Doppelfolgen, Seite 3

  • 30 Min.
    Im Hintergrund die schneebedeckten Berge der Hohen Tatra, davor das satte grüne Hügelland, durchflochten mit weißem Felsgestein. Weite Wiesen, endlose Wälder und klare Flüsse, die Landschaft der Zips – Region in der Ostslowakei – erinnert an die Schweiz. Die Bewohner sprechen von ihrer „Schatzkammer“ als einem prächtigen Stück von Gottes Schöpfung und nennen es deshalb auch „das Paradies“. Die Schönheit der Natur zog die Völker an: die Kelten, die Slawen, Juden und Roma, Deutsche, Ungarn und Ukrainer. Ein Kreuzweg der Kulturen und des Glaubens. Orthodoxe, römische und griechische Katholiken schufen mit Protestanten und jüdischen Gläubigen eine multiethnische Kultur im Herzen Europas, die Zips – die „Spiss“.
    Und mitten drin, erhaben, stolz und weiß wie das Travertin-Gestein „Spissky Hrad“, eine der größten Burganlagen des Kontinents. Frühromanische, mittelalterliche, Renaissance- und Barockelemente schmelzen zu einem monumentalen Steindenkmal zusammen, das ebenso geheimnisvoll wie majestätisch seit dem zwölften Jahrhundert die Landschaft bewacht. Auf dem Berg gegenüber der befestigte Bischofsitz und nebenan die Kapelle von Zehra. Sie stärken sich gegenseitig und verteidigen, wie sie es schon gegen die Türken und Tartaren machten, ihre Kultur – das slowakische Paradies. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDi 25.07.2006Südwest Fernsehen
  • 30 Min.
    Die kolumbianische Hafenstadt Cartagena war der ideale Ort für ihre spanischen Eroberer, zum Landesinneren abgetrennt durch Berge und Hügel und zum Meer hin in einer weiten Bucht gelegen, durch vorgelagerte Inseln gedeckt. Die Stadt erlebte bald nach ihrer Gründung einen glänzenden Aufstieg. Fast der ganze Handel mit den von den Spaniern bezwungenen Kolonien velief über Cartagena. Und auch Sklaven mussten hier an Land gehen. Aber die Stadt sah sich immer wieder den Angriffen von Piraten ausgesetzt, unter anderem auch dem Seeräuber Sir Francis Drake, der mit seinen Freibeutern im Zuge eines Raubüberfalles alles kurz und klein schlug.
    Nach seiner Visite befestigten die Bewohner die Stadt mit einem Schutzwall und riesigen Wehranlagen. Die Einfahrt in die Bucht säumen zwei Forts, an denen vorbeizukommen einige Schwierigkeiten mit sich bringen konnte. Selbst die Kirchen in der Stadt gleichen Wehrbauten. Nur einmal noch wurde die Stadt von den Engländern erobert, die jedoch wieder zurückgeschlagen werden konnten. Seither gilt sie als uneinnehmbar. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 27.05.2005Südwest Fernsehen
  • 30 Min.
    Vor elf Millionen Jahren riss im Ozean der Meeresboden. Lava strömte aus. Über Jahrtausende formten sich so die Inseln von Hawaii aus fünf Vulkanen. Eine hawaiianische Legende erzählt, dass Pele, die Göttin des Feuers, auf der „großen Insel“ von Hawaii in einem Krater ihre Heimat hat. Dann tun sich kaltblaue Eisnadeln vor dem Betrachter auf. Hier in Patagonien, im südlichsten Teil Amerikas, liegt der Nationalpark Los Glaciares mit seinen 13 Gletschern. Das Gebiet gehört zu Chile und Argentinien. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDi 09.05.2006Südwest Fernsehen
  • 30 Min.
