2021, Folge 2239–2262
Folge 2239
42 Min.Élisabeth Roudinesco (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mi. 31.03.2021 arte Folge 2240
43 Min.Es war nur ein Stinkefinger
Als Dalie Farah eines Morgens auf dem Weg zu dem Gymnasium, in dem sie unterrichtet, die Straße überquert, wird sie angehupt. Ohne sich umzudrehen, zeigt sie einen Stinkefinger. Das Auto parkt, der Fahrer steigt aus und verlangt, dass sie die Geste wiederholt. Die Lehrerin tut es und wird dafür geohrfeigt. Eine Tat, die Dalie Farah die Banalität der Gewalt bewusst macht und die Romanautorin und Französischlehrerin dazu veranlasst, im Grasset-Verlag „Le Doigt“ zu veröffentlichen, in dem sie sich mit dem Schuldgefühl und der Brutalität der Institutionen beschäftigt. Dalie Farah ist im Studio von „28 Minuten“ zu Gast.
Zeigt der Welthandel gefährliche Schwächen?
Seit dem 23. März 2021 blockiert ein riesiges Containerschiff den Suezkanal. Diese Blockade führt zu Unterbrechungen in den Lieferketten für den Welthandel. Gleichzeitig bremst seit einigen Wochen ein Mangel an elektronischen Bauteilen aus Taiwan die Produktionslinien, z. B. die des Automobilriesen PSA Fiat Chrysler, der inzwischen angekündigt hat, seine nordamerikanischen Fabriken wegen des Chip-Mangels zu verlangsamen. Diese beiden Vorfälle sowie die weltweite Panne bei Google im vergangenen Dezember zeigen die Schwächen der Globalisierung. Sollen wir die Globalisierung wieder rückgängig machen? Können und sollten wir zu einer zunehmend lokalen Wirtschaft zurückkehren? Darüber diskutieren wir mit unseren Gästen. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Do. 01.04.2021 arte Folge 2241
43 Min.Logbuch über fünf Jahre exzessiven Sex
Die 2304 Seiten lange Geschichte enthält ausreichend Stoff, der den Leser schockieren könnte: Es geht um zwanghaften Sex, Drogen und Bestialität. Nachdem der Gallimard-Verlag, der den Autor bisher verlegt hatte, die Veröffentlichung abgelehnt hatte, erscheint das „Journal sexuel d’un garçon d’aujourd’hui“ nun bei P.O.L. In dem Buch beschäftigt sich der 34-jährige Arthur Dreyfus mit der dunklen Seite seiner Sexualität, liefert ausführliche Beschreibungen seiner Erfahrungen und macht sich sogar während des Sexualakts Notizen. Seine Sex-Memoiren, deren literarischen Wert er verteidigt, liefern eine schonungslose Beschreibung der Sexualpraktiken bis zur Begegnung mit einer neuen wahren Liebe. Arthur Dreyfus wird im Studio von „28 Minuten“ mehr darüber berichten.
EU-weiter Gesundheitspass: Wird der Pass uns Freiheiten schenken oder nehmen?
Werden wir unsere Freiheit auf Kosten der individuellen Freiheitsrechte und des Prinzips der Gleichberechtigung zurückerlangen? So lautet eine der Befürchtungen, die mit der geplanten Einführung eines EU-weiten digitalen Gesundheitspasses verbunden sind. Name, Geburtsdatum, Passnummer, Impfung, Art des Impfstoffs, frühere Covid-19-Erkankungen … Diese Daten könnten über das ab dem 15. Juni 2021 verfügbare Zertifikat abrufbar sein und „werden für Reisen wahrscheinlich verpflichtend sein“, erklärte der französische Staatssekretär für europäische Angelegenheiten Clément Beaune.
Der Gesundheitspass, der das Reisen zwischen EU-Ländern erleichtern soll und den Zugang zu sportlichen und kulturellen Aktivitäten ermöglichen dürfte, wirft mehrere Fragen auf: Haben alle EU-Bürger angesichts der teilweise hohen Kosten einen gleichberechtigten Zugang zu Tests? Wie lässt sich die Gleichberechtigung angesichts von EU-Bürgern, die gar kein Handy besitzen, garantieren? Über diese Fragen diskutieren wir mit unseren Gästen.
Zum Abschluss zeigen wir Ihnen „Désintox“, die „Fernsprechstunde“ von Thibaut Nolte und die Beiträge unserer beiden Kolumnisten Xavier Mauduit und François Saltiel. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Fr. 02.04.2021 arte Folge 2242
45 Min.Wie ich zur Landwirtin wurde
Im Jahr 2017 war Camille Beaurain 24 Jahre alt, als sich ihr Mann, ein Landwirt in der Region La Somme, das Leben nahm. Trotz dieses tragischen Ereignisses fand die junge Frau die Kraft, den Hof zu übernehmen und den Betrieb weiterzuführen. Im Robert-Laffont-Verlag veröffentlicht sie nun ihr zweites Buch mit dem Titel „Agricultrice, une vie à part“, in dem sie von ihrer Leidenschaft für die Landwirtschaft und dem damit verbundenen Leben erzählt. Mit ihren Erzählungen möchte Camille Beaurain ein positives Bild des Berufsstandes vermitteln und gleichzeitig zeigen, dass auch Frauen in diesem Beruf erfolgreich sein können. Sie ist in „28 Minuten“ zu Gast.
