Staffel 10, Folge 1–6

Staffel 10 von „Legenden“ startete am 08.06.2009 in Das Erste.
  • Staffel 10, Folge 1
    Mit „Vergissmeinnicht“ und „Musik ist Trumpf“ schreibt Peter Frankenfeld – der Mann mit der Fliege, der karierten Jacke und dem Smoking – Fernsehgeschichte. Seine Sendungen sind wie Kindergeburtstage – bunt, lustig, voller Überraschungen, mit Kalauern, Witzen, gekonnter Selbstdarstellung – und kommen bei einem Riesenpublikum an. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 08.06.2009Das Erste
  • Staffel 10, Folge 2
    Ihr Lachen – mitreißend, erfrischend, befreiend. Man hat es geradezu im Ohr, wenn man den Namen Lilo Pulver hört. Die große Zeit der Schauspielerin Liselotte Pulver waren die 50er und 60er Jahre – die Zeit des „Deutschen Nachkriegsfilms“, als ein Filmschauspieler noch ein Star und das Kino mehr als Unterhaltung war: ein Fluchtort, um die Zerstörung, die die Nazizeit und der Zweite Weltkrieg hinterlassen hatten, zu vergessen. „Das damals bis ins Innerste erschütterte deutsche Volk ließ sich gerne von einer Schweizerin trösten“, schrieb ihre Schwester, die Journalistin Corinne Pulver, in ihrer Biografie „Meine Schwester Lilo Pulver“. Liselotte setzte „dem Ernst der Stunde das hartnäckigste Lachen“ entgegen. Kobold und Kumpel war sie, ein verschmitztes Mädchen, eine tollkühne Reiterin oder eine in Maßen moderne junge Frau. Filme wie „Ich denke oft an Piroschka“, die Spessart-Trilogie oder „Die Zürcher Verlobung“ – und viele mehr – waren Kassenschlager. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 15.06.2009Das Erste
  • Staffel 10, Folge 3
    Nur wenige wissen, dass Sir Peter Ustinov dreimal verheiratet war und vier Kinder aus zwei der drei Ehen hatte. Ustinov suchte lange sein privates Glück: Die erste Ehe mit Isolde Denham scheiterte nach zehn Jahren. Das Paar stellte fest, dass es sich nichts mehr zu sagen hatte. Zu jung geheiratet! Außerdem hatte sich Isolde neu verliebt. Die beiden trennten sich als Freunde. Ustinovs Tochter Tamara, die damals vier Jahre alt war, erinnert sich im Interview für die ARD-Reihe „Legenden“ an einen liebevollen, aber meist abwesenden Vater: „Für mich war er der liebenswerte Kumpel, der ab und zu vorbei kam – aber nicht mein Vater, er war ja kaum da.“ Doch Tamaras Kontakt zum Vater brach fast ab, als er seine zweite Frau, die Schauspielerin Suzanne Cloutier, heiratete.
    Zu Beginn eine Liebesgeschichte wie aus einem Hollywoodfilm. Doch Suzanne war eine kapriziöse Frau, von Kollegen „ein faszinierendes Luder“ oder „seltsames Mädchen“ genannt. Drei Kinder bekamen die beiden, Pavla, Igor und Andrea – und führten schon nach wenigen Jahren einen zermürbenden Ehekrieg.
    Ustinov flüchtete sich ins Schweigen und in die Arbeit. Nie hat sich Sir Peter über diese Ehe öffentlich geäußert. Sein Biograf Christopher Warwick erzählte: „Peter war sehr verschwiegen, was das Scheitern dieser Ehe anging. Aber einmal gestand er mir: „Was mich fertig gemacht hat, waren die Auswirkungen dieser Ehe. Wie permanenter Schlafentzug! Das hat meiner Kreativität nicht geschadet, aber es hat meine Lebensenergie aufgebraucht!“ Erst in der dritten Ehe mit der Journalistin Hélène du Lau d’Allemans wurde er glücklich.
