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  • Freda Meissner-Blau war die erste Parteivorsitzende der Grünen und damit erste weibliche Parteivorsitzende einer österreichischen Partei überhaupt. Sie galt als Gallionsfigur der Ökologiebewegung in Österreich und trat 1986 gegen Kandidaten wie Kurt Waldheim im Rennen um die Österreichische Präsidentschaft an. Im selben Jahr zog sie mit ihrer neu gegründeten Partei ins Parlament ein. Geboren wird sie 1927 als Kind adeliger Eltern in Dresden. Sie erlebt den Zweiten Weltkrieg unter anderem in Wien mit, später auch den verheerenden Bombenangriff der Alliierten in Dresden.
    In den 1960er Jahren lebt sie mehrere Jahre in Afrika (Belgisch-Kongo), zieht danach nach Paris und weiter nach Wien, wo sie Zwillinge bekommt. Als alleinerziehende Mutter von drei Kindern erlebt sie die Studentenunruhen von Paris aus nächster Nähe mit und nimmt dort 1969 einen Posten bei der UNESCO an. Ihr buntes, ereignisreiches Leben führt sie Anfang der 1970er Jahre wieder zurück nach Wien, wo sie sich immer stärker in der Ökologiebewegung engagiert, die besonders durch die Besetzung der Hainburger Au 1984 an Stärke gewinnt. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Sa. 25.03.2017 ORF III
  • Grete Rehor.
    Grete Rehor – die erste österreichische Ministerin. Als die ÖVP 1966 die absolute Mehrheit errang wurde Grete Rehor von Bundeskanzler Josef Klaus zur Sozialministerin berufen. Eine Wienerin „mit Charme, Witz und Schlagfertigkeit“ hatte er sich da erwählt, aber auch eine mit beispiellosen Qualifikationen – eine Gewerkschaftssekretärin, erprobte Parlamentarierin, jahrzehntelanges Mitglied des Sozialausschusses und noch dazu eine Frau, die Bundesleiterin der „Frauen im ÖAAB“ war. Aber die Zeit ihres politischen Aufstiegs war auch die Zeit der schwerwiegendsten Umbrüche in Österreich.
    Zwei Weltkriege erlebte sie und in beiden verlor sie Familie und Freunde. So wurde die 1910 geborene Grete Rehor mit 19 Vollwaise. In ihrer späteren politischen Arbeit setzte sie sich stark für berufstätige Frauen und Mütter ein. Der Ministerposten sollte der Höhepunkt ihrer Karriere werden und sie wusste ihr Amt für Resultate zu nutzen. Insgesamt wurden mehr als hundert Sozialgesetze während ihrer Amtszeit verabschiedet, dies brachte ihr den durchaus wohlwollenden Spitznamen „schwarze Kommunistin“ beim Volk ein. Bis zu ihrem Tod 1987 blieb sie politisch aktiv. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Do. 22.12.2016 ORF III
  • Hertha Firnberg war die erste sozialdemokratische Ministerin Österreichs. Der damalige Finanzminister Hannes Androsch beschrieb sie als „raffinierte bis brutale“ Taktikerin, Kreisky schätze ihre Intellektualität und die Zeitung „Die Presse“ gab ihr den Titel „Primadonna assoluta“. Sie gehörte als Bundesministerin für Wissenschaft und Forschung für 13 Jahre zu Kreiskys Kabinett. Nach dem Kriegsende erhielt Hertha Firnberg an der Universität Wien eine Stelle als Bibliothekarin und Assistentin. Nebenbei machte sie sich mit den Methoden der Statistik und Empirie und deren Anwendung auf das Wirtschafts- und Sozialgeschehen vertraut. Als Bruno Kreisky 1970 sein erstes Kabinett bildete, wurde Firnberg zunächst zur Ministerin ohne Portefeuille bestellt, aber mit dem Auftrag, ein Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung zu gründen. In ihre Amtszeit fiel auch die Universitätsreform 1975. 1979 wurde sie von der Stadt Wien zur ersten Ehrenbürgerin in der Geschichte der Stadt ernannt. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Sa. 18.03.2017 ORF III
