auf dem Niveau des frühen 20. Jahrhunderts, als der westliche Kolonialismus seinen Höhepunkt erreichte“, enthüllt der Bericht. Im weltweiten Vergleich gehört das französische Steuersystem zwar zu den progressivsten Modellen, die Vermögensunterschiede sind jedoch nach wie vor sehr groß. Als problematisch führt der Bericht die vielen Möglichkeiten zur Steueroptimierung an, die dazu führen, dass die reichsten Franzosen proportional weniger Steuern zahlen als die Mittelschicht. Wie lässt sich das Vermögen besser verteilen und verhindern, dass die Ungleichheiten in unseren Gesellschaften immer größer werden? Darüber diskutieren wir mit unseren Gästen.
Und zum Abschluss erleben Sie die wissenschaftlichen Erklärungen von Thibaut Nolte sowie die interessanten und humorvollen Beiträge von Xavier Mauduit und Alix Van Pée. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Sa. 11.12.2021 arte Folge 2454
43 Min.3-fache Nierentransplantation … Hélènes Lebensgeschichte als Theaterstück
Hélène Ducharne wurde als unerwünschtes Kind von alkoholabhängigen Eltern aufgezogen. Im Alter von 15 Jahren stellten die Ärzte fest, dass sie an Glomerulonephritis – einer Staphylokokkeninfektion der Nieren – leidet. In diesem Zusammenhang erfuhr sie, dass ihr Vater nicht ihr biologischer Vater war. Bei ihrer dritten Nierentransplantation – die ersten beiden Nieren wurden von ihrem Immunsystem abgestoßen – musste sie aufgrund schwerer Komplikationen ein Jahr lang im Krankenhaus bleiben. Seitdem wird ihr Leben vom Rhythmus der Dialyse bestimmt. Das Theaterstück Tout va bien Mademoiselle!, das derzeit im Théâtre du Rond-Point in Paris zu sehen ist, erzählt ihre Geschichte und zeigt den engen Zusammenhang zwischen ihren gesundheitlichen Problemen und ihrer persönlichen Geschichte auf. Das Stück wird vom 18. bis 21. Januar 2022 in der Comédie de Reims und vom 22. bis 26. Februar im Theater Les Bernardines in Marseille aufgeführt. Hélène Ducharne ist bei uns im Studio zu Gast.
Europas Zukunft: eine zentrale Herausforderung für 2022?
Auf der zweiten Pressekonferenz seiner fünfjährigen Amtszeit sprach Emmanuel Macron über Europa. Am 1. Januar 2022 übernimmt Frankreich für sechs Monate den Vorsitz im Rat der Europäischen Union und will eine Reihe schwieriger Dossiers voranbringen: den Migrations- und Asylpakt, die europäische Verteidigung, die CO2-Steuer an den EU-Außengrenzen und die Einführung eines europäischen Mindestlohns. Die Konferenz fand einen Tag nach der Wahl von Olaf Scholz zum deutschen Bundeskanzler statt; die neue Regierung in Berlin betonte bereits mehrmals ihre europäischen Ambitionen und die Absicht, das berühmte deutsch-französische Paar wiederzubeleben. Kann das Interesse der breiten Bevölkerung für Europa geweckt werden? Darüber diskutieren wir heute Abend mit unseren Gästen.
Und zum Abschluss erleben Sie die wissenschaftlichen Erklärungen von Thibaut Nolte sowie die interessanten und humorvollen Beiträge von Xavier Mauduit und Alix Van Pée. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mo. 13.12.2021 arte
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