2024, Folge 1411–1435

  • Folge 1411 (45 Min.)
    Bild: Elephant Doc
    (1): Thomas Bernhards ungeschminktes Österreich
    Thomas Bernhard verband eine tiefe Hassliebe mit seiner Heimat Österreich, wo er bis zu seinem Tod 1989 lebte. Testamentarisch verfügte der Autor ein Aufführungs- und Publikationsverbot seines umfangreichen Werks innerhalb der Grenzen der Alpenrepublik. Viele seiner Texte sind gallig-bissige Abrechnungen mit einem Land, das Mozart, Stefan Zweig, aber auch Adolf Hitler hervorbrachte, seine eigene Geschichte leugnet und sich mit einer Mauer aus Lügen umgibt, die der Schriftsteller mit scharfen Worten einzureißen sucht.
    (2): Makedonien: Im Land der Arravanis
    Die Region Makedonien gehört zwar zu Griechenland, erinnert aber eher an die Steppen der Mongolei. Als sich das Reich Alexanders des Großen in der Antike von der Ägäis bis an den Indus erstreckte, war Makedonien das Zentrum und die Brücke zwischen den Welten. Bis heute lebt ein Zeuge dieser glorreichen Vergangenheit auf dem weiten Grasland: Der Arravani, eine robuste und leichtrittige Pferderasse, ist seit vielen Generationen der Stolz der Region.
    (3): Chile: Panchitas Mais-Hackfleisch-Auflauf
    In Santiago bereitet Panchita ihr Lieblingsgericht zu. Zuerst rührt sie aus püriertem Mais und Basilikum einen Teig an. Dann nimmt sie eine kleine Auflaufform, gibt eine Teigschicht hinein und bedeckt sie mit gebratenem Rinderhack, Rosinen, einer Olive, einem halben hartgekochten Ei und gebratenem Hähnchenfleisch und deckt das Ganze mit einer weiteren Maisschicht ab. Jede Auflaufform erfährt genau dieselbe Behandlung. Ein köstliches Familienessen!
    (4): Atlantic City: Die tauchenden Pferde vom Steel Pier
    Atlantic City, die kleine Schwester von Las Vegas, ist bekannt für ihre Casinos und Vergnügungsparks. Der Steel Pier, eine historische Seebrücke, bietet seit 1898 zahlreiche Attraktionen für Groß und Klein. Der ideale Zeitvertreib zwischen zwei Sprüngen ins kühle Nass des Atlantiks. Doch am Steel Pier sprangen nicht nur Menschen ins Wasser … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Di. 12.03.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Di. 05.03.2024 arte.tv
  • Folge 1412 (45 Min.)
    (1): Claude McKays buntes Marseille
    Der 1889 geborene jamaikanische Autor Claude McKay war einer der ersten Vertreter der Harlem Renaissance. Als er 1924 in Marseille landete, war er in den USA bereits ein anerkannter Dichter. Krank und ruhebedürftig ließ sich der Poet, Weltenbummler und Freigeist für ein paar Jahre in der südfranzösischen Hafenstadt nieder. Ihr buntes Treiben inspirierte ihn zu zwei Romanen: „Romance in Marseille“, der erst 2020 wiederentdeckt und veröffentlicht wurde, und „Banjo: Story without a Plot“ (1929), eine erstaunlich moderne Geschichte über eine Gruppe von Vagabunden, über Liebe und Musik, Sex und Alkohol und die Entdeckung der eigenen Negroness.
    (2): Jamaika: Aus der Mitte entspringen die Flüsse
    Sie quellen aus geheimnisvollen Höhlen, schlängeln sich sanft durch das schwüle Dickicht des Dschungels und ergießen sich in rauschenden Kaskaden über runde Felsen: Die Flüsse Jamaikas bieten eine paradiesische Kulisse, die Hollywood dankbar nutzte. Doch die Wasserwege sind mehr als ein exotischer Tummelplatz für Filmhelden. Sie erzählen von der Geschichte der Karibikinsel, deren einzigartige Landschaft sie geformt haben.
    (3): Argentinien: Lizzies Pfannkuchen mit Dulce de Leche
    Auf dem Markt in Buenos Aires kauft Lizzie die Hauptzutat für ihren Nachtisch: Dulce de Leche, eine süße Karamellcreme aus Milch, Zucker und Vanille. Zu Hause in ihrer Küche bereitet Lizzie einen flüssigen Pfannkuchenteig aus Mehl, Eiern, Milch und Butter zu. Dann backt sie die Pfannkuchen aus und bestreicht sie mit Dulce de Leche und ein wenig Schokocreme. Köstlich!
    (4): Spanien: Die Insidergeschäfte eines königlichen Günstlings
    Über dem Platz San Pablo im Zentrum von Valladolid liegt bis heute ein königliches Flair. Hier befindet sich der Palacio de Pimentel, der Geburtsort von Philipp II.; direkt gegenüber steht eine Statue des Monarchen. Dieser weilte zwar in Madrid, doch sein Sohn Philipp III. machte Valladolid eine Zeitlang erneut zur Königsstadt. Eine Entscheidung, der dubiose Immobiliengeschäfte vorausgingen … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 13.03.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Mi. 06.03.2024 arte.tv
  • Folge 1413 (45 Min.)
    (1): Robert Doisneau und die Menschen der Bretagne
    Als der Fotograf Robert Doisneau in den 1930er Jahren die Bretagne für sich entdeckte, hatte er sein bekanntestes Foto – den „Kuss vor dem Hôtel de Ville“ – noch nicht im Kasten. Die abgelegene, ländliche Region im Westen Frankreichs bot ihm unzählige Motive. Hier war man gottesfürchtig und stolz auf seine folkloristischen Traditionen. Doch Doisneau blickte über das Offensichtliche hinaus und interessierte sich für die Vergessenen und Unsichtbaren. Die Bretagne war für ihn kein Heimathafen, sondern vielmehr ein Forschungsgelände, wo er seine Kunst der humanistischen Fotografie perfektionierte und die Menschen in den Fokus nahm.
    (2): Nordschweden: Im Land der stolzen Samen
    Die Samen sind ein arktisches Urvolk, verstreut über die nördlichen Gebiete von vier Ländern: Norwegen, Finnland, Russland und Schweden. Lange Zeit wurden sie abwertend als „Lappen“ bezeichnet: eine Minderheit, von der schwedischen Nation unterdrückt, verdrängt und umgesiedelt. Heute werden die Samen gehört. Sie sind die Hüter Lapplands und bilden das letzte Bollwerk gegen die Landausbeutung. Entschlossener denn je verteidigen sie das, was von ihrem ursprünglichen Lebensraum noch übrig ist.
    (3): Sizilien: Antonios Auberginen alla Parmigiana
    In seinem Garten in Canicattì pflückt Antonio frische Auberginen, die er in Scheiben schneidet, in Salz ziehen lässt und dann in der Pfanne frittiert. Parallel dazu bereitet er eine Soße aus lediglich drei Zutaten zu: Tomaten, Salz und Basilikum. Er gibt eine erste Schicht Tomatensoße in eine Backform, darauf Auberginen, Pecorino, Basilikum – und dann das Ganze noch einmal von vorne, bis sich eine leckere Gemüselasagne auftürmt.
    (4): Panama: Vom Dschungel auf den Mond
    Der Dschungel von Panama ist eine feindselige Umgebung für jeden, der sich hier nicht auskennt. Überall lauern große und kleine Gefahren: der wilde Jaguar, aber auch verborgene Feinde wie Schlangen, Spinnen und Insekten. Auf flirrende Hitze folgen sintflutartige Regenfälle. Hier zu überleben, erfordert Mut, Kraft und Geschick. Und doch wurde in den 1960er Jahren eine Gruppe junger Amerikaner hierher entsandt, um sich auf das bislang größte Abenteuer der Menschheit vorzubereiten … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Do. 14.03.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Do. 07.03.2024 arte.tv
  • Folge 1414 (45 Min.)
