Folge 410

  • Walter Sedlmayr in Österreich – Einmal Österreich und zurück

    Folge 410
    Gleich zu Beginn, noch am Grenzübergang Bad Reichenhall meint Walter Sedlmayr, dass ein Reisebericht über Österreich schwierig sei, denn wenn man sich so gut kennt, wenn man als Bayer quasi die Verwandtschaft besucht, müsse man aufpassen bei dem, was man sagt. Und „einmal Österreich und zurück“ würde auch nicht stimmen, weil vor allem der Münchner andauernd nach Österreich fahren würde – oder halt auf dem Weg nach Italien durch Österreich durch, was den Österreichern nicht so gefällt. In Salzburg, der ersten Station seiner Reise, zieht sich Sedlmayr zwar einen Frack an und spricht auch ausführlich über den „Jedermann“ und seine vor allem pekunäre Bedeutung für die armen Schauspieler in der vorstellungslosen Zeit im Sommer, aber Bilder von einer Aufführung des „Jedermann“ gibt es nicht: zu teuer, sagt er.
    Danach geht es an den Wolfgangsee, wo es regnet, und dann weiter nach Melk und Krems und in die Wachau. Dort lässt Sedlmayr einen seiner typischen Sätze vom Stapel, immer zwischen Grant und philosophischem Tiefgang changierend: „Reisen ist besonders schön, wenn
    man nicht Urlaub machen muss.“ Derart gerüstet geht es nach Wien, in eine Stadt, die eigentlich immer Saison hat.
    Was den Sedlmayr am meisten freut, ist, dass man dort noch ungehemmt der Lust an den Süßspeisen frönen darf, dass man dort noch dick sein darf: „Das wissen wir doch selbst, dass wir nicht schön sind. Aber nett sind wir.“ Nach einigen Bemerkungen über die Konjunktursicherheit der k.u.k. Monarchie für die Nachgeborenen, denn mit ihr könne man immer Geld verdienen, geht es am Ende zu den Lipizzanern.
    Und beim Anblick eines wirklich wunderschönen Lipizzaners, der gerade seinen Kopf aus der Box reckt, entfährt Sedlmayr die Phantasie: „Aber manchmal träumt auch ein Lipizzaner von der Freiheit, vom einfachen Leben und davon, einfach nur Pferd zu sein.“ Da bleiben am Ende wirklich nur mehr Bilder von der Hofburg, denen das berühmte Lied von Peter Kreuder unterlegt wird: „Sag beim Abschied leise servus“. Aber halt, dann sagt Sedlmayr doch selbst noch etwas: dass er eigentlich vorgehabt habe, dass ihm „Wien ein bisserl nicht gefällt“. Aber dann kam es halt doch anders. (Text: ARD-alpha)
    Deutsche TV-PremiereSa 29.06.2019ARD-alpha

Sendetermine

So 18.08.2019
01:45–02:30
01:45–
Sa 17.08.2019
20:15–21:00
20:15–
So 30.06.2019
02:15–03:00
02:15–
Sa 29.06.2019
20:15–21:00
20:15–
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