Islamistische Terrorgruppe besetzt Stadt in Mosambik: Wie weit geht der Dschihad in Afrika?
Am 24. März 2021 hat die islamistische Gruppe Chabab, die Verbindungen zu al-Qaida hat, die Stadt Palma in Mosambik besetzt. Ein Sprecher der mosambikanischen Armee meldete „mehrere Dutzend Todesopfer“, Zehntausenden Einwohnern ist hingegen die Flucht aus der Stadt gelungen. Die Sahel-Region, Nigeria, der Tschadsee und jetzt Mosambik … Afrika ist zum Schauplatz eines neuen Dschihads geworden. Haben die IS-Terrorgruppe und al-Qaida auf dem afrikanischen Kontinent ein neues Territorium gefunden? Sollte der Westen militärisch eingreifen? Darüber diskutieren wir mit unseren Gästen. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Sa. 03.04.2021 arte Folge 2243
45 Min.Néhémy Pierre-Dahomey / Myanmar (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mo. 05.04.2021 arte Folge 2244
45 Min.Deutsche TV-Premiere Di. 06.04.2021 arte Folge 2245
43 Min.Patrick Rotman (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mi. 07.04.2021 arte Folge 2246
43 Min.Dann zeigen wir das Duell der Woche von Renaud Dély zum Thema „Islamo-Linke“, die Chronik von Sonia Chironi über die Streaming-App Twitch und die Geschichte von Claude Askolovitch über den Bäcker, der seinen Lehrling vor der Abschiebung rettete. Und zum Abschluss sehen Sie die humorvollen Ratschläge und Erklärungen von Benoît Forgeard in seinem Kommentar „Kontinentaldrift“. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Do. 08.04.2021 arte Folge 2247
43 Min.Prune Nourry: Mit Kunst bekämpft sie ihre Krankheit
„Der Tumor war wie ein Material in meiner Brust, dem ich eine Form geben musste.“ Nachdem die bildende Künstlerin Prune Nourry einen Brustkrebs überlebt hatte, beschloss sie, ihre Krankheit künstlerisch zu verarbeiten und den Katharsis-Effekt ihrer Erfahrung mit Frauen weltweit zu teilen. Ihre gigantische Installation mit dem Titel L’Amazone érogène war bis vor kurzem im Pariser Luxuskaufhaus „Le Bon Marché“ ausgestellt. Sie inszenierte die kriegerischen Attribute der Amazonen durch Brüste in Form von Zielscheiben mit vier Metern Durchmesser, die von einer Wolke aus 888 Pfeilen bedroht wurden. Dieses Werk ist eine Metapher für den Kampf gegen die Krankheit und spielt gleichzeitig auf das Potenzial der Fortpflanzung an. Die Künstlerin Prune Nourry wird uns im Studio von „28 Minuten“ mehr über ihr Engagement und ihren Kampf berichten.
Wiederaufnahme des Dialogs mit Erdoğan?
„Wir haben einen Rahmen für die Verbesserung unserer Beziehungen, aber es ist wichtig, dass die Türkei ihr Verhalten mäßigt. Wir bleiben daher vorsichtig.“ Am Dienstag, den 6. April, reisen die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und der EU-Ratspräsident Charles Michel zu einem Treffen mit Recep Tayyip Erdoğan in die Türkei. Nach monatelangen Spannungen haben die Staats- und Regierungschefs der EU beschlossen, auf den Wunsch des türkischen Staatspräsidenten nach Beschwichtigung mit einer „allmählichen, an Bedingungen geknüpften und umkehrbaren“ Wiederaufnahme der Zusammenarbeit zwischen der EU und der Türkei zu reagieren, vor allem im wirtschaftlichen Bereich und bei der Frage der Kontrolle der Migrationsströme. Ist ein Dialog mit der Türkei überhaupt möglich? Bei welchen Themen kann die EU Fortschritte erwarten? Vertritt Europa gegenüber der Türkei eine gemeinsame Position? Darüber diskutieren wir mit unseren Gästen. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Fr. 09.04.2021 arte Folge 2248
45 Min.In der heutigen Sondersendung von „28 Minuten“ empfangen wir die Schriftstellerin und Präsidentin des „Syndicat national des auteurs et des compositeurs“ Bessora, die als Tochter eines gabunischen Vaters und einer Schweizer Mutter geboren wurde. Nach dem Studium an der Wirtschaftshochschule HEC und anschließender Tätigkeit in der Finanzwelt ging sie in humanitärer Mission nach Südafrika und machte einen Doktor in Anthropologie, bevor sie mit dem Schreiben begann. In ihrem jüngsten Roman mit dem Titel „Les Orphelins“, der im Lattes-Verlag erschienen ist, greift sie auf ein wenig bekanntes historisches Ereignis zurück und erzählt die Geschichte zweier deutscher Waisenkinder mit „Arier-Garantie“, die zur Stärkung der Apartheid von weißen südafrikanischen Familien adoptiert wurden.
