Schätze der Welt Hafenstädte in Südamerika: Valparaiso/Chile und Cartagena/Kolumbien
Doppelfolgen
Hafenstädte in Südamerika: Valparaiso/Chile und Cartagena/Kolumbien
30 Min.
„Du bist ein Regenbogen vielfältiger Farben, Valparaiso, du großer Hafen.“ diesen Vers widmete der Dichter Pablo Neruda seiner Heimatstadt. Ja, es sind die Farben, die zuerst ins Auge fallen, wenn man vom Pazifik in den Hafen des Welterbes einläuft, die Altstadt von Valparaiso. Die Farben der Häuser, hemmungslos leuchtend. Meist kleine Häuser. Sie scheinen die 27 Hügel, welche die weite Bucht begrenzen, hinauf zu wachsen. Atemberaubend steil sind hier die Sträßchen, die sich
hinter der alten Kirche auftürmen, endlos scheinen die Treppen. Neruda hat den Aufstieg zu poetischer Prosa komprimiert: „Wie viele Treppen, wie viele Stufen, wie viele Füße auf den Stufen, wie viele Jahrhunderte von Schritten, treppauf, treppab.“ Treppenstufen sind dichterisch natürlich ergiebig, doch die Einheimischen bevorzugen, wenn es geht, den Fortschritt: Aufzüge, Ascensores. Sie sind seit Ende des 19. Jahrhunderts zu einem Wahrzeichen der Stadt geworden. (Text: SWR)