    Sie hatten sich bereits Anfang der 50er Jahre kennengelernt – und verliebt. Doch die schwer katholische Hélène wollte damals keinen geschiedenen Mann heiraten. Fast 20 Jahre später fanden die beiden dann endgültig zueinander – Sir Peters Lebensglück: „Sie hat mich, heimlich, still und leise, so verändert, dass ich jetzt fast der Mensch bin, der ich immer werden wollte.“ Die Dokumentation „Legenden: Peter Ustinov“ versucht, sich dem Privatmann Ustinov anzunähern. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 22.06.2009Das Erste
  • Staffel 10, Folge 4
    Die deutsche Schlagerlegende Rex Gildo, das ist auf der einen Seite die Geschichte einer sagenhaften Karriere: Rex Gildo war über 26 Jahre Deutschlands beständigster Schlagerstar. Er verkaufte in 40 Jahren über 25 Millionen Schallplatten und drehte über 30 Spielfilme. Sein „Hossa, Hossa“ wurde zum Markenzeichen. „Fiesta Mexicana“ hielt sich damals ein halbes Jahr in der Hitparade und noch am Schluss bei seinen Auftritten in Volksmusiksendungen und Möbelmärkten wollten die Fans immer wieder dieses Lied hören. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 29.06.2009Das Erste
  • Staffel 10, Folge 5
    Sir Alfred Joseph Hitchcock, der „Master of Suspense“, gehört mit seinem Gesamtwerk von 53 Spielfilmen auch aufgrund seines enormen Publikumserfolges zu den bedeutendsten und einflussreichsten Regisseuren der Filmgeschichte. Vom Botenjungen im Filmatelier zum größten Perfektionisten der Filmregie, der es mehr als jeder andere verstand, sein Publikum atemlos durch haarsträubende Geschichten zu führen, das allein wäre schon eine ‚Legende‘ wert. Denn Hitchcocks Filme altern kaum, wie das Fernsehprogramm belegt. Sein Ruhm ist ungebrochen.
    Sein Leben war der Thriller. Er schaffte es, Spannung mit Humor zu verbinden und den Zuschauer in Angst und Schrecken zu versetzen: Nach „Psycho“ gingen die Zuschauer tagelang nicht unter die Dusche, bei „Familiengrab“ versuchte ein angespannter Kinosaal, lenkend und bremsend ins Leinwandgeschehen einzugreifen, nach dem Genuss von „Die Vögel“ litten nicht wenige Zuschauer einstweilen unter Vogelphobie … Hitchcock ist wohl auch der einzige Filmregisseur, dem es gelang, sich selbst zum Star zu machen. Erst recht verwunderlich, wenn man weiß, dass er sich doch abgrundtief hässlich fand.
    Der Dicke mit den beängstigenden Filmen und den bösen Scherzen wurde zum Markenartikel, zur Legende. Hinter dem weltbekannten Filmregisseur steckte ein lebenslang scheuer und unsicherer Mensch; als Kind wunderlich, ein Muttersöhnchen, Einzelgänger, der auch als erfolgreicher Mann in Hollywood oft allein war – zwar Pantoffelheld zu Hause, doch Despot im Studio. Interessant ist auch Hitchcocks ‚Geheimnis‘, seine ‚dunkle Seite‘. Wie konnte ein so biederer, ängstlicher Mann solch kriminelle Fantasien entwickeln und erfolgreich vermarkten? Wie kam er auf seine Geschichten vom zu unrecht verdächtigten, verfolgten Mann und von der berechnenden, eiskalten Frau.
    Woher kommen die vielen bösen Mütter in seinen Filmen, die frigiden schönen Blondinen und die vielen Frauenmörder? Seine Filme sind der Schlüssel zu seiner Seele: Das Manische seiner Empfindungen zeigt sich bei seiner Arbeit im Filmatelier, in seinem zugleich despotischen, wie auch hörigen Verhältnis zu seinen geliebten ‚Leading Ladies‘, seinen blonden weiblichen Stars.