Ein beeindruckendes Buch über die Tragödie von aufeinanderfolgenden Exilen. Die Reise führt ans andere Ende der Welt und untersucht die Auswirkungen auf die Persönlichkeit der Protagonisten. Sandrine Le Calvez stellt uns Bessora im Porträt vor. Anschließend werden der Reporter der Wochenzeitung Le Point Armin Arefi und der Philosoph und Soziologe Michel Vakaloulis zu unserer Gesprächsrunde kommen, um zwei Ereignisse der Woche zu kommentieren.
Iran. Die „Wiederbelebung“ des Atomabkommens, das 2015 in Wien erreicht und 2018 durch den Rückzug der USA untergraben wurde, „wird nicht sofort geschehen. Es wird Zeit brauchen.“ Am Dienstag, den 6. April, trafen sich Spitzendiplomaten der USA und des Irans in Wien, um zu versuchen, das 2015 unterzeichnete internationale Iran-Atomabkommen zu retten. Die Gespräche finden auf Expertenebene statt, die in zwei Gruppen zunächst an der Definition des Fahrplans arbeiten. Kann der Iran die Entwicklung der Bombe aufgeben?
Impfung. Keiner der siebenundzwanzig EU-Mitgliedstaaten hat bisher das Ziel erreicht, 80 Prozent der über 80-Jährigen zu impfen. Das langsame Tempo der Impfung gegen Covid-19 führt zu einer wachsenden wirtschaftlichen Kluft zwischen Europa und den Vereinigten Staaten. Einige Experten befürchten, dass der Rückstand zu groß ist, um aufgeholt werden zu können.
Thibaut Nolte lädt uns zu einer Reise nach Gabun – der Heimat des Vaters unseres Gastes Bessora – ein und räumt mit den Klischees über das Land auf.
Die Internationale Schlagzeile dieser Woche stammt aus der türkischen Tageszeitung Sabah vom 7. April mit dem Titel „5 Olivenzweige der EU für die Türkei“ anlässlich des Treffens zwischen Präsident Erdogan und der EU-Kommissionspräsidentin und dem EU-Ratspräsidenten zur Wiederaufnahme des Dialogs. Nadia Daam berichtet über den erstaunlichen Erfolg der Partei des TV-Sprechers und Rockstars Slavi Trifonov in Bulgarien, die zur zweitstärksten Partei des Landes geworden ist.
Und zum Abschluss zeigen wir Ihnen die Beiträge unserer beiden Kolumnisten Xavier Mauduit und François Saltiel. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Sa. 10.04.2021 arte Folge 2249
45 Min.Sie erzählt, was die Tiere uns sagen möchten
„Vielleicht senden uns Spinnen, Wombats und Tintenfische durch ihr Verhalten verschlüsselte Botschaften.“ Wie Bruno Latour, Donna Haraway und Baptiste Morizot ist die Wissenschaftsphilosophin, Psychologin und Schriftstellerin Vinciane Despret eine Vertreterin der neuen Generation der „Ökosophen“, die unsere Vorstellung von der Natur verändern wollen. Mit „Autobiographie d’un poulpe. Et autres récits d’anticipation“ veröffentlicht Vinciane Despret im Actes-Sud-Verlag einen Science-Fiction-Roman, der sich mit verschiedenen wissenschaftlichen Themen beschäftigt, den Blick des Lesers auf Kraken verändert und gleichzeitig vor dem Artensterben warnt. Vinciane Despret ist in „28 Minuten“ zu Gast.
Muss das Gesetz über das Lebensende geändert werden?
Am Donnerstag, den 8. April, soll die Nationalversammlung einen Gesetzentwurf prüfen, der ein Recht auf Sterbehilfe für Menschen schafft, die an einer unheilbaren Krankheit leiden. Dieser ursprünglich von Olivier Falorni von der Fraktion Libertés et Territoires vorgeschlagene Text, der ein Recht auf ein „frei gewähltes Lebensende“ einführt, hat jedoch wenig Aussicht auf Erfolg. Trotz der rund 270 Abgeordneten, die den Vorschlag Falornis unterstützen, wurden mehr als 3000 Änderungsanträge eingereicht, darunter 2300 Anträge von LR-Abgeordneten. Fünf Jahre nach dem Claeys-Leonetti-Gesetz, das eine kontinuierliche tiefe Sedierung erlaubt, die bis zum Tod durchgeführt werden kann, aber keine aktive Sterbehilfe vorsieht, soll dieser Gesetzentwurf einen neuen Weg in der kontroversen Debatte über das Lebensende und die Sterbehilfe aufzeigen. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mo. 12.04.2021 arte Folge 2250
45 Min.Im Laufe der Sendung wird der Ingenieur und Seefahrer Corentin de Chatelperron anlässlich der Ausstrahlung der zweiten Staffel der Doku-Reihe Nomade des mers zu unserer Gesprächsrunde kommen. De Chatelperron lädt die Zuschauer zu einer Weltreise über die Meere auf der Suche nach Lowtech-Lösungen und nützlichen, unkomplizierten und nachhaltigen Technologien und Wissensschätzen ein.