    (1): Friedensreich Hundertwassers fruchtbares Neuseeland
    Als Friedensreich Hundertwasser 1973 erstmals nach Neuseeland reiste, war er 45 und in seiner Heimat Österreich bereits ein berühmter Maler. Hundertwasser war ein ökologischer Aktivist der ersten Stunde, bekannt für seine organischen Formen und leuchtenden Farben. Auf der anderen Seite der Welt, fernab von Europa und den immer noch schmerzenden Wunden des Nationalsozialismus, fand er eine neue Inspirationsquelle. Er erwarb mehrere Grundstücke und lebte seinen Traum: der Natur wieder zu ihrem Recht zu verhelfen.
    (2): Bordeaux: Typisch französisch?
    Bordeaux behauptet gern von sich, die Welthauptstadt des Weins zu sein. Von außen betrachtet mag dies überheblich scheinen, für die Einheimischen ist es tiefe Überzeugung. Historisch gesehen ist der berühmte und allseits beliebte Bordeauxwein jedoch alles andere als ein reiner Franzose. Unzählige Einflüsse und mehrere Nationen haben zu seiner Entstehung und Identität beigetragen. Und auch sein heutiger Ruf und Stellenwert ist vor allem Weinkennern und Besuchern aus aller Welt zu verdanken, die zu den Verkostungen ins Bordelais strömen.
    (3): Türkei: Asumans Linsen-Bulgur-Buletten
    In Istanbul bereitet Asuman ein typisch türkisches Gericht zu. Zuerst kocht sie rote Linsen ab und gibt Bulgur hinzu. Wenn alles butterweich ist, mischt sie gebratene Zwiebeln mit Tomaten und Gewürzen unter. Aus der Zubereitung formt sie kleine Bällchen, die mit Salat und Zitrone serviert werden.
    (4): Berlin: Ein vergessener Antifaschist
    Seit dem Mauerfall ist der Alexanderplatz wieder zu einem der wichtigsten Knotenpunkte im Zentrum Berlins geworden. Früher erhob sich am Alex ein mächtiges Gebäude, welches das Polizeipräsidium beherbergte. In der Weimarer Republik war der Polizeivizepräsident Bernhard Weiß fest entschlossen, die Feinde der Demokratie mit juristischen Waffen zu bekämpfen … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 15.03.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Fr. 08.03.2024 arte.tv
  • Folge 1415 (45 Min.)
    (1): Belgien: Emile Verhaeren, der Dichter der Moderne
    Das flache, vom Fluss Schelde durchzogene Flandern prägte Leben und Schaffen des großen belgischen Dichters Emile Verhaeren, der 1855 bei Antwerpen geboren wurde, aber in französischer Sprache schrieb. In seinen in freiem Versmaß verfassten Gedichten – auf Deutsch liegt unter anderem der Band „Die geträumten Dörfer“ vor – entwickelte er eine zutiefst musikalische, von sozialem Bewusstsein geprägte Lyrik, welche die unterschiedlichen Gesichter und Stimmungen Belgiens vom melancholischen Flandern und seiner überbordenden Kunst bis hin zu den rauchenden Schloten der Großstädte spiegelt. Sein Werk ist vom Aufbruch der Moderne durchdrungen, für die er eine völlig neue Sprache fand.
    (2): Türkei: Der Sprachschatz der sephardischen Juden
    Ladino ist eine seit dem Mittelalter ausgebildete romanische Sprache der sephardischen Juden, die 1492 von der katholischen Königin Isabella von Kastilien aus Spanien vertrieben wurden und sich im Mittelmeerraum, darunter im Osmanischen Reich, niederließen. Das sogenannte Jüdischspanisch wird in der heutigen Türkei kaum noch gesprochen – und selbst wenn, bleibt vieles unausgesprochen; ein Schutzreflex der jüdischen Minderheit in einem muslimisch geprägten Umfeld, die es schon immer vermied, nicht aufzufallen. Die komplexe Beziehung der Türkei zum Judentum geht nicht zuletzt auf den sephardischen Einfluss zurück.
    (3): Frankreich: Guilhems Poulet basquaise
    Im Dorf Saint-Martin-d’Arberoue im französischen Baskenland bereitet Guilhem in seinem Foodtruck ein typisch baskisches Hühnergericht zu: Poulet basquaise. Dazu brät er Knoblauch, Zwiebeln, süße Paprika und Tomaten an und gibt ein regionales Peperoni-Gewürz dazu. In dieser Soße lässt er sein Huhn köcheln – fertig! Ein todsicheres Rezept.
    (4): Ein queeres Gefängnis in New York
    Bunte Farben, Regenbogenfahnen, blühende Gärten: Das berühmte New Yorker Greenwich Village, Hochburg der LGBTQIA-Communitys, ist eine Hymne an die Freiheit. Beat Generation, Flower Power und Schwulenbewegung wurden in diesem Viertel heimisch, bis hin zum letzten Ort, an dem man sie erwarten würde … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 18.03.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Mo. 11.03.2024 arte.tv
  • Folge 1416 (45 Min.)
    (1): Jersey, Claude Cahuns widerständische Insel
    Als sich Claude Cahun auf der Kanalinsel Jersey niederließ, wählte sie ein Stück Land, das mit seiner doppelten Identität ihrem eigenen Selbstverständnis entsprach. In der anglonormannischen Insel fand die surrealistische Künstlerin, Dichterin und Fotografin, die sich von allen Normen – auch von der traditionellen Geschlechterauffassung – befreien wollte, das geeignete Experimentierfeld. An diesem Ort mit seinen fließenden Grenzen erlebte sie ihr größtes Glück, aber auch tiefe Qualen.
    (2): Simbabwe rettet die Savanne
    Die Geparden im Hwange-Nationalpark lassen sich deshalb so bereitwillig bewundern, weil sie sich sicher und beschützt fühlen. Beschützt von denselben Menschen, die hier früher erbarmungslos Jagd auf sie machten. Die reiche Tierwelt der Region musste lange Zeit als Nahrungsquelle oder Schmuck herhalten – oder einfach als Beute aus Freude am Töten. Der Nationalpark gehört zu den symbolträchtigsten des Kontinents und eignet sich besonders gut zur Entdeckung von Simbabwes nur wenig bekannter Geschichte.
    (3): Spanien: José Antonios Jakobsmuscheln an Weißweinsoße
    Im galicischen A Coruña bereitet José-Antonio ein Regionalgericht zu: Jakobsmuscheln. Zuerst brät er Zwiebeln und Speckwürfel mit Tomatensoße und Albariño-Weißwein an. Dann brät er die Jakobsmuscheln scharf an und bedeckt sie mit der Soße und Paniermehl, bevor er sie in den Ofen schiebt. Ein Genuss mit einem Gläschen Weißwein!
    (4): Jamaika: Die Geschichte der Sklaven
    Die Hafenstadt Black River im Süden Jamaikas ist wie alle Städte in der Karibik für ihre Strandpromenade und ihre Strände, aber auch für die außergewöhnliche Tierwelt ihres Flusses bekannt. Jamaika ist eine ehemalige britische Kolonie und wird überwiegend von Nachkommen der Sklaven aus Afrika bewohnt, die zur Arbeit auf den Plantagen der Insel verschleppt wurden. Ende des 18. Jahrhunderts ging am Black River ein Sklavenschiff an Land, das den Engländern die Augen öffnen sollte … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Di. 19.03.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Di. 12.03.2024 arte.tv
  • Folge 1417 (45 Min.)
