bisher 1295 Folgen, Folge 392–416
1975 – Bunte Welt der Falter – Aus unserer Tierwelt
Folge 392In wunderschönen Farbnahaufnahmen wird in diesem Naturfilm aus dem Jahr 1988 die Lebensweise von Schmetterlingen gezeigt. Im Mittelpunkt stehen dabei der sehr seltene Schwarze Apollo (Apollofalter) und der Kleine Fuchs, die jeweils auch bei der Metamorphose beobachtet wurden. (Text: ARD-alpha)Deutsche TV-Premiere Mo. 03.06.2019 ARD-alpha Das kranke Meer: Bericht über die Verschmutzung der Ostsee
Folge 393Nicht erst heute ist die Verschmutzung der Meere ein drängendes Thema. 1970 wird Müll und Abwasser ungefiltert von Städten und Schiffen ins Wasser geleitet, verendete Tiere liegen direkt am Strand. Diese Reportage aus dem Jahr 1970 zeigt auf drastische Weise, wie die Verschmutzung wirkt und fortschreitet; sie zeigt aber auch positive Beispiele, etwa die Stadt Helsinki, die sich darüber schon Gedanken gemacht und Gegenmaßnahmen ergriffen hat. Vieles hat sich seither getan, anderes ist erschwerend hinzugekommen; das Thema bleibt auch im 21. Jahrhundert brisant. (Text: ARD-alpha)Deutsche TV-Premiere Mi. 05.06.2019 ARD-alpha Vorstellung und Wirklichkeit – „Nachbar Frankreich“
Folge 394Deutsche TV-Premiere Do. 06.06.2019 ARD-alpha Renato Carosone
Folge 395Deutsche TV-Premiere Fr. 07.06.2019 ARD-alpha König Fußball auf dem Dorf – Dorfkicker und das Loch im Eisernen Vorhang
Folge 396Richard Dill beobachtete in seinem Dokumentarbericht aus dem Jahr 1957 eine ganze Woche lang einen Fußballverein im Frankenwald. wie sie feiern, trinken, Karten spielen und trainieren. Und er beobachtet sie bei der Arbeit. Bei einigen Fußballern ist das allerdings nicht möglich, denn diese arbeiten in einem Schieferbruch im nahegelegenen Lehesten in der DDR, denn die DDR hatte damals einen Facharbeitermangel. Daher ist dieser Film über den Dorf-Fußball auch ein ganz herausragendes Zeitdokument. Es beginnt mit schönen Aufnahmen aus dem Jahr 1957 vom Kreisligaspiel Tschirn gegen Hirschfeld im Fränkischen – mit flotter Musik und durchhängenden Torlatten! Aber das ist nur der Beginn, Richard Dill beobachtete eine ganze Woche lang diesen Verein bzw.
dessen Mitglieder und aktive Spieler. Sie feiern, sie trinken, sie spielen Karten und sie trainieren. Der Schuster nagelt noch per Hand die Stollen in die Kickstiefel und die gegnerischen Spieler aus dem Nachbardorf werden zum Derby am Sonntag mit dem Traktor angekarrt: auf dem Anhänger sitzend und bereits siegesgewiss singend.
Das ist alles herrlich zeittypisch auf Film gebannt und wäre ganz normal. Aber es gibt in diesem Film noch etwas, das ihn weit über einen normalen Dokumentarfilm zum Thema „Fußball auf dem Dorf“ hinaushebt. Ein Teil der Spieler arbeitet nämlich in einem Schieferbruch hinter dem nächstgelegenen Hügel. An sich nichts Ungewöhnliches in dieser Gegend Deutschlands läge dieser Schieferbruch nicht in Lehesten im Thüringer Wald und damit in der DDR.
Die DDR hatte damals einen Facharbeitermangel und importierte daher Fachkräfte für die Arbeit im Schieferbruch aus der BRD und bezahlte sie auch in Westmark. Die Kamera durfte den Spielern im Bus nur bis zur Grenze folgen, dann mussten die Filmleute aussteigen und konnten den Bus nur mehr per Teleobjektiv einfangen. Dieses Phänomen war einmalig und dauerte bis zum Bau der Mauer im Jahr 1961. Einige der Westarbeiter wurden damals sogar für „vorbildliche Produktionsleistungen“ als „Aktivisten des Fünfjahrplans“ ausgezeichnet! (Text: ARD-alpha)Deutsche TV-Premiere Sa. 08.06.2019 ARD-alpha Fußball ist unser Leben – Notizen aus einem kleinen Verein in Berlin-Kreuzberg
Folge 397Berlin-Kreuzberg 1975: Kreuzberg hat 150000 Einwohner und es gibt acht Fußballvereine mit 118 Fußballmannschaften. Einer dieser Vereine ist der BBC Südost aus Kreuzberg. Der „Stadionsprecher“ bei diesem Verein ist ein Mann, der aus dem Fenster des zweiten Stocks eines Hauses neben dem Platz die Ansagen und Mannschaftsaufstellungen per Megaphon verbreitet. Der Fußballplatz liegt nämlich nicht irgendwo im Grünen, sondern befindet sich mitten im so genannten Wrangelkiez, einer sehr, sehr dicht besiedelten Gegend in Berlin.