    Die Würzburger Residenz zählt zu den glanzvollsten Fürstenhöfen Europas. Der gewaltige Bau gilt als ein Meisterwerk des Barock. Natur, Architektur, Malerei und Stuckatur verbinden sich hier zu einer eindrucksvollen Einheit. 24 Jahre, von der Grundsteinlegung im Jahre 1720, bis 1774 dauerte es, bis die gewaltige, hufeisenförmige Anlage im Rohbau stand. Der Innenausbau wurde erst 1760, die Gartenanlage in ihrer heutigen Gestalt 1779 vollendet. Die Würzburger Residenz ist im wesentlichen die Schöpfung dreier Männer: des Fürstbischofs Philipp Franz von Schönborn, des Baumeisters Balthasar Neumann und des venezianischen Malers Giovanni Battista Tiepolo. Weltberühmt und herausragend sind das Treppenhaus von Balthasar Neumann, das Deckengemälde des Treppenhauses und die Fresken im Kaisersaal von Tiepolo. Von den Bombenangriffen im Zweiten Weltkrieg in großen Teilen zerstört, wurde die Residenz wieder im alten Glanz aufgebaut. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDi 23.01.2007SWR Fernsehen
  • 30 Min.
    Römische Kultur und romanisches Erbe prägen das Stadtbild und die Geschichte von Arles. Arles war die zweitgrößte Stadt des römischen Imperiums. Ein halbes Jahrhundert später entwickelte sich Arles zu einem religiösen Zentrum. Arles ist aber auch die Stadt Vincent van Goghs. Er zog im Februar 1888 nach Arles. Hier schuf er seine bekanntesten Werke. Zusammen mit Paul Gauguin wollte er eine Künstlerkolonie gründen. Das Zusammenleben der beiden Maler endete jedoch in einem Zusammenbruch van Goghs. Nach seiner Selbstverstümmelung und wiederholten Anfällen geistiger Verwirrung ging van Gogh von Arles in die Heilanstalt von St.
    Remy-de-Provence. In vielen Briefen an seinen Bruder Theo beschreibt Vincent van Gogh seine Sicht auf Arles. Diese Briefe dienen dem Film als Textgrundlage und stehen in einem reizvollen Kontrast zu dem römisch-romanischen Weltkulturerbe. Das Volkslied über eine alte Steinbrücke hat den Namen Avignon weltbekannt gemacht. Doch ihre wahre Bedeutung erlangte die Stadt im 14. Jahrhundert, als sie Sitz der Päpste war.
    Auf Grund kriegerischer Unruhen in Italien flüchtete der Papst aus Rom. Die Kurie geriet unter den Machteinfluss des französischen Königs, und das Papsttum wurde nach Avignon gezwungen. „Wo der Papst ist, da ist Rom“, und um dem päpstlichen Exil Glanz und Würde zu verleihen, wurde eine mächtige gotische Festung gebaut, die Kirche und Palast zugleich war. Sieben französische Päpste residierten in Avignon. 67 Jahre war die Stadt Sitz des Heiligen Stuhls und Zentrum der Christenheit.
    Avignon wurde zum magischen und kulturellen Mittelpunkt Europas. Mitte des 14. Jahrhunderts stieg die Einwohnerzahl innerhalb von 35 Jahren von etwa 6.000 auf 30.000. In der Zeit wirtschaftlicher und kultureller Blüte, zeigte sich aber auch die Vergänglichkeit des Reichtums. Die Verschwendungssucht der Päpste, Korruption und Ämterschacher beschleunigten den Autoritätsverlust des „Heiligen Stuhls“ von Avignon. Die sogenannte „Babylonische Gefangenschaft“ endete 1376 und Rom wurde wieder Sitz der Päpste. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDi 14.02.2006Südwest Fernsehen
  • 30 Min.
    Der Platz der Wunder. Auf grünem Rasen schweben weiße Monumente aus Marmor, ein einzigartiges Architekturensemble. Die mächtige Kathedrale, der Turm, das riesige Baptisterium und der Monumentalfriedhof wurden vom 11. bis zum 14. Jahrhundert errichtet, als Zeichen der Macht, zu der Pisa aufgestiegen war. Sein Sinnbild ist der schiefe Turm. Gebaut auf einst sumpfigem Gebiet, kippt er bald nach Baubeginn in Schräglage. Ein Menschheitsrätsel. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDi 18.09.2007SWR Fernsehen
  • 30 Min.
    UNESCO-Welterbestätten geraten trotz der Verpflichtungen, die mit ihrer Ernennung einhergehen, immer wieder in Gefahr, wirtschaftlichen Zwängen geopfert zu werden. Zwei Beispiele sind die Everglades in den USA und die Reisterrassen der Ifugao auf den Philippinen. – Ein Film über gefährdete Welterbestätten. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereFr 07.02.2003Südwest Fernsehen
  • 30 Min.
