2021, Folge 2215–2238

  • 43 Min.
    Deutsche TV-Premiere Mi. 03.03.2021 arte
  • 43 Min.
    Die Zukunft der Erde liegt im ewigen Eis
    Was haben wir mit Eisbergen gemeinsam? In seinem im Actes-Sud-Verlag erschienenen Essay mit dem Titel „Pensez comme un iceberg“ lädt uns der Philosoph Olivier Remaud dazu ein, unser Verhältnis zu den Eisblöcken, die er als „Lebensspender“ betrachtet, zu überdenken. Die infolge der Gletscherschmelze entstandenen Eisberge wirken leblos, enthalten jedoch ein komplettes Ökosystem voller Leben. Das Verschwinden des für die Erhaltung des globalen Wasserkreislaufs wesentlichen Eises verstärkt zudem den Treibhauseffekt. Olivier Remaud wird uns im Studio von „28 Minuten“ mehr darüber berichten.
    Jugendarbeitslosigkeit: Muss man die Anspruchsberechtigung auf Sozialhilfe auf 18 Jahre absenken?
    Die seit einem Jahr andauernde Gesundheitskrise hat Frankreich in eine historisch einmalige Wirtschaftskrise gestürzt. Junge Menschen sind die ersten Opfer dieser Krise. Im letzten Quartal des Jahres 2020 war fast jeder vierte junge Mensch arbeitslos, und diejenigen, die einen Job hatten, befanden sich oft in prekären Arbeitsverhältnissen oder in der Probezeit. Die Anzahl der Arbeitsplätze ist zurückgegangen und im September kamen Hunderttausende junger Menschen auf einen gesättigten und verschlechterten Arbeitsmarkt. Angesichts dieser großen Prekarität hat die französische Regierung am 23. Juli 2020 das Programm „1 jeune, 1 solution“ ins Leben gerufen.
    Heute muss man feststellen, dass das vielversprechende Programm seinen Zweck nicht vollständig erfüllt. Die Zeit drängt, denn die Zahl der unter 25-Jährigen, die unter der Armutsgrenze leben, steigt weiter an. Muss das Alter der Anspruchsberechtigung für die Sozialhilfe auf 18 Jahre gesenkt werden? Zum Abschluss zeigen wir Ihnen „Désintox“, die Fernsprechstunde von Thibaut Nolte und die Beiträge unserer beiden Kolumnisten Xavier Mauduit und François Saltiel. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Do. 04.03.2021 arte
  • 43 Min.
    Guy Sorman: ein Liberaler beschreibt die Irrtümer unserer Zeit
    „Das durch die Explosion der sozialen Netzwerke erheblich verstärkte Phänomen wurde in den USA als ‚Bullshit‘-Denken bezeichnet: Ich schlage daher vor, diesen Begriff in der französischen Sprache einzuführen, denn ‚Bullshit‘ kennt keine Grenzen.“ Mit dem im Grasset-Verlag erschienenen „Mon dictionnaire du bullshit“ legt der Verleger und Schriftsteller Guy Sorman ein Werk im Stil von Flauberts „Dictionnaire des idées reçues“ (dt. Titel: „Wörterbuch der Gemeinplätze“) vor, in dem er die Irrtümer unserer Zeit beschreibt.
    Iran: Joe Biden in der Falle des Nahen Ostens?
    Nach dem aufsehenerregenden Ausstieg der USA aus dem Abkommen zum iranischen Atomprogramm im Jahr 2018 hat der neue amerikanische Präsident mehrmals seinen Willen bekräftigt, dem Abkommen wieder beizutreten. Die Hauptbeteiligten haben aber noch nicht ihr letztes Wort gesprochen: Auf der einen Seite hat die iranische Führung die IAEA-Inspektionen der Atomanlagen eingeschränkt und von den USA nicht nur die Aufhebung der Sanktionen, sondern auch eine Entschädigung für die Einkommenseinbußen gefordert. Auf der anderen Seite steht Saudi-Arabien, der historische Feind des Iran, dieser politischen Wende kritisch gegenüber. Vor dem Hintergrund dieser geopolitischen Zwickmühle stellt sich die Frage, wie man auf einen Gegner zugeht, ohne die eigenen Verbündeten zu verärgern. Darüber diskutieren wir mit unseren Gästen. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 05.03.2021 arte
  • 45 Min.
    Mord der Postangestellten: Ein Dorf im Fokus der Justiz
    Am 19. Dezember 2008 wurde die Postangestellte Catherine Burgod-Arduini aus Montreal-La-Cluse mit 28 Stichwunden tot aufgefunden. Verdächtigt wird Gérald Thomassin. Der ehemalige Schauspieler hatte im Alter von 16 Jahren in dem Spielfilm „Le petit criminel“ (1990) unter der Regie von Jacques Doillon die Hauptrolle gespielt. Im August 2019 verschwindet Gérald Thomassin spurlos. Der inzwischen von Justiz freigesprochene Thomassin ist bis heute unauffindbar. Die von dieser Geschichte faszinierte Journalistin und Autorin Florence Aubenas hat sich sieben Jahre lang mit dem Fall beschäftigt. In dem Buch „L’inconnu de la poste“ (Éditions de L’Olivier-Verlag) erzählt sie die Geschichte des Kriminalfalls, der sich in einem kleinen Dorf im Departement Ain ereignete. Florence Aubenas und Jacques Doillon sind heute Abend in unserer Sendung zu Gast.