  • Streitbar, engagiert und konsequent – Johanna Dohnal wurde durch ihre entschlossene Politik zu einer Ikone der österreichischen Frauenbewegung. Die Dokumentation wirft einen umfassenden Blick auf die spannenden Lebensstationen der ersten SPÖ-Frauenministerin Österreichs, einer wichtigen Vorkämpferin für Frauenrechte und Gleichberechtigung. Politikerinnen und Wegbegleiterinnen wie Gabriele Heinisch-Hosek oder Barbara Coudenhove-Kalergi sprechen über diese sicherlich für viele auch unbequeme Verfechterin moderner Frauenrechte. Sie setzte Reformen um, die Österreichs Gesellschaft nachhaltig veränderten. Damit polarisierte sie und machte sich auch in der eigenen Partei nicht nur Freunde. ORF III zeigt ein intimes Porträt der im Alter von 71 Jahren verstorbene Politikerin Johanna Dohnal, die am Ende ihres Lebens meinte: „Ich hätte noch mutiger sein sollen. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere So. 04.11.2018 ORF III
  • Die ORF-III-Neuproduktion widmet sich einer der bedeutendsten Ökonominnen der Zweiten Republik. Maria Schaumayer war eine österreichische Wirtschaftswissenschaftlerin und Politikerin. Die ehemalige Nationalbank-Präsidentin war die weltweit erste Präsidentin einer nationalen Notenbank und stieg damit in eine bis dahin ausschließlich der Männerwelt vorbehaltenen Domäne auf. Außerdem verhandelte sie ab 2000 als Regierungsbeauftragte die für die Außenwirkung Österreichs sehr wichtige NS-Zwangsarbeiterentschädigung. Mit ihrer verbindlichen und wohlwollenden Art war Schaumayer auch über Parteigrenzen hinweg hoch respektiert. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Sa. 21.10.2023 ORF III
  • Zum 100. Geburtstag der Republik Österreich zeigt ORF III eine brandneue Staffel der Erfolgssereie „BaumeisterInnen der Republik“. Die neue Staffel wirft einen Blick zurück auf die wichtigsten PilitikerInnen der Ersten Republik. Der Widerstand gegen Ausbeutung, Unterdrückung und den Nazi Terror bestimmte das Leben von Rosa Jochmann. Ein Kampf, der für sie nie zu Ende ging. Die Massenarbeitslosigkeit nach dem Ersten Weltkrieg ließ sie in der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei politisch aktiv werden. Für eine demokratische Gesellschaft nahm sie auch nach dem Verbot der SDAP die Illegalität in Kauf.
    Dafür musste sie insgesamt sieben Jahre im Gefängnis und im Frauenkonzentrationslager Ravensbrück leiden. 1901 in Wien als viertes Kind einer Arbeiterfamilie geboren, wurde sie durch ihren politischen Bildungswillen und ihrer Opferbereitschaft zu einer großen Persönlichkeit der österreichischen Arbeiterbewegung. Ihr Vorbild und Lehrer in der Arbeiterhochschule war Parteivorsitzender Otto Bauer. Nach dem Verbot der Sozialistischen Partei und den Februarkämpfen 1934 setzte sie ihre politische Arbeit im Untergrund fort und wurde wegen Hochverrats verhaftet.
    Ihr Bekenntnis „ich war Sozialistin, ich bin Sozialistin und ich werde es bleiben“, brachte sie für ein Jahr und drei Monate ins Gefängnis. 1939 wurde Jochmann von der Gestapo abgeholt, in der Folterzentrale in der Wiener Salztorgasse festgehalten und im März 1940 in das Frauenkonzentrationslager Ravensbrück überstellt. Das menschenverachtende tödliche Treiben der Nazis kostete Millionen Menschen das Leben, die nicht in das rassistische und politische Konzept der Hitler Diktatur passten.