    Die Geschichte Panamas ist auch eine Kriminalgeschichte, die vor 500 Jahren begann und noch immer nicht zu Ende ist, denn in Panama kamen und kommen Täter gewöhnlich unbehelligt davon. Nur die Art der meist recht lohnenden, wenn auch nicht immer legalen Geschäfte hat sich über die Jahrhunderte gewandelt: vom Raub des Inkagoldes in Peru über den Handel mit Sklaven aus Afrika zu Drogenschmuggel und Geldwäsche in jüngerer Zeit. Und wie das Geschäft, so ist auch die Geschichte Panamas – von gelegentlichen Rückschlägen abgesehen – eine Erfolgsgeschichte. 1517 Gründung des heute Alt Panama genannten ersten Stützpunkts zur Eroberung und Beraubung Südamerikas.
    Bau einer neuen Stadt, der heutigen Altstadt Panamas im 17. Jahrhundert. Bau des Kanals und des Neuen Panama im 20. Jahrhundert. Alt Panama und die Altstadt sind zusammen mit dem historischen Salón Bolívar nicht nur Weltkulturerbe, sondern Teile einer aufstrebenden Wirtschaftsmetropole. Eine sehr schöne Stadt war Guatemala – aber auch ein gefährlicher Ort: Immer wieder richteten Erdbeben schwere Schäden an. Das bisher schwerste, 1773, legte die ganze Stadt in Trümmer. Die Bewohner flohen und gründeten auf festerem Boden das neue Guatemala Stadt.
    Das alte Guatemala, jetzt Antigua Guatemala genannt, erwachte jedoch zu neuem Leben – und zu neuer Schönheit. Zwischen den Ruinen der spanischen Prachtbauten entstand eine der schönsten Städte Lateinamerikas, ein bewohntes Museum voller Hotels, Pensionen, Restaurants, Sprachschulen, Internetcafés. Der Tourismus ernährt die Stadt und erhält das Weltkulturerbe – ohne dass im Trubel der Besucherscharen die Schönheit Schaden nähme. Doch neben ihrer Schönheit blieb der Stadt auch die Gefahr erhalten. Nur ist es nicht mehr die Erdbebengefahr, es ist die Armut vieler Menschen ringsum, deren einzige Form des Broterwerbs die Gewalt ist. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereSo 24.10.2004Südwest Fernsehen
  • 30 Min.
    Im Südosten Simbabwes, in einer kargen und schwer zugänglichen Gegend, lag für Jahrhunderte ein Geheimnis verborgen. Seefahrer und Händler, die die Ostküste Afrikas bereisten und in das Landesinnere vordrangen, erzählten von einem Ort, der in der Sprache der Shona „dzimba dza mabwe“ heißt und mit „große Häuser aus Stein“ übersetzt wird. Eine große Stadt, aus Stein erbaut, von der aber weder der genaue Ort bekannt war, noch welche Menschen dort lebten. Ende des letzten Jahrhunderts gelang es dem deutschen Forscher Karl Gottlieb Mauch, das sagenumwobene Great Simbabwe zu erreichen. Aber mit seiner Entdeckung sind eine Vielzahl neuer Fragen hinzugekommen. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDi 10.07.2007SWR Fernsehen
  • 30 Min.
    Auf seiner Reise überquert das Filmteam den Äquator und landet in einem unwirklichen Ort, einer Wüstenstadt in Chile. Eine Geisterstadt, seit über vier Jahrzehnten verlassen: Humberstone. Das Besondere: Hier gibt es nichts Besonderes. Die Archäologen werden keine Jahrtausende alten Fundamente entdecken, die Kunstgeschichtler keine romanischen Gewölbe, keine gotischen Kathedrale und auch kein Renaissanceschloss. Und doch übt der Ort einen besonderen Reiz aus, und jeder Besucher wird zum Archäologen und Spurensucher der Kulturgeschichte. Vor einem halben Jahrhundert lebten in Humberstone 3.700 Menschen.