    Gasangriff auf die Bevölkerung: Ende der Straffreiheit für das Regime von Bashar al-Assad?
    Am Montag, den 1. März, wurde in Paris zum ersten Mal eine auf rund 20 Zeugenaussagen beruhende Klage wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit in Syrien eingereicht. Gegenstand der Klageschrift sind zwei Anschläge, die 2013 in den Vororten von Damaskus verübt wurden und bei denen Tausende von Menschen starben. „Es besteht kein Zweifel, dass die Verantwortung bis in die höchsten Kreise des syrischen Regimes reicht“, erklärt Fritz Streiff, Rechtsberater des Syrischen Zentrums für Medien und Meinungsfreiheit (SCM).
    Gleichzeitig ist der Beginn des Aufstands, aus dem sich der syrische Bürgerkrieg entwickelte, im März nun genau zehn Jahre her. Bedeutet die Klage das Ende der Straffreiheit für das Regime von Bashar al-Assad und seine Verbündeten? Oder handelt es sich um ein symbolisches Verfahren? Darüber diskutieren wir mit unseren drei Gästen.Zum Abschluss zeigen wir Ihnen „Désintox“, die „Fernsprechstunde“ von Thibaut Nolte und die Beiträge unserer beiden Kolumnisten Xavier Mauduit und François Saltiel. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 06.03.2021 arte
  • 45 Min.
    Régis Jauffret in der Welt Gustave Flauberts
    Anlässlich des 200. Geburtstags von Gustave Flaubert hat der französische Schriftsteller Régis Jauffret mit „Le dernier bain de Gustave Flaubert“ (Seuil-Verlag) einen „biographischen Roman“ verfasst, der den Leser in das Leben und die Gedankenwelt des Genies des Realismus eintauchen lässt. Der Autor hat versucht, das Leben Flauberts von seiner Geburt an nachzuzeichnen, und Lücken durch fiktive Ereignisse gefüllt, um „die Tatsachen durch Phantasie zu ergänzen“. Régis Jauffret ist in „28 Minuten“ zu Gast.
    Ängste angesichts der Krise: Können die Psychologen alle Probleme beheben?
    Einsamkeit, Ängste im Zusammenhang mit Erkrankungen, Selbstmordgedanken … Im Herbst 2020 und seit Beginn der Covid-19-Krise hat die Zahl der psychischen Störungen in Frankreich stark zugenommen. Heute haben drei von zehn Jugendlichen schon einmal an Selbstmord oder Selbstverstümmelung gedacht, und jeder fünfte Franzose gibt an, sich einsam zu fühlen. Zu den von der Regierung vorgeschlagenen Lösungen zur Bewältigung der Krise gehört ein Scheck zur psychologischen Betreuung für Studenten, der seit Anfang Februar in Kraft ist. Können Psychologen in Krisen eine Lösung bieten? Können sie alle Probleme beheben? Darüber diskutieren wir mit unseren Gästen. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 08.03.2021 arte
  • 45 Min.
    Im Laufe der Sendung wird der Biologe Laurent Tillon zu unserer Gesprächsrunde kommen. Tillon ist beim staatlichen Forstamt (ONF) für Biodiversität verantwortlich und Mitglied des Nationalen Rates für Naturschutz. Als Jugendlicher lernte er die Eiche (lat. Quercus) kennen und machte sie zum Begleiter seines Lebens. Mit seinem am 10. Februar 2021 im Actes-Sud-Verlag erschienenen Buch Être un chêne, sous l’écorce de Quercus (Das Wesen der Eiche, unter der Rinde des Quercus) möchte er „das Bewusstsein für die Zerbrechlichkeit des Systems, seine Widerstandsfähigkeit und die Möglichkeiten einer umweltverträglicheren Lebensweise schärfen“.
    Ein Rückblick auf zwei wichtige Ereignisse der Woche: Asien. Trotz der blutigen Repression, die am Mittwoch, den 4. März, 38 Menschenleben forderte, setzen die Gegner der burmesischen Militärjunta ihre Demonstrationen fort. In Hongkong wurden Dutzende von pro-demokratischen Aktivisten wegen „Subversion“ zu Gefängnisstrafen verurteilt, was von den westlichen Ländern scharf kritisiert wurde. Stehen Demokratien Tyrannen hilflos gegenüber? Justiz. Es ist ein heftiger Rückschlag für Nicolas Sarkozy und seine politische Familie. Der in der „Abhöraffäre“ zu drei Jahren Gefängnisstrafe, davon zwei auf Bewährung, verurteilte ehemalige französische Staatspräsident legte Berufung ein und muss sich am 17. März 2021 erneut vor Gericht verantworten. Wird Nicolas Sarkozy vor dem Gericht wie ein normaler Bürger behandelt?
