Staffel 3, Folge 1–6

Staffel 3 von „Legenden“ startete am 06.09.2001 in Das Erste.
  • Staffel 3, Folge 1
    „Ruhm ist unbeständig, ich weiß das. Er hat bestimmt seine Vorteile, aber auch seine Schattenseiten. Ich habe beides erlebt.“ Marilyn Monroe erlebte den großen amerikanischen Traum des Aufstiegs von ganz unten nach ganz oben. Aber im Drehbuch ihres Lebens gab es trotz aller Erfolge und Triumphe kein Happy End. Die vergebliche Suche nach Liebe und Anerkennung mündete immer wieder in Alkohol- und Tablettenabhängigkeit und endete in der Nacht zum 5. August 1962 mit einer Überdosis Nembutal. Hollywoods Sexgöttin starb einsam und verlassen im Alter von nur 36 Jahren. Ihr Leben hatte von Anfang an unter keinem guten Stern gestanden. Die „berühmteste Tochter Amerikas“ wuchs als Norma Jean Baker in zwölf verschiedenen Pflegefamilien auf und verbrachte zwei Jahre in einem Waisenhaus. Eine trostlose Jugend im Hinterhof von Los Angeles.
    Ein Steinwurf weiter lockte die Traumfabrik mit ihrem Glanz und dem Versprechen auf ein besseres Leben. Wie geschaffen für die junge Norma Jean, die nun auch ein Star sein wollte, von allen geliebt und von allen bewundert. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 06.09.2001Das Erste
  • Staffel 3, Folge 2
    Er war „die Hand Gottes“. Diego Armando Maradona, argentinischer Fußballstar, der begnadetste Fußballspieler des Jahrhunderts, eine Ausnahmeerscheinung im internationalen Fußball. Sein Spiel, sein beinahe „kunstvoller“ Umgang mit dem Ball machte ihn weltberühmt und brachte ihm Millionen ein. Diego Maradona wuchs in ärmlichen Verhältnissen in einem Vorort von Buenos Aires auf. Mit 18 Jahren hatte er sich zum Dollarmillionär gespielt und eine Weltkarriere lag vor ihm. Für eine enorme Ablösesumme wechselte er nach Europa – erst zum FC Barcelona dann nach Neapel. Hier wurde der kleine Argentinier zu einem Volkshelden. Er führte den Verein zur Meisterschaft und zum UEFA-Cup. Doch 1991 begann für Maradona der Abstieg. Auseinandersetzungen mit seinem Club und private Probleme sorgten zunehmend für negative Schlagzeilen.
    Maradonas Laufbahn wird getrübt von Trainings- und Spielverweigerungen, Vaterschaftsklagen, Steuerschulden und Verkehrsdelikten. Es gibt Drogenmissbrauch und Entziehungskuren, dazwischen immer wieder kurze Engagements bei verschiedenen Fußballvereinen. Ende 1997 erklärt Diego Armando Maradona seinen Rücktritt als aktiver Fußballer. Von den Drogen kommt Maradona auch weiterhin nicht los, im Januar 2000 bringt ihn eine Herzrhythmus-Störung fast um. Fidel Castro, mit dem er sich vor Jahren angefreundet hat, lädt ihn nach Kuba ein. Dort soll er sich erneut therapieren lassen. Im Mai 2000 tritt Maradona beim Abschiedspiel von Lothar Matthäus nach langer Pause zum ersten Mal wieder in der Öffentlichkeit auf. Heute moderiert er eine eigene Fernsehshow in Argentinien, sonst ist es ruhig um ihn geworden.
    Diego Maradona, bester Fußballer aller Zeiten, genial, rebellisch, drogenkrank. Schon heute eine Legende. (Text: EinsExtra)
    Deutsche TV-PremiereDo 13.09.2001Das Erste
  • Staffel 3, Folge 3
    reddy Quinn, der Sänger, Schauspieler, Zirkusartist und TV-Moderator, ist einer der ersten deutschen Superstars. Über 50 Millionen Schallplatten hat er bis heute verkauft. Seine Erfolgsserie begann 1956 mit der Single „Heimweh“, die alleine mehr als 8 Millionen mal verkauft wurde und dem Sänger zwei von insgesamt fünfzehn goldenen Schallplatten bescherte. „Die Gitarre und das Meer“ ( 1959), „La Paloma“ (1961) und „Junge komm bald wieder“ (1962) schlossen nahtlos an. Mit seinen Hits, seinen Bühnenerfolgen als Musicalstar und mit Hauptrollen in 13 Spielfilmen eroberte Freddy Quinn das Publikum der Wirtschaftswunderjahre. Er wurde zum Fachmann für Sehnsucht, Fern- und Heimweh, ein Image, das er zu seinem eigenen Bedauern bis heute nicht mehr losgeworden ist. Dabei hatte ihm sein Leben diese Rolle wie auf den Leib geschrieben.