    Sie waren hierher in die Pampa gezogen, – nicht der schönen Landschaft wegen, die der chilenische Dichter Pablo Neruda besang: „Komm mit zu der Reise durch die Wüste, zu der lufthohen Nacht der Pampa“ – sondern weil sich hier Geld verdienen ließ, als Pampino, als Arbeiter der Salpetermine Santigao Humberstone. Sie lebten, von der Außenwelt weitgehend isoliert, in dieser Siedlung aus ebenerdigen, weiß-gekalkten Reihenhäusern, fast wie in einem Ghetto, das eine normale Stadt nachahmte. In Sichtweite von Humberstone erscheint sie wie ein vorzeitliches Ungetüm neben der Panamericana: die oficina Santa Laura.
    Eine verlassene Salpeterfabrik. Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts konnte Chile einen Wirtschaftsboom verzeichnen. Das Salz, das direkt unter der Wüstenkruste lagerte, wurde abgebaut, das daraus gewonnene Salpeter als Düngemittel auf den Markt gebracht. Salpeter – Natriumnitrat – weißes Gold. Chile stieg zum weltweit führenden Exporteur von Düngemitteln auf und deckte Anfang des 20. Jahrhunderts 65 Prozent des Weltbedarfs. Der Boom brach mit dem ersten Weltkrieg ein und ging später mit der Entwicklung des künstlichen Düngers zu Ende. 1960 wurde die Anlage Santa Laura stillgelegt, die Gebäude dem Verfall überlassen. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDi 08.05.2007SWR Fernsehen
  • 30 Min.
    Ein Ort, der Stärke demonstriert. Stolz, geschützt, uneinnehmbar, für die Ewigkeit gebaut. Eine Bastion des Glaubens, maßgeblich von den Kreuzrittern im 12. Jahrhundert errichtet. Das Tor zum Heiligen Land – Akko im Norden Israels. Akko – eine Drehscheibe der Weltreisenden und Verkünder, der Eroberer und Heilsuchenden, der Abenteurer und Geschäftemacher. Die Stadt kann sich mit großen Namen der Weltgeschichte schmücken – im Guten und im Schlechten: Von Herodes terrorisiert, von Pompeius und Julius Cäsar besetzt, von Alexander dem Großen überrannt. Apostel Paulus bringt schon früh das Christentum. Danach dringen die Araber in das Land, die Omajjaden bringen die kleine Halbinsel zur Blüte.
    Der englische König Richard Löwenherz erobert die Stadt zurück und macht sie zur Heimat der Kreuzritter. Die Johanniter bauen sie zu einer unterirdischen Festung des Christentums im Nahen Osten aus. Franz von Assisi gründet ein Nonnenkloster. Die Osmanen wandeln sie wieder in eine moslemisch-arabische Zitadelle, die Napoleon vergebens versucht einzunehmen. Eine Stadt, die für ihre Mauern berühmt ist. Mauern der Mächtigen, die sie nutzten und Mauern der Gläubigen, die sie verteidigten. Eine Stadt, deren Geschichte so alt ist wie die kaum einer anderen urbanen Gemeinde, 7.000 Jahre, seit der Bronzezeit. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDi 13.06.2006Südwest Fernsehen
  • 30 Min.
    Einige Kilometer östlich von London, flussabwärts an der Themse, liegt Maritime Greenwich. Hier schlägt seit Jahrhunderten das Herz der britischen Marine. Von Maritime Greenwich aus eroberten Francis Drake, James Cook und Lord Nelson die Weltmeere zum Ruhm der englischen Krone. Und noch heute ist der kleine Ort ein Begriff für die Seefahrer aller Länder, durch Maritime Greenwich verläuft der Nullmeridian, der die Erdkugel in eine östliche und eine westliche Hälfte teilt. Herzstück der weitläufigen Anlage ist ein Observatorium das Sir Charles Wren, Architekt der Londonder St. Pauls Cathedral 1675 im Auftrag von König Charles I. entwarf.