Diesen Verein und diesen Fußballplatz gibt es heute nicht mehr, d. h. dieser Film dokumentiert auch ein längst untergegangenes Geschehen an der Wrangelstraße. Interessant aus heutiger Zeit ist vor allem auch: Gab es damals wirklich noch keine türkischen Mitbürger in Kreuzberg, spielte keiner von denen Fußball? In diesem Film kommen sie jedenfalls noch nicht vor. Allerdings ging es auch schon damals, also Mitte der Siebzigerjahre ums Geld: Vorgestellt wird z.B. ein Spieler, der vom Spielbetrieb ausgeschlossen wurde, weil er, wie er sagt, „lediglich so viel wie die anderen“ kassieren wollte.
Ansonsten zeigt dieser Dokumentation eine reine Männerwelt. Sie ist laut und machistisch. Der Begleittext damals zu diesem Film lautete: „Der Film beschreibt das Vereinsleben eines kleinen Berliner Fußballvereins, des BBC Südost aus Kreuzberg. Er schildert das Milieu, die Stammkneipe, die Familien und Fans der Fußballspieler und die Schwierigkeiten, die sich für den Verein und seinen Vorstand aus Zuschauerschwund und finanziellen Forderungen einiger Spieler ergeben.“ Konkret geht es in der Hauptsache um Kutte Butry, den Mittelstürmer, den Goalgetter – und um seine Abwanderungsgelüste.
Und daneben werden noch jede Menge Männer-Fußballlieder aus alten Zeiten gesungen: nicht aus Zeiten, in denen das Wünschen noch geholfen hat, aber immerhin aus Zeiten, in denen zumindest die Männer meinten, ihr – vermeintlich – männliches Verhalten würde den Frauen imponieren. Insgesamt daher ein hoch aussagekräftiges Zeitdokument. (Text: ARD-alpha)Deutsche TV-Premiere Sa. 08.06.2019 ARD-alpha Fünf Jahre Bundesliga
Folge 398Oskar Klose blickte 1968 zurück auf fünf Jahre Fußballbundesliga und deren Entwicklung. In diesen fünf Jahren waren die bayerischen Vereine extrem erfolgreich gewesen. Der TSV 1860 München, der 1. FC Nürnberg und der FC Bayern sind in diesen fünf Jahren Deutscher Meister, Vizemeister, Pokalsieger und Europapokalsieger geworden. Es gibt u.a. ein Interview mit Wilhelm Neudecker, dem damaligen Präsidenten des FC Bayern, der darüber klagt, dass die Erfolge des FC Bayern den Verein sehr viel Geld an Prämien für die Spieler gekostet hätten – fast schon zu viel. Für die anderen Vereine ist der FC Bayern „eine Bereicherung“ in der Bundesliga. Wer an modischen Accessoires interessiert ist, achte z. B. auf die Brille von Willi O. Hoffmann, dem damaligen Schatzmeister des FC Bayern (später genannt „Champagner-Willi“), der ebenfalls interviewt wird. (Text: ARD-alpha)Deutsche TV-Premiere Sa. 08.06.2019 ARD-alpha Die Fernsehtruhe: Telekurs für Autofahrer – Mit Friedrich von Thun und Songs von Will Elfes (1)
Folge 399Deutsche TV-Premiere Di. 11.06.2019 ARD-alpha Verhaltensweise deutscher Autofahrer
Folge 400Gerhard von Ledebur stellt die neun „ironisch gemeinten“ Gesetze für den deutschen Autofahrer vor: 1. Er hat immer Recht, 2. ist ein Held, 3. muss immer überholen … (Text: ARD-alpha)Deutsche TV-Premiere Di. 11.06.2019 ARD-alpha 1979 – Computer verändern die Arbeitswelt
Folge 4011979: Arbeitsalltag in einem großen bayerischen Automobilwerk. An den Maschinen stehen Menschen. Aber nicht an allen: Immer öfter übernehmen Computer die Regie; doch dafür müssen sie zuvor programmiert werden. Das funktioniert im Jahr 1979 noch von Hand und mittels Lochstreifen. Der Lehrling Christian macht seine ersten Erfahrungen mit dem Arbeitskollegen Computer. Das ist fast so kompliziert wie eine Liebesbeziehung zu Eva aufzubauen. Mit humorvollen Parallelen erklärt dieser Film, wie Computer lernen, Abläufe auszuführen und wie ein Rechenzentrum funktioniert. (Text: ARD-alpha)Deutsche TV-Premiere Mi. 12.06.2019 ARD-alpha Der Letzte seines Standes?: Der Schuhmacher aus Altenerding
Folge 402Der Schuhmacher, der Schuster ist ein Handwerk das jeder kennt. In der heutigen Zeit ist der Schuster nur mehr Reparateur: Er bringt alte Schuhe wieder auf Vordermann, besohlt sie neu, ersetzt gerissene alte Nähte durch neue usw. usf. Bis zur Herstellung von Schuhen auf industriellem Wege bestand die Arbeit des Schusters, des Schuhmachers jedoch zum großen Teil in dem, was die Berufsbezeichnung ausdrückt: Er machte Schuhe. Schuhe repariert hat in der Regel der im Stand viel niedriger angesetzte Flickschuster. Wer jedoch von den heutigen Schustern stellt noch selbst einen Schuh her? In der Ausbildung wird das noch gelehrt, in der Praxis kommt das jedoch nicht mehr vor – außer bei exklusiven Schuhmachern in den Metropolen, die für betuchte Kunden Maßschuhe herstellen.
