2024, Folge 1386–1410

  • Folge 1386 (45 Min.)
    Bild: Elephant Doc
    (1): Provence: Alain Damasio auf der Suche nach den Flüchtigen
    Frankreich im Jahr 2040: Der Kapitalismus hat die soziale Kluft vertieft, die Großstädte befinden sich im Privatbesitz von Konzernen, die Gesellschaft ist in hierarchische Kategorien unterteilt und jeder kontrolliert jeden über soziale Netzwerke: So beschreibt es Alain Damasio in seinem 2019 erschienenen, dystopischen Roman „Die Flüchtigen“. Letztere üben als Einzige Widerstand gegen das technoliberale Modell, welches die Gesellschaft und alles Lebendige zu verschlingen scheint. Engagiert, poetisch, philosophisch: Damasios monumentaler Roman ist ein Leseerlebnis.
    (2): Portugal: Im Land des Cante Alentejano
    Im Baixo Alentejo, einer Region im Süden Portugals, singt man im Chor. In den Dörfern, ihren verwinkelten Gässchen und in den Tavernen erklingt der Cante Alentejano, ein polyphoner Gesang, mit dem ursprünglich die Landarbeiter die gleichförmige Plackerei auf den weiten Feldern erträglicher machten. Heute ist der Cante Alentejano Ausdruck einer gemeinsamen Identität.
    (3): Guyana: Thierrys Pekari-Frikassee
    Im Amazonas-Regenwald bereitet Thierry ein Gericht mit Fleisch vom Nabelschwein zu, das auch Pekari genannt wird. Zunächst legt er das Fleisch in eine Marinade aus Zwiebeln, mildem Piment, Knoblauch, Gewürzen und Sojasoße. Wenn es gut durchgezogen ist, wird es lange angebraten und dann mit Beilagen serviert.
    (4): Australien: Hai-Alarm am Coogee Beach
    Coogee ist ein Stadtteil von Sydney und sein Sandstrand ein beliebtes Ausflugsziel für Familien der australischen Metropole. Riesige Hai-Barrieren vor der Küste sorgen dafür, dass die Badegäste entspannt schwimmen können. Doch die Geschichte von Coogee hat gezeigt: Nicht jeder Hai ist ein kaltblütiger Killer und Menschenfresser … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Di. 06.02.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Di. 30.01.2024 arte.tv
  • Folge 1387 (45 Min.)
    (1): Camargue: Germaine Richier, die Bildhauerin aus dem Süden
    In Montpellier wird gerade eine große Germaine-Richier-Retrospektive vorbereitet. Zu Ehren kam die 1902 in einem südfranzösischen Dorf geborene Bildhauerin jedoch bereits zu Lebzeiten: Germaine Richier war die erste Frau, deren Werke im Pariser Museum für moderne Kunst ausgestellt wurden. Ihre Skulpturen – oft hybride Mischwesen aus Mensch und Tier, Pflanze und Mineral – erinnern an die windgepeitschten Landschaften der Camargue und der Provence.
    (2): Jamaika: Insel der Champions
    Auf die Plätze, fertig, los! Diesen Ruf hört fast jedes jamaikanische Kind einmal, egal ob Mädchen oder Junge. Leichtathletik und insbesondere Kurzstreckenlauf ist hier mehr als nur ein Sport. Die kleine Karibikinsel ist eine veritable Sprinter-Schmiede, die mit unermüdlichem Training und millimetergenauem Timing schon unzählige Champions hervorgebracht hat. Der berühmteste ist zweifellos Usain Bolt, der schnellste Mann der Welt.
    (3): Spanien: María Josés Fischsuppe
    Auf dem Markt in Santiago de Compostela kauft María José die Zutaten für ihre Suppe. Traditionell wird diese mit den unverkauften Resten vom Fischstand zubereitet, doch heute ist María José früh dran – noch bevor die Touristen kommen! Für ihre Fischsuppe braucht sie Zwiebeln, Paprika, getrocknete Tomaten, Kartoffeln, Seeteufel und Rochen. Ein einfaches und köstliches Rezept.
    (4): Island: Jagd auf Wale und … Basken
    Die Gemeinde Hólmavík in den nördlichen Westfjorden Islands liegt in einer beschaulichen Bucht am Fuße der von Gletschern erodierten Berge. Im tiefen Wasser der Fjorde tummeln sich riesige Säugetiere mit imposanten Flossen: Wale, seit Jahrhunderten die begehrte Beute einer äußerst brutalen Jagd, die im 17. Jahrhundert auch zu einem Massaker zwischen Menschen führte. Damals wagten sich die Basken – wahre Meister des Walfangs – bis nach Island vor. Doch schnell wurden aus Jägern Gejagte … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 07.02.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Mi. 31.01.2024 arte.tv
  • Folge 1388 (44 Min.)
    (1): Schweden: Bergman und Gott
    Ingmar Bergmans Film „Das siebente Siegel“ ist ein metaphysisches Roadmovie. Der zutiefst religiös geprägte schwedische Filmemacher stellt darin explizit die Frage nach der Existenz Gottes und dem Sinn des Lebens, fasst seine eigenen existenziellen Ängste in Bilder und lädt den Zuschauer ein, in sich selbst hineinzuhören. Der Schwarz-Weiß-Film gilt als Meisterwerk der Kinogeschichte und ist eine gekonnte Mischung aus humorvollen, fantastischen, philosophischen und poetischen Momenten.
    (2): Französisch-Polynesien: Zarte Blume, starker Duft
    Die Geschichte der Tiaré-Blume oder Tahiti-Gardenie ist gar nicht so idyllisch, wie es der Anblick der zarten weißen Blüten vermuten lässt. Den Europäern passte das wohlriechende Gewächs perfekt ins Bild von der Südsee als verlorenes Paradies, und so maßen sie der Blume eine weit größere Bedeutung bei als die Ureinwohner Polynesiens. Deren Nachfahren machten sich dann das europäische Narrativ zu eigen und die Blume mit dem starken Duft zu einem Wahrzeichen ihrer Heimat.
    (3): Sizilien: Patrizias Arancini
    In Palermo serviert Patrizia zwei Arten von Arancini: eine mit Bolognese-Füllung, die andere mit Schinken und Mozzarella. Dafür muss sie erst einmal zwei Klassiker der italienischen Küche zubereiten: Risotto und Bolognese. Die mit Reis und der jeweiligen Garnitur gefüllten Arancini werden frittiert, bis sie goldbraun und knusprig sind.
    (4): Paris: Komplott gegen den König
    Der Pariser Place de la République wurde schon oft umgestaltet. Geblieben ist die berühmte Statue, die den Platz an der Grenze zwischen 3., 10. und 11. Arrondissement unverkennbar macht. Der Platz der Republik ist nicht nur einer der wichtigsten Verkehrsknotenpunkte der französischen Hauptstadt, sondern auch Sammelpunkt zahlreicher Demonstrationen, die meist in Richtung Bastille ziehen. Denselben Weg nahm auch ein König, bevor er Opfer eines teuflischen Komplotts wurde … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Do. 08.02.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Do. 01.02.2024 arte.tv
  • Folge 1389 (45 Min.)