    Durch genaue Kenntnis der Sterne versprach man sich damals eine Lösung des Längengradproblems. Die Kapitäne jener Zeit wussten bei ihren Fahrten nie, wo sie sich genau befanden. Gelöst wurde dieses Problem erst gut hundert Jahre später durch einen Tischlermeister. John Harrison ging von der Idee aus, man muss auf hoher See jederzeit wissen, wie spät es im Heimathafen ist. Aus der Differenz dieser Zeit und der Bordzeit kann man dann die Lage des Schiffes in Längengraden und Minuten berechnen. John Harrison baute die erste Uhr die unabhängig von Temperatur und Klimaschwankungen, Feuchtigkeit und Schiffsbewegungen auf hoher See die Zeit messen konnte. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDi 17.01.2006Südwest Fernsehen
  • 30 Min.
    Die Bergwerke Wieliczka und Roeros, Polen/​Norwegen Unter der polnischen Kleinstadt Wieliczka im Karpatenvorland liegt das Salzbergwerk von Wieliczka. Es ist eine fantastische Kunstwelt aus Salz, die von Bergleuten in jahrhundertelanger Arbeit geschaffen wurde. Künstliche Seen und bizarr geformte Höhlen, Kapellen und Kathedralen, sowie lebensgroße Figuren sind in diesem „Atlantis aus Salz“ zu sehen. Hier werden der Mythen- und Legendenschatz der Bergleute ebenso wie die Geschichte des Bergwerks lebendig. Die SWR Dokumentation schweift durch ein geheimnisvolles Labyrinth, durch Stollen und stillgelegte Abbaukammern mit gewaltigen hölzernen Stützgerüsten.
    Durch Kapellen, in denen zum Teil heute noch Messen gelesen werden. Zuschauerinnen und Zuschauer erleben auch, wie der Salzabbau früher vor sich ging, welche Gefahren es gab und welcher Hilfsmittel man sich bediente. Es ist die Geschichte einer versunkenen Welt, die gleichermaßen von der Natur wie von Menschen geschaffen wurde. Roeros war 300 Jahre lang mit seinen zahlreichen Kupferbergwerken das Zentrum des Kupferbergbaus in Zentralnorwegen. In den Bergwerken verdingten sich Einwohnerinnen und Einwohner mit Arbeitskräften aus Schweden und sogar aus Deutschland als Tagelöhnern.
    Im Zwei-Schicht-System arbeiteten hier die Männer und auch Kinder. Mit Pferdekarren wurde das erzhaltige Gestein in die Stadt zum Schmelzwerk gebracht. Während die Verwalter in prunkvollen Villen wohnten, lebten die Tagelöhner sowie die Bäuerinnen und Bauern in einfachen Holzhäusern, die noch heute das Stadtbild prägen. Erst 1977 wurde die letzte Grube geschlossen. Heute sind diese Holzhäuser Bestandteil des Museums, ebenso die Schmelzhütte und die benachbarte Schmiede – die Stadt als Freilichtmuseum. Ein Streifzug durch die Geschichte und den Ort. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereSo 27.11.2005Südwest Fernsehen
  • 30 Min.
    Seit dem 14. Jahrhundert war Moskau das Zentrum des Russischen Reiches und der Kreml die Residenz der Zaren. Die Selbstherrscher, wie sich die Zaren nannten, vergrößerten ständig ihre Festung über der Moskwa und ließen die Paläste immer glanzvoller ausstatten. Der Kreml wurde zum Abbild und Sinnbild des ungeheuren Reichtums und der fast grenzenlosen Macht des Zarenreichs. „Über der Stadt ist der Kreml, über dem Kreml ist nur Gott“, so ein russisches Sprichwort. Auch nach der Revolution, als kein Gott mehr über ihm war und die Glocken der vielen Kathedralen innerhalb und außerhalb der Kremlmauern schweigen mussten, blieb der Kreml Machtzentrale.
    Wo einst Iwan der Schreckliche von seinem Elfenbeinthron das russische Reich beherrschte und später eine deutsche Prinzessin in prächtiger Robe zur Krönung schritt, um als Zarin Katharina II. neue Länder zu erobern, da herrschten 70 Jahre lang die „roten Zaren“. In dieser Zeit schien die über zwei Kilometer lange „Rote Mauer“ noch höher geworden zu sein. Über den „Roten Platz“ rollten die Panzer der Sowjetarmee. Heute können die Kirchen auf dem Kremlgelände von Touristen besichtigt werden.