Benedikt Kuby porträtierte in seinem Film von 1991 den Schuster Josef Huber aus Erding, der extra für diesen Film ein letztes Mal Schuhe selbst herstellt: Mit 81 Jahren will er noch einmal ein Paar Schuhe machen, dieses letzte Paar soll seine Frau bekommen. In ruhigen Bildern, die ganz auf das Detail konzentriert sind, zeigt Kuby, wie das vonstattengeht und was man dafür alles benötigt.
Da geht es z. B. zuerst einmal zum Gerber, des Leders wegen. Dann wird Maß genommen und der Leisten hergestellt, um den herum dann Schaft und Sohle gebaut werden. Und man lernt z. B. warum eine Brandsohle eben Brandsohle heißt: Weil sie den Schweiß aufnehmen muss, der sich in die Sohle brennt. Meister Eder hatte eine Schreinerwerkstatt, Huber dagegen hat eine Schusterwerkstatt – und erinnert doch in Sprache und Habitus ein wenig an den Meister Eder. Und selbst wenn er nicht noch nebenbei von einem Kobold geplagt wird, sieht man doch, wie viel Kunstfertigkeit und Anstrengung es erfordert, bis ein gutes Paar Schuhe fertiggestellt ist.
Sepp Huber sagt, dass er als Lehrbub gemeint hat, er würde das niemals lernen. Aber er lernte das sehr wohl, denn „das ergibt sich von selbst aus der Arbeit heraus.“ Und wenn er zwischendrin von seinem Leben erzählt und der Gans, die er kurz vor der Währungsreform lieber selbst verzehren wollte, als sich dafür einen Meisterbrief zu erschwindeln, hört man ganz klar seinen wunderbaren bayerischen Dialekt, der jedoch nie so stark ist, dass man ihn auch nördlich der Donau nicht sofort verstehen würde. (Text: ARD-alpha)Deutsche TV-Premiere Sa. 15.06.2019 ARD-alpha Der Letzte seines Standes?: Der Weber von St. Pangratz
Folge 403Den „Falterer Luis“ kennen die Alten im Südtiroler Ultental alle, weil er noch immer auf die „Stör“ geht, hinauf zu den Bergbauern, um ihnen ihre Wolle und das Leinen zu wirken, eine Arbeit, die kaum einer noch beherrscht. Solange er mit seinem Webstuhl in der Kammer sitzt, gehört er zur Familie, manchmal mehr gelitten, als erwünscht. Wenn es aber irgendwo ein Fest gibt und Musik nach seinem Geschmack, dann tanzt und singt er und das wird so bleiben, so lang ihn seine Beine tragen. Mit 85 webt er jetzt zum letzten Mal.
Den „Falterer Luis“ kennen die Alten im Südtiroler Ultental alle, weil er noch immer auf die „Stör“ geht, hinauf zu den Bergbauern, um ihnen ihre Wolle und das Leinen zu wirken, eine Arbeit, die kaum einer noch beherrscht. Solange er mit seinem Webstuhl in der Kammer sitzt, gehört er zur Familie, manchmal mehr gelitten, als erwünscht. Wenn es aber irgendwo ein Fest gibt und Musik nach seinem Geschmack, dann tanzt und singt er und das wird so bleiben, so lang ihn seine Beine tragen. Mit 85 webt er jetzt zum letzten Mal. (Text: ARD-alpha)Deutsche TV-Premiere Sa. 15.06.2019 ARD-alpha Der Letzte seines Standes?: Der Windmüller vom Dieksand
Folge 404Für diese Folge der Serie „Der Letzte seines Standes“ reiste Benedikt Kuby 1991 nach Schleswig-Holstein, in den Kreis Dithmarschen: Er besuchte und porträtierte den 75-jährigen Windmüller Rudolf Lindemann. Ende des 19. Jahrhunderts gab es in Deutschland noch knapp 20000 Windmühlen, 1991 standen davon nur noch ungefähr 400 – die wenigsten unter ihnen waren noch windgängig und somit betriebsfähig, die meisten waren zu Wohnungen oder Diskotheken umgebaut worden. In einer Windmühle wurde und wird Getreide gemahlen – allein mit der Kraft des Windes.