    (1): Paris: Renaud, der sanfte Rebell
    Der in Paris geborene Liedermacher Renaud zählt zu den populärsten französischen Chansonniers. Seit einem halben Jahrhundert begeistert er seine Fans und verkaufte Millionen von Platten. Renaud hat zwei Seiten: Er ist ein leidenschaftlicher Revoluzzer, der in seinen Liedern beißende Kritik an den Zuständen im Land und in seiner Heimatstadt übt und sich seine Wut von der Seele singt. Aber er kann auch ganz sanft, wie zum Beispiel in seinem Hit „Mistral gagnant“ aus dem Jahr 1985, in dem er Kindheitserinnerungen wach werden lässt: an die Spiele, Streiche und Süßigkeiten von damals, wie das süße Brausepulver, das man in Frankreich Mistral gagnant nannte.
    (2): Los Angeles: Stadt der Engel, Stars und Sternchen
    Die Millionenmetropole Los Angeles mit ihrem wohl berühmtesten Stadtteil Hollywood ist das Zentrum der amerikanischen Filmindustrie. Die Stadt der Engel gilt als Traumfabrik, wenngleich hier nicht alle Träume wahr werden. Hoch über Los Angeles erheben sich die Hollywood Hills mit ihrem legendären Schriftzug – neun Buchstaben, die Glanz und Glamour versprechen. In den 1920er Jahren allerdings glitzerte in Tinseltown gar nichts.
    (3): Tschechische Republik: Veronikas Rinderschmorbraten mit Gemüsepüree
    In Prag bereiten Veronika und ihre Tochter einen Rinderschmorbraten mit einem sahnigen Gemüsepüree zu. Für Letzteres brauchen sie Karotten, Knollensellerie, Petersilienwurzel und Zitrone. Als weitere Beilage gibt es traditionelle Knödel und Preiselbeermarmelade. Ein perfektes Familienessen!
    (4): Spanien: Wie die Cedille nach Frankreich kam
    Auf der Plaza de la Villa im mittelalterlichen Stadtkern von Madrid, gleich gegenüber der Statue des legendären Flottenkommandanten Álvaro de Bazán, steht einer der ältesten Türme der spanischen Hauptstadt: der Torre de los Lujanes. Hier wurde 1525 der französische König Franz I. nach seiner Niederlage gegen Spaniens Herrscher Karl V. eingesperrt. Die königliche Haft führte zu einer kleinen, aber wichtigen Änderung in der französischen Sprache … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 09.02.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Fr. 02.02.2024 arte.tv
  • Folge 1390 (45 Min.)
    (1): Norwegen: Anna-Eva Bergman malt das Unsichtbare
    Der Horizont eine gerade Linie, die Eisberge abstrakte Gebilde, auf deren gezackten Rücken goldene Sonnenflecken leuchten: Anna-Eva Bergmans Landschaftsgemälde sind von betörender Schlichtheit. Die norwegische Malerin gilt als eine der bedeutendsten Vertreterinnen der abstrakten Kunst des 20. Jahrhunderts. Als sie erstmals die Lofoten bereiste, war sie noch auf der Suche nach ihrem ganz eigenen Stil. Sie fand ihn in den endlosen Weiten der arktischen Fjorde.
    (2): Vexin: Ausflug zu den Höhlenmenschen
    Knapp eine Stunde von Paris liegt ein echter Insidertipp: der regionale Naturpark Vexin. Entlang des Seineufers erheben sich Kalkklippen, in denen Menschen Höhlen gebaut haben. Früher wurden diese als Scheunen und Ställe genutzt, aber auch eine kleine Kirche ist in den Kalkstein gehauen. Heute werden die Höhlen wiederentdeckt und sind vor allem bei Künstlern sehr beliebt.
    (3): Japan: Masarus gebratene Oktopusbällchen
    Masaru lebt in Tokio und perfektioniert seit 13 Jahren sein ganz persönliches Takoyaki-Rezept. Takoyaki sind kleine Teigbällchen mit Oktopusfüllung. Für den Teig nimmt Masaru Shiitake-Pulver, Ingwer und Fischbrühe aus echtem Bonito. Seine Gäste lieben das Rezept!
    (4): Australien: Ein Deutscher paddelt um die Welt
    Im nationalen Schifffahrtsmuseum in Sydneys Darling Harbour kann man die Geschichte der australischen Seefahrt hautnah erleben. Hier liegt eine Replik der berühmten „HMS Endeavour“, an deren Bord James Cook als erster Europäer die Ostküste Australiens erreichte, aber auch so manches beeindruckende Militärschiff des 20. Jahrhunderts. Etwas versteckt zwischen all den Kreuzern und Fregatten: ein kleines Faltboot, das ebenfalls Geschichte schrieb … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 12.02.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Mo. 05.02.2024 arte.tv
  • Folge 1391 (45 Min.)
    (1): Los Angeles: David Lynch und der schöne Schein Hollywoods
    Los Angeles ist die berühmteste Filmstadt der Welt. Ihr Stadtteil Hollywood steht für Glanz, Glamour und Illusionen. Auf der düsteren Seite des schönen Scheins spielt David Lynchs Film „Mulholland Drive“ aus dem Jahr 2001. Elf Jahre nach seiner erfolgreichen Kultserie „Twin Peaks“ landete der 55-jährige Filmemacher damit einen weiteren Hit bei Publikum und Kritikern. „Mulholland Drive“ ist eine traum- und alptraumhafte Achterbahnfahrt durch den Kopf einer Frau, die nicht mehr weiß, wer sie ist …
    (2): Morvan: Holz für die Hauptstadt
    Der Morvan ist ein waldreiches Granitmassiv im Burgund. Seit Jahrhunderten wird hier Holz geschlagen und auf dem Wasserweg nach Paris befördert. Früher wurde vor allem mit Holz geheizt, doch in der französischen Hauptstadt mangelte es an Brennholz. Nicht so im Morvan, aber die Region war abgelegen und unwegsam. Und so kamen die Menschen auf die geniale Idee, das Holz über die Gebirgsbäche ins Tal zu befördern und dann über die Yonne und die Seine nach Paris zu flößen. Eine Technik, die auch heute noch zu bestaunen ist.
    (3): Spanien: Ofelias Lacón con Grelos
    In Estrada bereitet Ofelia ein typisch galicisches Gericht zu: Lacón con Grelos, Vorderschinken vom Schwein mit Steckrübenstängeln. Zuerst kocht sie den Schinken ab, der früher als Sonntagsessen galt. Die Steckrübenstängel, die als Beilage gereicht werden, waren hingegen ein Armeleuteessen. Zusammen ergeben sie ein äußerst schmackhaftes Gericht.
    (4): Nigeria: Frauen an die Macht
    Die Stadt Abeokuta im Südwesten Nigerias wurde um 1830 auf steinigem Grund und zwischen imposanten Graniterhebungen gegründet. Auf Yoruba, der Sprache einer der größten Ethnien des Landes, bedeutet ihr Name „Zuflucht zwischen den Felsen“. Der berühmteste Sohn der Stadt ist Afrobeat-Begründer Fela Kuti. Weniger bekannt sind der Lebensweg und die Errungenschaften seiner Mutter. Dabei war sie eine Heldin des Feminismus … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Di. 13.02.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Di. 06.02.2024 arte.tv
  • Folge 1392 (45 Min.)
    (1): Deutschland: Erich Maria Remarque und das Grauen des Krieges
    Erich Maria Remarques Roman „Im Westen nichts Neues“ ist ein Klassiker der Weltliteratur. Der Autor verarbeitete darin seine traumatischen Erfahrungen in den Schützengräben des Ersten Weltkriegs. Als 19-Jähriger kam er nach Nordfrankreich, mitten hinein in das Grauen der Westfront. Seit seinem Erscheinen 1928 überzeugt Remarques Antikriegsroman Millionen von Lesenden, dass es nur einen gemeinsamen Kampf geben darf: Nie wieder Krieg!