    Vor den Ikonenwänden der Krönungskirche drängen sich Gläubige und Ungläubige ebenso wie in der „Maria Verkündigungskathedrale“, der kaiserlichen Hauskirche und der „Erzengelkathedrale“, in der die Sarkophage der Zaren aufgestellt sind. Für Besucher unzugänglich ist der große Kremlpalast. Das SWR-Filmteam durfte als erste Fernsehequipe die renovierten Säle aufnehmen. Mit seinem barock-klassizistischen Zentrum gehört das „Venedig des Nordens“, wie St. Petersburg häufig genannt wird, zu den schönsten Städten Europas. Eine neue Hauptstadt, nach westlichem Vorbild hatte Peter der Große sich mit dieser Stadt geschaffen.
    Kaum eine andere russische Stadt wurde von so vielen Dichtern beschrieben wie St. Petersburg. Komponisten wie Tschaikowski, Mussorgski und Schostakowitsch, berühmte Maler und Bildhauer prägten das Gesicht und die Atmosphäre dieser Stadt. Der Film orientiert sich an der Architektur des „Goldenen Zeitalters“ des russischen Zarenreiches. Doch die Bilder bleiben nicht in dieser geschichtsträchtigen Zeit stehen, sie blicken auch auf die heutige Stadt. Denn die Kanäle, Flüsse und Brücken verleihen der Weltstadt an der Newa einen eigenen Zauber, besonders während der berühmten „Weißen Nächte“. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereSo 17.10.2004Südwest Fernsehen
  • 30 Min.
    Rhodos war, nach dem Rückzug aus dem Heiligen Land, über 200 Jahre der östliche Vorposten der Christenheit. Der Film versucht, über die historischen Gebäude und Befestigungsanlagen ihre einstige Funktion wieder erkennbar zu machen. Delos – Die Göttin Letho soll hier ihren Sohn Apollon zur Welt gebracht haben. Delos, die kleinste Insel der Kykladen, ist deshalb Stätte für das größte Apollonheiligtum Griechenlands. Über viele Jahrhunderte hinweg war die Insel Ort der Verehrung. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDi 06.03.2007SWR Fernsehen
  • 30 Min.
    „Città del Palladio“ – so nennen die Bürger des Veneto stolz Vicenza. Und dies nicht ohne Grund: Kein anderer Baumeister hat das Gesicht dieser Stadt so nachhaltig geprägt wie Andrea Palladio (1506–1580), der Meister der Hochrenaissance, in dessen Entwürfen und Bauwerken sich klassische Eleganz und antike Vorbilder zu einer idealen Einheit verbinden. 1524 kam der junge Andrea als Lehrling in eine Steinmetzwerkstadt nach Vicenza. In den folgenden 60 Jahren gestaltete er die gotische Kleinstadt nach seinen Maßstäben um. Er hatte ganz Vicenza zu seinem Haus gemacht. Sein bedeutendster Bau im Zentrum der Stadt ist die „Basilica Palladina“, deren umlaufende Marmorfassade sich in zweigeschossigen Arkaden öffnet.
    Ihr gegenüber die „Loggia del Capitano“ mit hohen Rundbogenarkaden. Für zwölf Bauherren hat Palladio allein innerhalb der Stadtmauern Palazzi entworfen. Viele reiche Bürger der Stadt wollen sich darüber hinaus eine der gerühmten Villen auf dem Land bauen lassen, darunter die „Villa Rotonda“ die beispielhafteste unter den Profanbauten der Spätrenaissance: Mit rundem kuppelüberwölbtem Saal und antiken Tempelfronten an allen vier Seiten der Villa. Den Italienreisenden Goethe zog es magisch zu Palladio, dem Erneuerer der Baukunst der Antike, „Der erst mit unglaublicher Mühe sich an den Alten herangebildet, um sie alsbald durch sich wiederherzustellen“, so schrieb der Dichterfürst.
    Am 12. Juni 1926 versammelten sich Tausende in den Straßen von Barcelona, um einem ungewöhnlichen Architekten die letzte Ehre zu erweisen. Der Trauerzug bewegte sich auf die Sagrada Familia zu, die Kathedrale, die zu den Meisterwerken des Architekten gehört. Der Name des Mannes, der schon zu Lebzeiten als katalanischer Volksheld gefeiert wurde ist Antonio Gaudi. Die meisten seiner Bauten stehen in Barcelona und es bedarf nur eines gemütlichen Spaziergangs, um sie alle an einem Nachmittag kennenzulernen.