In ruhigen Einstellungen, die all die verschiedenen Details einer Windmühle ins Bild setzen, wird in diesem Dokumentarfilm gezeigt, wie das genau vonstattengeht, wie bei einer Mühle die drei Materialien Holz, Stein und Eisen zusammenarbeiten, um aus Windkraft eine Kraft zu gewinnen, die den Mühlstein gleichmäßig antreibt, damit am Ende Mehl von immer gleicher Qualität, von immer derselben Feinheit entsteht. In seiner Mühle mit dem Namen „Ursula“ zeigt Müller Lindemann, wie der Wind quasi gezähmt wird, wie man ihn, obwohl er aus verschiedenen Richtungen und in verschiedener Stärke bläst, in ruhige, gleichmäßige Kraft verwandelt.
Die Windrose z. B. dreht den Mühlenkopf immer in Windrichtung und aus der Fülle der Geräusche erkennt der Müller kleinste Geschwindigkeitsänderungen. Bei stärkerem Wind drehen sich die Windräder schneller, die Mühle klappert mehr und es fällt mehr Getreide über das Steinauge in den Mahlstein. Da das Getreide bei höherer Drehzahl von dort schneller wieder herausfliegen würde, würde das zu gröberem Schrot oder Mehl führen. Vermieden wird das mittels eines ebenfalls von den Windrädern angetriebenen Fliehkraftreglers, der die Drehzahl beim Mahlvorgang reduziert.
„Aus der Mühle schaut der Müller, / der so gerne mahlen will. / Stiller wird der Wind und stiller / und die Mühle stehet still …“ Von Wilhelm Busch stammt dieses Gedicht, von den Müllern selbst der Spruch, der in der Mühle Ursula an der Wand hängt: „Das Müllerleben hat Gott gegeben. / Doch das Steineschärfen und / das Mahlen bei Nacht – / das hat der Teufel erdacht.“ Denn früher musste auch nachts die Mühle laufen, um den Wind, wenn er denn wehte, auszunutzen.
Da aber der ganze Arbeitsvorgang letztlich von den Launen der Natur abhängig war, also davon ob der Wind wehte oder nicht, ging es im Zuge der Industrialisierung immer mehr bergab mit den Mühlen, denn Mühlen, bei denen die Mühlräder mit Strom angetrieben werden, waren effektiver: Sie liefen dann, wenn sie gebraucht wurden, immer und jederzeit. Dass er einer der letzten sein wird, die den Beruf des Windmüllers ausüben, ist für Rudolf Lindemann durchaus ein bedrückendes Gefühl, denn mit ihm stirbt zumindest in Deutschland eine 700-jährige Handwerkskunst aus. (Text: ARD-alpha)Deutsche TV-Premiere Sa. 15.06.2019 ARD-alpha Die Fernsehtruhe: Telekurs für Autofahrer – Mit Friedrich von Thun und Songs von Will Elfes (2)
Folge 405Deutsche TV-Premiere Di. 18.06.2019 ARD-alpha Professor Haber berichtet – Kommt eine neue Eiszeit?
Folge 406Professor Heinz Haber wendet sich in seiner Fernsehreihe „Professor Haber berichtet“ explizit an die jungen Leute und sammelt Themen, die in der Öffentlichkeit Ende der Siebzigerjahre oft diskutiert werden – betont nicht mit erhobenem Zeigefinger, sondern als Beantworter von Fragen, die ihn per Zuschauerpost erreichen. Das Thema der ersten Folge: „Kommt eine neue Eiszeit“ sei, so Haber, eine Frage, die die Jugend umtreibt, „wenn man bedenkt, was es doch für verregnete Sommer gegeben hat.“ Dank wissenschaftlicher Studien und Infrarotfotografie kann Haber die Frage im Jahr 1979 so beantworten: Um Abkühlung unseres Planeten muss man sich nicht sorgen – wohl aber um die Erwärmung. Hauptverursacher: die steigende Menge an CO2. Überraschung? (Text: ARD-alpha)Deutsche TV-Premiere Mi. 19.06.2019 ARD-alpha Fronleichnam in Wackersberg
Folge 407Deutsche TV-Premiere Do. 20.06.2019 ARD-alpha Die Fernsehtruhe: Telekurs für Autofahrer: Mit Friedrich von Thun und Songs von Will Elfes (3)
Folge 408Deutsche TV-Premiere Di. 25.06.2019 ARD-alpha Professor Haber berichtet: Brauchen wir einen besseren Kalender?