    (2): Portugal: Ein Hoch auf die Sardine!
    Die Portugiesen sind große Fischesser. Einen kleinen Wasserbewohner mögen sie besonders: die Sardine! Wenn im Juni überall im Land die Volksheiligen gefeiert werden, kommt auch die Sardine zu besonderen Ehren. Denn in der Vergangenheit bewahrte sie die Menschen nur zu oft vor dem Hunger. Das wendige, blausilbern schimmernde Fischlein mit dem charakteristischen Geschmack ist längst zu einem Symbol Portugals geworden.
    (3): Französisch-Guayana: Thierrys Fisch mit Sauce Chien
    In Saint-Georges-de-L’Oyapock kauft Thierry frischen Fisch und bereitet ihn mit einer Soße zu, die in Französisch-Guayana sehr beliebt ist: die Sauce Chien, zu Deutsch „Hundesoße“ – eine leckere Mischung aus verschiedenen Gemüsen, Kräutern und Gewürzen. Während Thierry am Strand die Zutaten schnippelt, erklärt er, woher der Name kommt und dass er nichts mit dem besten Freund des Menschen zu tun hat.
    (4): Indonesien: Munchs „Schrei“ und der blutrote Himmel über dem Krakatau
    Mit mehr als 17.000 Inseln zwischen Indischem Ozean und Pazifik ist Indonesien der größte Archipel der Welt, bekannt für seine endlosen Reisfelder, seine hinduistischen und buddhistischen Tempel, aber auch für seinen Vulkangürtel und dessen spektakuläre Eruptionen. Der gefürchtetste Vulkan ist der Krakatau zwischen Sumatra und Java. Er soll sogar die Inspirationsquelle für ein Meisterwerk der europäischen Kunst gewesen sein … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 14.02.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Mi. 07.02.2024 arte.tv
  • Folge 1393 (45 Min.)
    (1): Bretagne: Pierre Loti und die furchtlosen Fischer
    Der französische Schriftsteller Pierre Loti war ein Weltenbummler. Er hatte bereits die Türkei, Senegal und Tahiti bereist, als er 1886 seinen wohl bekanntesten Roman veröffentlichte. Anders als sein Titel vermuten lässt, spielt „Die Islandfischer“ jedoch weitgehend an der heimischen bretonischen Küste. Er erzählt von den romantischen Verstrickungen französischer Fischer, die jedes Frühjahr in isländische Gewässer ausziehen und dabei Leben und Liebe aufs Spiel setzen.
    (2): USA: Am Fluss der Lachse
    Entlang des Columbia River, an der Grenze der heutigen US-Bundesstaaten Washington und Oregon, lebten einst Stämme indigener Völker, deren Grundnahrungsmittel Lachs war. Den gab es im Fluss reichlich, und so siedelten sich die Chinook, Nez Percé und andere Völker hier an. Der Lachs wurde zum Fundament ihrer Kultur, ja, zu ihrem Totem, mit dem sie der Region eine sagenumwobene Aura verliehen. Mit der Mystik war es vorbei, als die Lachse im 19. Jahrhundert massiv befischt, in Konservenfabriken industriell abgepackt und ins ganze Land exportiert wurden.
    (3): Sizilien: Carmens Cassata
    In Catania bereitet Carmen eine Cassata zu, eine typisch sizilianische Schichttorte aus Biskuit, Ricotta und kandierten Früchten. Zuerst rührt sie eine Creme aus Ricotta und Marzipan an. Dann wird die Cassata aufgeschichtet, glasiert und mit kandierten Früchten verziert. Köstlich!
    (4): Spanien: Die Revolution der Mantillen
    Der Paseo del Prado zählt zu den belebtesten Straßen in Madrid. Der Prachtboulevard, der am gleichnamigen Museum vorbeiführt, war einst der Ort, wo sonntags die bessere Gesellschaft promenierte und vorgab, was man zu tragen hatte. 1871 nahmen diese Sonntagsspaziergänge eine politische Wendung … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Do. 15.02.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Do. 08.02.2024 arte.tv
  • Folge 1394 (45 Min.)
    (1): Ostende: In der Heimat von Arno
    Aufgrund seiner rauen Stimme und seiner poetischen Texte wurde der Sänger Arno gerne als „belgischer Tom Waits“ bezeichnet. Sein Akzent und ein unverkennbarer Stil machten ihn gerade in Frankreich sehr beliebt. Geboren wurde Arno 1949 im belgischen Seebad Ostende, das bis zuletzt sein Heimathafen blieb und dem er in bewegenden Songs ein Denkmal setzte. „Oostende bonsoir“ und „Les yeux de ma mère“ zählen zu den Klassikern des französischsprachigen Chansons. In seiner 50-jährigen Karriere machte der Rock-Poet Ostende unsterblich.
    (2): Kuba: Punto Cubano, Poesie der kleinen Leute
    Der Punto Cubano ist ein volkstümlicher kubanischer Gesang, der auf poetische Weise von den Sorgen und Freuden des Alltags erzählt. Traditionell wird er bei Dorffesten aufgeführt, wo sich die Interpreten – begleitet von Streich- und Schlaginstrumenten – regelrechte Gesangsduelle liefern. Die Verse und Strophen des Punto Cubano sind das lebendige Gedächtnis Kubas und erzählen die Geschichte des Landes, von der Kolonisation bis zur Revolution.
    (3): Frankreich: Brunos Foie Gras mit Früchtebrot
    Bruno fährt nach Colmar, um auf dem Markt Enten- und Gänsestopfleber zu kaufen. Zu Hause in Niedermorschwihr bereitet er eine elsässische Spezialität zu, die gerade in der Weihnachtszeit auch in Deutschland sehr beliebt ist: Früchtebrot, ein süßes, dunkles Brot mit eingebackenem Dörrobst und kandierten Früchten. Als Bruno es aus dem Ofen holt, duftet es herrlich winterlich. Das Früchtebrot ist ein idealer Begleiter für Foie Gras.
    (4): Kanada: Streik für einen Toten
    Vancouver Island ist mit 32.000 Quadratkilometern die größte nordamerikanische Pazifikinsel und beherbergt die Hauptstadt von British Columbia, Victoria. Die Insel besticht durch ihre atemberaubenden Landschaften, die einst Spanier, Briten und Goldsucher anzogen. Und sie war der Geburtsort einer Revolte, die ganz Kanada erfassen sollte … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 16.02.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Fr. 09.02.2024 arte.tv
  • Folge 1395 (45 Min.)
    (1): Westjütland: Stine Pilgaard im Land der kurzen Sätze
    Kühe, Windräder, flaches Land, weites Meer: Willkommen auf der dänischen Halbinsel Westjütland zwischen Nord- und Ostsee. Hierher zieht die Heldin von Stine Pilgaards Roman „Meter pro Sekunde“ mit Mann und Baby – und tut sich erst mal schwer im „Land der kurzen Sätze“. Eine originelle und urkomische Geschichte vom Leben auf dem Lande und vom Erwachsenwerden.
