bisher 1295 Folgen, Folge 367–391

  • Folge 367
    Deutsche TV-Premiere Mi. 01.05.2019 ARD-alpha
  • Folge 368
    Im niederbayerischen Dorf Rudertshausen erzählt die Bäuerin vom Zimmerer-Hof von ihrem Alltag.
    Der später als Spielfilmregisseur sehr berühmt und erfolgreich gewordene Percy Adlon arbeitete davor viele Jahre als Autor für den Bayerischen Rundfunk wie z. B. für die Sendereihe „Mein Dorf“, die er von 1971 als Autor aus der Taufe hob und bis 1976 als solcher betreute. In dieser Folge begibt er sich nach Rudertshausen, einem kleinen Dorf mit rund 20 Höfen in der Holledau. Damals gehörte Rudertshausen noch zum Kreis Mainburg, heute ist es ein Ortsteil von Au in der Hallertau und gehört somit zum Landkreis Freising. Herausgekommen ist schon auch eine Beschreibung eines typischen Bauernhofs in diesem Dorf, aber eigentlich ist Adlon unter der Hand ein intensives Porträt dieser selbstbewussten und gar nicht maulfaulen Bäuerin und Mutter von fünf Kindern gelungen.
    Sie geht völlig auf in ihrer Rolle als Dienerin der Familie, ohne dabei auch nur eine Spur unterwürfig zu wirken: Sie weiß schon, was sie tut. Bei der Beschreibung ihres Hauses sagt sie, als Adlon auf den Balkon deutet: „Ja, mei, der Balkon. Der ist halt auch da oben. Aber zum Hinaussitzen haben wir keine Zeit.“ Und dann wird Adlon richtig frech. Er meint, so viele Kinder wie früher gäbe es heute nicht mehr auf den Bauernhöfen.
    Was die Bäuerin bestätigt. Woraufhin Adlon sagt: „Ja, was macht Ihr denn dagegen? Ihr seid doch katholisch.“ Sie lacht verlegen und meint mit Recht, dass das jetzt aber schon eine arge Frage sei. Was sie ihm darauf antwortet, ist von großer Liebenswürdigkeit und Ehrlichkeit und es wird deutlich, dass ihre beiden Töchter auf diese Frage eines Tages noch ganz anders antworten werden.Darüber hinaus dieses Porträt vor allem auch wegen des unverfälschten Dialekts, den die Protagonisten sprechen, interessant. Einem Liebhaber dieser Sprache wird dabei das Herz aufgehen. (Text: ARD-alpha)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 03.05.2019 ARD-alpha
  • Folge 369
    In dieser Folge besucht Percy Adlon einen Bauernhof im Dorf Schneizlreuth im Landkreis Berchtesgadener Land. Der Bauer ist Nebenerwerbsbauer und ist ansonsten ganztags in der Gemeinde als Arbeiter angestellt: Er räumt im Winter mit dem Unimog den Schnee von den Straßen, schaut nach den Wanderwegschildern und repariert diese wenn notwendig usw. Privat macht er im Winter jeden Sonntag eine Skitour, dieses Mal hinauf auf die Alm, die der Familie seit Jahrzehnten gehört und die im Sommer immer noch von seinen Eltern bewirtschaftet wird. Und auch in dieser Folge geht es am Rande um die Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau auf einem Bauernhof. (Text: ARD-alpha)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 03.05.2019 ARD-alpha
  • Folge 370
    Das Portrait einer europäischen Stadt: ohne Text. Nur mit Musik unterlegt fängt die Kamera in dieser Folge Bilder von Berlin ein, damals im Jahr 1968. Eingeschaltet wird die Kamera bereits am frühen Morgen, abgeschaltet wird sie erst wieder am späten Abend desselben Tages. (Text: ARD-alpha)
    Deutsche TV-Premiere Di. 07.05.2019 ARD-alpha
  • Folge 371
    Deutsche TV-Premiere Mi. 08.05.2019 ARD-alpha
  • Folge 372
    Sehr schön und mit viel Liebe für Rom gemacht. Der Kommentar des Filmautors Peter Kottmann ist heiter ironisch und nimmt den Zuschauer mit in das alltägliche Rom, wenn im Winter die Touristen nicht mehr oder nur noch in geringer Zahl in der Stadt sind und sich die Römer und Römerinnen unter sich amüsieren. Wo gehen diese am Abend hin, was wird geboten? Es gibt selbstverständlich viele Restaurants, Bars, Tanzlokale bzw. Nachtclubs, in denen auch immer live Musik gemacht wird. Zu Bildern des Tanzlokals „Vecchia America“ erklärt Peter Kottmann süffisant: „Die Dekoration ist so, wie ein Sohn der appeninischen Halbinsel das alte Amerika aus dem Kino gelernt hat.“ Ein paar Minuten später ist der Film dann auf dem sonntäglichen Flohmarkt, auf dem man laut Kottmann alles kaufen kann, vom Auto zum selbst basteln bis zur Nato-Ausschussware: Ein Mantel wechselt den Besitzer, schwarz gekleidete Priester begutachten Ware, der Maroni-Verkäufer langweilt sich und mitten im Getümmel spielt eine kleine Frauenband zur Unterhaltung auf.