Folge 409Professor Heinz Haber wendet sich in seiner Fernsehreihe „Professor Haber berichtet“ explizit an die jungen Leute und sammelt Themen, die in der Öffentlichkeit Ende der Siebzigerjahre oft diskutiert werden – betont nicht mit erhobenem Zeigefinger, sondern als Beantworter von Fragen, die ihn per Zuschauerpost erreichen. In dieser Folge erklärt Professor Haber, wie der Kalender funktioniert – eine Konvention, die zu wünschen übriglässt: immer wieder muss der Mensch im Kalender Lücken stopfen, Schaltjahre und -sekunden einfügen. Gibt es vielleicht doch eine bessere Lösung? (Text: ARD-alpha)Deutsche TV-Premiere Mi. 26.06.2019 ARD-alpha Walter Sedlmayr in Österreich – Einmal Österreich und zurück
Folge 410Gleich zu Beginn, noch am Grenzübergang Bad Reichenhall meint Walter Sedlmayr, dass ein Reisebericht über Österreich schwierig sei, denn wenn man sich so gut kennt, wenn man als Bayer quasi die Verwandtschaft besucht, müsse man aufpassen bei dem, was man sagt. Und „einmal Österreich und zurück“ würde auch nicht stimmen, weil vor allem der Münchner andauernd nach Österreich fahren würde – oder halt auf dem Weg nach Italien durch Österreich durch, was den Österreichern nicht so gefällt. In Salzburg, der ersten Station seiner Reise, zieht sich Sedlmayr zwar einen Frack an und spricht auch ausführlich über den „Jedermann“ und seine vor allem pekunäre Bedeutung für die armen Schauspieler in der vorstellungslosen Zeit im Sommer, aber Bilder von einer Aufführung des „Jedermann“ gibt es nicht: zu teuer, sagt er.
Danach geht es an den Wolfgangsee, wo es regnet, und dann weiter nach Melk und Krems und in die Wachau. Dort lässt Sedlmayr einen seiner typischen Sätze vom Stapel, immer zwischen Grant und philosophischem Tiefgang changierend: „Reisen ist besonders schön, wenn man nicht Urlaub machen muss.“ Derart gerüstet geht es nach Wien, in eine Stadt, die eigentlich immer Saison hat.
Was den Sedlmayr am meisten freut, ist, dass man dort noch ungehemmt der Lust an den Süßspeisen frönen darf, dass man dort noch dick sein darf: „Das wissen wir doch selbst, dass wir nicht schön sind. Aber nett sind wir.“ Nach einigen Bemerkungen über die Konjunktursicherheit der k.u.k. Monarchie für die Nachgeborenen, denn mit ihr könne man immer Geld verdienen, geht es am Ende zu den Lipizzanern.
Und beim Anblick eines wirklich wunderschönen Lipizzaners, der gerade seinen Kopf aus der Box reckt, entfährt Sedlmayr die Phantasie: „Aber manchmal träumt auch ein Lipizzaner von der Freiheit, vom einfachen Leben und davon, einfach nur Pferd zu sein.“ Da bleiben am Ende wirklich nur mehr Bilder von der Hofburg, denen das berühmte Lied von Peter Kreuder unterlegt wird: „Sag beim Abschied leise servus“. Aber halt, dann sagt Sedlmayr doch selbst noch etwas: dass er eigentlich vorgehabt habe, dass ihm „Wien ein bisserl nicht gefällt“. Aber dann kam es halt doch anders. (Text: ARD-alpha)Deutsche TV-Premiere Sa. 29.06.2019 ARD-alpha Walter Sedlmayr in Spanien – Einmal Spanien und zurück
Folge 411Der Bericht von Walter Sedlmayr über seine dreiwöchige Reise durch Spanien beginnt für ihn wieder einmal sehr typisch: In einem damals sehr angesagten Lokal in Madrid wird Flamenco getanzt, und zwar von einer sehr berühmten Flamencotänzerin. Und danach beklagt sich Sedlmayr vor laufender Kamera, dass man in drei Wochen sowieso nicht ganz Spanien bereisen oder gar zeigen könne. Aber eines könnte er bereits versprechen: Stierkämpfe werde es in seinem Film keine zu sehen geben. Nachdem er sich mit einem sehr, sehr schönen Strauß Blumen bei der Flamencotänzerin verabschiedet hat, erzählt er, dass spät in der Nacht von anderen Lokalen Musiker und Tänzer gekommen wären und er dabei eine Ahnung davon bekommen hätte, wie sich Spanien ohne Touristenströme anfühlen würde.
Das ist überhaupt wie immer sein Stichwort: ein Land zeigen in seinem Alltag mitten in den Touristenströmen und auch ein wenig abseits davon. Und dass Spanien eben auch immer noch von Armut geprägt ist, das möchte er schon auch zeigen – neben all dem Schönen und Wunderbaren, das Spanien zu bieten hat.
Und dann erfüllt sich Sedlmayr quasi einen Jugendtraum: er „trampt“ mit einem Lastwagenfahrer von La Mancha nach Andalusien, weil doch die Lastwagenfahrer Spaniens so berühmt seien für ihre Höflichkeit und Rücksicht – was er selbstverständlich ironisch meint. Und so kommt er in die berühmte Stadt Granada. Dort lassen sich seiner Meinung nach gerade im Herbst, wenn die Sonne nicht mehr ganz so stark ist, wunderbar zarte Bilder machen, auf denen man sogar das Granada der Mauren entdecken könne.