    Im Duell der Woche lässt Frédéric Says den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump und den Republikaner Anthony Gonzalez gegeneinander antreten. Gonzalez war einer der zehn Republikaner des Repräsentantenhauses, die für das Amtsenthebungsverfahren gegen Trump gestimmt hatten. Dieser rächt sich nun, indem er einen seiner engen Vertrauten bei den Vorwahlen im US-Bundesstaat Ohio gegen Anthony Gonzalez unterstützt. Sonia Chironi berichtet über den ersten Jahrestag der Coronavirus-Pandemie in Frankreich, der mit witzigen und sarkastischen Memes im Internet gefeiert wird. In seiner Geschichte der Woche erzählt Claude Askolovitch von dem Beschluss des Lebensmittelkonzerns Danone, dem Konzern-Chef Emmanuel Faber die Verantwortung für das Tagesgeschäft zu entziehen. Faber soll jedoch Verwaltungsratsvorsitzender bleiben.
    Die internationale Schlagzeile der Woche stammt aus der französischsprachigen algerischen Tageszeitung El Moudjahid vom 3. März mit dem Titel: „Der französische Staatspräsident erkennt die Ermordung von Ali Boumendjel durch die Kolonialarmee an“.
    Anschließend entdecken Sie das von unseren Gästen ausgewählte Foto der Woche.
    Und zum Abschluss der Sendung erleben Sie die „Kontinentaldrift“ von Benoît Forgeard. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Di. 09.03.2021 arte
  • 42 Min.
    Patrick de Saint-Exupéry /​ China (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 10.03.2021 arte
  • 43 Min.
    Frau Professorin Bouadma auf der Intensivstation
    Lila Bouadma ist Ärztin auf der Intensivstation im Pariser Krankenhaus Bichat und eine der drei weiblichen Mitglieder des wissenschaftlichen Rates, der die französische Regierung in der Covid-19-Krise berät. Sie wuchs als Tochter kabylischer Einwanderer in einer Arbeiterstadt in der Nähe von Belfort auf. Im Alter von 9 Jahren fand sie am Krankenbett ihres kleinen Bruders ihre Berufung: Ärztin werden. Heute steht sie im Zentrum der Pandemie und blickt zurück auf ihren Werdegang zwischen einer von Männern dominierten medizinischen Welt und einer weltweiten Pandemie. Lila Bouadma wird uns in „28 Minuten“ mehr darüber berichten.
    Myanmar: Wer kann die militärische Repression verhindern?
    55 Tote und 1700 Festnahmen: Von Tag zu Tag verdüstert sich das Bild eines friedlichen Aufstands in Myanmar. Seit dem Militärputsch am 1. Februar sind die pro-demokratischen Demonstranten zu Tausenden auf die Straße gegangen, um die Rückkehr der Zivilregierung von Aung San Suu Kyi zu fordern. In der UNO herrscht Uneinigkeit darüber, wie man auf die „verzweifelten Appelle“ der Menschen reagieren soll. Sind die Vereinten Nationen machtlos, solange China und Russland – die Hauptunterstützer Myanmars – ihr angehören? Darüber diskutieren wir mit unseren Gästen.Zum Abschluss zeigen wir Ihnen „Désintox“, die „Fernsprechstunde“ von Thibaut Nolte und die Beiträge unserer beiden Kolumnisten Xavier Mauduit und François Saltiel. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Do. 11.03.2021 arte
  • 43 Min.
    Flucht aus Afghanistan: Ihre Waffe ist die Kunst
    Mit einem Metallpanzer, der die Brüste und den Po in vergrößerter Form darstellte, ging die afghanische Performerin und bildende Künstlerin Kubra Khademi 2015 in Kabul auf die Straße, um gegen sexuelle Übergriffe zu demonstrieren. Heute lebt sie in Frankreich und präsentiert ihre erste Einzelausstellung in der Pariser Galerie Eric Mouchet. Die in Afghanistan in einer patriarchalischen Gesellschaft und einer traditionellen Familie aufgewachsene Künstlerin hat schon als Kind das Zeichnen als Ausdrucksmittel für sich entdeckt. Nach dem Besuch eines Hammams malte sie nackte Frauenkörper. Lange bevor sie das Wort kannte, hat sie sich als Feministin gefühlt. Sie ist heute in „28 Minuten“ zu Gast.
    61 Jahre nach der Unabhängigkeit: Ist Frankreich für die Probleme Afrikas verantwortlich?
    Die Verhaftung des Regierungsgegners Ousmane Sonko am Mittwoch, den 3. März, hat im Senegal gewaltsame Unruhen ausgelöst, die fünf Todesopfer forderten. Die Demonstranten griffen französische Unternehmen wie Auchan und Total an. Schulen sowie die Hauptsitze französischer Unternehmen blieben am vergangenen Freitag geschlossen. Diese Feindseligkeit gegenüber Frankreich wirft die immer wiederkehrende Frage nach dem Verhältnis zwischen Frankreich und seinen ehemaligen Kolonien südlich der Sahara auf. Sind die heutigen Probleme Afrikas immer noch auf den Kolonialismus zurückzuführen? Wird die Haltung Frankreichs hauptsächlich durch den Migrationsdruck diktiert? Darüber diskutieren wir heute mit unseren Gästen. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 12.03.2021 arte
  • 45 Min.