    Freddy Quinns Kindheit glich einer Odyssee zwischen Vater und Mutter, zwischen den USA und Österreich, zwischen Liebe und Hass. Zeitweise schloss er sich einem Zirkus im Burgenland an, zeitweise der Fremdenlegion in Algier. Die Reise ohne Ziel führte Freddy Quinn schließlich 1951 nach Hamburg, wo er in der legendären „Washington Bar“ auf St. Pauli seine Karriere als Musiker begann. Dem Erfolg als Sänger folgte die Schauspielkarriere, die das Image vom Seemann fest in den Köpfen des Nachkriegspublikums verankern sollte. Insgesamt 600 mal trat er zwischen Flensburg und Garmisch in dem Musical „Heimweh nach St. Pauli“ auf. Es fehlte noch die Vermarktung auf der Leinwand: Zahlreiche Kinofilme wurden auf das Image des Stars zugeschnitten.
    Auf dem Höhepunkt seines Erfolges wollte er noch einmal nach den Sternen greifen und zusammen mit dem Komponisten, Arrangeur und Bandleader Bert Kaempfert eine Karriere in den USA starten. Doch Freddys Pathos kam bei den Amerikanern nicht an. Enttäuscht musste er seinen Traum vom Erfolg im Land der unbegrenzten Möglichkeiten aufgeben. Am 27. September 2001 feiert Freddy Quinn seinen 70. Geburtstag. Hinter ihm liegt eine fast 50-jährige Karriere als Bühnenstar – eine Karriere ohne große Skandale – , die mit seinem Auftritt in der ausverkauften New Yorker Carnegie Hall 1981 noch einen letzten Höhepunkt erfuhr. Trotz vielseitiger Versuche konnte er nicht mehr an seine großen Erfolge der 50er und 60er-Jahre anknüpfen. Die Konzerthäuser Deutschlands füllt Freddy, wie er sich heute nur noch ungern anreden lässt, immer noch mühelos. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 19.09.2011Das Erste
  • Staffel 3, Folge 4
    „Als ich noch ein Kind war, sagte meine Mutter zu mir: Wenn Du Soldat wirst, wirst Du General werden. Wenn Du ein Mönch wirst, wirst Du schließlich Papst werden. Stattdessen habe ich es als Maler versucht und bin Picasso geworden.“ Pablo Picasso: das Jahrhundertgenie, „die Wirbelsäule der Kunst des 20. Jahrhunderts“ (Werner Spies). Wer war dieser Mann, in Spanien geboren und aufgewachsen, klein, stämmig, „mit einem seltsam eindringlichen Blick“ (so seine Gefährtin Fernande Oliver), der seine Mitmenschen magisch anzog? Der Film verfolgt den Lebensweg dieses Künstlers von seinen Anfängen als zeichnendes Wunderkind, unterrichtet von seinem Vater, bis zum Ende seines Lebens als weltberühmter Maler, Zeichner, Bildhauer, der sich nach Südfrankreich zurückgezogen hatte und ein riesiges Werk hinterließ.
    Von den Jahren als unbekannter Kunst-Student in Barcelona und den ersten Jahren in Paris, wo er gehungert und gefroren hat, bis zu den Jahren nach dem Krieg, als er – von der Klatschpresse verfolgt – ein öffentliches Leben führte und sein Name für moderne Kunst stand. Picassos Werk ist „das Buch seines Lebens, seine Biografie“, wie er es selbst formuliert hat: „Es genügt nicht, die Arbeiten eines Künstlers zu kennen, man muss auch wissen wann er sie geschaffen hat, warum, wie, unter welchen Umständen.“ Wie bei kaum einem anderen Künstler, so erklärt sich das eine aus dem anderen: das Leben und die Kunst und umgekehrt, die Kunst und sein Leben. Es sind vor allem Frauen, die Picassos Leben und Werk entscheidend beeinflusst und geprägt haben.
    Jede neue Liebe, jeder Abschied, jedes Ende einer Beziehung bedeuteten für Picasso künstlerischer Bruch und Neuanfang. Denn die Frauen an seiner Seite waren nicht nur Gefährtinnen, sondern immer auch Modell. Picasso malte, zeichnete, modellierte ihre Körper und Gesichter immer auf verschiedene Weise, von klassizistischer Schönheit bis hin zur formalen Zerstückelung. Picasso und die Frauen – eine besondere Geschichte, so widersprüchlich wie das ganze Leben des Künstlers. Er sei der Maler des 20. Jahrhunderts, so sagte einmal ein Freund zu ihm, aber die Frauen behandelte er wie ein Spanier des 19. Jahrhunderts. Macho Picasso. Picasso hat sich selbst als unpolitischen Menschen und Künstler bezeichnet.