Die Alhambra besucht er selbstverständlich auch, sie gefällt ihm sehr, aber es gäbe, wie er sagt, nicht mehr so viele Stühle wie früher, um einfach nur zu sitzen und zu schauen, und dafür zu viele Touristen. Und ansonsten sei ja zur Alhambra eh schon alles gesagt. Mitten in Sevilla entfährt ihm dann erneut so ein typischer Sedlmayr-Satz das Reisen betreffend: „Da es zu den Aufgaben des Touristen gehört, die Fehler der anderen zu entdecken und sie mit den eigenen Tugenden zu vergleichen, will ich das auch machen.“ Und macht doch das Gegenteil: Das Vorurteil nämlich, dass der Spanier an sich faul und arbeitsscheu sei, konterkariert er mit dem Fakt, dass mit Faulheit kein Weltreich gebaut werden könne und auch keine der vielen riesigen Kathedralen.
Die Kathedrale Santa María de la Sede in Sevilla ist ja auch in der Tat nicht nur die größte gotische Kirche Spaniens sondern eine der größten Kirchen überhaupt auf der Welt. Anstatt am Ende seiner Reise mitten im Oktober die letzte Freilichtaufführung für diese Saison der Oper „Carmen“ zu besuchen, schließt er sich mit seinem Filmteam lieber einer Marienwallfahrt an.
Die Marienstatue, die dabei mitgeführt wird, hat vier Glasperlen als Tränen an den Augenliedern. Sedlmayr meint, die Heilige Maria wisse halt einfach, dass in Spanien nicht alles nur fröhlich sei. Dennoch, Spanien war für Sedlmayr eine Reise wert und sein Film ist wunderbar anzuschauen. Sedlmayr war 1979 in Spanien, erst 1975 war Spaniens Diktator Franco gestorben und erst 1978 hatte man in Spanien eine neue, eine demokratische Verfassung verabschiedet. (Text: ARD-alpha)Deutsche TV-Premiere Sa. 29.06.2019 ARD-alpha Die Fernsehtruhe: Telekurs für Autofahrer: Mit Friedrich von Thun und Songs von Will Elfes (4)
Folge 412Deutsche TV-Premiere Di. 02.07.2019 ARD-alpha Professor Haber berichtet: Fernsehen von Kontinent zu Kontinent
Folge 413Professor Heinz Haber wendet sich in seiner Fernsehreihe „Professor Haber berichtet“ explizit an die jungen Leute und sammelt Themen, die in der Öffentlichkeit Ende der Siebzigerjahre oft diskutiert werden – betont nicht mit erhobenem Zeigefinger, sondern als Beantworter von Fragen, die ihn per Zuschauerpost erreichen. Fernsehen von Kontinent zu Kontinent – das ist ein Lieblingsthema von Professor Heinz Haber, der lange in der Weltraumwissenschaft gearbeitet hat. 1980 ist diese Möglichkeit noch gar nicht so alt; die erste internationale Satellitenübertragung im Fernsehen gibt es seit Mitte der Sechzigerjahre; und ab 1979 galt eine Vereinbarung mit einer Laufzeit von 15 Jahren, die jedem Land fünf TV-Programme oder mehrere Hörfunk-Programme direkt vom Satelliten zum Teilnehmer zugestand. (Text: ARD-alpha)Deutsche TV-Premiere Mi. 03.07.2019 ARD-alpha 1967 – Adria Magistrala: Adria Magistrala
Folge 414Mitte der Sechzigerjahre fuhr Otto Guggenbichler mit seinem Team im Auftrag des Bayerischen Rundfunks ins damalige Jugoslawien, um dort die komplette Adria Magistrala entlang zu fahren: die berühmte jugoslawische Küstenstraße mit über 1000 Kilometer Länge. Diese Straße der 1000 Kurven, wie sie auch genannt wird, führte bis zur Grenze nach Albanien und war eine gewaltige Bauanstrengung des sozialistischen Nachkriegs-Jugoslawiens. Opatija ist die erste Stadt an der Küste auf dieser Fahrt. Opatija war bis zum Ersten Weltkrieg ein mondänes Seebad und der Winterkurort der Donaumonarchie schlechthin, im dem russische Fürsten und Primadonnen von der Mailänder Scala urlaubten: im Sommer sechs und im Winter acht Wochen lang! Guggenbichler nimmt sich auf dieser Fahrt immer wieder Zeit für Abstecher wie z. B. den auf die Insel Rab, eine der schönsten Inseln Dalmatiens, weil sie noch in großem Maße bewaldet ist.
Noch ist dort damals nichts zu spüren von Massentourismus und Hektik. Da der Film in Schwarzweiß gedreht wurde, muss man sich allerdings das wunderbare Blau des Mittelmeeres dort selbst vorstellen.
Die Adria Magistrala veränderte binnen weniger Jahre so gut wie alle Dörfer und Gemeinden, durch sie führte: aus alten abseits gelegenen Fischerdörfern machte der jugoslawische Staat mittels Planwirtschaft Touristenzentren wie z. B. in Primosten. Beim Hotelbau ging man pragmatisch vor: ein Hoteltyp genügte mehr oder weniger für die gesamte Küste. Man wollte zuallererst Devisen einnehmen – und dann erst schauen, ob sich die Hotels in ästhetischer Hinsicht in die Landschaft einfügen, um sie dann eventuell abzureißen und neu zu errichten, wie man sagt.