    Coco: Zeichnen zum Überleben
    „Was wäre geschehen, wenn ich etwas getan hätte?“, „Wenn ich um Hilfe gerufen hätte?“, „Wenn ich versucht hätte, wegzulaufen?“, „Was wäre geschehen, wenn …? In dem Bildband „Dessiner encore“, der am 11. März im Verlag Editions des Arènes erscheint, bringt die Karikaturistin Coco ihr Gefühl der Ohnmacht, der Lähmung, ihre Fragen und Erinnerungen zu Papier, die sie seit dem Anschlag auf die Redaktion von „Charlie Hebdo“ am 7. Januar 2015 erlebt. Resilienz durch Zeichnen, um zu überleben, wenn alles andere verschwindet. Am 1. April wird Coco zur Karikaturistin der Tageszeitung Libération. Sie ist heute in „28 Minuten“ zu Gast.
    Überfüllte Gefängnisse: Müssen Häftlinge entlassen werden?
    „Freiheitsentzug darf nicht – kann nicht ein Entzug der menschlichen Würde sein.“ Am Montag, den 8. März, hielt Éric Dupond-Moretti im Senat eine Rede, als über den Gesetzentwurf „zur Gewährleistung des Rechts auf Achtung der Würde in der Haft“ abgestimmt wurde. Der französische Justizminister räumte ein, dass aufgrund des rasanten Anstiegs der Zahl der Häftlinge – 63.802 am 1. Februar 2021, was einer Belegung von insgesamt 105 % entspricht – 849 Insassen auf Matratzen auf dem Boden schlafen. Der Text wird am Mittwoch, den 10. März, von der Gesetzeskommission der Nationalversammlung geprüft. Wie kann man den unwürdigen Haftbedingungen ein Ende setzen? Darüber diskutieren wir mit unseren Gästen. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 13.03.2021 arte
  • 45 Min.
    Wenn alle Frauen der Erde …
    „Ich glaube, dass ich wie ein Tier schreibe.“ Hélène Cixous bezeichnet sich weder als Autorin noch als Schriftstellerin, sondern als „Katze“. Kürzlich wurde sie mit dem Preis des Fürstentums Monaco für ihr Gesamtwerk ausgezeichnet, das ihr Freund Jacques Derrida als ULO (unidentifizierte literarische Objekte) bezeichnete. Nun hat sie im Gallimard-Verlag „Ruines bien rangées“ veröffentlicht, das den Leser in die Heimatstadt ihrer Mutter Osnabrück eintauchen lässt. Damit schafft Hélène Cixous nicht nur lebendige Archive, sondern erkundet auch die Tiefen der Sprache. Die Pionierin der Frauenstudien, Vorläuferin der gender studies, ist im Studio von „28 Minuten“ zu Gast.
    Welche historischen Ereignisse sollen gefeiert werden?
    Vor zweihundert Jahren starb Napoleon Bonaparte, bis heute ein Symbol dessen, was manche französische Größe nennen. Jeden Monat wird weltweit im Durchschnitt ein Buch über den französischen Kaiser veröffentlicht. Seine Persönlichkeit, grandios für die einen und tyrannisch für die anderen, spaltet jedoch die Geister und wirft die heikle Frage auf, wie man ihm gedenken soll. Ein weiteres symbolträchtiges Jubiläum wird im Jahr 2021 der 150. Jahrestag der Pariser Kommune sein. Ein revolutionäres Ereignis, das lange Zeit nur von der französischen Linken bejubelt wurde, heute aber wieder in den Mittelpunkt des allgemeinen Interesses rückt. Auch hier ist die Frage des Gedenkens umstritten. Wer entscheidet, welcher Ereignisse wir gedenken? Lässt sich die französische Geschichte von der politischen oder ideologischen Perspektive befreien? (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 15.03.2021 arte
  • 45 Min.
    Deutsche TV-Premiere Di. 16.03.2021 arte
  • 42 Min.
    Éliette Abécassis (13.03.2021)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 17.03.2021 arte
    arte
  • 43 Min.
    Straßen und öffentliche Gebäude: 318 Namen für mehr Vielfalt in Frankreich
    „Um sich als Teil einer Geschichte zu fühlen, brauchen Sie Bilder, die Ihnen ähneln, die Sie ansprechen, die Ihnen Legitimität verleihen. Dann kann man sagen: Das ist mein Land, meine Republik, das sind meine Werte.“ Seit einigen Monaten tagt ein wissenschaftlicher Rat unter dem Vorsitz des Historikers Pascal Blanchard, dem 18 Mitglieder angehören, darunter die Berichterstatterin am französischen Rechnungshof und Vorsitzende des Thinktanks Club XXIe Siècle Laëtitia Hélouet. Der Rat soll 318 Vertreter der Diversität und Überseegebiete vorschlagen, die von der Französischen Revolution bis zur Gegenwart die Geschichte Frankreichs geprägt haben. Pascal Blanchard und Laëtitia Hélouet sind in „28 Minuten“ zu Gast.
    Kann man die Ungleichheit zwischen Jungen und Alten verringern, ohne die von Reichen und Armen zu verschärfen?