    (2): Cevennen: Im Land der wehrhaften Bergleute
    Im Nordwesten der Cevennen-Hauptstadt Alès erhebt sich ein seltsam anmutender Berg: Der Mont Ricateau diente einst als Abraumhalde für die hiesigen Kohleminen und erzählt von der Geschichte des Landstrichs. Mehr als zwei Jahrhunderte lang wurde das Leben der Region vom Kohlebergbau geprägt, und noch heute gibt es in fast jeder Familie jemanden, der davon berichten kann. Das schwarze Gold war Energiequelle, Motor der lokalen Industrie und Auslöser für den längsten Streik Europas.
    (3): Japan: Keikos leckere Auberginen
    In Kyoto erntet Keiko Kamo-Nasu-Auberginen, die größer und runder sind als gewöhnliche Auberginen. Dann bereitet sie das Gemüse auf fünf verschiedene Arten zu: mit Miso-Paste, Eingelegtem, Tempura, Bouillon und Hering. Lecker!
    (4): Indonesien: Ein revolutionärer Wissenschaftler
    Die Insel Bali im Süden des gewaltigen indonesischen Archipels ist ein kleines Paradies und zieht mit seiner üppigen Vegetation und seinen Traumstränden Besucher aus aller Welt an. Doch auch unter Wasser gibt es einiges zu entdecken. Balis einzigartige Unterseefauna sorgte sogar für eine Wissenschaftsrevolution … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 19.02.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Mo. 12.02.2024 arte.tv
  • Folge 1396 (44 Min.)
    (1): Kapstadt: Irma Sterns buntes Südafrika
    Die südafrikanische Künstlerin Irma Stern (1894–1966) trotzte der herrschenden Ordnung in ihrem Land, errichtet von der konservativen weißen Minderheit, der sie selbst angehörte. In Kapstadt malte sie die Menschen, die im Südafrika des 20. Jahrhunderts für gewöhnlich unsichtbar blieben, und bot mit ihrer bunten, zutiefst humanistischen Kunst dem rassistischen Apartheidregime die Stirn.
    (2): Schweden: Frohes Schwitzen
    Mehr oder weniger schnelle Bewegungen, mitreißende Musik und Schweiß – viel Schweiß: Jympa, die schwedische Form von Aerobic, ist jedoch keine reine Plackerei, sondern zaubert den vielen fleißigen Turnerinnen und Turnern ein Strahlen ins Gesicht. Jympa macht Spaß! In Schweden turnt man gemeinsam – für die eigene Gesundheit und für die Gesellschaft als Ganzes.
    (3): Taiwan: Mayaws Pandan-Herzen in Sojaöl
    In Fengbin folgt Mayaw einem kleinen Pfad durch die Reisfelder und erntet Pandanus, ein tropisches Schraubenbaumgewächs, dessen Inneres man essen kann. Doch zuerst muss der Brauch gewahrt und mit den Ältesten angestoßen werden. Die Pandan-Herzen werden in Sojaöl gebraten. Ein einfaches und gesundes Gericht.
    (4): Paris: Mit Know-how auf Verbrecherjagd
    Bevor sie zum Touristenmagnet wurde, war die Seine-Insel Île de la Cité vor allem Sitz der Staatsgewalt. Am Quai des Orfèvres logierte die Pariser Kriminalpolizei und am Quai de l’Horloge befanden sich die Gerichtshöfe. Es herrschte Recht und Ordnung. Doch Ende des 19. Jahrhunderts ging eine Reihe von Verbrechen durch die Presse, und die Polizei sah sich gezwungen, ihre Methoden zu optimieren. Ein Beamter schaffte es, die Verbrecherjagd zu revolutionieren … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Di. 20.02.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Di. 13.02.2024 arte.tv
  • Folge 1397 (45 Min.)
    (1): Frankreich: Faïza Guènes Leben in der Pariser Vorstadt
    Pantin liegt nordöstlich von Paris im ärmsten Département Frankreichs, Seine-Saint-Denis. Doch auch hier gibt es schöne Ecken, wie zum Beispiel die Kleingärten, die seit den 1920er Jahren existieren und grüne Oasen inmitten von Asphalt und Beton bilden. In Pantin wuchs die Autorin und Filmemacherin Faïza Guène auf, die 2005 im Alter von 19 Jahren ihren ersten Roman veröffentlichte: „Paradiesische Aussichten“ erzählt mit viel Witz und Ironie von der Tristesse und den Lichtblicken eines Lebens in der Banlieue.
    (2): Portugal: Salazars Traum vom neuen Staat
    Seien es mittelalterliche Burgen oder die imposante Hängebrücke, die sich in Lissabon über den Tejo spannt: In Portugal trägt jedes Monument, jedes Bauwerk die Handschrift von Diktator Salazar und seiner nationalistisch-autoritären Ideologie des Estado Novo, die von 1933 bis 1974 das Leben im Land bestimmte. Salazar wollte renovieren und modernisieren, um „sein“ Portugal in Stein zu meißeln und die Geschichte neu zu schreiben. Und so hinterließ der Despot ein gigantisches Erbe, das heute bei den Portugiesen gemischte Gefühle auslöst – zwischen Stolz und Unbehagen.
    (3): Französisch-Guayana: Patricks Avocados mit Süßkartoffeln und Räucherfisch
    In Sinnamary pflückt Patrick Avocados für ein ganz besonderes Gericht. Zuerst höhlt er die Avocados aus und mixt das Fruchtfleisch mit Zitronensaft. Dann bereitet er eine Füllung aus gekochten Süßkartoffeln, Räucherfisch, Kräutern und Mayonnaise zu. Die Füllung gibt er in die Avocadoschalen und bedeckt sie mit dem pürierten Fruchtfleisch. Was für köstliche Überraschungseier!
    (4): Deutschland: Begegnung mit dem Brockengespenst
    Norddeutschland – da denkt man an flaches Land und endlose Heidelandschaften mit Kiefern- und Birkenwäldern. Doch im Norden liegt auch ein mächtiges Mittelgebirge: der Harz, um den sich zahllose Legenden und Märchen ranken. Manche davon sind ganz schön gruselig. Auf dem höchsten Berg, dem 1.140 Meter hohen Brocken, wurde mehrfach ein Gespenst gesichtet … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 21.02.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Mi. 14.02.2024 arte.tv
  • Folge 1398 (45 Min.)
    (1): Rumänien: Alex Petriceans kulinarische Revolution
    Jedes Gericht, das Alex Petricean serviert, ist eine kleine Revolution. Der 36-jährige Chefkoch bringt die versteckten Feinheiten der gemeinhin als rustikal geltenden rumänischen Küche auf den Teller. Er schöpft aus der Geschichte und Kultur seines Landes zwischen Orient und Okzident: aus der ländlichen Tradition, der orthodoxen Küche, den Balkanaromen, den Gerichten der kommunistischen Jahre. Eine originelle und schmackhafte Synthese rumänischer Kochkunst!
    (2): Tahiti: Insel der Wellenreiter
    Teahupo’o ist ein bekannter Surf-Spot auf Tahiti. Seine Welle gilt als die schönste, größte, schnellste und … gefährlichste! Seit Teahupo’o zum Austragungsort des Surfwettbewerbs bei den Olympischen Spielen 2024 ernannt wurde, blicken Wellenreiter aus aller Welt auf die Pazifikinsel, die in der Surf-Community lange Zeit hinter Hawaii rangierte. Dabei sahen europäische Entdecker auf Tahiti erstmals einen Menschen auf den Wellen gleiten.