    (1): Nigeria: Chimamanda Ngozi Adichies sprachgewaltige Stimme
    Eine der einflussreichsten Stimmen der zeitgenössischen Literatur stammt aus Nigeria, einem der größten, lautesten und hektischsten Länder Afrikas. Die Autorin Chimamanda Ngozi Adichie steht für eine Generation moderner, gebildeter und weltoffener Nigerianer. In ihren Werken untersucht sie die Risse und Verwerfungen in ihrem Land. So zeichnet sie in „Die Hälfte der Sonne“ die Schrecken des Biafra-Krieges nach; „Americanah“ handelt von der Entwurzelung der nigerianischen Diaspora. Ihre bissigen, wortgewandten Texte fordern dazu auf, Afrika mit anderen Augen zu sehen.
    (2): Frankreich: Die Virebent-Manufaktur in Toulouse
    Mit Engelsgesichtern verzierte Fassaden, sorgfältig gearbeitete Pilaster oder auch Statuen, die wie Venus aussehen. Die steinernen Verzierungen sind in Wirklichkeit aus Terrakotta! In Toulouse erlangte eine Familie von Baumeistern und Bildhauern ab Ende des 18. Jahrhunderts Meisterschaft in der Kunst der billigen Imitation. Möglich war diese Demokratisierung des bis dahin Reichen vorbehaltenen Skulpturenschmucks dank der der Entstehung eines neuen Bürgertums. Über 100 Jahre lang prägte der Virebent-Stil das Gesicht von Toulouse und das vieler Bauten in ganz Frankreich.
    (3): In Chile: Tutis und Franciscos Suppe mit getrocknetem Pferdefleisch
    In Valdivia bereiten Tuti und Francisco eines der ältesten Gerichte der Region und des Landes zu: eine Suppe aus Gemüsebrühe, Kartoffeln, Oregano, Paprika, Kreuzkümmel, Weißwein und getrocknetem Pferdefleisch. Wenn alles gekocht ist, schlagen sie in jeder Schüssel ein Ei auf und erhitzen sie einzeln wieder. Ein nahrhaftes Gericht!
    (4): Schottland, ein Prinz auf der Flucht
    Frühling, 1746: Ein Mann irrt durch die zerklüfteten Berge und die Moore einer Insel im Hebridenarchipel. Unter seinem Umhang und seinem Hut verbirgt sich der legendäre schottische Held Bonnie Prince Charlie. Verloren inmitten dieser ebenso wunderschönen wie unwirtlichen Landschaft, hat er nur einen Gedanken: Er will fliehen. So begann die Flucht eines Anwärters auf den englischen Thron … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 20.03.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Mi. 13.03.2024 arte.tv
  • Folge 1418 (45 Min.)
    (1): Frankreich: Jean Jaurès, Kind des Südens
    „Das Licht kann eine Aggression für die Sinne sein, hat aber auch etwas Träumerisches.“ Dieser poetische Höhenflug über den Midi ist nicht das Werk eines berühmten Autors, der der Region verpflichtet ist. Er stammt von einem Politiker: Jean Jaurès, der Anfang des 20. Jahrhunderts die Sozialistische Partei gründete, war ein glühender Anhänger der republikanischen Linken in Frankreich und für seine unvergleichliche Redekunst berühmt. Seine Sprache war so warmherzig wie der Midi, in dem er geboren wurde; ihre Überzeugungskraft wurzelt in dieser Gegend mit ihrer vielschichtigen Identität.
    (2): Jamaika: Die Welthauptstadt der Soundsysteme
    Sie entstanden in den 50er Jahren auf der Insel und haben die größten Talente der jamaikanischen Musik hervorgebracht. Heute tanzt die ganze Welt zum Beat der Soundsysteme, von London bis New York. Sie sind das Herzstück der jamaikanischen Kultur und auf der Insel die Stimme der Stimmlosen, die anspruchsvolle Präzisionskunst derer, denen man nicht zuhört. Die swingende und klanggewaltige Rache einer kleinen Karibikinsel.
    (3): Japan: Akiras Sashimi
    In Tokio bereitet Akira ein Luxusgericht zu: Sashimi. Die Kunst bei diesem Rezept besteht darin, den Fisch perfekt zu schneiden. Er beginnt damit, den Fisch zu schuppen, nimmt ihn dann aus und hebt die Filets sorgfältig an, bevor er sie in Stücke schneidet. Als Beilage serviert er eine Rotbarschsuppe.
    (4): Rumänien: Eine unerwartete Ikone
    Sibiel am Fuße der Karpaten vereint alle Nuancen des ländlichen Siebenbürgens. Im Herzen des Dorfes gibt es zwei, die über seine Ruhe wachen: ein unbeweglicher Storch und ein stolzer Kirchturm. Wie überall in der Region bestimmt die orthodoxe Religion das Leben der Einwohner. Hier hat ein rebellischer Priester ein verrücktes Unterfangen gewagt, um dem Dorf einen unschätzbaren Schatz zu schenken … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Do. 21.03.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Do. 14.03.2024 arte.tv
  • Folge 1419 (45 Min.)
    (1): New York: Spike Lees liebste Heldin
    Eine Stadt, die sich im Sommer bis zur Explosion aufheizt – so schildern Spike Lees Debütfilme das New York der 80er Jahre. „Nola Darling“ oder auch „Do the Right Thing“ zeigen die Extreme dieser wilden, brodelnden, spannungsgeladenen, gefährlichen, aber auch kosmopolitischen und pulsierenden Metropole, in der die Graffiti-Kunst und der Hip-Hop entstanden. Von dieser Energie sind die frühen Filme des Regisseurs geprägt, der sich als Porträtist der afroamerikanischen Community einen Namen machte. Doch die eigentliche Heldin seiner Filme bleibt die Stadt New York.
    (2): Paris: Escoffier erhebt das Kochen zur Kunst
    Er ist eine süße Leckerei, an der wir uns seit über einem Jahrhundert erfreuen: Pfirsich Melba. Um dieses zeitlose Dessert zu kreieren, bedurfte es des Genies eines visionären Kochs: Auguste Escoffier. Als kleiner Junge wollte Auguste Bildhauer werden, doch er sollte als ein Virtuose der Kochkunst in die Geschichte eingehen. Aus dem bescheidenen Küchengehilfen wurde das Idol mehrerer Generationen von Küchenchefs auf der ganzen Welt. Im Paris des Zweiten Kaiserreichs, wo der Beruf des Kochs am unteren Ende der sozialen Skala angesiedelt war, verlieh Escoffier ihm das Prestige, das wir heute kennen.
    (3): Argentinien: Sergios gefüllte Maisblätter
    In Buenos Aires bereitet Sergio ein typisches Gericht aus der Andenregion im Norden des Landes zu. In gut gesäuberte Maisblätter gibt er geriebenen Mais mit gebratenen Zwiebeln und Paprika sowie Ziegenkäse und Basilikum. Anschließend verschließt er die Blattfolie und dämpft sie. Eine Delikatesse!
    (4): Guinea-Bissau: Versklavung eines Sklavenhalters
    Der Bissagos-Archipel vor der Küste Guinea-Bissaus ist einer der abgelegensten Orte Afrikas: 88 Inseln, von denen nur etwa 20 bewohnt sind. Als die Region einst in die Hölle des Sklavenhandels gezogen wurde, leisteten die Bewohner Bissagos den Europäern erbitterten Widerstand. Die Inselgruppe der Unbeugsamen war der Schauplatz einer Wende, bei der ein Sklavenhalter zum Sklaven wurde … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 22.03.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Fr. 15.03.2024 arte.tv
  • Folge 1420 (45 Min.)
    (1): Montana: Callan Winks Wilder Westen
    Zerklüftete Berge, weite Ebenen, reißende Flüsse und Dörfer wie aus einem Westernfilm: Der US-Bundesstaat Montana ist der Inbegriff des Wilden Westens. Hier spielen die 2016 unter dem Titel „Der letzte beste Ort“ erschienenen Erzählungen von Callan Wink, allen voran „Hund Lauf Mond“, die ihn bekannt machte. Die Geschichten des jungen Autors handeln von einsamen Menschen in einem rauen und zugleich wunderschönen Land, von vergeudeten Chancen und von den Fragen, die sich das Amerika von heute stellt. Oft ironisch, immer frei von Klischees. Eine literarische Entdeckung!
