Quoten: „Der Schwarm“ endet erfolgreich, aber neuer ARD-Krimi klar vorne

„Germany’s Next Topmodel“ besiegt Europa League bei Jüngeren

Dennis Braun
Dennis Braun – 10.03.2023, 09:34 Uhr

„Der Schwarm“ – Bild: ZDF
„Der Schwarm“

Knapp 6,8 Millionen Menschen hatten am Montagabend linear die ersten beiden Folgen der ZDF-Eventserie „Der Schwarm“ gesehen, beim Finale am gestrigen Donnerstagabend waren 4,58 Millionen übrig. Somit lag die Gesamtreichweite in etwa so hoch wie am Mittwoch, der Marktanteil betrug für die letzten beiden Folgen sehr gute 16,4 Prozent. Bei den 14- bis 49-Jährigen, die vermutlich größtenteils auf die Mediathek ausgewichen sind, standen immerhin noch 7,8 Prozent zu Buche. Die dortigen Abrufzahlen werden erst in einigen Tagen vorliegen, sicher ist aber schon jetzt, dass die Serie auch hier ein großer Erfolg war und ist. Das „heute journal“ und „Maybrit Illner“ brachten es im weiteren Verlauf noch auf insgesamt 3,80 Millionen (15,5 Prozent) bzw. 2,19 Millionen Zuschauer (12,0 Prozent).

Nichtsdestotrotz ging der Tagessieg beim Gesamtpublikum ungefährdet an einen neuen Krimi im Ersten: Der Film „Auge um Auge“ aus der Reihe „Tod am Rennsteig“ fesselte 6,63 Millionen Zuseher und kam auf hervorragende 23,8 Prozent. Noch dazu lag man auch in der Zielgruppe mit sehr guten 9,4 Prozent vor den Mainzer Kollegen. „Kontraste“ hielt danach allerdings nur 2,72 Millionen (11,2 Prozent) vorm Bildschirm, ehe die „Tagesthemen“ 1,84 Millionen (9,4 Prozent) informierten. Für „Nuhr im Ersten“ ging es schließlich noch einmal kräftig auf 2,13 Millionen und erfreuliche 14,6 Prozent nach oben – besser hatte es für die Satireshow zuletzt vor über einem Jahr ausgesehen.

Bei den Werberelevanten gab es zur Primetime erneut kein Vorbeikommen an „Germany’s Next Topmodel“ auf ProSieben, das diesmal 17,3 Prozent bei 1,02 Millionen Zuschauern generierte und insgesamt 1,75 Millionen unterhielt. „red.“ fiel später allerdings auf lediglich 8,0 Prozent zurück. Größter Zielgruppen-Verfolger war die Europa-League-Partie zwischen Juventus Turin und dem SC Freiburg, deren erste Halbzeit ab 21:00 Uhr 900.000 Fußballfans verfolgten, die für 13,6 Prozent sorgten. Überraschenderweise ging die Reichweite in der zweiten Hälfte um 30.000 zurück, aufgrund der späteren Uhrzeit stieg gleichzeitig der Marktanteil auf sehr gute 16,6 Prozent. Umgekehrt lief es insgesamt: Zunächst wurden 3,07 Millionen gezählt, nach dem Seitenwechsel waren es 3,51 Millionen.

Einen katastrophalen Abend erlebte indes Sat.1. Um 20:15 Uhr schmierte bereits die 13 Jahre alte Komödie „Im Brautkleid durch Afrika“ mit miesen 3,5 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen ab, nur 830.000 Menschen ab drei Jahren hatten eingeschaltet. Die beiden letzten Folgen der Dramaserie „Tödliche Ahnung“, die der Bällchensender nach desolaten Quoten in den späten Abend geschoben hatte, floppten mit indiskutablen 1,8 und 1,6 Prozent ebenfalls. Immerhin kann man sich in Unterföhring damit trösten, dass sich eine Tür weiter bei Kabel Eins „Achtung Abzocke – Betrügern auf der Spur“ mit tollen 7,3 Prozent zurückmeldete. Das „K1 Magazin“ war anschließend noch für 6,4 Prozent gut.

Doch auch die übrigen kleineren Privatsender zeigten Sat.1 die Rücklichter: So brachte es „Hartes Deutschland“ bei RTL Zwei auf solide 5,1 Prozent in der Zielgruppe, ehe „Reeperbahn privat!“ sogar 6,9 Prozent verzeichnete. VOX holte mit dem Actionklassiker „Stirb langsam“ zu Beginn des Abends 6,8 Prozent, „96 Hours – Taken II“ schaffte nachfolgend noch 6,6 Prozent.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • (geb. 1965) am

    In den ersten 3 Folgen passiert ja fast gar nix- aber was mich ja besonders geärgert hat ist, dass die ganzen Handlungsstränge und Ereignisse gar nicht großartig fortgeführt werden, so dass also auch die einzelnen Schicksale nicht weiter erläutert werden ..
    -und ich hasse solche Serien, wo das Ende dann offen bleibt und es sogar ziemlich sicher ist, dass es davon keine zweite Staffel geben wird !
    Einfach nur ein Ärgernis - und vertane Lebenszeit…
    👎👎👎👎👎👎
    Ehrlich gesagt fand ich auch, dass das alles ‚kein Hand und kein Fuß’ hat … zumindest nicht in dieser Umsetzung🙈
    Im Nachhinein fand ich das völlig unausgewogen ….
    Selbst der Autor hat sich ja davon auch ziemlich distanziert …
    Die Deutschen wollen ja immer alles ‚künstlerisch wertvoll’ machen und das geht dann meist völlig in die Hose.
    Ich sag ja : ein deutscher Film halt, so wie letztens im Kino : „Der Pfau“- auch völliger Müll…
    Und das Schlimme ist dann auch noch , dass die Regisseur und Produzenten meinen, etwas Großartiges gemacht zu haben …😂😂
    • am

      die Deutschen können NUR Romcoms!!!!
  • am

    2,2 millionen zahlende zuschauer haben sich auf die serie gefreut und fanden die verfilmung grottenschlecht und das bezeichnet ihr als erfolgreich?
    einfach nur albern.
    • am

      Viele fanden die Serie sehr gut. Sonst wären nicht sovviele dabei geblieben.
    • am

      nö. viele finden pilcherfilme gut, deshalb sind so viele dabei geblieben. das ist für die verfilmung eines stoffes wie der schwarm aber trotzdem kein erfolg. 
      man könnte troja auch nochmal drehen mit vin diesel und jeder menge sportwagen und das würden auch ne menge leute schauen, aber für jemaden mit einem restanspruch an qualität wäre es trotzdem kein erfolg.
    • am

      Ich rede von Erfolg, nicht von künstlerisch wertvoll.
  • (geb. 1976) am

    Das verbliebene deutsche Restpublikum des linearen Fernsehens wird bis ans Ende seine bräsigen Retortenkrimis schauen und die Übrigen werden in immer größerer Zahl fliehen.

    weitere Meldungen