    Dann aber malte er „Guernica“, das große Antikriegsbild als Antwort auf die Zerstörung des kleinen baskischen Städtchens Guernica 1937 durch die Deutschen. Dieses Bild wurde weltberühmt und durfte erst nach Francos Tod in Spanien gezeigt werden. Heute hängt es in Madrid. Picasso selbst ist nach Ausbruch des Spanischen Bürgerkriegs nie mehr in seine Heimat gefahren, als Protest gegen die Franco-Diktatur. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges bezog Picasso auch öffentlich politische Position: Er wurde Mitglied der Kommunistischen Partei und blieb es bis zu seinem Tod. Freunde und Weggefährten (der Journalist und Picasso-Biograf Pierre Daix und der amerikanische Kunstkritiker James Lord) nehmen im Film dazu Stellung.
    Auch Francoise Gilot, Gefährtin von 1943–1954, Mutter der Kinder Claude und Paloma, erinnert sich an Picasso, ebenso wie Paloma Picasso und Maya Picasso, Tochter von Marie-Therese, der Geliebten aus den 30er und 40er Jahren. Der Kunsthistoriker und herausragende Picasso-Kenner Werner Spies äußert sich zum Werk, aber auch zur Person des Künstlers, den er in den letzten Lebensjahren immer wieder besucht hat und mit dem er freundschaftlich verbunden war. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereDo 04.10.2001Das Erste
  • Staffel 3, Folge 5
    Die Schwedin ist der größte und bestbezahlte Star des dritten Reichs. Zehn Filme drehte sie für die Ufa, kassierte für die damalige Zeit Traumgagen und beglückte Nazi-Deutschland damit, eine richtige Vorzeige-Diva präsentieren zu können. Heute sieht man den Star viel kritischer. War Zarah Leander geblendet vom Erfolg blind für den politischen Terror um sie herum? Ging es ihr gar nur ums Geld?
    Der Film versucht eine Annäherung an den Menschen Zarah Leander. Ihr Sohn Göran, ihre langjährige Sekretärin, befreundete Schauspieler wie Margot Hielscher und Will Quadflieg und ihr Biograf erinnern sich. Entstanden ist das Porträt einer Künstlerin, die sich nach eigener Auskunft nie für Politik, aber um so mehr für ihre Karriere und für Geld interessiert – und die „süchtig“ ist nach Scheinwerferlicht und Applaus. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereDo 11.10.2001Das Erste
  • Staffel 3, Folge 6
    Er war das Gesicht der Revolution. Ernesto „Che“ Guevara war schon zu Lebzeiten eine Legende. Als man ihn mit 39 Jahren in Bolivien erschoss, wurde der argentinische Arzt zu einer moralischen Symbolfigur. Che. Ein Held. Eine Ikone. Einer, der eben nicht tatenlos zusah, sondern mit der Waffe in der Hand kämpfte. Für die Entrechteten der Erde. Für eine bessere Welt. So wie er wollten Generationen sein. In Europa, in Amerika, in Asien. Millionfach wurde sein Porträt vermarktet, als Plakat, als T-Shirt, als Postkarte. Sein Leben entsprach dem Zeitgeist der 70er Jahre. Hinter der Legende steht das Leben eines gescheiterten Mannes. Ernesto Guevara, der asthmatische Adelsspross, der Abenteurer, der Intellektuelle, der sein Leben lang besessen nach Wahrheit und Gerechtigkeit sucht.
    Der zweimal heiratet, fünf Kinder hat und doch nur mit der Idee der Revolution verheiratet ist. Als Che 1967 im bolivianischen Urwald stirbt, ist er geschwächt und gedemütigt. Enttäuscht und im Stich gelassen von seinem Freund und Weggefährten Fidel Castro. Ein gebrochener Held. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereDo 18.10.2001Das Erste

zurückweiter

Erinnerungs-Service per E-Mail

TV Wunschliste informiert dich kostenlos, wenn Legenden online als Stream verfügbar ist oder im Fernsehen läuft.

Auch interessant…