    Seit Beginn der Krise sind die Ersparnisse der französischen Haushalte gestiegen: ca. 130 Milliarden Euro im Jahr 2020, plus 70 Milliarden für das Jahr 2021 nach Prognosen der französischen Zentralbank. Angesichts dieses deutlichen Anstiegs schlägt das Wirtschaftsministerium zur Ankurbelung der Wirtschaft vor, die Besteuerung der generationsübergreifenden Schenkungen zu senken. Mit dieser Maßnahme möchte Wirtschaftsminister Bruno Le Maire junge Menschen unterstützen, die unter der Krise besonders leiden. Allerdings verstärken Schenkungen, wie auch Vermächtnisse, die soziale Ungleichheit, da nur die Reichsten ihren Nachkommen Schenkungen machen. Soll zur Ankurbelung der Wirtschaft eine wirksame, aber ungleiche Maßnahme ergriffen werden? Darüber diskutieren wir heute Abend mit unseren Gästen. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Do. 18.03.2021 arte
  • 43 Min.
    Weisheiten über das Leben, die Liebe und die Brüderlichkeit
    Auf die Frage „Was bringt Sie dazu, das Leben zu lieben?“, antwortet Fatou Diome: „Alles, was ich lesen kann ( …) und natürlich die Liebe.“ Die aus dem Senegal stammende Schriftstellerin wuchs umgeben von Büchern auf der Insel Niodior auf. Nachdem sie im Alter von 25 Jahren nach Frankreich kam, beschäftigt sie sich in ihren Büchern häufig mit dem Thema der Immigration. In ihrer neuen Kurzgeschichtensammlung mit dem Titel „De quoi aimer vivre“, die im Albin-Michel-Verlag erschienen ist, zollt die Autorin der französischen Brüderlichkeit gegenüber Migranten Tribut. Dieses Werk, das ihrem Großvater, einem Fischer, und ihrer Großmutter gewidmet ist, handelt von Liebe in ihren verschiedenen Formen. Fatou Diome ist bei uns im Studio zu Gast.
    Syrien: Wer hat den Krieg gewonnen?
    Am Montag schrieb Emmanuel Macron auf Twitter über den Syrien-Konflikt und erklärte, er wolle „eine politische Lösung finden“. Nach 10 Jahren Krieg und einer Reihe von militärischen Siegen hat der syrische Staat die Kontrolle über mehr als 70 Prozent des Territoriums zurückgewonnen. Fast 3 Millionen Menschen leben weiterhin in der Region Idlib, dem letzten Gebiet, das noch in der Hand von Rebellen gegen das Assad-Regime ist. Bald stehen die Präsidentschaftswahlen an, die politische Opposition ist aber noch nicht ausreichend ausgebildet. Wird es eine Wiederwahl Bashar al-Assads geben? Wer ist der Sieger in diesem Krieg? (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 19.03.2021 arte
  • 45 Min.
    Von Schamanen praktizierte Trance als Therapie
    Corine Sombrun erlebte ihre erste Trance während einer BBC-Reportage über einen Schamanen in der Mongolei im Jahr 2001. Diese überwältigende Erfahrung hat sie dazu bewegt, sich mit der Untersuchung der Trancezustände zu befassen und das Forschungsinstitut TranceScience mitzugründen. Um sich von den mit dem Schamanismus verbundenen Klischees abzusetzen und mit dem Willen, über das kulturelle Phänomen hinauszublicken, arbeitet die Autorin mit Neuropsychiatern zusammen, um die Auswirkungen auf das Gehirn und den möglichen Einsatz von Trance zu therapeutischen Zwecken in der Medizin zu messen. Corine Sombrun wird uns im Studio von „28 Minuten“ mehr darüber berichten.
    Braucht Frankreich ein neues Gesetz für die Legalisierung aktiver Sterbehilfe?
    Im französischen Parlament wird zurzeit über zwei Gesetzentwürfe debattiert, mit denen unter bestimmten Bedingungen ein Recht auf aktive Sterbehilfe geschaffen werden soll. Das Thema wurde von Gesundheitsminister Olivier Véran und Premierminister Jean Castex jedoch schnell abgetan, da der Zeitpunkt für diese Debatte ihres Erachtens aufgrund der aktuellen Gesundheitskrise „unpassend“ sei. Mehrere prominente Persönlichkeiten hatten sich hingegen öffentlich für die Möglichkeit der Sterbehilfe ausgesprochen. Ende Januar wurde Portugal das vierte europäische Land, in dem die Praxis der „medizinisch begleiteten Sterbehilfe“ legalisiert wurde. Warum kann sich Frankreich in der Frage der Sterbebegleitung nicht entscheiden? Über diese Frage diskutieren wir heute Abend mit unseren Gästen. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 20.03.2021 arte
  • 45 Min.
    Vom Lebensmittelhändler zum Schriftsteller, die Literatur rettete ihm das Leben
    Der frühere Lebensmittelhändler und leidenschaftliche Leser Djamel Cherigui hat im JC-Lattès-Verlag nun sein erstes Buch mit dem Titel „La Sainte Touche“ veröffentlicht. In dem autobiografischen Roman beschreibt er mit einer ihm eigenen, teils von Slang geprägten Sprache seine „Jahre auf der Suche“. Während der langen, leeren Stunden in seinem Lebensmittelladen liest er und flüchtet in eine andere Welt. Die Literatur hat ihn vor Alkohol und Cannabis bewahrt: Er hofft, seine jungen Kunden dazu zu ermutigen, in Buchhandlungen zu gehen, „wo man Bücher nach dem Zufallsprinzip auswählt, als ob jemand anderes sie für einen ausgesucht hätte“. Djamel Cherigui ist in „28 Minuten“ zu Gast.