Der für den Bau der Straße notwendige Sprengstoff stammte übrigens laut Guggenbichler von deutschen Granaten, amerikanischen Fliegerbomben, dem Pulver von Stalinorgeln und U-Boot-Torpedos und von übrig gebliebener Partisanenmunition. Am dritten Tag erreichten Guggenbichler und sein Team Dubrovnik, diese eigenwillige Stadt, die mit Athen, Venedig, Genua und Neapel zu den wichtigsten Mittelmeerstädten zählte. Guggenbichler sagt, dass man ihr immer noch den früheren Stadtstaat anmerkt und dass weder Griechen noch Byzantiner, Türken, Ungarn, Österreicher oder Italiener dieser Stadt ihr dalmatinisches Gepräge nehmen konnten.
(Und im Jahr 1979 wurde dann ja auch ihre gesamte Altstadt von der UNESCO in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen.) Gerade in Dubrovnik fiel Guggenbichler eine für die heutige Zeit doch interessante Fußnote des damaligen Tourismus auf: Es war im sozialistischen Jugoslawien verboten, in der Nähe von historischen Gebäuden und Plätzen Litfaßsäulen oder Werbeflächen aufzustellen, auch Lichtreklamen waren dort verboten.
Auf dem letzten Stück vor ihrem Ende quert die Adria Magistrala dann noch einen alten Olivenhain mit Bäumen, die teilweise 2000 bis 2500 Jahre alt sind. Beim Sprengen einiger dieser Bäume in den Sechzigerjahren brauchte man dafür doppelt so viel Sprengstoff wie für die gleiche Menge Fels. Knapp hinter Ulcinj endet dann diese berühmte Küstenstraße an einer Düne. Diese führte hinüber ins damalige Albanien unter Diktator Enver Hodscha und Otto Guggenbichler beendet seinen Film mit den Worten: „Adria Magistrala, eine neue Hauptstraße Europas. Und trotzdem eine Sackgasse.“ (Text: ARD-alpha)Deutsche TV-Premiere Sa. 06.07.2019 ARD-alpha 1969 – Die Straße zum Brenner: Die Straße zum Brenner
Folge 415Mit dem beginnenden Massentourismus fuhren und fahren bis heute Millionen von Menschen über den Brenner nach Italien. Diese einfachste Form der Alpenüberquerung nutzten bereits die alten Römer, aber erst mit dem Bau der Autobahn und der Europabrücke über das Wipptal in den Sechzigerjahren waren die Autofahrer davon befreit, sich auf der alten Brennerpassstraße hinter langsamen Lastwagen auf die Passhöhe quälen zu müssen. Curt Hanno Gutbrod blickte in seiner Dokumentation aus dem Jahr 1969 zurück auf die Geschichte dieses berühmten Passes und zeigt die Veränderungen auf, die der Bau der Autobahn mit sich brachte.
Er begleitete mit der Kamera ein Münchner Ehepaar, das im Auto von Innsbruck aus zum Brenner hinauffährt. – Falls es jemand interessiert, es ist ein weißer Ford Kombi vom Typ P7a, also ein 17M oder 20M Turnier. – 1969 war zumindest an dem Tag, an dem die Dreharbeiten stattfanden, die Autobahn gähnend leer. Eigentlich unvorstellbar. Diese Autobahn endete übrigens auch am Brenner, weil damals auf italienischer Seite die Trasse bis Bozen und weiter nach Trient und Rovereto noch nicht fertiggestellt war. Man kann es sich heute gar nicht mehr vorstellen, aber damals galt dieses Stück Autobahn zwischen Innsbruck und Brenner nicht nur als technisches Wunderwerk und als Glanzleistung österreichischer Ingenieurskunst, sondern auch als schön, als ästhetisch.
Dass sie durch eine der schönsten Alpenlandschaften überhaupt führt, ist allerdings bis heute unbestritten. Unbestritten ist auch, dass die Europabrücke mit ihren z. T. über 140 Meter hohen Pfeilern ein imposantes Bauwerk darstellt, das seit den Sechzigerjahren bei dessen Überquerung nicht nur den im Auto mitfahrenden Kindern ein wenig Furcht einflößt.
Bis zu ihrer Eröffnung am 17. November 1963 mussten die Autofahrer die alte Brennerstraße benützen: von Innsbruck mitten durch die Ortschaften Matrei, Steinach und Gries bis zur Grenze am Brennerpass auf 1370 Meter über dem Meer. Dabei bescherten die Touristen den Gemeinden, durch die sie fuhren, zwar viel Abgas und Gestank aber auch einiges an Geld, das sie in Restaurants, Bars, Geschenkeläden usw. ausgaben. Ein Hotelier in Matrei erklärt dem Filmteam, dass die Pensionsgäste, auf die er anstatt des Geschäfts mit den Durchreisenden gehofft hatte, jedoch ausbleiben. Warum? Weil so gut wie alle Lastwagenfahrer die mautpflichtige Autobahn meiden und so die Pensionsgäste noch nicht einmal in der Nacht Ruhe vor dem Lärm der Lastwagen haben.
