Doppelfolgen, Seite 2

  • 30 Min.
    Seit dem 16. Jahrhundert, steht das Bürgertum der Stadt für Selbstbewusstsein, Freiheitswillen, Stolz und Unabhängigkeit. Ein Bürgertum, dass durch seine weit reichenden Handelsbeziehungen, dank des natürlichen Hafens am Ufer der Garonne, seine Lage nutzte, um mit England oder Portugal, mit Nordafrika oder Südamerika Jahrhunderte lang Wirtschaftsbeziehungen zu pflegen. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDi 20.10.2009SWR Fernsehen
  • 30 Min.
    „Der Große Markt von Brüssel ist das schönste Theater der Welt!“ meinte Jean Cocteau. Und tatsächlich ist dieser Mittelpunkt der Stadt Brüssel mehr eine Bühne als ein Platz. Er ist ein Zeugnis urbaner Demokratie. Als die reichen Brüsseler Gilden im 15. Jahrhundert das aristokratische Stadtregiment ablösten, schufen sie sich mit diesem Karree kostbarer Zunfthäuser selbst ein Denkmal. Und als der Sonnenkönig Ludwig XIV. das Prunkstück freier Bürger in Schutt und Asche legte, bauten die Gilden ihn um 1500 kurzerhand als genaue Kopie seiner selbst wieder auf. Darauf sind die Brüsseler noch immer stolz und feiern sich und ihre Geschichte mit dem „Ommegang“. Dieser prächtige Umzug über den Platz wird seit rund 700 Jahren mit gleichem Ritual, mit Personen, die teils heute noch dieselben Namen der mittelalterlichen Teilnehmer tragen, begangen. Ein Theater vor steinernen Kulissen. Der Große Markt ist und bleibt eine Bühne, auf der gelebt und gestorben wurde – im Spiel und in der Wirklichkeit. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMo 10.10.2005Südwest Fernsehen
  • 30 Min.
    Pingyao ist ein Guckloch in eine vergangene Zeit, denn die kleine Handelsstadt sieht heute noch so aus, wie fast alle chinesischen Städte vor 300 Jahren. Hier scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Im Schatten einer hohen, mehr als sechs Kilometer langen Stadtmauer ducken sich ein- und zweistöckige schwarze Ziegelhäuser. Nur die buntlasierten Dächer der Tempel stechen hervor. Pingyao verdankt seinen Aufstieg dem Reichtum der Kaufleute und dem Bankwesen. Hier wurde die erste Bank Chinas gegründet, hier wurden Papiergeld und Schecks eingeführt, mit denen dann im ganzen Land Handel betrieben wurde.
    Der Tempel des Reichtumsgottes ist also nicht zufällig der prächtigste der Stadt. Sein Weiterbestehen in den alten Mauern verdankt Pingyao der Armut: Als sich Mitte des 19. Jahrhunderts durch die Industrialisierung die Handelswege änderten, verlor Pingyao an Bedeutung. Im 20. Jahrhundert war Pingyao zu arm, um, wie fast alle Städte im Land, die den Verkehr behindernden Mauern abzureißen.