    (2): Ouessant: Die bretonische Fraueninsel
    Etwa 20 Kilometer trennen die Insel Ouessant von der bretonischen Atlantikküste, doch lange Zeit schien sie den Menschen viel weiter entfernt zu sein. Unzählige Schiffbrüche vor dem wilden Eiland schürten Ängste und umgaben Ouessant mit einer schaurig geheimnisvollen Aura. Die männlichen Inselbewohner mussten lange und gefährliche Fahrten zu den Fischgründen auf offener See auf sich nehmen, und so wanderten sie nach und nach aufs Festland ab. Ouessant wurde zur Insel der Frauen, auf der sich bis ins 20. Jahrhundert hinein eine fast schon matriarchalische Gesellschaft etablierte.
    (3): Chile: Nancys Schweinekoteletts mit Quinoa und Pinienkernen
    In Catripulli auf dem Land der Mapuche bauen die Menschen selbst an, was sie verzehren. So auch Nancy, die heute Schweinekoteletts mit Beilagen aus dem eigenen Garten zubereitet. Zuerst werden die geräucherten Schälrippchen in einem großen Topf gekocht. Dann gibt Nancy eine Hauptzutat der Mapuche-Küche hinzu: Pinienkerne, die sie mit scharfen Gewürzen noch schmackhafter macht. Als Beilage gibt es Quinoa mit Karotten, Zwiebeln und Knoblauch.
    (4): Jamaika: New Atlantis, ein Staat auf einem Floß
    Bluefields im Südwesten Jamaikas blieb vom Tourismus- und Immobilienboom verschont. Hier gibt es keine hektischen Badeorte, die Küsten sind weitgehend unberührt, und die Strände haben ihre natürliche Schönheit bewahrt. Lediglich ein paar Schenken und Fischerboote zeugen von der Anwesenheit des Menschen. Dieser stille und abgelegene Winkel wurde 1964 zum Schauplatz einer ebenso verrückten wie utopischen Staatsgründung … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 25.03.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Mo. 18.03.2024 arte.tv
  • Folge 1421 (45 Min.)
    (1): Toulouse: Magyd Cherfi, Gallier und Sarazene
    Als Sänger und Songwriter der Band Zebda brachte Magyd Cherfi in den 1990ern eine ganze Generation von Franzosen zum Tanzen. Zebda stand für Partylaune und antirassistisches Engagement. Mehrere Bandmitglieder sind nordafrikanischer Abstammung, so auch Cherfi, der sich inzwischen als Solokünstler und Buchautor einen Namen gemacht hat. In zwei Romanen – „Ma part de Gaulois“ und „La Part du Sarrasin“ – schreibt er vom Einwanderersohn aus den Arbeitervierteln von Toulouse, der von einem Mittelschichtdasein im Stadtzentrum träumt, und begleicht seine offenen Rechnungen mit der französischen Gesellschaft. Eine Identitätssuche, so poetisch wie mitreißend salopp formuliert!
    (2): Polen: Masuren, Land der tausend Seen und Gesichter
    Die Seenlandschaft und dichten Wälder der Woiwodschaft Ermland-Masuren im Nordosten Polens strahlen Ruhe und Frieden aus. Fast könnte man vergessen, dass sich hinter dieser weitgehend unberührten und zeitlosen Naturkulisse eine bewegte Geschichte verbirgt. Jahrhundertelang stand die Region im Mittelpunkt von Konflikten zwischen den europäischen Großmächten. Daraus erwuchs eine Identität, die ebenso vielseitig und verwinkelt ist wie die Landschaften der Masurischen Seenplatte.
    (3): Argentinien: Pios leckerer Maisbrei
    Im Andendorf Seclantás ist Mais aus der Küche nicht wegzudenken. Im Sommer wird er geerntet und getrocknet, im Winter gegessen. Für seinen Maisbrei zermahlt Pio die Körner im Handmörser und kocht sie fast sechs Stunden lang mit Zwiebeln, Knoblauch und Kürbis. So entsteht ein wunderbar sämiger Brei, den Pio mit Schnittlauch aus dem eigenen Kräutergarten serviert.
    (4): Australien: Kaninchenplage in Barwon Park
    Das Herrenhaus Barwon Park bei Winchelsea gleicht dem Wohnsitz eines englischen Lords. Dabei liegt sie am Rande des australischen Outback, im Bundesstaat Victoria. Das Anwesen kann für Hochzeiten und Empfänge gemietet werden. Serviert wird dann gerne Kaninchen. Die Tiere kamen erst im 19. Jahrhundert nach Australien, die ersten Exemplare vermutlich nach Barwon Park. Heute sind die putzigen Tiere zu einem echten Problem geworden … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Di. 26.03.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Di. 19.03.2024 arte.tv
  • Folge 1422 (45 Min.)
    (1): Berlin: Fanny Mendelssohn, die vergessene Romantikerin
    Fanny Mendelssohn, Komponistin der Romantik, Tochter aus dem wohlhabenden Berliner Bürgertum und Schwester von Felix Mendelssohn Bartholdy, stand zeitlebens im Schatten ihres berühmten Bruders, mit dem sie ein inniges, aber auch schwieriges Verhältnis verband. Während Felix in die Welt zog und auf internationalen Bühnen glänzte, war Fanny ein Dasein als Ehefrau und Mutter beschieden. Dabei verfügte sie über außergewöhnliches Talent und schrieb mehr als 460 Partituren, von denen manche heute den Namen ihres Bruders tragen.
    (2): Chicago: Wiege der House Music
    Für viele Amerikaner ist Chicago die amerikanische Stadt schlechthin. Die Metropole am Michigansee steht für die glorreiche Industriegeschichte der USA und spielte eine bedeutende Rolle bei der Entwicklung typisch US-amerikanischer Musikstile. Hier schlägt der Puls eines ganzen Landes. Anfang der 1980er Jahre wurde in den heruntergekommenen Lagerhäusern der schwarzen Vorstädte ein neues Genre geboren: die House-Musik. Eine elektronische Tanzmusik, die als identitäre Ausdrucksform einer Minorität zunächst in Underground-Clubs gespielt wurde und sich innerhalb weniger Jahre zu einem weltweiten Kulturphänomen entwickelte.
    (3): Frankreich: Henris Ofentomaten mit Pimentos
    Henri lebt in Armendarits am Fuße der Berge des französischen Baskenlandes. Der Koch hat Glück, denn sein Nachbar ist Gemüsegärtner. Und so wandern bei Henri frisch geerntete Tomaten in den Ofen. Hinzu kommen ebenso frische milde Pimentos, die Henri zunächst mit etwas Olivenöl in einer Pfanne anbrät. Hartgekochte Eier, Zwiebeln, Knoblauch und gegrillter Schinken runden das Ganze ab. Nach zehn Minuten im Ofen ist die leckere Mahlzeit fertig.
    (4): Island: Invasion der Barbaresken
    Während jahrhundertelang ein Konflikt nach dem anderen das europäische Festland erschütterte, blieb Island im hohen Norden lange verschont und hatte einzig mit Wind und Wetter zu kämpfen. Doch als sich das mächtige Königreich Dänemark im 17. Jahrhundert in den Dreißigjährigen Krieg zwischen Katholiken und Protestanten verwickelte, war seine verarmte und schutzlose Kolonie mit einem Mal feindlichen Angriffen ausgesetzt … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 27.03.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Mi. 20.03.2024 arte.tv
  • Folge 1423 (45 Min.)
