Das deutsche Fernsehjahr 2020 im Rückblick (Teil 2): „Lindenstraße“-Abschied, „Tatort“-Jubiläum und „Verbotene Liebe“-Comeback

Zweiter Karrierefrühling für Pocher, Fake-Vorwürfe gegen Joko & Klaas

Glenn Riedmeier
Glenn Riedmeier – 26.12.2020, 09:00 Uhr

Alles Gute, Hugo Egon Balder! – Der Gaukler feierte seinen 70. Geburtstag

MG RTL D/​Sat.1/​Willi Weber

Ein großer Entertainer wurde am 22. März 70 Jahre alt: Hugo Egon Balder. Sat.1 bescherte ihm eine große Geburtstagsshow namens „Senil daneben – Happy Birthday Hugo“ – als eine der letzten TV-Shows vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie noch mit einem vollbesetzten Studio. Auch fernsehserien.de gratulierte mit einem ausführlichen Rückblick auf die facettenreiche Karriere des Unterhalters, Produzenten, Musikers, Schauspielers und Gauklers, der mit Shows wie „Alles Nichts Oder?!“, „Tutti Frutti“, „RTL Samstag Nacht“ und „Genial daneben“ Fernsehgeschichte schrieb (zum ausführlichen Special).

Happy Birthday, Thommy! – Thomas Gottschalk wurde 70

BR/​Hans Grimm/​ZDF/​Barbara Oloffs/​ZDF/​Tobias Schult

Thomas Gottschalk, einer der letzten großen Showmaster des deutschen Fernsehens, wurde am 18. Mai 2020 70 Jahre alt. Aufgrund der Corona-Krise durfte er im ZDF nur im kleinen Kreis mit einigen Weggefährten in einer Live-Show in seinen Geburtstag reinfeiern. fernsehserien.de würdigte die umfangreiche Karriere des Radio- und Fernsehmoderators, der mit „Wetten, dass..?“ zu einem der beliebtesten Entertainer überhaupt wurde, mit einem großen Rückblick (zum ausführlichen Special). Eigentlich war für 2020 eine weitere große Show zu „50 Jahre ZDF-Hitparade“ sowie „Gottschalks große Popshow“ geplant, doch diese fielen der Corona-Pandemie zum Opfer. Stattdessen lud Gottschalk kurz vor Weihnachten im Ersten zu „2020 – Gottschalk holt’s nach“. Darin blickte der Entertainer mit prominenten und nicht-prominenten Gästen auf das – im doppelten Sinne – ausgefallene Jahr zurück und holte mit ihnen einige Dinge nach, worauf sie in diesem Jahr verzichten mussten.

25 Jahre Nickelodeon – Eine TV-Kindheit in orange

Nickelodeon/​Viacom

Nickelodeon ist einer der weltweit erfolgreichsten Kindersender mit zahlreichen internationalen Ablegern. Während der Sender in den USA schon 1979 startete, ging es in Deutschland am 5. Juli 1995 los. Anlässlich des 25-jährigen Jubiläums blickten die fernsehserien.de-Redakteure Glenn Riedmeier und Lukas Respondek in ausführlichen Specials auf die turbulente Geschichte des außergewöhnlichen Senders zurück, der sie in ihrer Kindheit geprägt hat. Darüber hinaus sprachen die ehemaligen Nickelodeon-Moderatoren Ralf Kühler und Paddy Kroetz in nostalgischen Interviews über ihre Erinnerungen an diese Zeit:

25 Jahre Super RTL – Vom RTL-Archivsender zu TOGGO Total

Super RTL/​Screenshot

Auch Super RTL, der wohl stärkste Konkurrent für Nickelodeon, ging vor 25 Jahren an den Start, genauer gesagt am 28. April 1995. In den vergangenen Jahren hat sich der Sender vor allem unter der Marke TOGGO als erfolgreichster deutscher Kindersender etabliert. Und dennoch gab es im Verlauf der Jahrzehnte einige Veränderungen. Super RTL ging in den Anfangsjahren als Mischung aus Kinder- und Nostalgiesender an den Start. Von Anfang an war das Programm von Super RTL zweigeteilt: Tagsüber richtete sich der Sender vorrangig an Kinder, das Abendprogramm sollte familientaugliche Unterhaltung bieten – und holte Klassiker wie „RTL Samstag Nacht“ und „Alles Nichts Oder?!“ aus dem RTL-Archiv. Anlässlich des Jubiläums haben wir auf die Entwicklung des Senders zurückgeblickt (zum ausführlichen Special).

40 Jahre ARD-Text – Teletext-Angebot weiterhin gefragt

rbb/​ARD Text/​Birte Morling

Am 1. Juni 1980 fiel in der Bundesrepublik der Startschuss für das Teletextzeitalter mit dem Beginn des gemeinsamen ARD/​ZDF-Videotextes. Auch 40 Jahre später, in Zeiten von Internet und digitalen EPGs, wird der pixelige Teletext zahlreicher Sender weiterhin gepflegt und von vielen Zuschauern nach wie vor genutzt – als zeitsouveränes Nachrichtenmedium oder um Informationen über das Programm zu erhalten. Die ARD nennt als Erfolgsfaktoren des heutigen ARD Text: kurze Text-Nachrichten, Navigation über Seitenzahlen von 100 bis 899, ein robuster weltweiter Standard und eine übersichtliche und vergleichbare Organisationsstruktur für alle Teletexte.

Ursprünglich war der Teletext nur ein Lückenfüller: In den 1970er-Jahren hatten Ingenieure der BBC ein Verfahren entwickelt, Informationen in der sogenannten Austastlücke zu übertragen. Doch der Teletext hat sich als durchschlagender Erfolg entpuppt. Nachdem die technische Errungenschaft bereits 1977 auf der Funkausstellung vorgestellt worden war, ging es in Deutschland am 1. Juni 1980 los. Über viele Jahre hinweg hat es der Videotext sogar ins reguläre Programm geschafft: 1982, als nachmittags noch nicht durchgehend Sendungen im Ersten und im ZDF ausgestrahlt wurden, zeigten die beiden Sender ab 1982 „Videotext für alle“. Es wurden ausgewählte Beiträge des Textangebots mit automatisch wechselnden Seiten gezeigt. Ab 1991 lief der Videotext als Lückenfüller nicht mehr nachmittags, sondern nachts.

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