    Pingyao blieb erhalten, und man kann heute hier nachspüren, wie das alte China gelebt hat. Dass die beiden großartigen buddhistischen Tempel außerhalb der Stadtmauern die Stürme der Revolution und der Kulturrevolution im 20. Jahrhundert überstanden haben, ist weniger der Religiosität als der Liebe und dem Stolz der Pingyaoer auf ihre alte Kultur zu verdanken. Versteckt unter Getreidebergen überdauerten seltene Fresken und außergewöhnliche Skulpturen die Zeiten. Pingyao gehört seit 1996 zum Weltkulturerbe. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereSo 02.10.2005Südwest Fernsehen
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    Südlich des St. Gotthardpasses ist von der Autobahn aus die markante Silhouette von Bellinzona mit den „Tre Castelli“ sichtbar. Die drei mittelalterlichen Burgen mit der Sperrmauer sind die imposanten Wahrzeichen der Hauptstadt der schweizerischen Sonnenstube, dem Kanton Tessin. Weil diese Festungen ein einzigartiges Beispiel einer spätmittelalterlichen Verteidigungsanlage am Fuß eines strategisch wichtigen Alpenpasses sind, hat die UNESCO Bellinzona auf die Welterbeliste gesetzt. Die inzwischen weltberühmte Tessiner Architektur hat hier ihren Ursprung. Im Stadtbild vermischt sich moderne Architektur mit dem mittelalterlichen Bauwerk, Alt und Neu wird zur Einheit. Mit der Restaurierung der größten Burg, des mitten in der Stadt auf einem Felskopf stehenden Castelgrande, sollte nicht die militärische Festung als Festung erhalten, sondern den heutigen Bedürfnissen der Menschen angepasst werden. Bellinzona ist heute zu einem Wallfahrtsort für Freunde der modernen Architektur geworden. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDi 20.03.2007SWR Fernsehen
  • 30 Min.
    Mitten im Herzen von Peking liegt hinter hohen Mauern versteckt ein geheimnisvoller Palast, einfachen Leuten war hier über Jahrhunderte der Zutritt verwehrt – die Verbotene Stadt. Hinter gewaltigen Toren erstreckt sich eine eigene Welt, eine riesige Anlage, abgeschlossen und fremd. Von hier aus regierte der chinesische Kaiser umgeben von seinem Hofstaat mit 4.000 Angehörigen. Die alten Chinesen hielten die Große Mauer für einen Drachen. Aus dessen geschwungenem Schweif sei die Nation entsprungen. Zahlreiche Sagen ranken sich um sie, dabei ist ihre wahre Geschichte noch erstaunlicher als alle Fabeln. Mit fast fünftausend Kilometern Länge übertrifft die Große Mauer alle von Menschen errichteten Bauwerke.
    Ursprünglich war sie gar nicht als ein Bauwerk geplant. Denn zunächst hatten Herrscher konkurrierender Königreiche im Norden Chinas einzelne Schutzwälle errichtet. Sie sollten die barbarischen Horden aus den nördlich gelegenen Steppen daran hindern, in ihr Land einzudringen. Diese Teilstücke wurden ab dem 3. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung miteinander zu einer großen Mauer verbunden. Die Dokumentation führt durch die Tore in das Innere der Verbotenen Stadt und erzählt die Geschichte der Verlegung der Hauptstadt Chinas und der Entstehung der größten Palastanlage der Welt. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereDi 20.05.20083sat
  • 30 Min.
    Als „glänzende Herrscherin über den Orient“ bezeichneten die Portugiesen Alt-Goa, die Hauptstadt ihres indischen Überseereiches. Mit 300.000 Einwohnern war das „goldene Goa“ einst größer als Lissabon oder Paris. Doch eine Stadt Goa gibt es nicht mehr. Nur die Gotteshäuser haben die Zeiten überdauert, denn die Einwohner des gleichnamigen indischen Bundesstaates sind mehrheitlich Christen. Und dies, trotz einer ein halbes Jahrtausend währenden Schreckensherrschaft der Portugiesen. Die Missionare zerstörten Moscheen und Tempel, die Konquistadoren beuteten das Land aus, in einem heute verfallenen Gebäude wütete die Inquisition.
    Schließlich schwand die Macht der Kirche, die Mönche verließen Goa. Die Kolonialmacht musste dem Nationalstaat Indien weichen. Heute bilden die Trutzburgen des rechten Glaubens ein skurriles Ensemble mitten im Dschungel: St. Cajetan, eine verkleinerte Kopie des Petersdomes, die Kathedrale Sé, einst die größte Kirche Asiens, oder St. Francis, die mächtige Kirche der Franziskaner, nun ein Museum. Die populärste Kirche Goas, Ende des 16. Jahrhunderts erbaut, ist „Bom Jesu“, der „Gute Jesus“, die Basilika der Jesuiten.