Ein Rückblick auf zwei wichtige Ereignisse der Woche:
Abschaffung der Elitehochschule ENA. Der französische Staatspräsident kündigte am Donnerstag die Abschaffung der Elitehochschule École Nationale d’Administration an, in der Frankreichs Spitzenbeamte ausgebildet werden. Diese Ankündigung sowie die Einführung kostenloser Vorbereitungskurse für Stipendiaten und Mentorenprogramme, wirft Fragen über die Position Emmanuel Macrons auf. Funktioniert die republikanische Meritokratie noch? Reichen diese Maßnahmen aus, um dem entgegenzuwirken, was der Soziologe Bourdieu „die Reproduktion der Eliten“ nannte?
AstraZeneca. 5. Staffel, 1. Folge: Die Soap Opera um den Impfstoff geht weiter. Die Europäische Arzneimittelbehörde hat am Mittwoch ihr Urteil über den britischen Impfstoff gefällt: Es besteht ein Zusammenhang mit den Thrombosefällen, was aber das positive Nutzen/Risiko-Verhältnis nicht in Frage stellt. Wird dieser Rückschlag und das wachsende Misstrauen der Bevölkerung die für Ende des Sommers gesetzten Impfziele untergraben? Warum ist die EU nicht in der Lage, eine europaweit einheitliche Entscheidung zu fällen?
Im Duell der Woche lässt Renaud Dély den Abgeordneten Olivier Falorni und den Autor Michel Houellebecq im Streit um den Gesetzentwurf für ein Recht auf Euthanasie für Menschen mit einer schweren und unheilbaren Krankheit gegeneinander antreten. Sonia Chironi berichtet über Fragen, die im Internet kursieren: Man ist sich darüber einig, dass geheime Restaurants in Zeiten der Pandemie einfach inakzeptabel sind. Werden die Luxus-Dinners von Jetset-Koch Christophe Leroy genauso beurteilt?
In seiner Geschichte der Woche erzählt Claude Askolovitch von dem Raubüberfall auf den französischen Geschäftsmann Bernard Tapie und seine Ehefrau.
Die internationale Schlagzeile der Woche stammt aus der türkischen Tageszeitung Sabah vom 7. April mit einem Titel über den Völkermord in Ruanda. Frankreich hat unterdessen die Öffnung seiner Archive zu dem Genozid, der eine Million Opfer forderte, angekündigt. Anschließend entdecken Sie das von unseren Gästen ausgewählte Foto der Woche.
Und zum Abschluss der Sendung erleben Sie die „Kontinentaldrift“ von Benoît Forgeard. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Di. 13.04.2021 arte Folge 2251
43 Min.Jean Hatzfeld / Erdogan / Sterbehilfe (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mi. 14.04.2021 arte Folge 2252
41 Min.Akhenaton: die dunkle Seite unserer Zeit
„Die Spaltung ist so groß, dass es wenig Hoffnung gibt, zusammenzufinden. Unsere Gesellschaft? Zerbrochenes Glas …“ Vor 15 Jahren hat die Gruppe IAM mit dem Rapper Akhenaton den legendären und engagierten Song La fin de leur monde veröffentlicht. Der Song aus dem Jahr 2006 endete mit den Worten: „Es kann nur besser werden.“ 15 Jahre später kritisiert der gebürtige Marseiller immer noch die Lügen, die Heuchelei und die Ungerechtigkeiten unserer Gesellschaft. Nun hat er im Iconoclaste-Verlag einen Text mit dem Titel La faim de leur monde veröffentlicht, beide Texte sind ein Aufruf mit Forderungen an eine in Flammen stehende Welt. Akhenaton ist in 28 Minuten zu Gast.
Während der Gespräche mit der internationalen Gemeinschaft startet Iran neue Zentrifugen / Kann man Teheran an der Entwicklung der Atombombe hindern?
In der schwierigen Frage um das iranische Atomprogramm gibt es eine neue Wendung. Am 11. April kam es zu einem Unfall in der Urananreicherungsanlage im iranischen Natanz. Ein ähnlicher Vorfall hatte sich am gleichen Standort bereits im vergangenen Juli ereignet. Am 12. April beschuldigte die Islamische Republik Israel, die Anlage angegriffen zu haben, um die vom Iran neu erworbenen Zentrifugen zu sabotieren. Das Problem ist, dass die Mullah-Republik Uran mit diesen neuen Anlagen schneller und in größeren Mengen anreichern kann, in Mengen und in einem Raffinierungsgrad, der im Rahmen des 2015 mit der internationalen Gemeinschaft geschlossenen Abkommens verboten ist. Was steckt hinter diesem Vorfall in Natanz? Was bedeutet die Haltung Irans, der zurzeit Gespräche mit der internationalen Gemeinschaft führt? (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Do. 15.04.2021 arte Folge 2253
43 Min.Nostalgie des Vaters des „Prince de Motordu“
Pierre Élie Ferrier gehört zu den Autoren, deren Name Erinnerungen an eine fröhliche Kindheit, an ausgelassenes Gelächter und den Geruch von gebrauchten Büchern in der Kinderabteilung der Bibliothek weckt. Unter dem Namen Pef wurde er 1980 als Autor und Zeichner des Bestsellers La belle lisse poire du prince de Motordu bekannt, der eine Auflage von über 1 Million Exemplare erreichte. Insgesamt hat er 150 Werke veröffentlicht: viele Geschichten für Kinder und drei Bücher für Erwachsene, darunter sein jüngstes Werk Aller-double, das am 8. April 2021 im Gallimard-Verlag erschienen ist. Eine Reise auf den Spuren des Teenagers Pef. Pierre Élie Ferrier ist heute Abend bei uns im Studio zu Gast.