    Vom Flohmarkt geht es zum Zirkus, der gerade in Rom gastiert und der damit Reklame macht, ein deutscher Zirkus zu sein – weil das bei den Römern besser ankommt.
    In Wirklichkeit ist das natürlich ein rein italienischer Zirkus und der Elefant, der im Stil von Jackson Pollock schwungvoll ein abstraktes Bild auf die Leinwand zaubert – er führt dabei den Pinsel mit dem Rüssel – ist bestimmt auch Italiener. In der Vorstellung sieht man dann die berühmte Musik-Clowntruppe „I Salvadori“ mit einem Twist bzw. dem, was sie daraus machen. Nach einer großartigen Tanz- und Gesangseinlage von Caterina Valente, die beim italienischen Fernsehen gerade mehrere Shows produziert, und einer Glanznummer der „Bruttos“, damals Italiens albernstes Gesangsensemble, endet der Film mit einer zauberhaft-romantischen Tanzchoreographie eines verliebten Paares nachts irgendwo in Rom auf einer antiken Treppe.
    Ach ja, und irgendwann im Laufe des Films sieht man in einem Nachtclub auch Gino Cervi, den berühmten Bürgermeister und Gegenspieler von Don Camillo, und den noch sehr jungen aber noch viel berühmteren französischen Schauspieler Jean-Paul Belmondo. (Text: ARD-alpha)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 11.05.2019 ARD-alpha
  • Folge 373
    Deutsche TV-Premiere Sa. 11.05.2019 ARD-alpha
  • Folge 374
    Ein Studiogespräch von Henric L. Wuermeling mit dem Zeitzeugen Georg Wulffius über die Lizensierung und Gründung von Parteien in München im November und Dezember 1945, über den damaligen politischen Hintergrund und die Motive der amerikanischen Besatzungsmacht. Wulffius gibt auch einige Anekdoten von damals zum Besten. (Text: ARD-alpha)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 13.05.2019 ARD-alpha
  • Folge 375
    Das Portrait einer europäischen Stadt: ohne Text. Nur mit Musik unterlegt fängt die Kamera in dieser Folge Bilder von Madrid ein, damals im Jahr 1968. Eingeschaltet wird die Kamera bereits am frühen Morgen, abgeschaltet wird sie erst wieder am späten Abend desselben Tages. (Text: ARD-alpha)
    Deutsche TV-Premiere Di. 14.05.2019 ARD-alpha
  • Folge 376
    Pilotenausbildung anno 1958 in Fürstenfeldbruck: Wer im Jahr 1958 lernen will, ein Flugzeug zu steuern, muss üben, mit dem Hintern zu fliegen, wie man im Pilotenjargon sagt. Das heißt: auf Sicht und mit Hilfe von wenigen mechanischen Instrumenten. Das neueste Hilfsmittel: Der Radar. Höchste Konzentration in jeder Sekunde ist gefordert. Sobald die Theorie gemeistert ist, wird geflogen. Die Sicht am Drehtag ist gut; das kommt auch den Fernsehzuschauern zugute, die dank der Kamera an Bord den Flug miterleben können. (Text: ARD-alpha)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 15.05.2019 ARD-alpha
  • Folge 377
    „Der moderne Mensch ist verpflichtet, in den Urlaub nicht mit dem Auto, sondern mit dem Flugzeug zu reisen“. Das ist jedenfalls im Jahr 1962 die Meinung des Autors, der beschließt, im Sommerurlaub von München an die Nordsee zu fliegen – zweimal Umsteigen inklusive. Und so hat man als Fernsehzuschauer die Möglichkeit, mit ihm auf Zeitreise zu gehen, an Bord einer Turboprop-Maschine der Lufthansa, Typ „Vickers Viscount“, die heute längst im Museum steht und von vergangenen Höhenfügen nur noch träumen kann: von Zeiten, da Fliegen noch ein Luxuserlebnis war. Am Zielort, der Insel Sylt, geht es dagegen langsam und beschaulich zu. Die Inselbahn fährt mit Tempo 30, und die Krabben werde noch von Hand gepult. (Text: ARD-alpha)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 15.05.2019 ARD-alpha
  • Folge 378
    Der Hof vom Wastl Adi am Rande des Dorfes Schneizlreuth (1975).
