• Folge 3543 (46 Min.)
    Bild: Arte
    Ein Psychiater versetzt sich in den Kopf von Xavier Dupont de Ligonnès Der schwer fassbare Xavier Dupont de Ligonnès, mutmaßlicher Mörder seiner eigenen Familie in Nantes (Frankreich), dessen Spur sich seit 2011 auf mysteriöse Weise verliert, beschäftigt weiterhin die kollektive Vorstellungskraft. Der Psychiater Daniel Zagury, ein anerkannter Experte für Psychopathologie und forensische Psychiatrie, arbeitet seit Jahrzehnten mit Gerichten zusammen, wo er die geistige Verfassung der sogenannten „gewöhnlichen Monster“ bestimmt.
    In seinem neuesten Werk „Xavier Dupont de Ligonnès. L’énigme publique numéro un“ [Xavier Dupont de Ligonnès. Das Rätsel des öffentlichen Staatsfeindes Nr. 1] versucht er, in den Geist eines Mannes einzudringen, dem er jedoch nie persönlich begegnet ist. Moratorium für Windräder, Duplomb-Gesetz: Formiert sich eine Anti-Klima-Front in Frankreich? Sieben Senatoren und sieben Abgeordnete haben sich auf einen Kompromiss zum sogenannten Duplomb-Gesetz geeinigt, das darauf abzielt, „die Zwänge im Berufsalltag von Landwirten“ zu lockern.
    Das Gesetz ist stark umstritten – Demonstrierende versammelten sich am 30. Juni in der Nähe der Nationalversammlung und kritisierten es als rückschrittlich. Besonders umstritten sind die geplante Wiederzulassung eines bienenschädlichen Neonicotinoid-Insektizids und die Lockerung der Regeln für die industrielle Tierhaltung. Diese Einigung kommt nur wenige Tage nach der hitzigen – und letztlich annullierten – Abstimmung über ein Moratorium für Wind- und Solaranlagen zustande, das von der Rechten und extremen Rechten eingebracht wurde.
    Duplomb-Gesetz, Windkraft-Moratorium, Abschaffung der Umweltzonen (ZFE), Beschluss zur Wiedereröffnung des Atomkraftwerks Fessenheim, das 2020 stillgelegt wurde – steht Frankreich in einer politischen Gegenbewegung zu ökologischen Veränderungen? Théophile Cossa gibt Einblicke hinter die Kulissen des laufenden TikTok-Verkaufs in den USA, und Marjorie Adelson erzählt von norwegischen Lottogewinnern, die vom großen Gewinn träumen durften – ihn aber nie erhalten haben. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 05.07.2025 arte
  • Folge 3544 (46 Min.)
    Entwicklungshilfe: Vergessen die reichen Länder die ärmeren? Vom 30. Juni bis zum 3. Juli veranstalten die Vereinten Nationen die vierte Konferenz zur Entwicklungsfinanzierung, wobei die momentane Lage für die Entwicklungshilfe äußerst schwierig ist. Seit Januar 2025 hat die Trump-Regierung 40 Milliarden US-Dollar aus dem Budget der amerikanischen Behörde USAID gestrichen, obwohl die USA bislang zu den wichtigsten Geldgebern von UN-Agenturen und NGOs gehörten. Auch Frankreich bleibt nicht verschont: Sowohl durch die Sparvorgaben des Haushaltsgesetzes 2025 als auch durch den Wiederaufrüstungswettlauf entsteht Druck, so dass die französische Entwicklungsagentur AFD Kürzungen in Höhe von zwei Milliarden Euro hinnehmen muss.
    Das bedeutet ein Drittel ihres Gesamtbudgets. Um diese Entwicklungen einordnen zu können, begrüßen wir Jean-Michel Severino, ehemaliger Direktor der AFD und heutiger Vorsitzender des Aufsichtsrats von „Investisseurs et Partenaires“, einem Fonds, der sich auf die Förderung kleiner und mittlerer Unternehmen in Afrika spezialisiert hat. Verurteilung von Boualem Sansal: Sollte Frankreich im Umgang mit Algerien den Ton verschärfen? Am Montag, dem 30. Juni, wurde der französische Journalist Christophe Gleizes in Algerien wegen „Verherrlichung des Terrorismus“.
    zu sieben Jahren Haft verurteilt. Ihm wird vorgeworfen, ein Interview mit dem ehemaligen Präsidenten eines Fußballvereins geführt zu haben, der inzwischen als führende Figur der Kabylischen Unabhängigkeitsbewegung gilt. Tags darauf wurde der französisch-algerische Schriftsteller Boualem Sansal in der Berufung zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt, und das wegen „Angriffs auf die Nationale Einheit“. Diese Urteile stehen im Zeichen von diplomatischen Spannungen zwischen Paris und Algier, wie man sie bisher kaum erlebt hat.
    Paris wirft Algerien eine „Eskalationsstrategie“ vor, und schwankt unentschlossen zwischen diplomatischer Zurückhaltung und energischer Haltung. Während der französische Hersteller von Kunstherzen Carmat sein Insolvenzverfahren bekannt gibt, erklärt uns Théophile Cossa die Funktionsweise dieser biomedizinischen Innovation. Marjorie Adelson nimmt uns mit in die Schweiz, wo Wissenschaftler Tausende menschlicher Stuhlproben einfrieren, um die Vielfalt des menschlichen Mikrobioms zu bewahren. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 07.07.2025 arte

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