Heute Abend beginnt der Fastenmonat Ramadan / Ist der Islam eine Religion Frankreichs wie jede andere?
Der Fastenmonat Ramadan beginnt nach der Bestätigung der Großen Moschee von Paris in Frankreich am Dienstag, den 13. April. Die Zeit des Fastens, Betens und Teilens beginnt für Muslime in einem besonderen Kontext: Gesundheitskrise, verleumderische Graffiti in Rennes, Kontroverse um die Große Moschee von Straßburg … und natürlich das heikle Thema des Gesetzes gegen Separatismus, das am Montag, den 12. April, im Senat nach einer deutlichen Verschärfung verabschiedet wurde und eine Reihe neuer Maßnahmen zum Verbot des Tragens auffälliger religiöser Zeichen für Eltern bei Schulausflügen, bei nationalen Sportwettbewerben und für Minderjährige im öffentlichen Raum sowie ein allgemeines Burkini-Verbot im Schwimmbad vorsieht. Über dieses Thema diskutieren wir heute mit unseren Gästen. Zum Abschluss zeigen wir Ihnen Désintox, die Fernsprechstunde von Thibaut Nolte und die Beiträge unserer beiden Kolumnisten Xavier Mauduit und François Saltiel. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Fr. 16.04.2021 arte Folge 2254
45 Min.Linda Bortoletto: Fernreisen als Therapie
Seit 10 Jahren reist Linda Bortoletto alleine durch die einsamen Landschaften Sibiriens, Alaskas, des Himalayas und Israels, mit dem Ziel, Bewusstsein zu schaffen. Als Bortoletto 28 Jahre alt war, starb ihr Vater und sie beschloss, ihr Leben radikal zu ändern. Sie war damals Hauptmann der Gendarmerie, kündigte ihren Job und begann ein Leben als Abenteurerin. In ihrem Buch mit dem Titel Le souffle des Andes (Payot-Verlag) erzählt sie von ihrer „Reise der Resilienz“, die sie nach einem sexuellen Übergriff in der Türkei unternahm. Sturzbäche, Stürme, aktive Vulkane … Die Entdeckerin lädt den Leser zu einer Reise auf dem Greater Patagonian Trail, dem schwierigsten Trekking-Trail der Welt ein: ein Erlebnis zwischen extremen Abenteuern und Therapie durch Reisen. Linda Bortoletto ist in „28 Minuten“ zu Gast.
Ukraine: NATO fordert Ende des russischen Aufmarsches / Sind wir zur Konfrontation mit Putin bereit?
„Wir fordern Russland auf, seine Provokationen einzustellen und in Übereinstimmung mit seinen internationalen Verpflichtungen sofort zur Entspannung der Lage beizutragen.“ Die Ukraine befürchtet, dass der Kreml einen Vorwand für einen Angriff sucht, und wirft Russland vor, mehr als 80 000 Soldaten in der Nähe ihrer Ostgrenze versammelt zu haben. Am Dienstag, den 13. April, forderte NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg Russland auf einer Notsitzung in Brüssel auf, seinen militärischen Aufmarsch an den Grenzen der Ukraine zu stoppen und die Unterstützung prorussischer Separatisten einzustellen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Zelensky will der NATO beitreten, um sich vor dem russischen Nachbarn zu schützen. Kann sich die NATO eine Konfrontation mit Putin in der Frage um die Ukraine leisten? (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Sa. 17.04.2021 arte Folge 2255
45 Min.36 Jahre alt und ohne Kinderwunsch
Chloé Chaudet hat keine Kinder und wünscht sich auch keine. Um es laut und deutlich zu sagen, hat die Dozentin für allgemeine und vergleichende Literaturwissenschaft im Iconoclaste-Verlag ein Buch mit einem eindeutigen Titel veröffentlicht: J’ai décidé de ne pas être mère („Ich habe beschlossen, keine Mutter zu sein“). Darin beschäftigt sie sich mit den Forderungen und dem gesellschaftlichen Druck rund um die Mutterschaft. Eine Frau kann ein erfülltes Lebens führen, ohne unbedingt Mutter zu werden. Chloé Chaudet ist der Meinung, dass dies in Frankreich bis heute nicht selbstverständlich ist. „Ich möchte nur, dass die Verweigerung der Mutterschaft als bewusste Entscheidung in Betracht gezogen wird ( …). Dennoch gilt sie als falsche Entscheidung, die Frauen daran hindere, ein erfülltes Leben zu führen: Werden kinderlose Frauen nicht häufig als „unvollständig“ bezeichnet?“ Chloé Chaudet ist in unserer Sendung zu Gast.
Biden setzt auf massive Investitionen, Macron verlängert den Leitsatz „Ganz gleich, wieviel es kostet“ / Kann der Staat seine Ausgaben unbegrenzt erhöhen?