    Deutsche TV-Premiere Sa. 18.05.2019 ARD-alpha
  • Folge 379
    Gezeigt werden in dieser Filmdokumentation aus dem Jahr 1969 ganz unterschiedliche Lebensverhältnisse. Da gibt es einerseits den Postbeamten mit seiner Frau und dem kleinen Kind und da gibt es andererseits den Unternehmer, der abends bei sich zu Hause regelmäßig seine Freunde empfängt, unter ihnen viele Künstler. Der Postbeamte wohnt in der Storchengasse in Fünfhaus im 15. Wiener Bezirk. Die Wohnung besteht aus einem Schlafzimmer und einer Küche. Zwei Drittel aller Wohnungen in Wien hatten damals weniger als 60 Quadratmeter, viele davon kaum mehr als 30. Die meisten hatten kein Fließendwasser und keine Toilette in der Wohnung sondern nur Bassena und Toilette im Treppenhaus – oder gar nur im Hof.
    Der Grund war: In diese Häuser wurde von den Besitzern nichts investiert, da die Mieten per Gesetz seit 50 Jahren fast unverändert also extrem niedrig sind. Das heißt, die Bewohner bezahlen für solche Wohnungen nur einen geringen Bruchteil ihres Monatseinkommens. Den Angestellten der Wiener Verkehrsbetriebe in aller Herrgottsfrüh auf seinem Weg in die Arbeit mit der Kamera begleitend meint der Filmemacher, das Vorurteil, dass man in Wien faul sei, stimme nicht, auch in Wien müsse man arbeiten, um zu leben.
    Aber dass Zeit Geld sei, würde in Wien wohl immer noch niemand unterschreiben. Aber nach wie vor gelte, dass man sich’s richten kann. Die Frauen tun sich jedoch in dieser patriarchalischen Gesellschaft schwerer, „es sich zu richten“, sie zahlen einen weit höheren Preis als die Männer, „denn überall, wo eine Gesellschaft sich verspätet und die Wohnverhältnisse vernachlässigt, tragen sie den größeren Teil der Last.“ Man sieht als Beleg dafür Frauen, die selbst im Winter mangels einer Waschmaschine in einem Verschlag im Innenhof die Wäsche mit der Hand waschen müssen – und das ganz offensichtlich nicht nur an diesem Tag und für die Kamera sondern so gut wie jeden Tag im Jahr.
    Der Unternehmer Manfred Mautner Markhof bekommt das große goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien verliehen und die betriebseigene Feuerwehr steht stramm, dem ausgezeichneten Firmen-Patriarchen ihrerseits die Ehre zu erweisen. Ein Höhepunkt im Film ist sicherlich die Brautsoiree im Hause des Fürsten Schwarzenberg, bei der die Kamera auch den damals noch jungen Karl Schwarzenberg einfängt, den Erbprinzen und nachmaligen Außenminister der Tschechischen Republik.
    Es folgen Portraits der Maler Ernst Fuchs und Arik Brauer und Ernst Fuchs ist wiederum Gast in einer der Abendgesellschaften bei Manfred Mautner Markhof. Bei den kleinen Leuten ist es so, dass sie abends wegen der zu kleinen und im Winter zu kalten Wohnungen nicht aushäusig sein wollen sondern müssen. Sie sitzen dann nicht im Caféhaus, denn das ist für die besser Gestellten reserviert, sondern im Beisl auf ein Achterl Wein oder zwei oder drei oder vier … Man hört dort so wunderbaren Wiener Dialekt, dass einem das Herz aufgeht, und der Autor meint: „Auch wer allein sein will oder muss, fühlt nur hier sich wohl.