    (3): Spanien: Marías Tintenfische
    In der galicischen Hafenstadt A Coruña bereitet María Tintenfische zu. Zuerst werden sie gewaschen und in Weißwein zum Kochen gebracht. Dann kommen angebratene Zwiebeln, Knoblauch, Petersilie und schließlich die Tinte hinzu. Abgerundet wird das Ganze mit ein paar Tomaten und Semmelbröseln. Fertig ist das beliebte Gericht!
    (4): New York: Razzia im Verbrechermilieu
    New York zählt über acht Millionen Einwohner. Da fällt es nicht schwer, im allgemeinen Gewusel unbemerkt zu bleiben. Das nutzte seit jeher zwielichtigen Gestalten und dem organisierten Verbrechen, das in New York seine Netze auswarf. Doch in den 1960er Jahren gelang zwei Polizisten ein Fang, mit dem niemand gerechnet hätte … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Do. 22.02.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Do. 15.02.2024 arte.tv
  • Folge 1399 (44 Min.)
    (1): Marseille: Maylis de Kerangal und die Corniche Kennedy
    Die Corniche Kennedy ist eine Küstenstraße in Marseille, die für ihre hohen Klippen und schicken Villen bekannt ist. Im gleichnamigen Roman von Maylis de Kerangal wird sie einen Sommer lang zum Treffpunkt von Suzanne, Eddy, Mario und ihrer Bande, die als Mutprobe von den Klippen ins Meer springen. De Kerangals Buch war in Frankreich sehr erfolgreich und wurde bereits verfilmt. Es ist eine Mischung aus Entwicklungsroman und Krimi, denn die jungen Leute stammen aus den Problemvierteln im Norden Marseilles und stören die betuchten Bewohner der Corniche Kennedy. Bald schon ist die Polizei hinter ihnen her …
    (2): Indien: Bhangra, der filmreife Freudentanz aus Punjab
    Ein Schlag auf die Dhol-Trommel und schon wirbeln die Tänzer durch die Luft: Der Bhangra, ursprünglich ein ländlicher Volkstanz aus dem Punjab, schaffte es bis nach Bollywood und ist aus den bunten indischen Filmen nicht mehr wegzudenken. Aus der mitreißenden Musik und den energiegeladenen Choreographien spricht auch heute noch die Lebensfreude eines Bauernvolkes, dessen Land immer wieder aufs Neue besetzt wurde, das sich jedoch nicht unterkriegen ließ.
    (3): Türkei: Saniyes Börek
    In Istanbul bereitet Saniye Börek nach einem Rezept ihrer Mutter zu. Zunächst knetet sie den Teig aus Mehl, Eiern und Wasser. Dann rollt sie ihn dünn aus und schneidet ihn in feine Blätter, die sie in kochendes Wasser gibt. Zum Schluss wird der Teig mit Butter und Käse in eine Backform geschichtet und in den Ofen geschoben. Fertig!
    (4): Tasmanien: Ein Maler in der Sträflingskolonie
    Willkommen am Ende der Welt – in Tasmanien! Am Fuße des Mount Wellington liegt die Hauptstadt Hobart mit ihren Flaniermeilen und ihrem Hafen. Die heute so friedlich anmutende Stadt hat eine gewaltsame Vergangenheit. Sie wurde als Sträflingskolonie gegründet und war lange Zeit Schlupfloch für Verbrecher und Verbannte. Ein Mann jedoch hatte ein Auge für die Schönheit und überzeugte nicht mit Fäusten, sondern mit dem Pinsel … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 23.02.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Fr. 16.02.2024 arte.tv
  • Folge 1400 (45 Min.)
    (1): Lisa Reihana, ein anderes Bild von Neuseeland
    Lisa Reihana zählt zu den wichtigsten Figuren der zeitgenössischen neuseeländischen Kunstszene. Seit Anfang der 1990er Jahre beleuchtet sie mit Fotos, Videos und Skulpturen die Macht- und Dominanzverhältnisse der Kolonialzeit. In ihrer großformatigen Video-Installation „In Pursuit of Venus (Infected)“ zeigt sie das, was die Europäer in ihren Darstellungen unter den Tisch fallen ließen, und gibt den Ureinwohnern Ozeaniens ihre Landschaften und ihre Kulturgeschichte zurück.
    (2): Languedoc: Willkommen im französischen Florida!
    Ende der 1950er Jahre sollte ein gigantisches Bau- und Infrastrukturprojekt die Küsten des Languedoc in ein französisches Florida verwandeln. Die ehrgeizige Mission wurde nach ihrem Verantwortlichen, Pierre Racine, benannt und war ein Herzensanliegen von Charles de Gaulle, der dafür ein Sonderkommando aus Ingenieuren und Architekten abstellte. Ziel war es, sieben neue Badeorte aus dem Boden zu stampfen und das heimische Tourismusangebot zu erweitern, um die Abwanderung der Urlauber nach Spanien zu stoppen.
    (3): Spanien: Frans Bruschetta mit Kirschtomatenkonfitüre
    Im galicischen Dexo pflücken Fran und Sonia saftige Kirschtomaten. Die Tomaten legt Fran mit Knoblauch, rotem Basilikum, Thymian, Piment und Duftnesseln ein. Sonia hat frisches Brot mitgebracht. Fran schneidet es in Scheiben, bestreicht diese mit kremigem Kuhmilchkäse und gibt die Tomatenkonfitüre darauf. Lecker!
    (4): New York: Ein Magier verzaubert den Big Apple
    New York ist magisch, mysteriös, betörend. Es liegt etwas Unsichtbares und schwer zu Fassendes in der Luft, und man möchte nach den Sternen greifen. Genau das tat ein junger Einwanderer. Er verwirklichte seinen Traum und wurde allein durch seine Fingerfertigkeit zu einem der größten Magier seiner Zeit … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 26.02.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Mo. 19.02.2024 arte.tv
  • Folge 1401 (45 Min.)
    (1): Katalonien: Mey Rahola, eine Fotografin der Avantgarde
    Als der Spanische Bürgerkrieg 1939 mit der Niederlage der Republikaner endete, zerstreute sich die politisch linksgerichtete Familie der Fotografin Mey Rahola in alle Winde – und mit ihr Hunderte von Fotos, die Mey in den 1930er Jahren gemacht hatte. Die avantgardistische Künstlerin fing mit der Kamera ihre Heimat Katalonien ein: eine Region im Umbruch, die von der Hoffnung auf eine strahlende Zukunft und eine gerechte, moderne Gesellschaft beseelt war.
    (2): Flandern: Ein Hoch auf die Graue Krabbe!
    Die flämische Gemeinde Koksijde liegt an der belgischen Küste, unweit der Grenze zu Frankreich. Im Ortsteil Oostduinkerke dreht sich alles um die Nordseegarnele oder Graue Krabbe. Am Strand suchen Einheimische und Touristen nach den unscheinbaren, aber leckeren Tieren. Die Belgier sind die weltweit größten Konsumenten der Grauen Krabbe, die sie auf tausend verschiedene Arten zubereiten. Seit 1950 hält Koksijde ihr zu Ehren sogar ein Fest ab, das den Krabbenkult humorvoll in Szene setzt und jedes Jahr zahlreiche Besucher anzieht.
    (3): Französisch-Guayana: Alexis’ gefüllter Fisch
    In der Hauptstadt Cayenne bereitet Alexis mit seiner Großmutter einen für Französisch-Guayana typischen Fisch zu: den Schwarzen Schwielenwels. Zuerst muss der Fisch gründlich abgebürstet werden, denn Welse graben sich gern im Schlamm ein. Der gesäuberte Fisch wird mit Speckwürfeln, Knoblauch und Piment gefüllt und in einer Soße aus Kokosmilch, Tomaten und Ingwer gekocht. Köstlich!