„Ganz gleich, wieviel es kostet.“ Der französische Staat zeigt sich großzügig, um die Wirtschaft angesichts der Krise und der Gesundheitsmaßnahmen zu stützen. Aber die Verschuldung steigt rasant an und das Staatsdefizit hat einen Höchststand seit 1949 erreicht. Auf internationaler Ebene haben das Konjunkturpaket und das Investitionsprogramm Joe Bidens die volkswirtschaftliche Debatte neu belebt. Am Mittwoch hat der US-Kongress mit 1900 Milliarden Dollar zur Ankurbelung der amerikanischen Wirtschaft eine schwindelerregende Summe verabschiedet. Der Internationale Währungsfonds hofft auf „positive Effekte für das globale Wachstum“ und erhöht die Wachstumsprognose für das globale BIP auf mehr als einen Prozentpunkt. Einige Ökonomen fürchten eine Überhitzung der US-Wirtschaft. Ist die derzeitige „kostenlose“ Verschuldung ein gefährlicher Anreiz, zu viel Geld auszugeben? Werden wir am Ende die Rechnung in Form von höheren Steuern bezahlen? (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mo. 19.04.2021 arte Folge 2256
45 Min.Im Laufe der Sendung wird der Comiczeichner Kokopello zu unserer Gesprächsrunde kommen, dessen Album mit dem Titel „Palais Bourbon, dans les coulisses de l’Assemblée Nationale“ kürzlich im Dargaud-Verlag erschienen ist. Zwei Jahre lang ging er beinahe täglich ins Parlament, um die Debatten von den Besucherrängen aus zu verfolgen und die anwesenden Abgeordneten zu zeichnen.
Ein Rückblick auf zwei wichtige Ereignisse der Woche:
Iranisches Atomabkommen. Mitten in den Gesprächen über eine Wiederbelebung des Atomabkommens hat Teheran neue Zentrifugen in Betrieb genommen und eine Urananreicherung auf 60 % angekündigt. Kann das iranische Atomabkommen noch gerettet werden?
Ukraine. Joe Biden und Angela Merkel haben Russland gemeinsam aufgefordert, seine Truppen an der ukrainischen Grenze zu reduzieren, nachdem der Kreml dort rund 80.000 Soldaten stationiert hatte. Braucht Europa die USA, um gegen Putin vorzugehen?
Im Duell der Woche lässt Benjamin Sportouch den französischen Justizminister Eric Dupond-Moretti und den Strafrechtler Frank Berton im Streit um den Gesetzentwurf zum Vertrauen in die Justiz gegeneinander antreten.
Sonia Chironi berichtet über die Öffnung der Bars und Restaurants in England, deren Terrassen sogar bei Regen gut besucht sind …
In seiner Geschichte der Woche erzählt Claude Askolovitch von dem Verkauf der historischen Parteizentrale der französischen sozialistischen Partei, die für 125 Millionen Euro von Interparfums gekauft wurde.
Die internationale Schlagzeile der Woche stammt aus der Washington Post vom 14. April mit dem Titel: „Die USA ziehen ihre Truppen bis zum 11. September [2021] aus Afghanistan ab.“
Anschließend entdecken Sie das von unseren Gästen ausgewählte Foto der Woche.
Und zum Abschluss der Sendung erleben Sie die „Kontinentaldrift“ von Benoît Forgeard. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Di. 20.04.2021 arte Folge 2257
43 Min.Chantal Thomas / China (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mi. 21.04.2021 arte Folge 2258
41 Min.Alexis Jenni: Auch die Armen haben ein Recht auf gesunde Ernährung
Der ehemalige Goncourt-Preisträger Alexis Jenni hat im Gallimard-Verlag „La beauté dure toujours“ veröffentlicht und auch den Umweltschutz, ein Thema, das ihm besonders am Herzen liegt, nicht vergessen, denn er ist Koautor der im Actes-Sud-Verlag erschienenen Studie „Ensemble pour mieux se nourrir“, die solidarische und nachhaltige Projekte zur Bekämpfung von Ernährungsprekarität in ganz Frankreich untersucht. Von Einkaufsgemeinschaften über Kooperativen bis hin zu Gemeinschaftsgärten – die Studie legt Fragen und Lösungen auf den Tisch, um die Beziehung zu unseren Lebensmitteln neu zu definieren. In Frankreich leben 5 bis 9 Millionen Haushalte unter der Armutsgrenze, erklärt der Autor, man stirbt jedoch nicht vor Hunger, sondern an ungesunder Ernährung. Alexis Jenni ist in unserer Sendung zu Gast.
Pakistan: Welchen Preis sind wir bereit, für unsere Laizität zu zahlen?