    Ein fast jeder bestätigt sich – als Person, als Nachbar, als einer, der dazugehört. Wer nicht mehr käme am Abend, wäre aufgegeben.“ Aber: „Auch in einer so liberalen Atmosphäre wie dem Weinhaus verstummt nicht, was an Verstocktheit und Ressentiment aus dem Mief des unangemessenen Wohnens kommt.“ Und dann sieht man den Maler Ernst Fuchs in einer Disco, er feiert die Geburt seiner jüngsten Tochter: fröhlich tanzend zum Song „Those were the days my friend …“ (Text: ARD-alpha)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 18.05.2019 ARD-alpha
  • Folge 380
    Amsterdam galt in den 70er-Jahren mit gutem Grund als eine herrlich lässige, liberale, tolerante und lebensfreudige Stadt. Aber Amsterdam hatte auch das Image, die Puppenstube Europas zu sein, was wohl auch mit den 7000 denkmalgeschützten Häusern innerhalb der Stadt zu tun hatte. Was steckte also dahinter, wie war Amsterdam damals wirklich? Als Erstes fährt der Filmautor Michael Strauven mit der Metro in 12 Minuten raus zum Stadtteil Bijlmermeer, einer neu gebauten Trabantenstadt mit 60000 Einwohnern. Die Amsterdamer jedoch sagen: „Das ist nicht Amsterdam, das ist nicht unsere Stadt!“ Und mit Recht, denn diese Hochhäuser könnten überall in Europa stehen – überall mit den gleichen Problemen.
    Zum Beispiel kann man von der Metro aus auf den ersten Blick nicht unterscheiden, ob es sich bei den Gebäuden in Bijlmermeer um Parkhäuser für Autos oder um Wohnhäuser für Menschen handelt. Allerdings sind die Mieten dort für Amsterdamer Verhältnisse sehr niedrig: 250 Mark im Monat für vier Zimmer mit Küche und Bad. Zurück in der Innenstadt besucht der Autor eine Veranstaltung mit freiem Eintritt im berühmten Concertgebouw: Für Strauven wirkt dieser Abend mit klassischem Konzert, Chordarbietungen und arabischer Musik mit Bauchtanz usw.
    wie die Eröffnung der Saison „Amsterdam für Amsterdamer“. Dann geht es ins Museum für moderne Kunst, wo gerade amerikanische Avantgarde gezeigt wird. Danach geht es raus auf die kleinen Straßen neben den Grachten: In Amsterdam verteilten sich in früheren Zeiten die vielen, vielen „braunen Cafes“, wie man dort die Kneipen nennt, auf 19 verschiedene Kneipenviertel und ebenso viele unterschiedliche Dialekte laut Strauven.
    Aber das war in den Siebzigerjahren des 20. Jahrhunderts bereits vorbei. Die braunen Cafes aber gab es noch, ungefähr 2000 an der Zahl. Eigentlich ist die verwinkelte Innenstadt von Amsterdam nur zum Wohnen wirklich gut geeignet, aber auch dort und damals schon begann man, Bürogebäude zu errichten, alte Gebäude umzufunktionieren. Und dafür ist nicht die Lebensqualität sondern das Bruttosozialprodukt das entscheidende Argument.
    Aber in Amsterdam ist das Wohnen in Abbruchhäusern ein gesetzlich möglicher Akt der Selbsthilfe. Und am Beispiel einer Familie mit zwei Kindern wird gezeigt, was das heißt: Die Abrisskolonne muss wieder abziehen, weil sich die Familie weigert, aus dem Abbruchhaus auszuziehen. Und dann schreibt diese Familie einen Brief. An wen? An die niederländische Königin, damit diese über die Verhältnisse in Amsterdam Bescheid weiß und dass sie als Familie nirgends sonst vernünftigen Wohnraum bekämen. Man lernt, der Mangel an bezahlbarem Wohnraum ist ein altes Problem und war und ist nicht nur auf Amsterdam beschränkt.
    In Amsterdam gab es damals 2000 illegale aber von der Behörde geduldete Wohnboote – mitten in der Stadt und bewohnt von sehr ausgeprägten Individualisten. Der Schriftsteller und Kolumnist Simon Carmiggelt erklärt das damit, dass der Amsterdamer eigentlich ein Individualist mit anarchistischen Neigungen sei. Und am Abend gibt es das, worauf die Amsterdamer besonders stolz sind: Kultur. Auf der Bühne steht ein junger Liedermacher namens Hermann van Veen und singt ein Lied aus seinem Programm „carré“: „All die Menschen, die bereit sind, anderen zu helfen, sind selbst ganz schlimm dran … Sie hocken vor dem Fernseher und erwarten, dass die Show ihnen das Leiden nimmt.“ Aber ganz so passiv ist der Amsterdamer dann doch nicht, denn der Abriss von zwei Dritteln der alten Häuser im Innenstadtbezirk Jordaan scheiterte am Widerstand von dessen Bewohnern.
