Vom Lebensmittelhändler zum Schriftsteller, die Literatur rettete ihm das Leben Der frühere Lebensmittelhändler und leidenschaftliche Leser Djamel Cherigui hat im JC-Lattès-Verlag nun sein erstes Buch mit dem Titel „La Sainte Touche“ veröffentlicht. In dem autobiografischen Roman beschreibt er mit einer ihm eigenen, teils von Slang geprägten Sprache seine „Jahre auf der Suche“. Während der langen, leeren Stunden in seinem Lebensmittelladen liest er und flüchtet in eine andere Welt. Die Literatur hat ihn vor Alkohol und Cannabis bewahrt: Er hofft, seine jungen Kunden dazu zu ermutigen, in Buchhandlungen zu gehen, „wo man Bücher nach dem Zufallsprinzip auswählt, als ob jemand anderes sie für einen ausgesucht hätte“. Djamel Cherigui ist in „28 Minuten“ zu Gast. Muss man
Kunst von rassistischen, sexistischen und homophoben Klischees befreien? Für die einen handelt es sich um ein Phänomen, das es zu bekämpfen gilt, für die anderen ist es ein Hirngespinst, das gar nicht existiert. Der aus den USA stammende Begriff „Cancel Culture“ bezeichnet die konzertierte Aktion eines Kollektivs von Kritikern, um die Karriere oder den Ruf einer Person zu gefährden, deren Meinung oder Verhalten als anstößig empfunden wird. „Cancel Culture“ ist untrennbar mit einem anderen Konzept verbunden, dem „Wokismus“ (abgeleitet von dem Verb „to awake“), mit dem Diskurse und Handlungen der Segregation oder systemische Diskriminierung von Minderheiten, Schwarzen, Frauen oder auch LGBTQI+ offengelegt werden sollen. Wie funktioniert das? Kann die „Cancel Culture“ ohne soziale Netzwerke existieren? (Text: arte)