Quoten: „Late Night Berlin“ kehrt unspektakulär, „Wer wird Millionär?“ ordentlich zurück

Sat.1-Serien im freien Fall, ZDF dominiert mit „Walpurgisnacht“

Dennis Braun
Dennis Braun – 19.02.2019, 09:57 Uhr

Klaas Heufer-Umlauf im „Late Night Berlin“-Studio – Bild: ProSieben/Claudius Pflug
Klaas Heufer-Umlauf im „Late Night Berlin“-Studio

Erstmals seit dem 17. September vergangenen Jahres war am gestrigen Montagabend mal wieder eine reguläre (und sogar zweistündige) Ausgabe von „Wer wird Millionär?“ bei RTL zu sehen. Mit den Quoten darf man in Köln zufrieden sein: Insgesamt 4,53 Millionen Zuschauer quizzten mit, das entsprach starken 14,8 Prozent und Platz 3 im Tagesranking. Aus der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen kamen 1,24 Millionen (13,4 Prozent), hier musste man den ProSieben-Comedys und hausintern „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ am Vorabend den Vortritt lassen. „Extra“ fiel beim jungen Publikum nachfolgend auf dennoch ordentliche 12,8 Prozent zurück.

Primetime-Sieger bei den Werberelevanten wurde wie erwähnt ProSieben, das mit einer neuen Folge von „The Big Bang Theory“ zum Start in den Abend 1,60 Millionen Zuschauer ansprach, die für sehr gute 16,0 Prozent sorgten. „Young Sheldon“ steigerte sich binnen Wochenfrist um knapp einen Punkt und schaffte diesmal 14,5 Prozent, „The Middle“ lief hingegen mit 11,7 Prozent minimal schwächer als vergangenen Montag. Nach drei „Big Bang“-Wiederholungen, die in der Spitze wieder auf 16,2 Prozent zulegten, kehrte „Late Night Berlin“ mit Klaas Heufer-Umlauf aus der Winterpause zurück – machte aus der Vorlage allerdings zu wenig und musste sich mit 9,3 Prozent begnügen. Damit wurde in etwa das Niveau der letzten Ausgaben erreicht.

Insgesamt war das ZDF nicht zu schlagen, wo Teil 1 des Thrillers „Walpurgisnacht“ 6,19 Millionen Zuschauer verzeichnete. Hervorragende 19,6 Prozent beim Gesamtpublikum und weit überdurchschnittliche 9,5 Prozent in der Zielgruppe standen damit zu Buche. Auch das „heute journal“ war nachfolgend angesichts 4,06 Millionen Zuschauern (14,4 Prozent) gefragt, ehe das Interesse bei „The Huntsman & The Ice Queen“ spürbar nachließ. Nur noch 2,08 Millionen Menschen (11,8 Prozent) waren dabei.

Im Ersten wurde derweil die heiße Phase der Karnevalssaison eröffnet. „Wider den tierischen Ernst“ brachte allerdings lediglich 3,14 Millionen Zuschauer zum Lachen und Schunkeln, mehr als durchwachsene 10,4 Prozent waren nicht drin – vor einem Jahr saßen noch über 700.000 Jecken mehr vorm Bildschirm. Beim jungen Publikum war erwartungsgemäß kein Staat zu machen, hier blieb man mit 3,3 Prozent extrem blass.

So gut wie keine Hoffnung mehr gibt es indes für die eigenproduzierten Serien von Sat.1. „Der Bulle und das Biest“ und auch „Einstein“ stellten einmal mehr neue Tiefstwerte auf. Erstgenannte Produktion erzielte diesmal mit 610.000 Zielgruppen-Zuschauern ernüchternde 6,3 Prozent, für „Einstein“ ging es im Anschluss sogar noch leicht auf 540.000 und 6,1 Prozent nach unten. Wiederholungen von „Josephine Klick“ und „Der letzte Bulle“ gingen im weiteren Verlauf mit Marktanteilen von 4,9 und 5,0 Prozent dann völlig unter.

Einen hoffnungsvollen Start legte zur Primetime das Generationen-Experiment „Wir sind klein und ihr seid alt“ bei VOX hin. Mit 760.000 Zuschauern zwischen 14 und 49 Jahren und guten 8,2 Prozent lag man auf Anhieb recht deutlich über dem Senderschnitt und schob auch „Richtig (v)erzogen – Wir erziehen anders“ an, das danach mit 8,0 Prozent ebenfalls überzeugen konnte. Noch besser lief es für RTL II, wo „Die Geissens“ urplötzlich tolle 8,6 Prozent und damit den besten Marktanteil seit drei Jahren erzielten. Mit diesem Vorlauf kam selbst die bislang so quotenschwache Doku-Soap „In 90 Tagen zum Erfolg“ mit Chris Töpperwien auf sehr gute 7,3 Prozent. Nichts zu melden hatte hingegen kabel eins, wo „Passwort: Swordfish“ und „Die John Travolta Story“ bei recht mauen 4,9 und 5,0 Prozent hängenblieben.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am

    Ich bin gespannt, wie lange Sat1 noch durchhält. Ich schaue montags auch nicht Sat1.
    • am via tvforen.de

      TV Wunschliste schrieb:
      -------------------------------------------------------
      > Nach drei "Big
      > Bang"-Wiederholungen, die in der Spitze wieder auf
      > 16,2 Prozent zulegten, kehrte "Late Night Berlin"
      > mit Klaas Heufer-Umlauf aus der Winterpause
      > zurück - machte aus der Vorlage allerdings zu
      > wenig und musste sich mit 9,3 Prozent begnügen.
      > Damit wurde in etwa das Niveau der letzten
      > Ausgaben erreicht.
      >

      Der Monolog war gelungen, aus dem Thema "neues Studio" machte man aber zu wenig. Die Idee, sich bei den neuen Nachbarn vorzustellen, kam Klaas ja scheinbar zufällig während der Sendung, aber keinem seiner Redakteure im Zuge der Vorbereitung der Sendung...

      Etwas unglücklich war auch mit den Gästen gleich ein neues Spiel zu spielen, dessen Regeln (und Sinn) niemandem so recht klar war, statt gleich in der ersten Sendung des Jahres auf eine bewährte Rubrik wie "ebay Kleinanzeigen Karaoke" zu setzen.

      Aber wir wissen ja: Late Night Shows schwanken qualitativ und quotenmässig von Woche zu Woche, kein Grund zur Panik also.

    weitere Meldungen