    Fast alle bekamen zu spüren, wie es sich anfühlt, wenn des Meisters Liebe in Hass umschlägt. Kannte er nur Hass-Liebe? In Gesprächen mit seiner Familie, mit seinen Stars und Mitarbeitern entschlüsseln wir das Geheimnis dieses Mannes, dessen Filme die Menschen bis heute faszinieren. Die Filme werden zu Belegen für seine geheimen Motive. Und zum ersten Mal finden wir auch in seinen ‚Home Movies‘, den frühen Privatfilmen, Belege für seine seelische Disposition, die ihn zu einem höchst ungemütlichen Zeitgenossen gemacht hat und zu einem der größten der Filmgeschichte. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 10.08.2009Das Erste
  • Staffel 10, Folge 6
    Mit beinahe 106 Jahren ist er der älteste aktive Bühnenkünstler der Welt. Seit nunmehr 88 Jahren steht Johannes Heesters auf der Bühne. Er ist der letzte Überlebende der Generation Rühmann, Albers und Co. Seine Fans sind mit ihm gealtert und halten „Jopi“ liebevoll die Treue, aber auch junge Menschen sind fasziniert von der lebenden Legende. Er ist inzwischen blind und völlig auf seine fast 40 Jahre jüngere Ehefrau Simone angewiesen, aber wenn er singt, dann ist seine Stimme klar und fest, der Text sitzt und wenn er auf der Bühne steht, wie kürzlich im „Jedermann“ in der Rolle von „Gott“, dann geht von ihm immer noch ein großer Zauber aus.
    Und man versteht, warum Heesters Zeit seines Lebens ein Frauenliebling war. Ein weicher Macho mit Samthandschuhen und Frack. Er schaut zurück auf ein ganzes Jahrhundert, das sich mit all seinen Glanzpunkten und Katastrophen in seiner Biografie spiegelt. Es gibt daran viel Licht, aber auch braune Schatten – wie bei vielen Künstlern, die in den 30er Jahren in Deutschland für gute Laune sorgte. Der Niederländer Heesters wurde dafür in seiner Heimat verachtet. Erst mit 104 Jahren ging sein Herzenswunsch in Erfüllung: Er konnte in seiner Geburtsstadt gastieren.
    Aber auch in Deutschland gab und gibt es heftige Kontroversen um seine Rolle im Dritten Reich. Er sei immer „unpolitisch“ gewesen, sagt er bis heute. „Ich wollte Karriere machen. Ich bin 1936 nicht zu den Nazis gegangen, ich bin zu den Deutschen gegangen“ erzählt er heute. Und er hat die Größe zu sagen, dass er sich heute für vieles schämt. Im Mittelpunkt dieser anrührenden, differenzierten Filmbiografie der ARD-Reihe „Legenden“ steht das vermutlich letzte große Interview mit Heesters selbst, in dem er offen über sein Leben, seine Karriere und seine beiden großen Lieben spricht.
    Es zeigt einen Heesters, der sich im Interview mit dem fast 70 Jahre jüngeren Filmemacher Philipp Engel trotzig eine Zigarette ansteckt und der mehrfach abbrechen will, weil er „jetzt wirklich keine Lust mehr hat, über den alten Kram zu reden“ und der sich dann doch öffnet, ebenso wie die anderen Familienmitglieder, Freunde und Weggefährten. Offen erzählen die beiden Töchter Wiesje und Nicole über den Vater, den liebevollen Familienmenschen und charmanten Frauenhelden, der trotz seiner Affären ihrer Mutter, der Schauspielerin Louisa Ghijs, ein Leben lang treu verbunden war.
    „Er wusste, wo sein Hafen ist“, erzählt Tochter Wiesje. Zuhause war er der strenge, aber liebevolle Papa und brave Ehemann, der sich gerne verkleidete und die Familie immer wieder mit Scherzen überraschen konnte. Diesen bubenhaften Charme hat er sich bis ins hohe Alter bewahrt, weshalb sich auch seine zweite Frau Simone, trotz des großen Altersunterschiedes, in ihn verliebt hat. Auch Simone Rethel Heesters spricht erstaunlich offen – über ihre Ehe, die Angst vor dem Tod und ihren Mann, dessen große „Herzenswärme“ sie vor allem bezaubert habe.
    Gemeinsam mit den Töchtern aus erster Ehe, Nicole Heesters und Wiesje Herold, sowie dem Schwiegersohn Pit Fischer zeichnen sie das Bild des privaten Johannes Heesters. Für seine Dokumentation hat HR-Autor Philipp Engel außerdem den langjährigen Pianisten Uli Kofler, den Freund und Manager Jürgen Ross sowie eine Reihe weiterer Weggefährten getroffen. Entstanden ist ein sehr nahes, differenziertes Porträt eines Mannes, der schon aufgrund seines Alters zweifellos eine Ausnahmeerscheinung ist, eine lebende Legende eben. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMi 23.12.2009Das Erste

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