    (1): Jura: Marcel Aymé und das fantastische Schlangenwesen
    Die Vouivre ist eine Drachenschlange, ein fantastisches Mischwesen aus Viper und Frau, die der Sage nach im Jura lebt. In dieser ländlichen Region Frankreichs wuchs der Erzähler Marcel Aymé auf. Seine Kindheit war geprägt vom Aberglauben und den fantastischen Geschichten der Landbevölkerung. Mitten im Zweiten Weltkrieg setzte er, längst in Paris und ein bekannter Autor, seiner Heimat, ihren Menschen und Legenden mit dem Roman „La Vouivre“ ein Denkmal. Bei Aymé wird die Sagengestalt zur Verführerin, die so manche Gewissheit ins Wanken bringt.
    (2): Panama: Im Reich der Emberá
    Der Lebensraum der Emberá erstreckt sich von den bewaldeten Ebenen des Río Bayano bis zur undurchdringlichen grünen Hölle des Darién-Dschungels. Das Land der Ureinwohner weckte viele Begehrlichkeiten: Der panamaische Staat beutete die Bodenschätze aus, ausländische Invasoren nutzten die strategische Lage der Region. Im Laufe der Jahrhunderte behaupteten sich die Emberá als Wächter des Waldes und Beschützer einer Welt, mit der sie eine untrennbare Einheit bilden.
    (3): Bulgarien: Juns Rühreier mit Tomaten und Paprika
    Bei Jun in Sofia geht der Sommer in die Verlängerung. Der Koch bereitet ein traditionelles bulgarisches Gericht mit Sommergemüse zu. Zunächst schält er gebratene Tomaten und Paprika. Dann schlägt er rohe Eier auf und verquirlt sie in einer Schüssel. Die Zutaten erwärmt er in einer großen Pfanne und gibt Frischkäse dazu. Jetzt einmal gut umrühren – und fertig ist das sommerliche Rührei!
    (4): Moldawien: Ein unliebsamer Gast
    Im äußersten Winkel Europas, nördlich der Schwarzmeerküste, steht die Bender-Festung, Trutzburg und Wahrzeichen der gleichnamigen Stadt. Das Fort erhebt sich hoch über dem Fluss Dnister, der die natürliche Grenze zwischen der Republik Moldau und dem Großteil der prorussischen Enklave Transnistrien bildet. Berühmt wurde die Bender-Festung vor allem wegen eines Ehrengastes, auf den man im Nachhinein lieber verzichtet hätte … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Do. 28.03.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Do. 21.03.2024 arte.tv
  • Folge 1424 (45 Min.)
    (1): Japan: Familie, Fortschritt und Melancholie
    Im Westen gilt Ozu Yasujiro als einer der unbestrittenen Meister des japanischen Films. Sein Leben lang erzählte er mit einem festen Team aus Schauspielern die immer gleiche und doch faszinierende Geschichte vom Zerfall des traditionellen japanischen Familiengefüges – minimalistisch, poetisch und melancholisch. Sein Werk spannt sich von 1927 bis 1962 und umfasst mehr als 50 Filme, darunter „Die Reise nach Tokio“. Ozu porträtiert ein Land, das mit rasender Geschwindigkeit nach Modernität strebt, und zeigt den Kontrast zwischen den pulsierenden Metropolen und den Kleinstädten und Dörfern, wo die Zeit stillzustehen scheint.
    (2): Quimper: Stadt der Fayencen
    Erde, Wasser, Feuer und geschickte Hände formten die Geschichte von Quimper. Die Hauptstadt der bretonischen Landschaft Cornouaille ist für ihre Fayencen bekannt. Die kunstvolle Keramik ist überall in der Stadt präsent: Porzellanteller an der Wand eines Fachwerkhauses, kleine Statuen, Straßenschilder … und natürlich Souvenirläden, die vor Kostbarkeiten nur so überquellen. Seit vier Jahrhunderten werden die Fayencen in der Porzellanmanufaktur von Quimper vollständig von Hand geformt und verziert. Eine Tradition, die bis heute erhalten blieb.
    (3): Kolumbien: Felisas Fischsuppe
    In San Cipriano kocht Felisa eine reichhaltige Fischsuppe. Zuerst bereitet sie eine Bouillon aus Safran, Öl und Kräutern zu. Dann gibt sie Mais, Bananen, Kartoffeln, Kokosnuss und Sierra hinzu, einen Fisch aus dem Pazifik. Die Suppe wird mit frittiertem Fisch und Reis serviert.
    (4): Chicago: Gefährliche Cocktails
    Chicago gilt als Stadt der Mobster, Gangster und Gauner und verkörpert die Glanz- und Schattenseiten des amerikanischen Traums. In der Wirkungsstätte von Al Capone muss man seit jeher aufpassen, wo man sich herumtreibt und was man sich in den Cocktail schütten lässt. Heute ist es GHB oder Liquid Ecstasy, das – unbemerkt in den Drink gemischt – verheerende Schäden anrichtet. Doch schon früher forderte ein anderer gefährlicher Cocktail zahlreiche Opfer … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 29.03.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Fr. 22.03.2024 arte.tv
  • Folge 1425 (45 Min.)
    (1): Frankreich: Nicolas de Staël und das Licht des Nordens
    Nicolas de Staël war eine leuchtende Sternschnuppe am Kunsthimmel. 1952, im Alter von 38 Jahren, verließ der von Selbstzweifeln geplagte Maler sein Pariser Atelier und ging nach Nordfrankreich. In der Hauptstadt hatte man begonnen, auf seine düsteren und komplexen Werke aufmerksam zu werden und wollte ihn in die Schublade der abstrakten Malerei stecken. Im Norden widmete er sich erstmals der Landschaftsmalerei und bannte Himmel, Meer und Klippen auf die Leinwand. Ein Wendepunkt und eines der fruchtbarsten Jahre seines kurzen Lebens.
    (2): Simbabwe: Operation Noah am Karibasee
    Der Karibasee im Nordwesten Simbabwes gleicht einem Binnenmeer. Er erstreckt sich über mehr als 5.400 Quadratkilometer und ist damit fast zehnmal so groß wie der Genfer See. Bei seinem Anblick könnte man meinen, den majestätischen See gebe es schon seit Urzeiten. Dabei entstand er erst 1959, als eine Talsperre am viertlängsten Fluss Afrikas, dem Sambesi, errichtet wurde. Ein gigantisches Bauwerk, dessen Fertigstellung bei weitem nicht so ruhig war wie die smaragdgrünen Wasser des Karibasees.
    (3): Lettland: Lindas lettisches Rote-Bete-Gazpacho
    In Riga bereitet Linda ein beliebtes Sommergericht zu: eine Art lettische Gazpacho. In einer flachen Schüssel mischt sie fein geraspelte Gurken, Radieschen und zuvor in Essig eingelegte Rote Bete. Dann gibt Linda Kefir hinzu. Serviert wird die kalte Suppe mit geriebenen harten Eiern und Roggenbrot. Lecker und erfrischend!
    (4): Polen: Das Geheimnis des Bernsteinzimmers
    Danzig an der polnischen Ostseeküste blickt auf eine reiche Handelsgeschichte zurück und gilt als Welthauptstadt des Bernsteins. Das fossile Harz stammt von Nadelbäumen, die vor Millionen von Jahren in der Region wuchsen. Um den gelben Schmuckstein rankt sich ein Geheimnis, das seit fast 80 Jahren Archäologen aus aller Welt beschäftigt … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 01.04.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Mo. 25.03.2024 arte.tv
  • Folge 1426 (45 Min.)
    (1): Dänemark: Nicolas Winding Refn und der Underground von Kopenhagen
    Kopenhagen ist eine schöne Stadt, durchdesignt von avantgardistischen Architekten. Doch den dänischen Filmemacher Nicolas Winding Refn interessiert, was hinter der perfekten Fassade liegt. Gleich sein erster Film, der Underground-Thriller „Pusher“ (1996), tauchte ins Drogenmilieu der dänischen Hauptstadt ab. Ein filmischer Uppercut und der Startschuss für ein Werk, in dem extreme Gewalt und atemberaubende Ästhetik aufeinandertreffen. Längst ist Winding Refn auch in Hollywood ein bekannter Name. In seinen dänischen Filmen aber erforscht er schonungslos die Kehrseite seiner Heimatstadt.