    Muss man Kunst von rassistischen, sexistischen und homophoben Klischees befreien?
    Für die einen handelt es sich um ein Phänomen, das es zu bekämpfen gilt, für die anderen ist es ein Hirngespinst, das gar nicht existiert. Der aus den USA stammende Begriff „Cancel Culture“ bezeichnet die konzertierte Aktion eines Kollektivs von Kritikern, um die Karriere oder den Ruf einer Person zu gefährden, deren Meinung oder Verhalten als anstößig empfunden wird. „Cancel Culture“ ist untrennbar mit einem anderen Konzept verbunden, dem „Wokismus“ (abgeleitet von dem Verb „to awake“), mit dem Diskurse und Handlungen der Segregation oder systemische Diskriminierung von Minderheiten, Schwarzen, Frauen oder auch LGBTQI+ offengelegt werden sollen. Wie funktioniert das? Kann die „Cancel Culture“ ohne soziale Netzwerke existieren? (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 22.03.2021 arte
  • 45 Min.
    Im Laufe der Sendung wird die Ausstellungskuratorin der Pariser Cité des sciences et de l’industrie Sophie Lécuyer zu unserer Gesprächsrunde kommen. Bis zum 22. Januar 2022 ist Lécuyer für die Ausstellung Jean verantwortlich, die seit Dezember 2020 online zu sehen ist. Die Kuratorin oder ein Mitglied des Pädagogikteams der Ausstellung zeigen dem Besucher die Geschichte des legendären Kleidungsstücks aus den Vereinigten Staaten.
    Ein Rückblick auf zwei wichtige Ereignisse der Woche:
    USA. Der Ton zwischen Joe Biden und der chinesischen und russischen Führung wird schärfer. Am Donnerstag, den 18. März 2021, nannte der neue US-Präsident Wladimir Putin einen „Killer“ und ging hart mit Peking ins Gericht. Wie weit können sich die Beziehungen zwischen den USA und China und Russland verschlechtern?
    Impfstrategie. Nach dem Verdacht auf Blutgerinnselbildung durch den Impfstoff von AstraZeneca ließ die Europäische Union den Vertrieb zunächst aussetzen und beschloss nach der positiven Stellungnahme der Europäischen Arzneimittelagentur am Freitag, den 19. März 2021, ihn wieder aufzunehmen. Welchen Eindruck vermittelt dieses Ereignis von der europäischen Führung?
    Im Duell der Woche lässt Renaud Dély die Schauspielerin Corinne Masiero und den Abgeordneten des Vaucluse Julien Aubert gegeneinander antreten. Hintergrund ist die gewagte, militante Entblößung Masieros bei der César-Verleihung, weshalb Aubert sie wegen Exhibitionismus verklagt. Sonia Chironi berichtet über das Auftreten einer neuen Coronavirus-Mutante mit der Bezeichnung „bretonische Mutante“. Im Internet hat diese Meldung eine Vielzahl kreativer Beiträge ausgelöst. In seiner Geschichte der Woche erzählt Claude Askolovitch von einer Änderung im Louvre und im Pariser Musée Carnavalet, wo die römischen Zahlen durch arabische Zahlen ersetzt werden sollen, um den Besuchern das Verständnis zu erleichtern. Dieser Schritt wirft jedoch eine Reihe von Fragen auf.
    Die internationale Schlagzeile der Woche stammt aus der italienischen Tageszeitung „L’Osservatore Romano“ vom 16. März mit dem Titel „Blutbad in Burma“ anlässlich der Demonstrationen in der burmesischen Hauptstadt.
    Anschließend entdecken Sie das von unseren Gästen ausgewählte Foto der Woche.
    Und zum Abschluss der Sendung erleben Sie die „Kontinentaldrift“ von Benoît Forgeard. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Di. 23.03.2021 arte
  • 42 Min.
    Nancy Huston /​ Syrien-Krieg /​ Impfung (20.03.2021) (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 24.03.2021 arte
  • 43 Min.
    Anne-Marie Garat beschäftigt sich mit der Geschichte des Sklavenhandels in Bordeaux
    In ihrem 27. Roman „Humeur noire“, der im Actes-Sud-Verlag erschienen ist, beschäftigt sich Anne-Marie Garat mit der Vergangenheit des Sklavenhandels in Bordeaux. Ein Text mit der Überschrift „Schwarze und Farbige in Bordeaux“, den sie bei dem Besuch einer Ausstellung über den Sklavenhandel im Musée d’Aquitaine in Bordeaux im Jahr 2019 las, erschütterte sie zutiefst. Sie beschloss, ein Buch zu dem Thema zu schreiben. Mit Patrick Chamoiseau ist Anne-Marie Garat Patin des Projekts von Karfa Sira Diallo. Es handelt sich um eine Stiftung gegen Sklaverei, die aktiv gegen Rassismus kämpft und die Erinnerung an diese gemeinsamen Geschichte pflegt.
