Quoten: „Let’s Dance“ mit leichten Zugewinnen, Mockridges Live-Programm in Sat.1 erfolgreich

ZDF-Krimis und „heute-show“ wie immer eine Bank, kabel-eins-Serienabend geht völlig unter

Dennis Braun
Dennis Braun – 07.04.2018, 10:05 Uhr

Luke Mockridge in seinem Live-Programm „Lucky Man“ – Bild: SAT.1/Willi Weber
Luke Mockridge in seinem Live-Programm „Lucky Man“

Aufgrund des Tanzverbots an Karfreitag war die RTL-Show „Let’s Dance“ in der vergangenen Woche nicht im Programm. Bei der letzten Ausgabe vor zwei Wochen hatte das Freundschaftsspiel der Deutschen Nationalmannschaft für kräftige Einbußen gesorgt, wovon man sich am gestrigen Freitagabend wieder ein wenig erholte. 3,53 Millionen Zuschauer und damit 250.000 mehr als beim letzten Mal hatten eingeschaltet, der Marktanteil betrug sehr gute 14,0 Prozent. In der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen sicherte man sich mit 1,28 Millionen und 16,3 Prozent den unangefochtenen Tagessieg. Die 20-Prozent-Marke, die noch mit der „Wer tanzt mit wem?“-Show gerissen wurde, blieb seitdem allerdings in weiter Ferne – wenngleich man in Köln mit diesen Werten alles andere als unzufrieden sein muss.

Größter Verfolger bei den Werberelevanten war Sat.1, das diesmal das Live-Programm „Lucky Man“ seiner Allzweckwaffe Luke Mockridge zeigte. 980.000 Zuschauer sorgten für überdurchschnittliche 11,0 Prozent. Menschen über 50 konnten mit den Gags des jungen Comedians allerdings nicht wirklich viel anfangen, sah es insgesamt mit 1,34 Millionen und 4,5 Prozent doch ziemlich bescheiden aus. Die anschließende Tourdoku musste dann auch in der Zielgruppe Abschläge verkraften und kam nur noch auf maue 8,4 Prozent, Wiederholungen von „Ladykracher“ und „Pastewka“ blieben zu später Stunde sogar bei nur 7,2 und 7,6 Prozent hängen.

Deutlich in Front beim Gesamtpublikum lagen wie so oft die ZDF-Krimis. „Der Alte“ wurde zur besten Sendezeit von 5,63 Millionen Menschen gesehen, die hervorragenden 18,7 Prozent entsprachen. Bei „Letzte Spur Berlin“ schalteten nachfolgend einige Zuschauer ab oder um, mit 4,95 Millionen und 16,3 Prozent lief es dennoch sehr gut. Auch bei den Jüngeren konnte man ansehnliche 9,1 und 7,9 Prozent verzeichnen. Noch um einiges stärker präsentierte sich dort aber natürlich wieder die „heute-show“, die es diesmal auf 11,8 Prozent brachte. Insgesamt wurde mit 3,99 Millionen Zuschauern die 4-Millionen-Marke knapp verfehlt, der Marktanteil betrug trotzdem tolle 16,5 Prozent. „Sketch History“ kehrte zum Abschluss des Abend dafür vor gerade mal 2,04 Millionen Zusehern (9,8 Prozent) zurück.

Das Erste konnte mit der Mainzer Konkurrenz wenig überraschend kaum mithalten, immerhin schlug sich die Komödie „Opa wird Papa“ zur besten Sendezeit mit 3,97 Millionen Zuschauern und 13,1 Prozent ganz solide. In der Zielgruppe reichte es zu durchwachsenen 6,6 Prozent. Im weiteren Verlauf des Abends schalteten dann einige Zuschauer ab. Bei den „Tagesthemen“ informierten sich noch 2,62 Millionen, ehe eine „Tatort“-Wiederholung lediglich 2,45 Millionen vor dem Fernseher hielt.

ProSieben startete ähnlich wie Schwestersender Sat.1 erfolgreich in den Abend und generierte mit dem Actionfilm „Parker“ 10,6 Prozent bei 930.000 jungen Zuschauern. „Hitman – Jeder stirbt alleine“ musste sich anschließend jedoch mit 9,1 Prozent begnügen, war aber immerhin kein Totalausfall. Diese Bezeichnung trifft dagegen eindeutig auf die neue Dramaserie „Stalker“ zu, die kabel eins seit einigen Wochen zeigt. Die gestrige Folge ging mit nur 250.000 Zuschauern und 2,9 Prozent völlig unter und zog auch eine Free-TV-Premiere von „Navy CIS: New Orleans“ in die Tiefe, die mit desaströsen 2,1 Prozent für den Tiefpunkt des Abends sorgte. Die Mutterserie „Navy CIS“ tat sich danach mit 2,7 Prozent ebenfalls schwer, erst kurz vor Mitternacht ging es auf versöhnliche 6,9 Prozent nach oben.

Leicht steigende Quoten – wenn auch auf vergleichsweise unbefriedigendem Niveau – verzeichnete dagegen VOX mit seinen „Chicago“-Serien. „Chicago Fire“ tat sich zu Beginn des Abends mit zwei Folgen noch etwas schwer und kam nicht über 5,5 und 6,1 Prozent hinaus, „Chicago Med“ steigerte sich später aber weiter auf 6,2 und 6,8 Prozent. Zumindest letztgenannter Marktanteil ist nicht mehr so weit vom aktuellen Senderschnitt entfernt. Trotzdem blieben die Kölner damit den ganzen Abend über hinter den Kollegen von RTL II zurück. Dort war man bereits zur Primetime mit 610.000 Zuschauern und 6,9 Prozent für „Hellboy“ erfolgreich unterwegs, ehe sich „Ghost Rider: Spirit Of Vengeance“ sogar noch auf 7,1 Prozent steigerte.

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