    Dazu möchte dieser Film einladen. Der Weg führt durch den Parc Güell. Vorbei an einigen Wohnhäusern des Baumeisters zum Palacio Güell und zur Casa Battlo. Schließlich zur Casa Mila, dem wohl berühmtesten Wohnhaus, das Gaudi geschaffen hat. Der Weg durch Barcelona ist auch ein Weg zu Gaudi. Er hat diese Stadt geprägt als Landschaftsarchitekt, Dekorateur, Städteplaner und Künstler. Gaudi ist zu einem Sinnbild der spanischen Architektur geworden, denn sein Stil zeigt ein Stück Landesgeschichte: Die Verschmelzung zwischen arabischen und christlichen Kultureinflüssen. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 11.07.2003Südwest Fernsehen
  • 30 Min.
    Es gilt als ein Meisterwerk der klassischen modernen Architektur und ist der bedeutendste Bau Ludwig Mies van der Rohes auf europäischem Boden: Das Haus Tugendhat im tschechischen Brünn. Als es Ende der 20er Jahre gebaut wurde, war die mährische Metropole bereits ein Zentrum der architektonischen Avantgarde. Dank des Engagements von Architekten wie Bohuslav Fuchs oder Arnost Wiesner für den sozialen Wohnungsbau entstanden in Brünn unzählige Siedlungen und Wohnhäuser für die breite Masse. Mit dem Haus Tugendhat kam nun ein Bau für die gehobene Schicht hinzu. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDi 08.12.2009SWR Fernsehen
  • 30 Min.
    „Du bist ein Regenbogen vielfältiger Farben, Valparaiso, du großer Hafen.“ diesen Vers widmete der Dichter Pablo Neruda seiner Heimatstadt. Ja, es sind die Farben, die zuerst ins Auge fallen, wenn man vom Pazifik in den Hafen des Welterbes einläuft, die Altstadt von Valparaiso. Die Farben der Häuser, hemmungslos leuchtend. Meist kleine Häuser. Sie scheinen die 27 Hügel, welche die weite Bucht begrenzen, hinauf zu wachsen. Atemberaubend steil sind hier die Sträßchen, die sich hinter der alten Kirche auftürmen, endlos scheinen die Treppen. Neruda hat den Aufstieg zu poetischer Prosa komprimiert: „Wie viele Treppen, wie viele Stufen, wie viele Füße auf den Stufen, wie viele Jahrhunderte von Schritten, treppauf, treppab.“ Treppenstufen sind dichterisch natürlich ergiebig, doch die Einheimischen bevorzugen, wenn es geht, den Fortschritt: Aufzüge, Ascensores. Sie sind seit Ende des 19. Jahrhunderts zu einem Wahrzeichen der Stadt geworden. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDi 12.06.2007SWR Fernsehen
  • 30 Min.
    Der nordöstlichste Punkt des mächtigen Hansebundes war die alte Handelsstadt Reval, die heutige estnische Hauptstadt Tallinn. Reval hatte eine Schlüsselstellung für den Handel des Westens mit dem Russischen Reich und weiter Richtung Osten inne. Einen herausragenden Platz unter den Hansestädten nahm Reval auf Grund eines einzigartigen Privilegs ein: Sämtliche vorbeikommende Waren mussten vor den Toren der Stadt gestapelt werden. Revals Kaufleute verdienten so am erzwungenen Zwischenhandel zwischen Ost und West. Schnell wurde die Stadt zur Festung, mit 35 Türmen bewehrt. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereSo 24.07.2005Südwest Fernsehen
  • 30 Min.
    Die norwegische Hansestadt Bergen ist seit 1360 einer der wichtigsten Stützpunkte der Hanse. Hier wurden seither Waren aus aller Welt umgeschlagen. Die deutschen Handelsherren lebten in einem eigenen Viertel: „Bryggen“, zu deutsch „Brücke“. Das Bild dieses Hafenviertels wird bestimmt durch die erdfarbenen und matt gestrichenen Kontorhäuser aus Holz. Fern von ihrer Heimat führten die deutschen Kaufmänner – nach hanseatischem Recht unverheiratet – ein hartes und entbehrungsreiches Leben. Viele dieser Männer begannen in Bryggen ihre Karriere. Von ihnen und ihren Geschichten erzählt der Film. Im zwölften und 13. Jahrhundert, über 150 Jahre hinweg war Visby auf Gotland die modernste und größte Stadt des Ostseeraums.