    Sie birgt die sterblichen Überreste ihres erfolgreichsten Missionars, des Heiligen Franzis Xavier. Noch immer verehren ihn tausende Gläubige, denn die Reisen des Bruders Xavier wurden zur Legende und grenzen tatsächlich an Wunder. Ebenso wie Xaviers „Leben“ nach dem Tod: Auch Jahre später wies der Leichnam keine Spuren der Verwesung auf. Noch heute zeigt er sich recht gut erhalten – in seinem gläsernen Sarg. Über dreihundert Jahre währte die spanische Herrschaft auf den Philippinen, aber nur in Vigan konnte sich das koloniale Architekturerbe bis heute erhalten.
    Vigan, eine Küstenstadt im Nordwesten der philippinischen Insel Luzon – mit Kathedrale, Bischofspalast und herrschaftlichen Handelshäusern. 1572 landeten hier die Spanier, bekehrten die Bevölkerung zum Christentum und machten das kleine Handelszentrum zur Stadt – nach in Mexiko erprobten Mustern. Die Geschäfte tätigten Chinesen, die noch vor den Spaniern in Vigan Fuß gefasst hatten. Porzellan und Seide aus China, Tabak und Indigo aus dem Hinterland, Gewürze aus Malaysia wurden in dem großen Hafen umgeschlagen, der heute verlandet ist.
    Die Händler errichteten schon im 17. Jahrhundert prachtvolle Steinhäuser, während die ländliche Bevölkerung bis heute vorwiegend in Holzhäusern lebt. Vigan wurde nach Manila zum wichtigsten Umschlagplatz im maritimen Handelsnetz zwischen Asien und Europa. Die Stadt war Drehkreuz auf der Acapulco-Route über den Pazifik nach Mexiko. In Vigan konnte sich so ein einzigartiger Kulturmix aus spanischen, mexikanischen, chinesischen und philippinischen Einflüssen entwickeln. 1999 wurde die Altstadt zum Weltkulturerbe erklärt. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDi 19.12.2006SWR Fernsehen
  • 30 Min.
    Man braucht eine Spürnase, um sich im Gewirr der Gassen dieser kleinen dalmatinischen Stadt auf einem winzigen Inselchen zurechtzufinden. Das Wahrzeichen von Trogir ist heute die Kathedrale. Weithin sichtbar überragt ihr Turm das Dächermeer. Er diente den Schiffen auf der Adria, die einen geschützten Hafen suchten, als Wegweiser. Trogir konnte sich seit dem Altertum zu einer erfolgreichen Handelsstadt an der dalmatinischen Küste entwickeln. Wer den Aufstieg zur Turmspitze wagt, kann aus der Höhe das Gassengewirr als ein geordnetes Labyrinth überblicken. Trogir weist im kleinen Format alle Elemente eines unabhängigen Stadtwesens auf. Nicht nur die Türme der verschiedenen Kirchen zeigen die Fülle architektonisch sehenswerter Bauwerke an. Unter der Dächern manches ehemaligen Palastes sind Schätze verborgen, die von der Hochkultur des Ortes zeugen. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereSo 18.09.2005Südwest Fernsehen
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    Die Fülle an Kunstschätzen in Prag ist überwältigend. Die Majestätik der Burg, der Prunk der Adelspaläste und der Glanz barocker Kirchen, Zeugen einer tausendjährigen Stadtgeschichte. Hier wurde europäische Geschichte geschrieben: ausgelöst durch den Prager Fenstersturz, begann der Dreißigjährige Krieg, der ganz Europa in ein Schlachtfeld verwandelte. Die Stadt an der Moldau war immer eine Stadt mit drei Seelen: Tschechen, Deutsche und Juden prägten ihr Gesicht. Ein Film über Prager Geschichte und Geschichten. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDi 18.12.2007SWR Fernsehen
  • 30 Min.