    (2): Wien: Ein Revolutionär namens Freud
    Wien, ehemals Hauptstadt der Habsburgermonarchie, scheint in ihrer glorreichen Vergangenheit erstarrt zu sein. Man kann sich kaum vorstellen, welcher Aufschrei Anfang des 20. Jahrhunderts durch die Barockpaläste und Kaffeehäuser ging, als ein gewisser Sigmund Freud mit einer völlig neuen Theorie daherkam: der Psychoanalyse. Der einsame Kämpfer gegen den Konformismus suchte nach einem Mittel, um die Wiener Bourgeoisie und vor allem die Frauen von ihren psychischen Leiden zu befreien.
    (3): Mexiko: Carmens Suppe mit Schweinefleisch und Yerba Santa
    In Miahuatlán de Porfirio Díaz bereitet Carmen eine originelle Suppe zu. Sie kocht Schweinefleisch in einem großen Kessel. Gleichzeitig röstet sie Gewürze, Piment und Mais und zermahlt sie miteinander, was für den einzigartigen Geschmack entscheidend ist. Die Würzmischung gibt sie zum Fleisch. Schließlich kommen noch ein paar getrocknete Yerba-Santa-Blätter in den Topf und fertig ist die würzige Suppe.
    (4): Paris: Von Kokain zu Coca-Cola
    Die Pharmazeutische Fakultät von Paris liegt direkt beim Jardin du Luxembourg und zählt mehr als 4.000 Studierende. Hinter ihrer imposanten Fassade mit der eleganten Säulenhalle wurden Generationen von Pharmazeuten darin ausgebildet, das Beste aus Pflanzen, chemischen Elementen und Molekülen herauszuholen und Medikamente zu entwickeln. Doch damit nicht genug! Im 19. Jahrhundert begann hier die Geschichte eines der meistverkauften Erfrischungsgetränke der Welt … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Di. 02.04.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Di. 26.03.2024 arte.tv
  • Folge 1427 (45 Min.)
    (1): Brasilien: Carmen Miranda, kulturelle Botschafterin der besonderen Art
    Bei Rio de Janeiro denkt man sofort an den Zuckerhut, die Strände von Copacabana und Ipanema, den Karneval – und an die Musik von Carmen Miranda. Die Sängerin und Schauspielerin schaffte als erste Lateinamerikanerin den Sprung nach Hollywood und war in den 1940er Jahren sogar die bestbezahlte Künstlerin der USA. Mit ihrem Hüftschwung, ihrer frechen Art, den extravaganten Outfits und dem berühmten Tutti-Frutti-Hut machte sie den Samba populär und wurde zur beliebtesten Botschafterin Brasiliens im Ausland.
    (2): Bourges: Jacques Cœur, der Vertraute des Königs
    In Bourges findet man Jacques Cœur in Stein gemeißelt. Seine Statue blickt direkt auf ein herrschaftliches Palais, das einst seine Bleibe war. Der Kaufmannssohn war ein ehrgeiziger Mann, der sich noch vor seinem 40. Lebensjahr zu einem der engsten Vertrauten von König Karl VII. hochgearbeitet hatte. In einem vom Hundertjährigen Krieg gezeichneten Frankreich wurde Cœur zum einflussreichsten Kaufmann seiner Zeit und zum ersten französischen Industriekapitän. Die perfekte Verkörperung seiner eigenen Devise: Einem tapferen Herzen ist nichts unmöglich.
    (3): Spanien: Anas Bohnensuppe mit Speck vom Keltischen Schwein
    In Fragoso bereitet Ana ein rustikales Wintergericht zu. Die Zutaten sind typisch für Galicien: Speck vom Keltischen Schwein, einer lokalen Rasse, die vorm Aussterben bewahrt wurde, Rübengrün, das in der Region sehr beliebt ist, Saubohnen und Kartoffeln. Daraus kocht Ana eine cremige und herzhafte Suppe – ideal für kalte Winterabende.
    (4): London: Brutstätte der Lesesucht
    Wer einst als junger Europäer nach London kam, den zog es nach Camden. Im Norden der Hauptstadt blühte eine ungenierte und populäre Kultur, von der die großen britischen Schriftsteller des 18. Jahrhunderts schrieben. Damals wurde ein neuartiges Genre veröffentlicht, welches eine literarische Revolution auslöste, die ganz Europa mit sich riss … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 03.04.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Mi. 27.03.2024 arte.tv
  • Folge 1428 (45 Min.)
    (1): Iulian Ciocans dystopisches Moldawien
    „Und morgen kommen die Russen“: Mit diesem Romantitel spricht Schriftsteller Iulian Ciocan aus, was die Moldawier im Stillen fürchten: einen erneuten russischen Angriff. Ciocan weiß, wovon er spricht. Er erlebte die sowjetische Besatzung Moldawiens, die 1990 endete. Doch für ihn hat die Unabhängigkeit den bitteren Beigeschmack der Korruption, einer Hinterlassenschaft aus Sowjetzeiten. Die chaotischen Jahre nach dem Zerfall der UdSSR dienen Ciocan als Grundlage für ein dystopisches Werk, dessen deutsche Übersetzung noch auf sich warten lässt. Sein beißender Humor und seine Klarsicht machen ihn zur einflussreichsten rumänischen Stimme Moldawiens.
    (2): Gorges du Tarn: Im Reich des Wassers
    Die Tarnschlucht zieht sich wie ein tiefer Schnitt durch die südfranzösische Landschaft und trennt zwei Welten: die beiden Kalkhochebenen Causse Méjean und Sauveterre. Das Panorama ist atemberaubend: Felsengen, weite Talkessel, Höhlen und Grotten bestimmen das Bild. In den steilen Schluchten entwickelt der Tarn eine reißende Kraft, die lange ein Hindernis für menschliche Siedlungen darstellte. Das Wasser war eine furchterregende und zugleich wertvolle Ressource, die das Schicksal einer ganzen Region formte.
    (3): Chile: Marías Curanto
    Auf der Insel Chiloé bereitet María ein altes chilenisches Gericht zu, das Erde und Meer zugleich auf den Teller zaubert. In einem großen Topf bringt sie Riesenmuscheln und Venusmuscheln zum Kochen. Dann gibt sie Räucherwürstchen, Schweinefleisch und Hähnchenschenkel hinzu, würzt das Ganze mit einem kleinen Glas Weißwein und deckt den Topf mit Blättern der Nalca-Pflanze ab, einem Riesenrhabarber, der wild auf der Insel wächst. Wenn alles gar ist, wird serviert!
    (4): Türkei: Der Brandstifter von Ephesos
    Wenige Kilometer von Izmir im Südwesten der Türkei liegt Ephesos, eine der schönsten und prachtvollsten antiken Städte der Welt. Der Tempel der Artemis zählt – neben dem Koloss von Rhodos und der Cheopspyramide – zu den sieben Weltwundern. 356 v. Chr. brannte ein geltungssüchtiger Schafhirte den Tempel nieder. Er wollte dadurch in die Geschichte eingehen und seinen Namen unsterblich machen, was ihm tatsächlich gelang … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Do. 04.04.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Do. 28.03.2024 arte.tv
  • Folge 1429 (45 Min.)
    (1): Jean Dieuzaide fotografiert Toulouse
    Jean Dieuzaide ist einer der bedeutendsten französischen Fotografen der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Wie seine Freunde und Kollegen Robert Doisneau und Willy Ronis lichtete auch er das aufgeregte Treiben der Nachkriegsjahre ab: die Befreiung, die Rückkehr der Hoffnung, den alltäglichen Wahnsinn, die Gesichter der einfachen Leute. Trotz des Erfolgs blieb er stets seiner geliebten Heimatstadt Toulouse treu.
