Staffel 13, Folge 1–4

Staffel 13 von „Legenden“ startete am 05.03.2012 in Das Erste.
  • Staffel 13, Folge 1
    „Fang“ nie an aufzuhören und höre nie auf anzufangen“, gibt der 84-jährige Joachim Fuchsberger seinen Fans mit auf den Weg. Und nach dieser Devise verläuft auch sein pralles Leben voller Wendepunkte, Erfolge und Dramen.
    So oft schon hat er Fernsehteams und Journalisten seine amüsanten Anekdoten, vermeintliche und tatsächliche Heldentaten und Tragödien erzählt, Blacky Fuchsberger, der routinierte Entertainer, Schauspieler – ohne je eine entsprechende Ausbildung gehabt zu haben, Dokumentarfilmer – ohne je Journalist gewesen zu sein.Kaum einer weiß so gut wie er,wie man mit Medien umzugehen hat, denn er spürt, fast physisch,was das Publikum will: Offenheit, Echtheit, Unterhaltung auf Augenhöhe. Er gibt den Menschen das Gefühl, weniger allein zu sein. Er ist mit ihnen alt geworden, wurde wie viele seiner Fans als Jugendlicher in eine Nazi-Uniform gesteckt und schenkte ihnen nach harten Kriegsjahren Zerstreuung, indem er haarsträubende Kriminalfälle als Inspektor bei Scotland Yard aufklärte oder in Heimatschmonzetten die schönsten Frauen verführte.
    „Fang’ nie an aufzuhören und höre nie auf anzufangen“, gibt der 84-jährige Joachim Fuchsberger seinen Fans mit auf den Weg. Und nach dieser Devise verläuft auch sein pralles Leben voller Wendepunkte, Erfolge und Dramen. (Text: SWR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 05.03.2012Das Erste
  • Staffel 13, Folge 2
    Als Kratzbürste war sie gefürchtet, als „Mutter der Nation“ geliebt: Inge Meysel, die sich selbst gar nicht als mütterlichen Typ sah. Nicht nur, dass sie kinderlos geblieben ist, auch ihre kämpferische Natur widerspricht eigentlich dem Nachkriegs-Mutterbild. Erst spät wurde die Schauspielerin öffentlich auch als streitbare Feministin wahrgenommen, die sich offen zu frühen lesbischen Erfahrungen bekannte.
    Politisch engagiert war Inge Meysel von Anfang an. Schon mit 15 hält sie bei den Jungdemokraten eine Rede gegen die Todesstrafe, 1978 ist sie mit Alice Schwarzer und anderen Klägerin im „Sexismus-Prozess“ gegen den „Stern“. Sie geht gegen den Abtreibungsparagraphen auf die Straße, setzt sich ein für den Kampf gegen Aids und für Sterbehilfe. Sie nimmt kein Blatt vor den Mund, auch wenn sie dabei andere vor den Kopf stößt.
    Das sei eine Folge der Nazizeit, so hat sie es selbst erklärt. Inge Meysels Theaterkarriere hatte gerade begonnen, da kam das Berufsverbot. Denn nach den Rassegesetzen der Nazis war sie „Halbjüdin“. Viele Kollegen haben sich bereits 1933 geweigert, mit ihr zu spielen; ihren Lebenspartner, den Schauspieler Helmut Rudolph durfte sie nicht heiraten, musste sogar die gemeinsame Wohnung räumen. „Ich bin immer in Kampf- und Abwehrstellung, weil ich mit 23 wegen der Nazis nicht mehr arbeiten durfte. So habe ich eine Abwehr in mir hochgezüchtet, damit mich niemand mehr verletzen kann“, sagte sie einmal über sich. Ihr Vater, der jüdische Kaufmann Julius Meysel, wurde enteignet und überlebte die Nazizeit im Versteck. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereFr 06.04.2012Das Erste
  • Staffel 13, Folge 3
    Sie ist der größte Star, den die Unterhaltungsbranche in Deutschland nach dem Krieg hervorgebracht hat. Über 1500 Liedaufnahmen hat sie eingespielt, in über 1000 Shows und Filmen getanzt, gespielt und gesungen – Caterina Valente. Ohne ihre Familie wäre ihr Leben nicht so erfolgreich verlaufen. Besonders von der Mutter hat sie den Hang zur Perfektion und den unbedingten Willen zum Erfolg, Eigenschaften, die es ihr nicht selten schwer machten, ihr persönliches Glück zu finden. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMi 18.04.2012Das Erste
  • Staffel 13, Folge 4
    Pierre Brice und der legendäre Apachenhäuptling Winnetou – das ist die Geschichte einer einmaligen Symbiose und Legendenbildung. Als 1962 die Karl-May-Verfilmung „Der Schatz im Silbersee“ in die deutschen Kinos kam, wurde Pierre Brice für Jahrzehnte zum beliebtesten Schauspieler Deutschlands und zum Idol mehrerer Generationen. Pierre Brice verkörpert den edlen Apachenhäuptling wie kein anderer. Die Werte des indianischen Helden – Friede, Freiheit, Toleranz und Menschenwürde – sind auch für Pierre Brice die Themen seines Lebens, für die es sich zu kämpfen lohnt.