    (4): Frankreich: Ein Regenmacher in den Pyrenäen
    Im Sommer 1961 wurde Frankreich von einer Hitzewelle erfasst. Der Grundwasserspiegel sank, die Böden trockneten aus, die Ernten verdorrten. Nicht einmal die Pyrenäen, die eigentlich für ihr mildes und eher feuchtes Klima bekannt sind, blieben verschont. Doch im selben Jahr suchte der Physiker Henri Dessens in den Pyrenäen nach einem Weg, um der Natur ein Schnippchen zu schlagen … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Di. 27.02.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Di. 20.02.2024 arte.tv
  • Folge 1402 (45 Min.)
    (1): Erkki-Sven Tüür, der Klang Estlands
    Der estnische Komponist Erkki-Sven Tüür zählt zu den bedeutendsten und originellsten Vertretern seiner Generation. In seiner Musik schwingen die Landschaften seiner Heimatinsel Hiiumaa mit: die Dämmerung auf einer Waldlichtung, ein einsamer Strand, das unendliche Blau der Ostsee. Tüür ist ein aufmerksamer Beobachter der Natur und ihrer subtilen, geheimnisvollen Veränderungen im Wechsel der Jahreszeiten. Seine Werke werden von den renommiertesten Orchestern der Welt aufgeführt und bringen auch immer ein Stück Estland auf die Bühne.
    (2): Schottland: Canna, ein Hort gälischer Kultur
    Canna zählt zu den bevölkerungsärmsten Inseln der Hebriden: Auf dem sieben Kilometer langen Vulkanfelsen mitten im Nordatlantik leben gerade einmal 16 Menschen. Mitten auf der Insel steht ein Haus, das einen Schatz beherbergt: Worte, Melodien und Bilder, festgehalten in Manuskripten und auf Tonbändern; Tausende von schottisch-gälischen Dichtungen und Liedern, welche die dominante englischsprachige Kultur am liebsten aus den Köpfen verdrängt hätte, die hier aber sorgsam für künftige Generationen aufbewahrt werden.
    (3): Indien: Surajs Tandoori-Chicken
    In Jaipur bereitet Suraj einen Klassiker der indischen Küche zu. Für sein Tandoori-Chicken braucht er natürlich ein Hühnchen, das zerteilt und mit Kümmel, Ingwer, Curry und Pimenten eingelegt wird. Dann kommt es in den Tandoor-Ofen, der dem Gericht seinen Namen gab. Serviert wird das Hühnchen mit Reis und einer Soße aus Joghurt, Minze und Piment.
    (4): Nancy: Ein Meister der Tarnung
    1914 lag Nancy nur ein paar Dutzend Kilometer von der Front des Ersten Weltkrieges entfernt. Am 22. August jenes Jahres erlitt Frankreich schwere Verluste: 27.000 Soldaten fielen bei der Grenzschlacht, es war der bislang blutigste Tag in der Geschichte der französischen Armee. Doch ein Künstler aus Nancy kam auf eine Idee: Um sie besser vor den deutschen Kugeln zu schützen, machte er die Soldaten unsichtbar … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 28.02.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Mi. 21.02.2024 arte.tv
  • Folge 1403 (45 Min.)
    (1): George Stevens: Gigantisches Texas
    Marfa liegt mitten in der texanischen Wüste und beherbergt heute ein bekanntes Museum für zeitgenössische Kunst. In den 1950er Jahren wurde in Marfa der Film „Giganten“ gedreht, mit dem George Stevens den Oscar für die beste Regie gewann. „Giganten“ weist mit Elizabeth Taylor, Rock Hudson und James Dean ein beeindruckendes Casting auf und erzählt die Geschichte einer Rancher-Familie, die mit Rinderzucht reich wurde und nun gegen den Ölboom ankämpfen muss. Der Hollywoodklassiker mit antirassistischer und feministischer Botschaft war zugleich James Deans letzter Film.
    (2): Wallis: Im Kräutergarten der Schweiz
    Augen auf und Vorsicht, wo man hintritt! Wer auf Kräutersuche geht, muss genau hinschauen, um die zarten Pflänzchen zu entdecken, statt sie zu zertrampeln. Wer behutsam mit ihnen umgeht, wird belohnt, denn in Form von Tees, Lutschtabletten oder Salben heilen sie so manches Wehwehchen. Die Schweizer und insbesondere die Walliser wissen das nur zu gut. Im Wallis wachsen 83 Prozent der heimischen Pflanzenarten, und so war das Alpenkanton seit jeher ein Paradies für kräutersuchende Bauern, Mönche, Heiler, Mediziner und Botaniker.
    (3): Türkei: Aylins Kalbfleisch-Ravioli mit Joghurt und Tomaten
    In Istanbul bereitet Aylin türkische Ravioli zu. Während der selbstgemachte Teigt ruht, richtet sie die Füllung aus Kalbshack, Zwiebeln und Piment. Die Teigtäschchen werden von Hand gefüllt und in Wasser gekocht. Aylin serviert ihre Ravioli mit Joghurt, den sie zuvor mit Knoblauch gewürzt hat, und einer Soße aus Butter und Tomaten. Ein leckerer Klassiker der türkischen Küche!
    (4): Französische Pyrenäen: Dem Himmel nah auf dem Pic du Midi
    Egal, aus welcher Richtung man kommt, man sieht nur ihn: Der mächtige Pic du Midi dominiert die Pyrenäenkette. Zu Fuß erreicht man den Gipfel von Bagnères-de-Bigorre aus über den Col du Tourmalet. Aber es geht auch ganz bequem mit der Luftseilbahn. Oben gibt es sogar Übernachtungsmöglichkeiten, denn nirgendwo lassen sich Sterne und Wolken besser beobachten als hier. Was einen alten General auf eine verrückte Idee brachte … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Do. 29.02.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Do. 22.02.2024 arte.tv
  • Folge 1404 (45 Min.)
    (1): Riad Sattouf: Der Bretone der Zukunft
    Riad Sattouf zählt zu den bekanntesten und beliebtesten französischen Comicautoren. Von seiner sechsteiligen autobiografischen Graphic-Novel-Reihe „Der Araber von morgen“ verkauften sich mehr als drei Millionen Exemplare. Sattouf spricht von der Farbe der Erinnerung, und für die Bretagne wäre das Graublau. Die Region im äußersten Westen Frankreichs erscheint in seinem Werk immer wieder: als sicherer Zufluchtsort der Kindheit und Jugend, die Sattouf in ihrer ganzen Universalität zeichnet.
    (2): Katalonien: An den Ufern des Ebro
    Im Flussbett des Ebro mischen sich Wasser und Blut. Mehr als 900 Kilometer lang schlängelt sich der Strom über die Iberische Halbinsel, bevor er im Süden Kataloniens ins Mittelmeer mündet. Für Katalonien ist er ein wichtiger Lebensquell. Der Ebro, der beim Eintritt in die Region seine Zuflüsse verliert, ist hier die einzige große Wasserstraße und hat die fruchtbaren und umkämpften Landschaften Kataloniens mitgestaltet.
    (3): Japan: Koyus frittierte Tofu-Bällchen
    In Kawasaki serviert Koyu ein Gericht aus der buddhistischen Küche, in der nichts verschwendet und kein Abfall verursacht wird. Zuerst vermengt er Tofu mit geriebenen Yams-Wurzeln, saisonalem Gemüse, Edamame-Bohnen und Algen. Daraus dreht er kleine Bällchen, die frittiert und mit einer süßsauren Soße überzogen werden.