    Es bestanden dort Handelsbeziehungen nach Nowgorod und bis in den islamischen Raum hinein. So stellte die Stadt für die Hanse einen Schlüssel zum Osthandel dar. Deutsche, russische und gotländische Kaufleute bestimmten das Leben und bauten neben steinernen Lagerhäusern auch Kirchen. Von ihnen sind heute weitgehend nur noch Ruinen erhalten. Dafür wird das mittelalterliche Stadtbild nicht zuletzt von der gewaltigen Mauer geprägt, welche sich als Ring um die ganze Stadt zieht. Sie ist eine der wenigen vollständig erhaltenen ihrer Art in Europa. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDi 17.04.2007SWR Fernsehen
  • 30 Min.
    1871 erhielt Uluru vom Europäischen Entdecker William Gosse den Namen Ayers Rock. Der rote Sandsteinmonolith ragt 348 Meter aus dem Australischen Outback hervor. Doch dies ist nur die Spitze – der Rest liegt unter der Oberfläche, bis zu sechstausend Meter tief. Der Umfang von Uluru beträgt über neun Kilometer. Sein schieres Ausmaß macht diesen Monolith zu einer geologischen Sehenswürdigkeit. Auf seiner zerklüfteten Oberfläche befinden sich zahlreiche Wasserlöcher, einige von ihnen sind so tief, dass sie nie austrocknen. Der wenige Regen, der in dieser trockenen Wüstengegend fällt, sammelt sich auf dem riesigen Platau und speist um den Fels herum einen fruchtbaren Gürtel in der sonst kargen Landschaft. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereSo 14.11.2004Südwest Fernsehen
  • 30 Min.
    Kairouan in Tunesien ist neben Mekka, Medina und Jerusalem die vierte heilige Stätte des Islams. Nahezu unbemerkt von touristischem Trubel trotzt die kleine Stadt der Moderne. Damaskus in Syrien wurde schon im Mittelalter als „die Mutter aller Städte“ gepriesen. Die Karawanen wurden empfangen von üppigem Grün, sprudelnden Wasserfontänen und kühler Architektur. (Text: Phoenix)
    Deutsche TV-PremiereSo 06.11.2005Südwest Fernsehen
  • 30 Min.
    Es war ein kühner Plan, den die Könige aus der Pallava-Dynastie vor 1.500 Jahren in Südindien hatten: Die bizarre Felslandschaft rund um Mahabalipuram, 50 Kilometer südlich von Madras, sollte in eine Tempelstadt verwandelt werden. Mehrere Steinmetzgenerationen haben rund 200 Jahre lang gearbeitet, um aus dem rohen Granit zierliche Tempel zu formen. Heute ist die Tempelstadt ein Wallfahrtsort, zu dem Menschen aus aller Welt kommen. Die einzigartige Tempelstadt lebt und ist keineswegs ein Museum. Der Film zeigt die verschiedenen Gottheiten gewidmeten Tempel, die „Rathas“ genannt werden, weil sie wie die prunkvollen Prozessionswagen bei den indischen Tempelfesten aussehen. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereSo 03.04.2005Südwest Fernsehen
  • 30 Min.
    Der Buddhismus hat schnell viele Vorstellungen aus dem alten chinesischen Geisterglauben und aus dem Daoismus absorbiert. Die Gläubigen brauchten Bilder für ihre Verehrung und ihre Riten. Die Darstellungen werden bewegter, bunter, die Figuren kleiner, menschlicher. In Yungang hat der Buddhismus sein chinesisches Gesicht bekommen. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDi 03.11.2009SWR Fernsehen

zurückweiter

Erinnerungs-Service per E-Mail

TV Wunschliste informiert dich kostenlos, wenn Schätze der Welt online als Stream verfügbar ist oder im Fernsehen läuft.

Auch interessant…