    Frankreich: Soll das Wahlalter für Kommunalwahlen gesenkt werden?
    In einem Artikel, der am 21. März in der Zeitung „Le Journal du dimanche“ veröffentlicht wurde, forderten 99 Politiker und 102 Jugendliche aus der Zivilgesellschaft die Ausweitung des Wahlrechts auf 16-Jährige bei den Kommunalwahlen. In Schottland, Norwegen und Österreich dürfen junge Menschen in diesem Alter bereits wählen. Es handelt sich um ein Alter, in dem man als strafmündig gilt, arbeiten und in Begleitung Autofahren darf … Die Gegner, darunter Premierminister Jean Castex, führen hingegen die geringe Wahlbeteiligung der 18-Jährigen an. Warum sollten dann Jugendliche im Alter von 16 Jahren zur Wahl gehen? Sollten junge Menschen, die von der Gesundheitskrise besonders stark betroffen sind, neue Rechte erhalten? Darüber diskutieren wir mit unseren Gästen. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Do. 25.03.2021 arte
  • 43 Min.
    Erinnerungen und Ratschläge des provokativsten Regisseurs Hollywoods
    Der als „Pope of Trash“ bekannte Regisseur und Schauspieler John Waters ist heute eine Kultfigur. Ihm hat die Filmkultur bewusst grenzüberschreitende Filme wie „Cry-Baby“ (1990) oder den subversiven Film „Polyester“ (1981) zu verdanken. Der vielseitige Künstler ist stets auf der Suche nach Erneuerung und neuen Wegen, um seine Ideen zu teilen. Sein Buch „Mr. Know-It-All: The Tarnished Wisdom of a Filth Elder“ erscheint nun im Actes-Sud-Verlag in französischer Übersetzung. Darin analysiert er die Kulissen seiner Filme, erklärt die Beziehungen zu seinen Schauspielern, einschließlich seiner Muse Divine alias Harris Glenn Milstead, und „gibt jungen Filmemachern Ratschläge, wie man innerhalb des Systems erfolgreich sein kann“. Der geniale John Waters ist in „28 Minuten“ zu Gast.
    Wasser zu wenig wertgeschätzt: Muss Wasser bald rationiert werden?
    „Dass Wasser in all seinen Verwendungszwecken zu wenig wertgeschätzt wird, ist eine Hauptursache, wenn nicht gar ein Symptom für die politische Vernachlässigung der Ressource Wasser und dessen Missmanagement.“ Der am Montag, den 22. März, veröffentlichte Bericht der Vereinten Nationen prognostiziert, dass im Jahr 2025 die Hälfte der Weltbevölkerung in Gebieten leben werde, in denen das Wasser knapp sei. Obwohl es schwierig sei, den Wert der Ressource Wasser zu bestimmen, sei dieser „durchaus real“, und die UNO wolle auf die Dringlichkeit der Situation aufmerksam machen. Ist die Wasserknappheit eine Folge der globalen Erwärmung? Ist Wasser ein Allgemeingut oder ein Finanzprodukt wie jedes andere? Werden wir bald Wasserkriege erleben? (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 26.03.2021 arte
  • 45 Min.
    Der prähistorische Archäologe Fleming David van Reybrouck hat seine Ausgrabungen für das Schreiben in den verschiedensten Formen – Theater, Poesie, Journalismus – an den Nagel gehängt. Mit „Odes“ veröffentlicht er eine Sammlung seiner Chroniken und kurzen Essays, die in der niederländischen Zeitung De Correspondent erschienen sind. Musik, Malerei, Tanz, Philosophie, Ethik, Literatur, Politik … David van Reybrouck ehrt die Werke und Menschen, die sein Leben als engagierter und leidenschaftlicher Schriftsteller geprägt haben. Sandrine Le Calvez stellt uns David van Reybrouck im Porträt vor. Anschließend werden die italienische Philosophin Michela Marzano und der Direktor und Chefredakteur der Zeitschrift Afrique Magazine Zyad Limam zu unserer Gesprächsrunde kommen, um zwei Ereignisse der letzten Tage zu kommentieren.
    Uiguren. Die Europäische Union hat am Montag, den 22. März, eine Reihe von Maßnahmen beschlossen, die sich gegen China und die Unterdrückung der muslimischen Minderheit der Uiguren in der autonomen Region Xinjiang richten. Die chinesischen Behörden reagierten umgehend und forderten die EU auf, „die Schwere ihres Fehlers zu erkennen und [ihn] zu korrigieren, bevor die Beziehungen zu China weiter geschädigt würden“. Erleben wir einen Wendepunkt in den chinesisch-europäischen Beziehungen?
    Familien von Dschihadisten. Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte gab am Montag, den 22. März bekannt, dass er die endgültige Entscheidung im Fall über die Rückkehr der französischen IS-Kämpferinnen und ihrer Kinder an seine höchste Kammer verwiesen hat. Die Situation dieser Frauen, die sich derzeit im Gewahrsam der syrisch-kurdischen Kräfte befinden, spaltet die EU. Thibaut Nolte lädt uns zu einer Reise nach Belgien ein und räumt mit den Klischees über die Heimat unseres Studiogastes David van Reybrouck auf.