(Inzwischen gibt es allerdings seit vielen Jahren ein Fahrverbot für LKW auf der alten Brennerstraße: Sie müssen, ob sie wollen oder nicht, auf der Autobahn fahren.) Und die Gemeinden an der alten Straße hinauf zum Brenner? Sie sind nicht verarmt, weil es immer noch genügend Touristen gibt, die sommers wie winters nicht nur durchs Wipptal eilen sondern dort auch ver-weilen, sprich Urlaub machen, denn den Lärm der Autobahn hört man durchaus nicht überall. (Text: ARD-alpha)Deutsche TV-Premiere Sa. 06.07.2019 ARD-alpha 1962 – Großer Sankt Bernhard
Folge 416Otto Guggenbichler zeigt in diesem Filmbeitrag den Strukturwandel auf, der sich im Wallis durch den Bau des Straßentunnels mitten durch den Großen Sankt Bernhard ergab. Bis dahin konnte man diesen Berg nur an vier Monaten im Jahr auf der Passstraße überqueren, die restliche Zeit war er für den Auto-, Bus- und LKW-Verkehr gesperrt. Die einzige Alternative war dann der Eisenbahntunnel durch das Simplongebiet – ein über 300 Kilometer langer Umweg und bei einer KFZ-Mitnahme auch noch relativ teuer. Der Tunnelbau wurde sowohl von der Schweizer wie auch von der italienischen Seite aus betreiben: Den Durchstich durch diesen ersten Straßentunnel durch die Alpen im April 1962 zeigte das Schweizer Fernsehen damals in einer Eurovisionssendung.
Minuten nach der letzten Sprengung begann eine turbulente Verbrüderung der Tunnelarbeiter, die von beiden Seiten aus gearbeitet hatten. Als erste Ware passierte Wein den neuen Tunnel. Aber da lagen sich laut Otto Guggenbichler nicht eigentlich Schweizer und Italiener in den Armen sondern Sizilianer und Kalabrier, Piemontesen und Trientiner, Veroneser und Brescianer, denn die Tunnelarbeiten waren zum Großteil von Italienern ausgeführt worden.
Da die Einfahrt in den Tunnel auf knapp 2000 Metern Höhe liegt, war es notwendig eine überdachte Galeriestraße bis zum Tunneleingang zu bauen, um den Weg dorthin schneesicher zu machen. Und seitdem im Wallis Autostraßen in die abseits gelegenen Täler nicht nur angelegt sondern im Winter auch geräumt wurden, hat dort auch der Tourismus Einzug gehalten: Pensionen und Tankstellen wachsen wie Pilze aus dem Boden.
Und dann ist dort im Wallis auch noch die Seilbahn „Super ST-Bernard“ entstanden, ein für den europäischen Fremdenverkehr einmaliges Projekt. Guggenbichler sagt dazu: „Während nämlich Mutti oder der Opa den Wagen durch das dunkle Loch steuert,“ – gemeint war der Straßentunnel – „gondelt Papa mit dem Rest der Familie auf den Col de Menouve, um von hier in einer acht Kilometer langen Schussfahrt nach Italien hinunterzurutschen, genauer gesagt nach Étroubles, wo man zur Weiterfahrt wieder ins Auto einsteigt … Morgens am Sankt Bernhard Ski fahren und abends an der Riviera schwimmen, heißt die Devise im neuen ‚Super Sankt Bernhard‘-Prospekt.“ Bevor es aber so weit sein wird, zeigt Guggenbichler, welche Schwierigkeiten es beim Bau dieses Tunnels und der Galeriestraße zu überwinden galt.
Die Mischtürme für die Betonherstellung benötigten eine eigene Heizung, die zwingend notwendige Belüftung des mehr als fünf Kilometer langen Tunnels verschlang viele Millionen Schweizer Franken usw. Aber gebaut haben das letztlich all die Betonierer, Mineure, Verschaler, Fahrer der LKW und Bulldozer, „die fast vier Jahre wie in der Hölle gearbeitet haben.“ Die meisten dieser Arbeiter aus Süditalien haben dabei zum ersten Mal in ihrem Leben die Alpen und deren schneereiche Winter erlebt.
Aus all diesen Gründen mutete Guggenbichler die Fahrt auf dieser Straßenverbindung zwischen Nordsee und Mittelmeer an wie eine Reise durch ein neues Europa und deswegen wünscht er „der Straße, seinen Erbauern und unserem gemeinsamen Kontinent ein kräftiges Glückauf. Und dazu den Segen des Heiligen Bernhard.“ (Text: ARD-alpha)Deutsche TV-Premiere Sa. 06.07.2019 ARD-alpha
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