    (4): Australien: Eine Gefangene setzt die Segel
    Sydney gilt als einer der schönsten natürlichen Häfen der Welt. Jeden Tag kommen und gehen unzählige Schiffe, und Fähren befördern Tausende von Passagieren an alle Ufer der Stadt. Im Hafen von Sydney gingen 1788 die ersten Sträflinge an Land. Ihre Aufgabe war es, eine neue Kolonie zu gründen. Für viele endete die Reise hier, doch für eine Frau war Sydney der Beginn einer Flucht über die sieben Meere … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 01.03.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Fr. 23.02.2024 arte.tv
  • Folge 1405 (45 Min.)
    (1): Harry Belafonte: Crooner mit jamaikanischen Wurzeln
    Harry Belafonte war Amerikaner, seine Eltern aber stammten aus der Karibik. Sein Leben lang hegte er eine tiefe Zuneigung für Jamaika, wo er einen Teil seiner Kindheit verbracht hatte. Immer wieder besang der Crooner die Karibikinsel und ihre Einwohner. In den USA engagierte sich Belafonte in der Bürgerrechtsbewegung. In seinen politischen Kampf floss auch die schmerzliche Geschichte der Jamaikaner ein. Belafontes Jamaika ist mutig, beschwingt und strahlend schön.
    (2): Bretagne: Süße Vergeltung
    Vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert wurden Crêpes fast nur in der Bretagne verzehrt und anderswo eher verächtlich belächelt. Im Grunde erzählen die einfachen Pfannkuchen von der Geschichte des bretonischen Hinterlandes mit seinen Granitfelsen, rustikalen Bauernhöfen und umfriedeten Pfarrbezirken. Und von einer süßen Vergeltung, denn heute sind die Crêpes und ihre herzhafte Variante, die Galettes, die bekanntesten und beliebtesten Botschafter der bretonischen Küche: lecker, unkompliziert und erschwinglich!
    (3): Türkei: Didems grüne Bohnen mit Tomatensoße
    Auf dem Markt in Istanbul kauft Didem ein in der Türkei sehr beliebtes Gemüse: grüne Bohnen. Zu Hause in ihrer Küche wäscht und schneidet sie die Bohnen und dünstet sie zusammen mit Zwiebeln in reichlich Olivenöl an. Dann gibt sie geschälte Tomaten, Paprika und Piment hinzu. Serviert werden die Bohnen mit Pilawreis.
    (4): USA: Eine Frau sorgt für Ordnung
    In Manhattan ist nicht nur die Skyline unverkennbar, sondern auch die Polizeisirenen, die einen direkt in zahllose TV-Serien und filmische Verfolgungsjagden hineinversetzen. Das NYPD verfügt über ein Budget von fünf Milliarden Euro und 50.000 Beamte, die Tag und Nacht über das Treiben in Big Apple wachen. Ein testosterongeladenes Milieu und doch brachte es eine Frau hervor, die für eine kleine Revolution sorgte … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 04.03.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Mo. 26.02.2024 arte.tv
  • Folge 1406 (45 Min.)
    (1): Albert Cohen: Schönes Genf
    Albert Cohens 1968 erschienenes Meisterwerk „Die Schöne des Herrn“ gilt als einer der größten Liebesromane des 20. Jahrhunderts. Er erzählt von der leidenschaftlichen Affäre zwischen dem Diplomaten Solal und Ariane, der Ehefrau eines Kollegen. Der Roman ist aber auch eine vergnügliche Milieustudie der Diplomatenstadt Genf in den 1930er Jahren – ein Milieu, das Cohen gut kannte, denn er war selbst Diplomat. Brillant erfasst er den Geist Genfs zwischen den beiden Weltkriegen: mondän, streng protestantisch und latent antisemitisch.
    (2): Polen: Danzig, Stadt der Freiheit
    Als im Sommer 1980 die Werftarbeiter von Danzig streikten, brach eine Lawine los, die ganz Polen erfassen und im gesamten Ostblock nachhallen sollte. Unter der Führung von Lech Wałęsa wurde die erste unabhängige Gewerkschaft im kommunistischen Teil Europas gegründet. Solidarność war die Speerspitze der polnischen Arbeiterbewegung, Wałęsa ihre Lichtgestalt und Danzig ihr Geburtsort. Der jahrelange Kampf für Freiheit und gerechte Löhne mündete 1989 in den Zusammenbruch des Ostblocks.
    (3): Indonesien: Awis karamellisierte Jackfrucht
    In Semarang bereitet Awi ein typisches Festtagsgericht aus ihrer Region zu. Zuerst zerstößt sie Koriandersamen, Zwiebeln und Knoblauch und brät sie an. Dann gibt sie Kokosblütenzucker hinzu und lässt ihn karamellisieren, bevor sie eine zerkleinerte Jackfrucht untermischt. Als proteinreiche Beilage gibt es je nach Wahl Hühnchen, Eier oder Tofu.
    (4): Italien: Ein folgenschwerer Luftangriff
    Bari ist die Hauptstadt der Region Apulien, und ihr Hafen an der Adria gilt als Italiens Tor zum Nahen Osten und zum Balkan. Im Zweiten Weltkrieg wurde Bari Ziel eines verheerenden Luftangriffs, bei dem zahlreiche Soldaten und Zivilisten ums Leben kamen. So tragisch der Vorfall war, so entscheidend war er für einen ganz anderen Kampf: den gegen Krebs … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Di. 05.03.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Di. 27.02.2024 arte.tv
  • Folge 1407 (45 Min.)
    (1): Frédéric Chopin: Sieben Sommer im Berry
    Frédéric Chopin war 29, als er im Juni 1839 erstmals ins Berry reiste. Hier wollte der chronisch kranke polnische Musiker mit Wohnsitz Paris seine zweite Klaviersonate zu Ende komponieren und einen qualvollen Winter hinter sich lassen. Sieben Sommer würde er auf dem Landsitz seiner großen Liebe George Sand in Nohant verbringen. Es waren fruchtbare Monate, denn hier fand er die nötige Ruhe zum Komponieren. Und so entstanden im Berry einige der schönsten Partituren der Romantik.
    (2): Panama: Wehrhafte Nähkunst
    Oh, wie bunt ist Panama! Seit knapp 200 Jahren pflegen die Frauen der indigenen Kuna ein Kunsthandwerk, bei dem Stoffreste – die sogenannten Mola – mehrlagig miteinander vernäht werden, bis sie Motive ergeben. Die farbenfrohen Symbole und Ornamente zieren die Blusen der Kuna-Frauen und erzählen von der Geschichte ihrer Ethnie: ein rebellisches Volk geheimnisvollen Ursprungs, das jahrhundertelang den Kolonialherren und der Regierung Panamas die Stirn bot.
    (3): Südafrika: Ronels Strandschnecken mit Sahnesoße
    Am Strand von Betty’s Bay sammelt Ronel Strandschnecken. Zu Hause werden sie abgekocht, ihr Fleisch fein gehackt und in einer Pfanne mit Zwiebeln, Petersilie und Sahne gedünstet. Ein Gericht wie eine frische Meeresbrise!