    Nach der Renovierung der alten Häuser steigen dort jedoch die Mieten und die alteingesessenen Bewohner müssen gehen, weil sie sich diese Miete nicht mehr leisten können. 1978! (Text: ARD-alpha)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 18.05.2019 ARD-alpha
    deutsche Erstausstrahlung ursprünglich für den 11.05.2019 angekündigt
  • Folge 381
    Das Portrait einer europäischen Stadt: ohne Text. Nur mit Musik unterlegt fängt die Kamera in dieser Folge Bilder von Amsterdam ein, damals im Jahr 1968. Eingeschaltet wird die Kamera bereits am frühen Morgen, abgeschaltet wird sie erst wieder am späten Abend desselben Tages. (Text: ARD-alpha)
    Deutsche TV-Premiere Di. 21.05.2019 ARD-alpha
  • Folge 382
    Vom Autobahnbau mit modernster Technik schwärmt der Reporter im Jahr 1973. Es ist die Zeit der Auto-Euphorie, in der Siebzigern, als das Auto zum Volks-Wagen wurde und die öffentlichen Verkehrsmittel zunehmend dem Individualverkehr wichen; gleichzeitig aber ist das Jahr der Filmentsthung auch das Jahr der Ölkrise, die ihre Schatten vorauswirft und die Endlichkeit der fossilen Treibstoffe erstmals deutlich vor Augen führt.Der Film zeigt den Autobahnbau von A (der Planung) bis Z (der Fertigstellung), vom Erörterungstermin mit sämtlichen Interessenskonflikten zwischen Planern und Landwirten, Einwohnern sowie Natur- und Trinkwasserschutz – bis zum Aufgebot der Großmaschinerie, die den Bau zu einer spektakulären Angelegenheit macht. Der Kommentator spart bei seiner sehr ausführlichen Erklärung nicht an Wortspielen mit Hintersinn, sei es beim Thema Kanalisierung („Dunkle Kanäle hat ja wohl jedes System“) oder bei der Rezeptur der Fahrbahnbeschichtung („Abschmecken wird nicht empfohlen“). (Text: ARD-alpha)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 22.05.2019 ARD-alpha
  • Folge 383
    Der Filmbericht beginnt mit Luftaufnahmen von Elba im Jahr 1965. Anschließend geht es per Auto – der Kameramann filmt aus einem Cabriolet heraus – über die Insel, wobei wunderschöne Bilder von Elba eingefangen werden. Das Ziel ist Marina die Campo, weil damals der Deutsche Hochseesportverband dort eine Segelschule betrieb, die Yachtschule Elba. Der Film zeigt den praktischen Unterricht im Segeln, den die Segelschüler bei der Ausbildung erhalten. Anschließend geht es dann mit den Yachten Katinka und Comet auf Fahrt im Toskanischen Archipel, einschließlich einer Umrundung von Korsika. Der Film endet bei Sonnenuntergang mit dem Gesang von Shanties zum Akkordeon durch die Segelschüler. (Text: ARD-alpha)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 24.05.2019 ARD-alpha
  • Folge 384
    Im Sommer 1962 berichtete Gerhard von Ledebur über die Stiftung Maximilianeum. Wer darf hier Stipendiat werden? Was sind die Kriterien? Wie lebt es sich als Stipendiat im Gebäude des Bayerischen Landtags bei freier Kost und Logis? Die Maximilianeer bekamen laut Gesetz „ … ein möbliertes Zimmer, freie Verpflegung, sowie angemessene Bedienung.“ Man sieht den Landtag von innen, es geht um Tischsitten und um die Idee hinter dem Ganzen. Damals kamen nur junge Männer in den Genuss dieses Stipendiums, Frauen waren davon wie selbstverständlich ausgeschlossen. Man sieht herrliche Aufnahmen von München aus den frühen Sechziger Jahren u.a. aus dem Freibad Floriansmühle und vom Geschwister-Scholl-Platz vor der Universität. (Text: ARD-alpha)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 24.05.2019 ARD-alpha
  • Folge 385
    Was wäre Paris ohne seine berühmten Cafés? Wohl weniger berühmt. Und etliche berühmte Bücher wären vermutlich auch nie geschrieben worden. Nicht über diese Cafés sondern in diesen Cafés. Deswegen sind an manchen Tischen in bestimmten Cafés am Montparnasse auch die Messingschilder mit den Namen von berühmten Autoren angebracht: Das sind die Namen derer, die dort geschrieben und einen großen Teil ihres Lebens verbracht haben. Der Film von Hans Emmerling aus dem Jahr 1985 macht sich jedenfalls auf die Spur der berühmten Cafés am Montparnasse, die alle quasi nur einen Steinwurf voneinander entfernt liegen, d. h. es geht in die berühmten Cafés „Dôme“, „La Rotonde“, „Closerie des Lilas“, „La Coupole“, wobei die letzteren beiden schon in den 80er-Jahren weniger Café und eher Restaurants der mehr als gehobenen Preisklasse darstellten.