    Verlässt man das schwedische Festland mit seinen dichten Wäldern auf der Kalmarsundbrücke gen Osten, begibt man sich schlagartig in eine andere, fast fremdartige Welt. Fast endlos zieht sich Stora Alvaret hin. Die baumlose große Felsebene im Süden Ölands ist eine der bizarrsten Landschaften Nordeuropas, ein extremer und nur schwer zu besiedelnder Lebensraum. Trotz der Widrigkeiten wurde die Alvar schon früh von Menschen besiedelt. Waren es zunächst große Trutzburgen, in denen sie wohnten, kamen später Streusiedlungen und in der fruchtbareren Küstenebene Reihendörfer hinzu.
    Dort wurde neben Gemüse vor allem Getreide angebaut und in hölzernen Bockwindmühlen gemahlen. Ihren bescheidenen Wohlstand erwirtschafteten die Öländer vor allem durch Vieh, das sie auf die unfruchtbare Alvar trieben. Und selbst dem Fels konnten sie, wenn auch mit großen Mühen, noch etwas abgewinnen, denn gebrochen war der Kalkstein als Baumaterial im ganzen Ostseeraum begehrt. In Genügsamkeit und kluger Anpassung verstanden sie es, mit der kargen Alvar zu leben, einer archaischen Landschaft, die sich über Jahrtausende fast unverändert erhalten hat. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDi 06.10.2009SWR Fernsehen
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    Nach dem Niedergang der Hanse verlor Lübeck seine wirtschaftliche Bedeutung. Der Film zeigt einen Rückblick auf die glanzvollen und einflussreichen Zeiten der Stadt. Und er erzählt „Geschichte in Backstein“ – die noch heute fasziniert. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 07.05.2004Südwest Fernsehen
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    Das aromatische Harz des boswellia sacra Baumes zählte zu den begehrtesten Handelsgütern der antiken Welt. In Ägypten wurde Weihrauch ebenso verbrannt wie an den Höfen indischer Maharadschas. In Rom wurde er in Gold aufgewogen. Über Tausende von Kilometern wurde er gehandelt; es entstand die „Weihrauchstraße“. In der Region Dhofar im Süden des Sultanats Oman wird bis heute Weihrauch gewonnen. In den Trockentälern ritzen Beduinen die knorrigen Bäume, um nach einigen Tagen das Harz zu ernten; verkauft wird es im Weihrauch-Souk von Salalah. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDi 24.11.2009SWR Fernsehen
  • 30 Min.
    Der Reichtum und die Vielfalt der versteinerten Überreste des Lebens auf der Erde ist am Monte San Giorgio weltweit einmalig. Die Unesco hat diesen Berg im Grenzgebiet zwischen der Schweiz und Italien im Jahr 2004 als grenzüberschreitende Welterbestätte auf die Liste des Weltnaturerbes gesetzt. Pyramidenförmig ragt der Monte San Giorgio aus dem Luganersee und ist 1.096 Meter hoch. Die ruhige Schönheit dieses Bergs – mit der Weite der reizvollen Umgebung und dem Blick bis in die Alpen – war immer auch ein Ort für Einsiedler, ein Kraftort und ein Ort der Besinnung. Der Berg birgt die Geheimnisse der Urgeschichte des Lebens auf der Erde von vor mehr als 200 Millionen Jahren, also auch die Geschichte unserer eigenen Herkunft als Menschen.
    Die ersten Funde von versteinerten Meeressauriern, die aus der Zeit der mittleren Trias stammen, wurden in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts gemacht. Das Potenzial dieser Fundstätte ist noch lange nicht ausgeschöpft. Heutige Grabungen nach über 200 Millionen Jahren alten Fossilien können Unbekanntes enthüllen, neue Funde können Lücken schließen im Wissen der Entwicklungsgeschichte des Lebens auf der Erde.
