Straßen und öffentliche Gebäude: 318 Namen für mehr Vielfalt in Frankreich „Um sich als Teil einer Geschichte zu fühlen, brauchen Sie Bilder, die Ihnen ähneln, die Sie ansprechen, die Ihnen Legitimität verleihen. Dann kann man sagen: Das ist mein Land, meine Republik, das sind meine Werte.“ Seit einigen Monaten tagt ein wissenschaftlicher Rat unter dem Vorsitz des Historikers Pascal Blanchard, dem 18 Mitglieder angehören, darunter die Berichterstatterin am französischen Rechnungshof und Vorsitzende des Thinktanks Club XXIe Siècle Laëtitia Hélouet. Der Rat soll 318 Vertreter der Diversität und Überseegebiete vorschlagen, die von der Französischen Revolution bis zur Gegenwart die Geschichte Frankreichs geprägt haben. Pascal Blanchard und Laëtitia Hélouet sind in „28 Minuten“ zu Gast. Kann man die Ungleichheit zwischen Jungen und Alten
verringern, ohne die von Reichen und Armen zu verschärfen? Seit Beginn der Krise sind die Ersparnisse der französischen Haushalte gestiegen: ca. 130 Milliarden Euro im Jahr 2020, plus 70 Milliarden für das Jahr 2021 nach Prognosen der französischen Zentralbank. Angesichts dieses deutlichen Anstiegs schlägt das Wirtschaftsministerium zur Ankurbelung der Wirtschaft vor, die Besteuerung der generationsübergreifenden Schenkungen zu senken. Mit dieser Maßnahme möchte Wirtschaftsminister Bruno Le Maire junge Menschen unterstützen, die unter der Krise besonders leiden. Allerdings verstärken Schenkungen, wie auch Vermächtnisse, die soziale Ungleichheit, da nur die Reichsten ihren Nachkommen Schenkungen machen. Soll zur Ankurbelung der Wirtschaft eine wirksame, aber ungleiche Maßnahme ergriffen werden? Darüber diskutieren wir heute Abend mit unseren Gästen. (Text: arte)