    (4): Berlin: FC Stasi
    28 Jahre trennte die Mauer Ost- von Westberlin. Doch bereits zehn Jahre vor dem Mauerbau spielte man getrennt Fußball, hatte seine eigenen Vereine und Turniere. Im Osten war der BFC Dynamo angesagt. In DDR-Zeiten stand der Club unter der Fuchtel der Stasi und musste um jeden Preis die Nummer eins sein … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 06.03.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Mi. 28.02.2024 arte.tv
  • Folge 1408 (45 Min.)
    (1): Dick Annegarn: Poetisches Brüssel
    „Brüssel, wart auf mich, ich komme“, sang der niederländische Musiker Dick Annegarn 1974 auf Französisch. Damals war er 22, hatte gerade sein Debütalbum herausgebracht, lebte in Paris und sehnte sich in die belgische Hauptstadt zurück, wo er als Straßenmusikant unterwegs gewesen war. Brüssel war für ihn ein Ort der Freiheit und Fantasie. Sie prägte den beliebten und sensiblen Poeten mit dem unverkennbaren Akzent und taucht in seinem Werk, das inzwischen ein halbes Jahrhundert umspannt, immer wieder auf.
    (2): Schweden: Im Land der Chöre
    Schweden zählt zu den Ländern mit den meisten Chören pro Einwohner. Die lebendige Tradition geht auf ein reiches Liedgut zurück, welches schon in jungen Jahren freudig geübt und bei jedem Fest gerne vorgetragen wird. Chorgesang stärkt bekanntlich das Gemeinschaftsgefühl, und so ist es auch der Musik zu verdanken, dass das schwedische Modell auf sozialem Dialog und Gleichheit begründet und die schwedische Demokratie so unerschütterlich ist.
    (3): Spanien: Imanols Lamm mit Paprika und Kartoffeln
    In Ujué bereitet Imanol ein für Navarra typisches Gericht zu. Zuerst brät er Lammfleisch in einem gusseisernen Topf kurz an. Im Bratensaft dünstet er Zwiebeln, Knoblauch und Paprikaschoten und gibt dann das Fleisch, Paprikapulver, Weißwein und Kartoffeln hinzu. Nun muss das Ganze auf kleiner Flamme köcheln, und fertig ist das leckere Sonntagsessen!
    (4): Australien: Ein weißer Riese
    Wer sich in Australien von der Küste entfernt, entdeckt einen anderen unendlichen Horizont. Das Outback von Melbourne erscheint auf den ersten Blick wild, unwirtlich und feindselig. Und doch lebten hier 25.000 Jahre lang nomadische Aborigine-Stämme mit einer reichen und weltweit einzigartigen Kultur. Ein Fremder aus der Ferne fand bei ihnen eine neue Familie … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Do. 07.03.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Do. 29.02.2024 arte.tv
  • Folge 1409 (45 Min.)
    (1): Japan: Ito Ogawas Roman der wiedergefunden Liebe
    Ito Ogawas Debütroman „Shokudō Katatsumuri“ („Das Restaurant der wiedergefundenen Liebe“) erzählt die Geschichte der jungen Japanerin Rinco und ihrer Rückkehr zu den eigenen Wurzeln. Rinko wird von ihrem Geliebten verlassen. Er verschwindet einfach spurlos aus ihrem Leben und nimmt auch gleich noch ihre Kochutensilien mit. Schweren Herzens zieht Rinco aus der Stadt zurück in ihr Heimatdorf. Dort erlebt sie durch die Magie der japanischen Kochkunst eine Art Wiedergeburt. Ogawa veröffentlichte ihren Roman 2008 im Alter von 35 Jahren. Er wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt, verfilmt und machte die Autorin einem breiten Publikum bekannt.
    (2): Pyrenäen: Ganz oben mit den Schafen
    Wenn der Sommer kommt, beginnt in den Pyrenäen der Almauftrieb. Die Schafhirten und ihre Herden verlassen die Täler und wandern hinauf in die Berge. Die Transhumanz ist ein freudiges Lebewohl. Mit bunten Bommeln und Glöckchen festlich geschmückt ziehen die Schafe ein letztes Mal durchs Dorf, bevor sie auf die stillen Bergweiden hinaufgeführt werden, wo sie von Juni bis September grasen. Nur so gelingt es den Landwirten in dieser Region, ihre Herden zu ernähren.
    (3): Sizilien: Valentinas Busiate mit Mandel-Tomaten-Pesto
    In Alcamo kocht Valentina Pasta mit einem typisch sizilianischen Pesto. Für Letzteres zerstößt sie Knoblauch, Basilikum, Mandeln und geschälte Tomaten in Olivenöl. Fertig ist das Pesto alla trapanese. Ihre Pasta macht Valentina selbst, und auch sie ist typisch sizilianisch: Es handelt sich um Busiate, dünne Röhrchen, die in ihren Hohlräumen das Pesto perfekt aufnehmen.
    (4): Montpellier: Eine Pionierin der Medizin
    Montpellier ist eine der ältesten Universitätsstädte Frankreichs. Ihre Medizinfakultät wurde vor 800 Jahren gegründet. In der glanzvollen Salle des Actes hängen die Porträts von rund hundert Professoren. Lauter Männer? Nein! Versteckt in ihrer Mitte hängt das Bild einer einzigen Frau: der Ärztin Glafira Ziegelmann. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 08.03.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Fr. 01.03.2024 arte.tv
  • Folge 1410 (45 Min.)
    (1): Carl Theodor Dreyers mystisches Dänemark
    Der dänische Regisseur Carl Theodor Dreyer gilt als einer der größten Visionäre der Filmgeschichte. Ein halbes Jahrhundert lang bereicherte der ebenso ambitionierte wie diskrete Künstler das Kino mit Meisterwerken, die ihrer Zeit weit voraus waren, darunter „Die Passion der Jungfrau von Orleans“, „Das Wort“ und „Gertrud“. Neben den unberührten Landschaften seiner Heimat Dänemark thematisierte Dreyer vor allem die inneren Kämpfe des Menschen und das große Geheimnis des Glaubens.
    (2): Panama: Im Reich der Perlentaucher
    Seine geografische Lage und flachen Gewässer machten Panama jahrhundertelang zu einem der weltweit größten Perlenexporteure. Was für die einen ein Segen war, wurde zuerst für die Ureinwohner, später dann für die afrikanischen Sklaven zum tödlichen Fluch. Doch anstatt für immer mit ihrer dunklen Geschichte assoziiert zu werden, sind die Panama-Perlen heute zu einem leuchtenden Symbol der Einheit geworden.
    (3): Spanien: Uxues und Gentzanes paniertes Gemüse der Saison
    In Gernika bereiten Uxue und Gentzane Gemüse der Saison zu. Tomaten, Stangenbohnen und Mangold werden einzeln abgekocht und dann sofort in Eiswasser getaucht, um die Farbe zu erhalten. Dann wird das Gemüse paniert und mit einem wachsweichen Ei serviert. Lecker!
    (4): Berlin: Die Rache der Armenier
    Nach dem Ersten Weltkrieg war Berlin nicht länger die Hauptstadt des Deutschen Kaiserreichs, sondern der Weimarer Republik. Deutschland leckte seine Kriegswunden genau wie die osmanischen Verbündeten, deren Reich ebenfalls Geschichte war. Manche von ihnen fanden in Berlin Zuflucht. Doch nicht lange, denn 1921 erreichte die armenische „Operation Nemesis“ die Straßen der Hauptstadt … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 11.03.2024 arteDeutsche Streaming-Premiere Mo. 04.03.2024 arte.tv

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