Frankreich fordert die 800 in Pakistan lebenden Franzosen auf, das Land zu verlassen. Die radikal-islamistische Partei Tehreek-e-Labbaik hat für Dienstag den 20. April, zu einer antifranzösischen Demonstration aufgerufen. Diese Art der Feindseligkeit ist nicht neu und geht auf den Herbst 2020 zurück, als der Prozess um die Anschläge von 2015 begann. In Pakistan, wo Blasphemie mit dem Tod bestraft wird, haben die Mohammed-Karikaturen heftige Proteste ausgelöst. Und Pakistan steht nicht allein: Von der Türkei bis Malaysia verurteilen die Staats- und Regierungschefs muslimischer Länder regelmäßig die Haltung Frankreichs. Emmanuel Macron seinerseits verteidigt im Namen der Meinungsfreiheit entschieden das Recht auf Karikaturen. Welchen Preis sind wir bereit, für unsere Laizität zu zahlen? (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Do. 22.04.2021 arte Folge 2259
43 Min.Hotelbesitzer bietet Bedürftigen Asyl
El Hadji Gora Diop leitet seit zwanzig Jahren ein Formule-1-Hotel und hat beschlossen, im Winter 80 % seiner Betten für Migranten und Obdachlose zur Verfügung zu stellen. Der aus Dakar stammende Hoteldirektor studierte an der Hochschule Sciences Po in Grenoble und der renommierten Journalistenschule in Lille, verlor 1986 seine Aufenthaltsgenehmigung und wurde wegen illegalen Aufenthalts inhaftiert. Er wehrte sich mit einem Gerichtsverfahren, das er schließlich vor dem Staatsrat gewann. Diese Erlebnisse haben seine Persönlichkeit geprägt und seine Überzeugungen von gegenseitiger Hilfe und Altruismus gestärkt, die er mit seinem sozialen Engagement seit vielen Jahren umsetzt. El Hadji Gora Diop ist heute Abend unser Gast.
Super League, Weltmeisterschaft in Katar: Ist der Sportgeist durch Geld pervertiert worden?
Auf dem Spielfeld ist eine hitzige Debatte entflammt. Am 19. April haben 12 der größten europäischen Klubs einen sogenannten geschlossenen Wettbewerb ins Leben gerufen, der das Champions-League-Turnier in den Schatten stellen soll. Der Europäische Fußballverband (UEFA) hat prompt reagiert und angekündigt, die Mannschaften und ihre Spieler auszuschließen, die an dem neuen Wettbewerb teilnähmen. Zwei große Länder haben sich an dieser Rebellion gegen die UEFA nicht beteiligt: Frankreich und Deutschland. Der Elysée-Palast begrüßte die Weigerung der französischen Klubs, sich der Super League anzuschließen, während andere europäische Spitzenpolitiker die Initiative ebenfalls kritisierten. Hintergrund dieser Ereignisse ist ein wachsender Boykott der bevorstehenden Fußballweltmeisterschaft in Katar. Ist der Sportgeist durch Geld pervertiert worden? Darüber diskutieren wir mit unseren Gästen. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Fr. 23.04.2021 arte Folge 2260
45 Min.Werkzeugkasten von Naomi Klein für eine grüne Revolution
Die kanadische Journalistin, Essayistin, Regisseurin und Globalisierungsgegnerin Naomi Klein veröffentlicht mit „How to Change Everything: A Young Human’s Guide to Protecting the Planet and Each Other“ ein Manifest für junge Menschen als Antwort auf den Zustand des Planeten und den Klimawandel. Bekannt wurde Naomi Klein durch ihren Bestseller No logo, der als Inbegriff der linken Protestbewegung gewertet wurde. Mit ihrem neuen Manifest will die Schriftstellerin die Jugend zur Bündelung ihrer Energie in dem Kampf für eine bessere Zukunft aufrufen. Mit ihren Worten will Naomi Klein den jungen Aktivisten die Mittel aufzeigen, um sich gegen den „Klimafaschismus“ zu wehren.
Cannabis als Genussmittel: Muss der Joint legalisiert werden?
80 Prozent der Franzosen sind für die Legalisierung von Cannabis. Die öffentliche Meinung scheint sich in dieser Frage gewendet zu haben. 50 Jahre nach dem 1970 verabschiedeten Gesetz zur Bestrafung von Drogenkonsum und -handel scheint auch Emmanuel Macron dem nicht mehr zuzustimmen. In einem Interview mit der Tageszeitung Le Figaro kündigte der französische Staatspräsident eine große nationalen Debatte über Drogenkonsum an, bekräftigte aber gleichzeitig seine Ablehnung gegenüber einer Legalisierung von Cannabis als Genussmittel. Mit dieser Initiative hofft er, das um den Konsum bestehende Tabu zu brechen, das Bewusstsein zu schärfen und die Kriminalität zu senken. Gibt es einen Zusammenhang zwischen Cannabis und Schulversagen, Cannabis und Kriminalitätsnetzwerken? Ist das System der festen Bußgelder in einem Land, in dem der Konsum längst alltäglich geworden ist, überhaupt wirksam? Welche Lehren können aus Erfahrungen anderer Länder gezogen werden? (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Sa. 24.04.2021 arte Folge 2261
45 Min.Arzt kämpft für das Selbstbestimmungsrecht der Frau über ihren Körper
Philippe Faucher ist Gynäkologe, bezeichnet sich aber lieber als „Abtreiber“. Der Spezialist für Schwangerschaftsabbruch, Verhütung und Frauen mit HIV hat im Laffont-Verlag ein Buch mit dem Titel „Une femme sur trois“ veröffentlicht. Der freiwillige Schwangerschaftsabbruch ist in unserer Gesellschaft nach wie vor ein Tabuthema und moralisch umstritten, es handelt sich jedoch nicht um einen Einzelfall. Dr. Faucher ist kategorisch: Jede dritte Frau lässt in ihrem Leben eine Abtreibung vornehmen. In seinem Buch wirft er einen kritischen Blick auf unser Gesundheitssystem und kritisiert den Mangel an Wohlwollen gegenüber dem weiblichen Körper und dem Selbstbestimmungsrecht der Frau. Philippe Faucher ist in unserer Sendung zu Gast.