    Nach dem Ende der Schreckensherrschaft der Nazis wirkte die KZ Überlebende in vielen politischen Funktionen – sie war ab 1945 Mitglied des Parteivorstandes und Nationalratsabgeordnete – gegen das Vergessen der mörderischen Unterdrückung unterm Hakenkreuz. „Verzeihen ja, vergessen nie“, diesen Vorsatz lebte sie mit leidenschaftlicher Konsequenz. Als leidenschaftliche Aufklärerin sah sie ihre Pflicht auch in der Funktion als Zeitzeugin. Der Jugend wollte sie das lebenswichtige Bekenntnis weitergeben „NIE WIEDER“. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere So. 04.11.2018 ORF III
  • Die ORF-III-Neuproduktion porträtiert die erste Vizekanzlerin der österreichischen Republik. Sie war ehemalige Bundesparteiobfrau der FPÖ, von 2000 bis 2003 Vizekanzlerin Österreichs sowie Bundesministerin für öffentliche Leistung und Sport und heute Generaldirektorin der Wüstenrot-Gruppe – die Rede ist von Susanne Riess. Sie war gerade 39 als sie unter der Regierung Wolfgang Schüssels zur ersten Vizekanzlerin Österreichs ernannt wurde. Drei Jahre war Riess-Passer, wie sie damals noch hieß, die geschäftsführende Obfrau der FPÖ und damit die engste Mitarbeiterin Haiders gewesen. Ihr eilte der Ruf voraus, zielstrebig und kompromisslos die Politik ihres Chefs nach innen und nach außen durchzusetzen.
    FPÖ-intern hatte ihr dies den Spitznamen „Königskobra“ eingebracht. Im Zuge der Regierungsbildung 2000 wurde sie auch Bundesparteiobfrau der FPÖ und somit Nachfolger Jörg Haiders. Nach dem sognennten „Knittelfelder Putsch“ kam es zu einem schweren Zerwürfnis mit Haider und sie trat von sämtlichen Funktionen zurück. Bis zur erneuten Regierungsbildung blieb sie bis 2003 provisorisch Vizekanzlerin und schied anschließend ganz aus der Politik aus. Am 25. März 2005 gab sie ihren Austritt aus der FPÖ bekannt. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Sa. 21.10.2023 ORF III
  • Die Beatles gelten immer noch als die erfolgreichste Band aller Zeiten. Nach wie vor sind sie auf sämtlichen Rekordlisten der Musikgeschichte zu finden, ihre Musik überdauerte die Jahrzehnte. John, Paul, George und Ringo – als Band sowie als Solokünstler – beeinflussten ganze Generationen an Musikern auf dem ganzen Globus. Aber vor Ruhm, Glanz und ?Beatlemania? lebten sie ein gänzlich anderes Leben. Die Dokumentation zeigt die weniger bekannte (Vor-)Geschichte von sechs jungen Musikern, die später zu den Beatles werden sollten. Mit Interviews mit früheren Freuden und Bandmitgliedern sowie seltenen Archivmaterialien blickt der Filme auf die frühen Jahre der Beatles. Von ihrer Kinder über die Bandgründung bis zu ihren ersten Erfolgen in den Klubs. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Sa. 05.08.2017 ORF III
  • Nach außen hin wirkten die Beatles wie eine geschlossene Band, die souverän auf der Woge ihres Erfolges surfte. Doch die vier Burschen aus der Liverpooler Arbeiterklasse waren eine Gruppe von Individualisten, die auf ihren kommerziellen Erfolg beileibe nicht vorbereitet waren. Vieles, was sich hinter den Kulissen abspielte, hielt ihr Manager Brian Epstein elegant von der Presse fern. In dem Film „Beatles Biggest Secrets“ erzählen Menschen, die die Band aus nächster Nähe gekannt haben, was sich bei den Bealtes abgespielt hat, wenn das Bühnenlicht ausgegangen ist. (Text: ORF)
  • Das Attentat vom 2. November in der Wiener Innenstadt ist einer der schwersten Terroranschläge der jüngeren österreichischen Geschichte. Und es ist bereits der zweite Anschlag, der sich in der Seitenstettengasse ereignete: 1981 hatte ein palästinensisches Terrorkommando die dortige Synagoge überfallen und zwei Menschen getötet. Die Geschichte des Terrors in Österreich reicht von Geiselnahmen, Schießereien bis zu Biefbombenattentaten. 1973 kommt es in Marchegg in Niederösterreich zu einer Geiselnahme durch Palästinenser statt, die sich als Adler der palästinensischen Revolution bezeichneten.
    Kreisky verhandelt mit ihnen und gerät dadurch in internationale Kritik. Die Geiseln kommen aber dadurch frei. Die Geiselnehmer können fliehen. 1975 überfällt ein Kommando unter dem berüchtigten Terroristen „Carlos“ die OPEC-Zentrale in Wien. Die Bilanz: drei Tote und zahlreiche Verletzte. Die Terroristen erhalten freies Geleit und dürfen mit mehreren Geiseln fliehen. Am 1. Mai 1981 erschießt die palästinensische Abu Nidal-Gruppe den Wiener Stadtrat und Präsidenten der Österreichisch-israelischen Gesellschaft, Heinz Nittel (SPÖ).