    Gespickt ist das Ganze mit historischen Fotos, Erinnerungen von Zeitgenossen, wie der Besitzer der Restaurants und mit Zitaten u.a. von Ernest Hemingway.
    Sie alle beschreiben das Lebensgefühl der schon damals nicht mehr existierenden sondern der damaligen Bohème. Aber auch eine noch existierende Maler-Akademie mit Tradition wird von Emmerling vorgestellt: „La Grande Chaumière“. Denn in diesen Cafés verkehrten vom Ende des 19. Jahrhunderts und in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts nicht nur Schriftsteller wie Ernest Hemingway sondern vor allem auch Maler und Bildhauer wie z. B. Amedeo Modigliani, der 1906 nach Paris gekommen war, und viele, viele andere.
    Und natürlich zeigt Emmerling auch ausführlich, wofür Paris noch steht: exquisites Essen, speisen auf höchstem Niveau, denn auch das gab es eben inzwischen in einigen dieser Cafés am Montparnasse – bezahlbar allerdings nur für die Haute Volee von Paris. Aber auch der Film von Hans Emmerling endet mit ein wenig Wehmut, denn der Montparnasse veränderte sich bereits massiv in der Zeit, in der er seinen Film drehte: Er wurde saniert und nicht nur die alten Ateliers von Paul Gauguin und Max Ernst wurden abgerissen. (Text: ARD-alpha)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 25.05.2019 ARD-alpha
  • Folge 386
    „Den Schenkeln eines Engels soll dieser Fluss entsprungen sein, sagt der Volksmund, die Seine. Ruhig und glitzernd fließt sie unter den Brücken von Paris, umfasst mit ihren mächtigen erdfahlen Armen das Herz der Stadt, die Insel: die Île de la Cité, die Wiege von Paris.“ So beginnt dieser Film und nach nicht einmal einer Minute ist sie zu sehen, die berühmte Kathedrale Notre Dame, dieses mächtige gotische Bauwerk. „Weit aufragend blicken die steinernen Türme der Kathedrale zum anderen Ende der Insel, wo die weltliche Macht seit mehr als zwei Jahrtausenden ihren Sitz hat.“ Denn an der Stelle des heute dort befindlichen Justizpalastes regierten erst die römischen Statthalter, später die Könige Frankreichs.
    Es geht also in diesem Dokumentarbericht von Evelyn Schels aus dem Jahr 1988 um die Geschichte der Stadt Paris von Anfang an. Nachvollzogen werden die verschiedenen Phasen von den Anfängen auf der Île de la Cité in der Römerzeit über die Niederlassungen von Bischöfen und Königen bis zur Keimzelle moderner Stadtentwicklung. Es geht u.a. um die Bedeutung der zahlreichen, ehemals außerhalb der Stadtgrenzen liegenden Klöster, die Ansiedlung der Universität und um Paris als Residenzstadt.
    Die Sorbonne, also die Universität von Paris, ist im Mittelalter als Kollegium für mittellose Studenten gegründet worden, die dann aus dem gesamten Abendland nach Paris strömten, um dort zu studieren. Die dortigen Doctores schlossen sich nach einiger Zeit zu einer Universität zusammen, die vom Bischof von Paris unabhängig und doch vom Papst anerkannt war. Das Quartier Latin war und ist das Studentenviertel von Paris, obwohl die Universität auch 1988 bereits dezentral organisiert war und sich über die gesamte Stadt erstreckte. Auch 1988 konnte man im Quartier Latin in einer der berühmtesten Buchhandlungen der Welt einkaufen, nämlich bei „Shakespeare and Company“ in der Rue de la Bûcherie, in der z. B. Henry Miller Stammkunde gewesen ist.