    (2): Estland: Heidnischer Sprung übers Feuer
    Jedes Jahr zur Sommersonnenwende, wenn die Taghelle der Dunkelheit noch die letzten Stunden abtrotzt, huldigen die Esten der Natur. An Mittsommer werden überall im Land das Leben und die Fruchtbarkeit gefeiert, Lagerfeuer entzündet und der Sprung über die Flammen gewagt. Auch wenn das Fest inzwischen den christlichen Namen Johannistag bzw. Jaanipäev trägt, geht es doch auf einen heidnischen Brauch zurück, der die Kreuzzüge, die Besatzung durch die Dänen, den Deutschritterorden und die Christianisierung überlebt hat und bis heute weiter besteht.
    (3): Bulgarien: Mitsas Schafskäseschnecken
    Mitsa lebt noch immer in dem Haus in Gorno Peshtene, wo sie vor 74 Jahren geboren wurde. In ihrer Küche bereitet sie ein herzhaftes Blätterteiggebäck zu. Zunächst mischt sie Feta-ähnlichen Schafskäse mit Joghurt, Eiern und Backpulver. Dann rollt sie Filoteig-Blätter aus, bestreicht sie mit der Mixtur, dreht sie in einer Ofenform zu kleinen Schnecken und gibt den Rest der Füllung darüber. Wenn die Schnecken aus dem Ofen kommen, sind sie außen knusprig und innen cremig.
    (4): Chicago: Revolution im Schlüpfer
    Nach dem Ersten Weltkrieg tauchte in Downtown Chicago ein brandneues Produkt auf, das diskret unterm Ladentisch verkauft wurde. Die Erfindung, die ursprünglich nicht für Frauen gedacht war, wurde von Krankenschwestern genutzt und brach das genierte Schweigen um die weibliche Menstruation … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 05.04.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Fr. 29.03.2024 arte.tv
  • Folge 1430 (45 Min.)
    (1): Mélissa Da Costa und das Blau der Pyrenäen
    Die altehrwürdigen Gipfel der Pyrenäen spielen in der schriftstellerischen Karriere von Mélissa Da Costa, die mit ihren 33 Jahren eine der meistgelesenen Autorinnen Frankreichs ist, eine ganz entscheidende Rolle. Ihr erster Roman „Tout le bleu du ciel“ (2020), von dem fast eine Million Exemplare verkauft wurden, erzählt von Émile und Joanne – zwei Fremden, die durch Schicksalsschläge zusammengeführt werden und das spektakuläre Gebirgsmassiv gemeinsam durchwandern.
    (2): Moldau: Eine Bluse als Essenz einer Nation
    Chişinău, die schöne Unbekannte, ist eine Stadt im Umbruch, grün und voller bunter Farbtupfer, die ihre zuweilen bedrückende Vergangenheit vergessen machen. Die bestickte Altiţă-Bluse gehört in der moldauischen Hauptstadt zum Straßenbild. Ihre Farben und Ornamente unterscheiden sie von der Ie-Bluse im Nachbarland Rumänien. Sie ist nicht nur Kleidungsstück, sondern Symbol des Widerstands einer kleinen Nation, die stets um ihr Dasein kämpfen musste und sich nun erneut den Begehrlichkeiten Russlands ausgesetzt sieht.
    (3): Indien: Sumits Reisgericht mit Hammelfleisch
    In Neu-Delhi bereitet Sumit ein Biryani mit Hammelfleisch zu. Die Ursprünge dieses traditionellen indischen Gerichts, dessen Zubereitung viel Geduld erfordert, gehen angeblich bis ins Mogulreich zurück. Sumit lässt das Fleisch zunächst in einer Gewürzmischung marinieren, brät dann die Zwiebeln in Senföl an und setzt anschließend den Reis auf. Nach 1,5 Stunden im Schnellkochtopf ist das Gericht servierfertig – und wird nach indischer Sitte mit den Händen gegessen.
    (4): Atlantic City: Konferenz der Kriminellen
    Atlantic City 200 Kilometer südlich von New York ist eine Ansammlung von Spielcasinos und Hotels an der US-amerikanischen Atlantikküste. Die Stadt erstreckt sich entlang der mit knapp 9 Kilometern längsten Strandpromenade der Welt und spielt die Hauptrolle in Martin Scorseses Fernsehserie „Boardwalk Empire“. Auf den Holzplanken der Promenade waren einst berüchtigte Kriminelle unterwegs, denn hier fand am 13. Mai 1929 das bis dato größte Gipfeltreffen der US-amerikanischen Unterwelt statt … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 08.04.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Mo. 01.04.2024 arte.tv
  • Folge 1431 (45 Min.)
    (1) Österreich: Die wahre Heimat von Bambi
    Ein niedliches Rehkitz erblickt in zauberhafter Natur das Licht der Welt … Die Eröffnungsszene des berühmten Zeichentrickfilms „Bambi“ von Walt Disney ist allseits bekannt, doch eigentlich beginnt damit der gleichnamige Roman des jüdischen Schriftstellers Felix Salten, der im Wien der 1920er Jahre entstand. Bambi entdeckt die Wunder des Lebens in einem fantastischen Wald, der sich als Spiegel Österreichs zu Beginn des 20. Jahrhunderts erweist: aufregend, aber bald auch bedrohlich.
    (2): Albanien: Die paranoiden Bunkerlandschaften des Diktators Enver Hoxha
    Der albanische Diktator Enver Hoxha wollte sein Land um jeden Preis vom Rest der Welt abschotten. In seiner paranoiden Furcht vor einer „imperialistischen Invasion“ ließ der stalinistische Führer mitten im Kalten Krieg Hunderttausende von Bunkern erbauen, die bis heute das Land übersäen. Sie sind gespenstische Erinnerungen an eine Zeit der Entbehrungen und des Terrors, mit denen die Albaner mittlerweile zu leben gelernt haben.
    (3): Frankreich: Dianas libanesische Teigtaschen
    In Élancourt bereitet die gebürtige Libanesin Diana mit Hackfleisch und Spinat gefüllte Teigtaschen zu, die Fatayers heißen und traditionell als Vorspeise serviert werden. Der Teig besteht aus Mehl, Milch, Ei und einem Löffel Zucker. Er wird gefüllt und anschließend im Ofen goldbraun gebacken.
    (4): Simbabwe: Ein Aufstand am seidenen Faden
    In Bulawayo, der zweitgrößten Stadt Simbabwes, zeugen Kolonialbauten davon, wie die Briten noch bis vor nicht allzu langer Zeit über das Land herrschten und die einheimische Bevölkerung ausbeuteten. Der luxuriöse Bulawayo Club, Treffpunkt der feinen englischen Herren und Symbol der Unterdrückung, erinnert an eine Schlacht, die dem Kampf um Fort Alamo in nichts nachsteht: Auch hier widersetzte sich eine Handvoll Verteidiger vor dem Hintergrund eines Unabhängigkeitskriegs Tausenden Angreifern … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Di. 09.04.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Di. 02.04.2024 arte.tv
  • Folge 1432 (45 Min.)
    (1): Zeki Müren, Paillettenprinz der türkischen Musik
    Zeki Müren ist ein Paradoxon. Der homosexuelle Sänger wurde in der konservativen Türkei nicht nur vom Volk, sondern auch von Geistlichen und Regierungsbeamten so sehr verehrt, dass man ihn „Sonne der Kunst“ nannte. Mit Liedern wie „Manolyam“ oder „İşte Benim Zeki Müren“ wurde der bescheidene Sohn eines Zimmermanns ab den 1950er Jahren zum türkischen Superstar.
    (2): Chamonix: Strahler erobern die Alpengipfel
    Sie sind Jäger der besonderen Art, auf der Suche nach Gwindel, Geisterquarzen und Anatas-Kristallen, die in vielen Farben schillern. In der Schweiz nennt man sie Strahler. Schon im Mittelalter erklommen die Bauern das Mont-Blanc-Massiv und trotzten allen Gefahren, um sich dort auf die Suche nach den begehrten Mineralien zu machen.