    Die Internationale Schlagzeile dieser Woche stammt aus der amerikanischen Tageszeitung The Washington Post vom 23. März mit dem Titel: „Die USA suchen nach Lösungen angesichts der hohen Flüchtlingszahlen an der Grenze“. Nadia Daam berichtet über den chinesischen Staatssender (CCTV), der anlässlich der Gala des Frühlingsfestivals humoristische Sketche mit „Blackfaces“ bzw. als Schwarze geschminkten Schauspielern ausstrahlte. Und zum Abschluss zeigen wir Ihnen die Beiträge unserer beiden Kolumnisten Xavier Mauduit und François Saltiel. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 27.03.2021 arte
  • 45 Min.
    Charles Bonaparte, vom Erbe Napoleons befreit
    „Ich erkenne die Größe der Persönlichkeit [Napoleon I.] auf politischer, kultureller, moralischer, strategischer oder verwaltungstechnischer Ebene an, betrachte das Kaiserreich dennoch kritisch.“ Charles Bonaparte, Ururgroßneffe des französischen Kaisers, ist der Älteste des einzigen überlebenden Zweiges seiner Nachkommen in der legitimen männlichen Linie. Er rebellierte gegen die Erziehung seiner Familie und widersetzte sich als Jugendlicher den politischen Ideen seines Vaters, nahm 1968 an der Studentenrevolution teil, ließ sich 1989 scheiden und wurde enterbt. Charles Bonaparte, Doktor der Wirtschaftswissenschaften, Politiker, Autor des im Grasset-Verlag erschienenen Buchs „La liberté Bonaparte“, der Napoleon VII. hätte heißen können, ist anlässlich des 200. Todestages Napoleons bei uns im Studio zu Gast.
    Sollen die Beziehungen zu Erdogans Türkei abgebrochen werden?
    Seit über einem Jahr sind die französisch-türkischen Beziehungen gespannt. Auf europäischer Ebene haben die türkische Offensive im Oktober 2019 gegen die kurdischen Kräfte in Syrien und die Einmischung der Türkei in Libyen im östlichen Mittelmeer zur Eskalation der Spannungen beigetragen. Am 25. und 26. März trifft sich der Europäische Rat, um einen „Fahrplan“ für die Zukunft der Beziehungen zur Türkei zu erstellen. Während Recep Tayyip Erdoğan die Freiheiten in seinem Land zunehmend einschränkt und der Wahlkampf für die türkischen Präsidentschaftswahlen im Jahr 2023 Gestalt annimmt, stellt sich die Frage, ob die EU die Beziehungen zu Erdogans Türkei abbrechen sollte. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 29.03.2021 arte
  • 45 Min.
    „Unser ältester Sohn ist 52 Jahre alt und leidet seit 25 Jahren unter einer bipolaren Störung. Wir stehen uns sehr nah und sind besorgt.“ Im Laufe der Sendung wird Pierre Douglas zu unserer Gesprächsrunde kommen. Anlässlich des „Welttages für bipolare Störungen“, auf dem er am 30. und 31. März in Webinaren auftreten wird, möchte er die Öffentlichkeit über diese Krankheit informieren und für das Thema sensibilisieren.
    Ein Rückblick auf zwei wichtige Ereignisse der Woche:
    Geopolitik. Die Tagung des Europäischen Rates in dieser Woche stand im Zeichen eines Stargastes: Joe Biden. Auf der Tagesordnung standen wichtige Themen wie das Schicksal der Uiguren, Russland und die Impfstoffe. Bedeutet dieses virtuell veranstaltete Treffen die Rückkehr des Westens gegenüber dem Rest der Welt?
    Brexit. Die Europäische Union hat beschlossen, den Export von in Europa hergestellten Covid-Impfstoffen unter strenge Aufsicht zu stellen. Diese unmittelbare Folge der viel geringer als erwartet ausgefallenen Impfstofflieferungen von AstraZeneca hat zu heftigen Protesten Großbritanniens geführt, das Brüssel vor „willkürlichen Blockaden“ warnte. Erleben wir nach dem Brexit nun ein Kräftemessen?
    Im Duell der Woche lässt Frédéric Says den französischen Innenminister Gérald Darmanin und die grüne Bürgermeisterin von Straßburg Jeanne Barseghian im Streit um die Finanzierung der Moschee der Stadt gegeneinander antreten. Sonia Chironi entschlüsselt den von Premierminister Jean Castex verbreiteten neuen Slogan der französischen Regierung: „Drinnen mit der Familie, draußen als Bürger.“
    In seiner Geschichte der Woche verbindet Claude Askolovitch zwei Geschichten: Eine handelt von einer Prinzessin des 21. Jh. und ihrem Schloss und die andere von einem Pariser Obdachlosen, der die Zeitschrift Paris Match verklagt.
    Die internationale Schlagzeile der Woche stammt aus der türkischen Tageszeitung Hürriyet vom 25. März mit einem Titel anlässlich der Rede Recep Tayyip Erdogans auf dem AKP-Parteitag: „Die Botschaften einer neuen Ära“.
    Anschließend entdecken Sie das von unseren Gästen ausgewählte Foto der Woche. Und zum Abschluss der Sendung erleben Sie die „Kontinentaldrift“ von Benoît Forgeard. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Di. 30.03.2021 arte

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