    Diese Fossilien sind für die Wissenschaft wertvolle Schätze und Zeugen der Urgeschichte des Lebens. Aber auch das Gestein am Monte San Giorgio, die über die Millionen Jahre abgelagerten feinsten Kalkschichten sind Beweise vergangener Zeit. Ist nun das, dem wir im Film begegnen, Beweis für die Vergänglichkeit oder für die Unvergänglichkeit – Zeuge für die Unendlichkeit oder für die Endlichkeit des Lebens auf der Erde? Was Pompeji für die Archäologie, bedeutet Messel für die Paläontologie. Hier stieß durch Zufall ein Naturforscher Ende letzten Jahrhunderts auf die Knochenabdrücke eines Krokodils, worauf die Fachleute hellhörig wurden.
    Vor 49 Millionen Jahren war die Ölschiefergrube ein blühender Lebensraum, ein See, gelegen in einem tropischen Regenwald. Das Gebiet lag vor der Kontinentalverschiebung noch auf der Höhe des heutigen Siziliens, also näher am Äquator. Doch die klimatischen Bedingungen veränderten sich, und was auf den Boden des Sees sank, wurde zu Stein. Nirgendwo gibt es so viele Fossilien auf so engem Raum, und kaum irgendwo sind sie so gut erhalten wie hier. Einer der berühmtesten Funde ist das „Urpferd“, ein Vorfahre unseres heutigen Pferdes. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereSo 20.11.2005Südwest Fernsehen
  • 30 Min.
    Timbuktu – ein Klang, ein Name und mehr als eine Fata Morgana für die vorbeiziehenden Karawanen aus der Sahara. Zentrum islamischer Gelehrsamkeit – so zumindest stellte sich die Stadt den Menschen des 19. Jahrhunderts dar, als der Weg nach Timbuktu noch ein gefährliches Abenteuer war. Einer, der diesen mythischen Ort in die Realität holte, war Heinrich Barth. Zwei Jahre lebte der deutsche Afrikaforscher in der Stadt, beschrieb die Leute in dem riesigen Haufen von Lehmwürfeln, die uralten Moscheen – ebenfalls aus Lehm und heute der Grund, dass Timbuktu Weltkulturerbe ist. Seit dieser Zeit hat sich in Timbuktu äußerlich nicht viel geändert. Eine Stadt in der Wüste und scheinbar aus Sand gebaut. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereSo 05.06.2005Südwest Fernsehen
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    In der Region Dhofar im Süden des Sultanats Oman wird bis heute Weihrauch gewonnen. In den Trockentälern ritzen Beduinen die knorrigen Bäume, um nach einigen Tagen das Harz zu ernten; verkauft wird es im Weihrauch-Souk von Salalah. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 24.01.2003Südwest Fernsehen
  • 30 Min.
    Abreißen, Planieren, Neubebauen – das ist das übliche Schicksal von Industrielandschaften, wenn die Produktion nicht mehr lohnt. Stätten der Arbeit galten lange als unästhetisch und reizlos, und deshalb sind nur wenige historische Industrielandschaften heute noch intakt. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDi 14.03.2006Südwest Fernsehen
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    „Der sächsische Hof ist der glänzendste Europas“, hieß es zu August des Starken Zeiten, „man findet an ihm Größe, Pracht und Vergnügen.“ Vergnügen vor allem. An der Brühlschen Terrasse bestiegen die Damen mit den reichbesetzten Reifröcken und ihre eleganten Kavaliere in weißen Perücken eine der von venezianischen Schiffsbauern gefertigten Gondeln. Der Kurfürst hatte den Elbstrom zu seinem Canale Grande umfunktioniert. Wer heute der Hofgesellschaft der galanten Zeit zum Lustschloss Pillnitz nachgondeln will, wird dies auf einem der traditionsreichen Schaufelraddampfer der Weißen Flotte tun. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts stehen die Elbschiffe unter Dampf.