    Die berühmte gläserne Pyramide jedoch, die François Mitterrand vor dem Louvre errichten ließ, befand während der Drehzeit dieses Films noch im Bau. Nicht mehr im Bau sondern bereits damals schon längst abgerissen waren die berühmten Markthallen von Paris, denen einige Bewohner von Paris wohl bis heute nachtrauern. Im Bild zu sehen sind daher nur mehr Fotos von ihnen. Zu sehen ist jedoch, wie schon erwähnt, die Kathedrale Notre Dame in all ihrer Pracht. alpha-retro: Europäische Metropolen – Paris (Text: ARD-alpha)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 25.05.2019 ARD-alpha
  • Folge 387
    Das Portrait einer europäischen Stadt: ohne Text. Nur mit Musik unterlegt fängt die Kamera in dieser Folge Bilder von Neapel ein, damals im Jahr 1968. Eingeschaltet wird die Kamera bereits am frühen Morgen, abgeschaltet wird sie erst wieder am späten Abend desselben Tages. (Text: ARD-alpha)
    Deutsche TV-Premiere Di. 28.05.2019 ARD-alpha
  • Folge 388
    Herrliche Straßenaufnahmen von München im Jahr 1960, denn die jungen Leute aus der Sendereihe „Wir – Sendung für junge Leute“ von Gerhard von Ledebur kümmern sich dieses Mal um die Mode. Aber nicht um die Haute Couture wollen sich die jungen Protagonisten kümmern, sondern um Mode für junge Menschen, die man jeden Tag tragen kann. Dazu bauen sie sich und ihre Fotoapparate vor einem Café in der Leopoldstraße in München Schwabing auf. Dementsprechend gibt es viele, viele Aufnahmen von Passanten zu sehen und daher auch viele sogenannte Schwabinger Typen und selbstverständlich von der damaligen Leopoldstraße. (Text: ARD-alpha)
    Deutsche TV-Premiere Do. 30.05.2019 ARD-alpha
  • Folge 389
    Was wird den Campern jeweils geboten an sanitären Anlagen? Wie hoch sind die Preise? Sind die Plätze überfüllt? Wer kommt alles dort hin? Heinz Bohnenkamp beginnt seine Reportage aus dem Jahr 1962 über die Campingplätze in Oberbayern mit dem Zeltplatz im Innenhof der alten Burg von Passau. Von dort geht es weiter nach Bamberg, zum Hopfensee im Allgäu, nach Waging am Waginger See usw. Spartanisch war das damals alles noch. Aber die Sorgen und Freuden der Camper waren kaum andere als heute. Heinz Bohnenkamp beginnt seine Reportage aus dem Jahr 1962 über die Campingplätze in Oberbayern mit dem Zeltplatz im Innenhof der alten Burg von Passau.
    Von dort geht es weiter nach Bamberg, zum Hopfensee im Allgäu, nach Waging am Waginger See usw. Was wird den Campern jeweils geboten an sanitären Anlagen? Wie hoch sind die Preise? Sind die Plätze überfüllt? Wer kommt alles dort hin? Spartanisch war das damals alles noch. Aber die Sonne hat auch damals schon geschienen und die Sorgen und Freuden der Camper waren kaum andere als heute. (Text: ARD-alpha)
    Deutsche TV-Premiere Do. 30.05.2019 ARD-alpha
  • Folge 390
    Der erste für Horst Stern typische Satz kommt schon nach wenigen Minuten. Nachdem er kurz erklärt hat, wie es in einem Bienenstaat zugeht und wie viele verschiedene Berufe eine Honigbiene im Laufe ihres Lebens einnimmt und was mit den Drohnen, also den männlichen Bienen in diesem Staat passiert, meint er lakonisch, dass der Zuschauer in dieser Sendung also all das zu sehen bekommt, was er vom Abendprogramm des Fernsehens ansonsten auch gewöhnt ist, nämlich Sex und Tanz und Mord und Totschlag. (Text: ARD-alpha)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 01.06.2019 ARD-alpha
  • Folge 391
    Deutsche TV-Premiere Sa. 01.06.2019 ARD-alpha

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