Unterdrückung der Pro-Nawalny-Demonstrationen, Drohungen gegenüber der EU und den USA: Ist Putin unangreifbar?
Die russische Opposition wird immer stärker in die Enge gedrängt. Am Mittwoch dieser Woche hielt Wladimir Putin wie gewohnt seine jährliche Rede zur Lage der Nation, um die Prioritäten für das Land zu setzen. Gleichzeitig finden Demonstrationen zur Unterstützung des inhaftierten Oppositionellen Alexej Nawalny statt, der seit dem 19. April in eine Krankenhausabteilung verlegt wurde. Nawalny befindet sich seit 20 Tagen im Hungerstreik und hätte jederzeit sterben können. Aber die Regierung gibt nicht auf. In St. Petersburg durchsuchte die russische Polizei Räumlichkeiten, die mit Nawalny in Verbindung stehen, und verhaftete mehrere seiner Verbündeten. Nächste Woche sollen die Gerichte einen Antrag der Staatsanwaltschaft prüfen, mit Nawalny verbundene Organisationen als „extremistisch“ einzustufen. Ist Putin unangreifbar? (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mo. 26.04.2021 arte Folge 2262
45 Min.Im Laufe der Sendung wird der Historiker Jean-Yves Mollier zu unserer Gesprächsrunde kommen. Anlässlich der Feier des unabhängigen Buchhandels wird der Autor des Buchs „Cette histoire des libraires et de la librairie, de tous les commerces de textes et d’images, d’idées et de savoirs, de découvertes et d’imaginaires, depuis l’Antiquité jusqu’à nos jours“ (Geschichte der Buchhändler und des Buchhandels, des Handels mit Texten und Bildern, Ideen und Wissen, Entdeckungen und Phantasiewelten, von der Antike bis zur Gegenwart) über die Geschichte der Buchhändler berichten.
Ein Rückblick auf zwei wichtige Ereignisse der Woche:
Klimagipfel: Xi, Merkel, Macron und Putin trafen sich zur Vorbereitung der Klimakonferenz COP 26, die in diesem Jahr in Glasgow stattfindet. Europa, China und die USA haben sich in ihren Ankündigungen zur Reduzierung fossiler Energien übertroffen. Wird der 23. April als Wendepunkt in die Geschichte der Menschheit eingehen? Als der Tag, an dem die Menschen ihr Leben auf der Welt retteten? Oder werden wir uns später vorwerfen, dass auf die Ankündigungen keine Taten folgten?
Lockerungen der Corona-Maßnahmen: Mit 33.000 Neuinfektionen pro Tag ist die sanitäre Situation in Frankreich weiterhin sehr angespannt. Trotzdem hält die Regierung an den angekündigten Lockerungen der Beschränkungen im Mai unter Beibehaltung des vor den Frühlingsferien angekündigten Gesundheitsprotokolls fest. Kann sich die Politik von der sanitären Entwicklung im Lande abkoppeln? Hat sich Emmanuel Macron in seiner eigenen Agenda verfangen?
Im Duell der Woche lässt Renaud Dély den Präsidenten des italienischen Fußballklubs Juventus Turin Andrea Agnelli und den UEFA-Vorsitzenden Aleksander Čeferin im Streit um die Super League gegeneinander antreten. Zwölf Fußballklubs wollte ihren eigenen Wettkampf ins Leben rufen, die UEFA hat es jedoch geschafft, die europäischen Fans gegen das Vorhaben zu mobilisieren.
Sonia Chironi berichtet über Fragen, die im Internet kursieren: Die als nicht essentiell eingestuften Unterwäsche-Geschäfte haben weibliche Unterwäsche an das Büro des französischen Premierministers geschickt.
In seiner Geschichte der Woche erzählt Claude Askolovitch von der Entführung der kleinen Mia, in deren Zusammenhang offenbar eine Verschwörungsbewegung aufgedeckt wurde, die mit der QAnon-Bewegung der USA vergleichbar ist.
Die internationale Schlagzeile der Woche stammt aus der britischen Wochenzeitschrift The Economist. Während sich der Gesundheitszustand des inhaftierten Alexej Nawalny Tag für Tag verschlechtert, versuchten seine Unterstützer, vor der großen Rede Wladimir Putins die Massen zu mobilisieren. Aber sie waren zu wenig, um den neuen Zar erschüttern zu können. Was wird „Putins nächster Schritt“ sein?
Anschließend entdecken Sie das von unseren Gästen ausgewählte Foto der Woche.
Und zum Abschluss der Sendung erleben Sie die „Kontinentaldrift“ von Benoît Forgeard. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Di. 27.04.2021 arte
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