    Er reist persönlich in Krisengebiete, setzt seine Popularität ein, um anderen zu helfen, engagiert sich für Kriegsopfer, Kinder, Tiere und den Naturschutz. Der Bretone hält konservative Werte hoch, betont seine christliche Gesinnung und macht sich die Sache der nordamerikanischen Indianer zu eigen: „Was mich sehr berührt, ist der Respekt, den die Indianer für jedes Wesen, nicht nur für die Menschen, haben. Da müssen wir noch viel lernen.“ Doch die kultische Verehrung, die Brice seitdem in Deutschland erlebte, hatte für den Schauspieler lange auch Schattenseiten.
    Nach dem ersten gigantischen Erfolg in den 60er Jahren bekam Brice keine anderen Rollenmehr in Deutschland und in seiner Heimat Frankreich ist er nie einem größeren Publikum bekannt geworden. Die deutschen Winnetou-Fans, die ihm bis heute seit fast 50 Jahren die Treue halten, haben ihn schließlich mit der Rolle seines Lebens versöhnt. Pierre Brice kommt 1929 als Baron Pierre Louis le Bris in Brest zur Welt. Als er elf Jahre alt ist, marschieren die Nazis in Frankreich ein, sein Vater kämpft im Widerstand.
    Im Alter von 15 Jahren schließt sich auch Pierre Brice der Résistance an. Hautnah erlebt er die Schrecken des Krieges. Mit 19 Jahren meldet er sich freiwillig zur Armee, geht erst für zwei Jahre nach Algerien, dann weitere vier Jahre nach Indochina. Er kämpft als Taucher und als Fallschirmjäger, entgeht mehrfach nur knapp dem Tod. Ausgezeichnet mit drei Tapferkeitsmedaillen kommt Pierre Brice 1951 zurück nach Frankreich. Doch die Stimmung im Land hat sich gewandelt, viele Bürger sind mittlerweile gegen den Kriegseinsatz. Nachdem Pierre Brice jahrelang sein Leben für sein Land riskiert hat, werden er und seine Kameraden bei ihrer Heimkehr nicht als Helden gefeiert, sondern von der Bevölkerung mit Buhrufen empfangen.
    Pierre Brice kehrt der militärischen Laufbahn den Rücken und beginnt als Fotomodell, Tänzer und Schauspieler zu arbeiten. Ab 1954 erhält er vor allem Angebote aus Italien und Spanien, wo er in diversen Kostümfilmen die Hauptrolle spielt und an Popularität gewinnt. Auf der Berlinale 1962 kommt es dann zu einer schicksalhaften Begegnung: Horst Wendlandt, der sich zu diesem Zeitpunkt bereits zur Herstellung des Karl-May-Filmes „Der Schatz im Silbersee“ entschlossen hat, trifft auf Pierre Brice.
    Sofort weiß Wendlandt, dass er seinen Winnetou gefunden hat. Nach kurzem Zögern akzeptiert Pierre Brice das Rollenangebot, und tritt damit eine Welle des Erfolgs los, mit der niemand rechnete. Neben den Karl-May-Verfilmungen tritt Pierre Brice auch noch in anderen erfolgreichen Abenteuer- und Actionstreifen auf. Trotz alledem kommt Pierre Brice von der Winnetou-Schablone nicht los. Ab 1976 verkörperte er bei den Karl-May-Festspielen in Elspe wieder den Indianerhelden und sorgt damit für Zuschauerrekorde.
    Er setzt sich verstärkt mit der Geschichte der amerikanischen Ureinwohner auseinander, und bemüht sich, in der WDR-Serie „Mein Freund Winnetou“ ein reales Bild der Indianer und ihrer Mentalität zu zeichnen. Von den zur Premiere angereisten Winnebago-Indianern aus Nebraska erhält er zum Dank dafür, dass er sich so unermüdlich für ihre Rechte einsetzt, die Auszeichnung „Rainbow Man“. Heute glaubt man, dem 82-jährigen Winnetou gegenüber zu sitzen, so sehr identifiziert sich Pierre Brice über die Jahre hinweg mit seiner Rolle.
    Gemeinsam mit seiner deutschen Frau Hella lebt er auf einem idyllisch gelegenen Gutshof in der Nähe von Paris. Dort lässt er sein erfülltes Leben mit allen Höhen und Tiefen in langen Gesprächen noch einmal Revue passieren, er öffnet und erklärt sein Privatarchiv voller persönlicher Erinnerungen und gibt Einblicke in seinen Alltag. Interviews mit seiner Frau Hella, Freunden und Kollegen, darunter Mario Adorf, Götz George, Christiane Krüger, Dunja Rajter und Komponist Martin Böttcher, komplettieren das Bild von Pierre Brice als lebende Legende. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 29.04.2012Das Erste

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