    Seit dieser Zeit kann der Fahrgast der Weißen Flotte nicht nur die alten Weindörfchen in den Auen an sich vorübergleiten sehen, sondern auch auf der Höhe der Elbhänge drei Schlösser entdecken, die einen herrlichen An- und Ausblick bieten. Neben dem schön restaurierten Schloss Albrechtsberg, einst Wohnsitz des Bruders Kaiser Wilhelms I., und dem heutigen Nobelhotel Schloss Eckberg, das leider verfallene „Lingener Schlösschen“. Ursprünglich vom Kammerherrn des Hohenzollernprinzen bewohnt, diente es später dem erfolgreichen Fabrikanten Lingner als repräsentativer Wohnsitz. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDi 25.04.2006Südwest Fernsehen
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    Die Maya – die Menschen aus Mais herrschten bis ins achte Jahrhundert nach Christus in Mittelamerika. Die ältesten Zeugnisse ihrer Kultur stammen aus dem dritten Jahrtausend vor Christus. Als die Spanier im 16. Jahrhundert auf ihren Eroberungszügen die Regenwälder von Peten im heutigen Guatemala durchquerten, stießen sie auf gespenstische Kulissen. Riesige Pyramiden, weitläufige Plätze, gewaltige Paläste. Sie standen vor den Toren Tikals, der ehemaligen Metropole der sagenumwobenen Maya, einer Stadt, die in ihrer Blüte bis zu 80.000 Menschen beherbergte. Im achten Jahrhundert nach Christus wurde Tikal jedoch von der Bevölkerung innerhalb kurzer Zeit verlassen.
    Was war passiert? Aus dem Rätsel wurde bald ein Mythos, der bis heute die Maya als ein friedliches Volk darstellt, das in enger Verbundenheit mit der Natur gelebt haben soll. Doch die Geschichte der Maya in Tikal war eine andere, wie neue wissenschaftliche Forschungsarbeiten belegen. Es ging um Macht, um Selbstverherrlichung und um Vergöttlichung einer herrschenden Elite, die rücksichtslos ihren Lebensraum ausbeutete. Das Resultat war ein ökologischer Supergau, aber auch eine der bedeutendsten Hochkulturen des Altertums.
    Copan im heutigen Honduras wurde von dem amerikanischen Archäologen John Lloyd Stephens wiederentdeckt. In der Blütezeit lebten in Copán etwa 24.000 Menschen. Ohne Zweifel steht sie an erster Stelle aller Mayastädte, was die Vielzahl der Skulpturen, Altäre und Stelen anbelangt. Auf den meisten dieser Stelen ist der 13. Mayaherrscher abgebildet, der als „König der Künste“ in die Geschichte eingegangen ist. Nach seinem Tod baute sein Nachfolger eine riesige Treppe. Auf ihr wurde in unzähligen Glyphen die Geschichte Copáns erzählt. Es ist die größte zusammenhängende Maya-Inschrift, die man bisher gefunden hat. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 25.06.2004Südwest Fernsehen
  • 30 Min.
    Deutsche TV-PremiereDi 31.07.2007SWR Fernsehen
  • 30 Min.
    Sklaven gab es in Afrika schon lange bevor die ersten Weißen den schwarzen Kontinent betraten. Sklaven wurden den Fremden dort sogleich zum Kauf angeboten. Daraus entwickelte sich jener gigantisch-grausame Handel mit Millionen von Menschen, die meist von der afrikanischen Westküste, der noch heute sogenannten Sklavenküste, nach Nord-, Mittel- und Südamerika verschleppt wurden. Ein glänzendes Geschäft war das nicht nur für die portugiesischen, holländischen und englischen Händler – sondern auch für die afrikanischen „Exporteure“, darunter die Könige von Abomey.
    Jahrhundertelang schöpften sie viel Reichtum und Macht aus diesem Handel, bis er Ende des 19. Jahrhunderts weltweit verboten wurde. Heute zeugen nur noch die Ruinen ihrer Paläste aus Lehm vom Prunk jener Könige – und von ihrer großen Grausamkeit beim Umgang mit den Sklaven. So hatte zum Beispiel der Thron des Königs auf vier abgeschlagenen Köpfen zu stehen. Recht bescheiden geht es dagegen beim heute amtierenden König von Abomey zu, der für Geld gern mit seinem Hofstaat vor Touristen posiert.
