In der heutigen Sondersendung von „28 Minuten“ empfangen wir die Schriftstellerin und Präsidentin des „Syndicat national des auteurs et des compositeurs“ Bessora, die als Tochter eines gabunischen Vaters und einer Schweizer Mutter geboren wurde. Nach dem Studium an der Wirtschaftshochschule HEC und anschließender Tätigkeit in der Finanzwelt ging sie in humanitärer Mission nach Südafrika und machte einen Doktor in Anthropologie, bevor sie mit dem Schreiben begann. In ihrem jüngsten Roman mit dem Titel „Les Orphelins“, der im Lattes-Verlag erschienen ist, greift sie auf ein wenig bekanntes historisches Ereignis zurück und erzählt die Geschichte zweier deutscher Waisenkinder mit „Arier-Garantie“, die zur Stärkung der Apartheid von weißen südafrikanischen Familien adoptiert wurden. Ein beeindruckendes Buch über die Tragödie von aufeinanderfolgenden Exilen. Die Reise führt ans andere Ende der Welt und untersucht die Auswirkungen auf die Persönlichkeit der Protagonisten. Sandrine Le Calvez stellt uns Bessora im Porträt vor. Anschließend werden der Reporter der Wochenzeitung Le Point Armin Arefi und der Philosoph und Soziologe Michel Vakaloulis zu unserer Gesprächsrunde kommen, um zwei Ereignisse der Woche zu kommentieren. Iran. Die „Wiederbelebung“ des Atomabkommens, das 2015 in Wien erreicht und 2018 durch den Rückzug der USA untergraben wurde, „wird nicht sofort geschehen. Es wird Zeit brauchen.“ Am
Dienstag, den 6. April, trafen sich Spitzendiplomaten der USA und des Irans in Wien, um zu versuchen, das 2015 unterzeichnete internationale Iran-Atomabkommen zu retten. Die Gespräche finden auf Expertenebene statt, die in zwei Gruppen zunächst an der Definition des Fahrplans arbeiten. Kann der Iran die Entwicklung der Bombe aufgeben? Impfung. Keiner der siebenundzwanzig EU-Mitgliedstaaten hat bisher das Ziel erreicht, 80 Prozent der über 80-Jährigen zu impfen. Das langsame Tempo der Impfung gegen Covid-19 führt zu einer wachsenden wirtschaftlichen Kluft zwischen Europa und den Vereinigten Staaten. Einige Experten befürchten, dass der Rückstand zu groß ist, um aufgeholt werden zu können. Thibaut Nolte lädt uns zu einer Reise nach Gabun – der Heimat des Vaters unseres Gastes Bessora – ein und räumt mit den Klischees über das Land auf. Die Internationale Schlagzeile dieser Woche stammt aus der türkischen Tageszeitung Sabah vom 7. April mit dem Titel „5 Olivenzweige der EU für die Türkei“ anlässlich des Treffens zwischen Präsident Erdogan und der EU-Kommissionspräsidentin und dem EU-Ratspräsidenten zur Wiederaufnahme des Dialogs. Nadia Daam berichtet über den erstaunlichen Erfolg der Partei des TV-Sprechers und Rockstars Slavi Trifonov in Bulgarien, die zur zweitstärksten Partei des Landes geworden ist. Und zum Abschluss zeigen wir Ihnen die Beiträge unserer beiden Kolumnisten Xavier Mauduit und François Saltiel. (Text: arte)