    (3): Japan: Hanaes Pfannkuchen mit Tofu und Schweinefleisch In Tokio begibt sich Hanae in einen traditionellen Laden, um Tofu zu kaufen. Zu Hause vermengt sie in einer großen Schüssel Schweinefleisch, Tofu, ein Ei, gehackte Zwiebeln und Sojasoße. Aus der Mischung brät sie Fladen, die sie mit Soße serviert. Köstlich!
    (4): London: Wo die Stunde schlägt
    Der Stadtteil Greenwich im Osten Londons zeugt mit seinem Schifffahrtsmuseum von der großen Vergangenheit der britischen Marine. Seine Berühmtheit verdankt Greenwich allerdings einem anderen Detail, denn hier liegt die Mitte der Welt! Diesen Titel erwarben sich die Briten mit einem Trick und ein wenig Durchtriebenheit … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 10.04.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Mi. 03.04.2024 arte.tv
  • Folge 1433 (45 Min.)
    (1): Léon Spilliaert und die schwermütigen Farben von Ostende
    Wo sich an der Küste die Realität zwischen Himmel und Meer auflöst, entstand das melancholische Werk von Léon Spilliaert, einem der bedeutendsten belgischen Maler des frühen 20. Jahrhunderts. Der unstete und rätselhafte Künstler erschuf auf der Leinwand eine Welt nach seiner Vorstellung und tauchte den Badeort Ostende an der flandrischen Nordseeküste in schwarze Schatten. Ein ebenso betörendes wie düsteres Werk.
    (2): Simbabwe: Der Matobo-Nationalpark, ein mystisches Eden
    Die außergewöhnlichen Felsformationen des Matobo-Nationalparks im Südwesten Simbabwes gelten der indigenen Bevölkerung seit Urzeiten als heilig und werden als Kultstätten genutzt. Ihre mystische Kraft zog auch die weißen Siedler an wie ein Magnet. Einer der mächtigsten ließ dort sogar seine Grabstätte errichten – ein heute umstrittenes Monument.
    (3): Chile: Mauricios Ceviche
    Am Strand von Valparaíso, in Caleta Portales, bereitet man die Ceviche mit Reineta zu, einem einheimischen Fisch. Mauricio schneidet ihn in kleine Würfel und gibt rote Paprika, grüne Chilischoten und Avocado hinzu, bevor er das Ganze in Limettensaft garziehen lässt. Anschließend wird die Ceviche gekühlt serviert. Dazu gibt es einen Pisco Sour, einen typischen Cocktail aus Chile.
    (4): Nordmazedonien: Ausgestochen
    In Skopje, der Hauptstadt Nordmazedoniens, fließt der Vardar durch das Stadtzentrum, vorbei an einem der ältesten Basare des Balkans. Im Ersten Weltkrieg trug der friedliche Fluss einen unsichtbaren und verheerenden Feind ins Land: eines der todbringendsten Lebewesen der Welt … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Do. 11.04.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Do. 04.04.2024 arte.tv
  • Folge 1434 (45 Min.)
    (1): Die japanischen Chroniken von Nicolas Bouvier
    Im Jahr 1955 ging der 26-jährige Schweizer Nicolas Bouvier für ein Jahr nach Japan. Mit gerade einmal 12 Dollar in der Tasche taucht der damals noch unbekannte Reiseschriftsteller tief in den volkstümlichen Alltag eines Landes ein, das im Krieg dem Erdboden gleichgemacht wurde und in dem die Städte noch wie Dörfer aussahen. Bouvier dokumentierte seine Erlebnisse nicht nur mit spitzer Feder, sondern erstmals auch mit dem Fotoapparat.
    (2): An der Waadtländer Riviera lebt es sich gut – und diskret
    Die Waadtländer Riviera ist berühmt für ihre Traumlandschaft von fast zu perfekter Schönheit mit schwindelerregenden Gipfeln, die sich im glitzernden Wasser des Genfer Sees spiegeln, Bilderbuchdörfern und Märchenschlössern. In den vergangenen 150 Jahren hat sich die nur 30 Kilometer schmale Uferregion zudem den Ruf erworben, all denjenigen Zuflucht zu bieten, die ihr Vermögen im Land der Nummernkonten diskret in Sicherheit bringen und vom Fiskus unbehelligt genießen wollen.
    (3): Bulgarien: Danielas gekochter Käse
    In Salasch bereitet Daniela über dem Holzfeuer eine bulgarische Spezialität zu. Dafür zerbröckelt sie Kuhkäse in einer Pfanne und lässt ihn darin schmelzen. Dann fügt sie Mehl hinzu und lässt die Mischung eine Stunde lang unter ständigem Rühren eindicken. Die entstandene Käsemasse wird als Aperitif mit einem Schuss Rakija genossen, einem lokalen Obstbrand.
    (4): Paris: Der Hundertjährige, der Frankreich zum Narren hielt
    Im Pariser Palais Royal begegnen sich mit der von Daniel Buren geschaffenen Säulenskulptur Vergangenheit und Gegenwart. Einst kam man hierher, um Ausstellungen exotischer Tiere und Wachsfiguren zu bestaunen oder sich in den Palastgärten zu vergnügen. Im Herbst 1789 jedoch zog eine ganz andere Attraktion die Massen an: der älteste Mann der Welt – ein Bauer im biblischen Alter von 120 Jahren … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 12.04.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Fr. 05.04.2024 arte.tv
  • Folge 1435 (45 Min.)
    (1): Chicago: Archibald Motley, Chronist des afroamerikanischen Lebens
    Archibald Motley war ein Pionier: Im Chicago der Zwischenkriegszeit überwand er künstlerisch die Rassentrennung und revolutionierte die Darstellung schwarzer Amerikaner in der Malerei der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Hautnah erlebte er in Chicago das Aufblühen einer urbanen schwarzen Kultur. Seine Kunst wurde zum Ausdruck der Modernität und der Errungenschaften der afroamerikanischen Gemeinschaft in den 30er Jahren.
    (2): Frankreich: Freiluftapotheke Pyrenäen
    Schon zu Urzeiten fanden die Bewohner der Pyrenäen in den Bergen eine Vielzahl von Heilmitteln für ihre Beschwerden. Mit fast 400 Pflanzenarten vor der eigenen Haustür verfügten sie buchstäblich über ein ganzes Arzneimittelbuch. Die Pyrenäenflora mit ihren Heil-, aber auch Giftkräutern hat volkstümliche Figuren hervorgebracht, die bis heute in den Köpfen der Einheimischen herumspuken: den Hirten, aber auch die „Brouche“ – die Hexe. Beinahe wären die frei zugänglichen traditionellen Heilmethoden von der modernen Arzneimittelwissenschaft verdrängt worden.
    (3): Bulgarien: Bagdanas Fleisch-Gemüse-Eintopf
    In Pawoltsche kauft Bagdana Gemüse, um ein Kawarma zuzubereiten, einen Eintopf mit Schweinefleisch, Kartoffeln, Karotten, Zwiebeln und Petersilie. Dazu serviert sie Lutika, eine typische Zubereitung aus feingeschnittenem Sellerie, jungem Lauch, Paprika und Kräutern. Köstlich!
    (4): Simbabwe: Der Monsterzug von Bulawayo
    In Bulawayo, der zweitgrößten Stadt Simbabwes, ist jedes Mittel recht, um seine Waren zu transportieren. Heute ist das Auto das wichtigste Fortbewegungsmittel, doch vor etwas mehr als einem Jahrhundert hatten hier mächtige Lokomotiven das Sagen. Die Stahlrösser standen im Dienst eines gigantischen Projekts, hinter dem sich ein einzelner Mann verbarg … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 15.04.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Mo. 08.04.2024 arte.tv

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