    Gorée, das ist eine kleine Insel im kapverdischen Meer. Eine Idylle mit pastellfarbenen Kolonialhäusern aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Doch Gorée war nicht immer so friedlich – seine Vergangenheit heißt Sklavenhandel. Hier war einer der Hauptumschlagplätze der Europäer für „menschliche Ware“. Auf der Insel wurden die entrechteten Menschen gesammelt, gebrandmarkt und verschifft. Der Film besucht das einzige erhaltene Sklavenhaus, das heute Museum ist, und er zeigt eine Insel auf der sich menschliche Schicksale mit Kulturgeschichte vermischen. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 18.02.2005Südwest Fernsehen
  • 30 Min.
    „Andere Städte sind Städte, Paris ist eine Welt“ meinte schon Karl V. Auf jeden Fall ist Paris eine schier endlose Zitatensammlung, denn durch alle Jahrhunderte haben Künstler – und solche, die sich dafür hielten – versucht, sich von dieser Stadt inspirieren zu lassen. Von ihren Prachtbauten, mit denen sich Adel und Kirche Denkmäler setzten, von ihren Plätzen und Straßen, in denen einfache Bürger um Freiheit und Gleichheit kämpften. In Paris scheint alles eine besondere Bedeutung zu haben: die Clochards sind poetischer, die Gassen malerischer und in der Seine summt ein Akkordeon. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDi 25.03.2008SWR Fernsehen
  • 30 Min.
    Istanbul, Metropole dreier Weltreiche, Schmelztiegel verschiedener Kulturen, einzige Stadt auf zwei Kontinenten. Das römische Reich und seine Kultstätten bildeten die Fundamente für Konstantinopel, Hauptstadt des byzantinischen Reiches, worauf die Osmanen ihre Herrschaft mit ihren Monumenten gründeten. Die Altstadt von Istanbul, ausgelegt auf sieben Hügeln wie Rom, gilt nicht nur mittelalterlichen Dichtern als Augapfel aller Städte. Das historische Istanbul auf der Landzunge zwischen Goldenem Horn, Marmarameer und Bosporus scheint dazu bestimmt, Ost und West in eine Synthese zusammenzuführen, wie es Goethe im „West-östlichen Diwan“ vorschwebte. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDi 24.04.2007SWR Fernsehen
  • 30 Min.
    Die Ewige Stadt auf sieben Hügeln erbaut – von weitem nur ein graues Meer aus Stein. Doch wer sich ihr nähert, entdeckt ihren Glanz. Rom war und ist der „Nabel der alten Welt“. (Text: Phoenix)
    Deutsche TV-PremiereSo 11.06.2006Südwest Fernsehen
  • 30 Min.
    Sein Baumeister James St. George, der führende Architekt von Verteidigungsanlagen, war verantwortlich für die herausragenden Konstruktionen der mittelalterlichen Bauten, die einzigartig für Großbritannien waren und sind. Jede der Burgen – alle in Meeresnähe gelegen – sind in ihrer Verschiedenartigkeit Denkmäler der Baukunst ihrer Epoche, aber auch Insignien der englischen Herrschaft in Wales. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 13.05.2005Südwest Fernsehen
  • 30 Min.
    Europäische Burgen mit Zinnen und Kanonen zwischen Wellblechhütten an kilometerlangen Traumstränden Ghanas. Wie Fremdkörper wirken diese steinernen Zeugen eines über 500 Jahre andauernden Handelsaustausches zwischen Europa und Westafrika. Heute sind die Festungen monsungegerbt und vom Verfall bedroht, aber sie lassen noch erahnen, wie lukrativ die Geschäfte einst waren. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereSo 16.07.2006Südwest Fernsehen

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