    Der Täter kann nicht gefasst werden. Einige Monate später überfällt derselbe Täter mit einem weiteren Mann die Synagoge in der Wiener Seitenstettengasse. Sie schießen wahllos in die Menge. Zwei Menschen werden getötet und zahlreiche Menschen verletzt. Die Täter werden festgenommen. 27. Dezember 1985: Bei einem Anschlag der palästinensischen Abu Nidal-Gruppe auf den Schalter der israelischen Fluglinie El Al am Flughafen Wien sterben drei Passagiere und ein Attentäter, 38 Personen werden verletzt.
    4. Februar 1995: Eine vom Rechtsradikalen Franz Fuchs gelegte Rohrbombe tötet in Oberwart vier Roma. Franz Fuchs kann bei einer Routinekontrolle gefasst werden, bringt sich 2000 aber selbst um. Diese Attentate und Terroranschläge haben die Republik in Angst und Schrecken versetzt. Die ORF-III-Neuproduktion erzählt die Hintergründe und den Ablauf dieser Ereignisse mit Zeitzeugeninterviews und Expertengesprächen. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Sa. 07.11.2020 ORF III
  • Nachdem die Rote Armee die ersten deutschen Konzentrationslager befreit hatte, wollte die Weltöffentlichkeit nicht glauben, was sie zu sehen bekam. Zu grausam waren die Bilder, die bewiesen, was die Nazis den Juden und anderen in den KZs angetan hatten. Als dann die Amerikaner des KZ Buchenwald befreiten kam eine Bestätigung für all die Gräueltaten, die unter dem Hitler-Regime verübt wurden und die Millionen von Menschen das Leben kosteten. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Sa. 30.01.2021 ORF III
  • „Sie ist eine Russenhure“, so wurden häufig Frauen beschimpft, die während der Besatzungszeit Beziehungen oder Kinder mit sowjetischen Besatzungssoldaten hatten. Viele verschwiegen ihren Söhnen oder Töchtern deshalb die Identität des Vaters, manche erleichterten ihr Gewissen erst kurz vor dem Sterben. Andere meinten, der Vater wäre im Krieg gefallen. „Mein Vater war ein Kosake, der zu den Amerikanern flüchtete“, erzählt Nikolaus Presnik, der als Nik P. zum bekannten Sänger wurde. Erstmals thematisiert wird auch das Leben und Schicksal von Kindern, die österreichische Wehrmachtsangehörige in den besetzten Gebieten zeugten. Auch Kinder, die aus verbotenen Beziehungen mit Kriegsgefangenen stammen, kommen in Robert Gokls Dokumentation zu Wort. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Di. 08.05.2018 ORF III
  • Nobelpreis-Träger Prof. Anton Zeilinger versuchte 2023 in seinem Vortrag an der Volkshochschule die Quantenphysik für alle verständlich zu erklären. 100 Jahre zuvor hatte Albert Einstein auf Einladung der Urania seine Relativitätstheorie dem wissensdurstigen Wiener Publikum vorgestellt. Joanna wiederum besucht derzeit den Basisbildungskurs der VHS, um endlich Lesen und Schreiben zu lernen und den Schulabschluss nachzuholen. „Bildung für alle“ – das war das Motto der engagierten Volksbildnerinnen und Volksbildnern Ende des 19. Jahrhunderts. Sie boten Kurse für Männer und Frauen jeglichen Alters oder sozialen Herkunft an. Die Dokumentation erzählt die Geschichte von mutigen Frauen und Männern, die die österreichischen Volkshochschul-Bewegung begründeten: von den Anfängen in der Monarchie, der Blütezeit in den 1920er Jahren, dem schlagartigen Niedergang im Austrofaschismus und Nationalsozialismus, und dem Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mi. 01.05.2024 ORF III
  • Spätestens seit den Anschlägen vom 11. September 2001 steht der Name Osama bin Laden für globalen Terror und als Anführer von Al-Kaida. Bin Laden gilt als Initiator und Planer der Terroranschläge am 11. September 2001 in den USA, die fast 3000 Menschen das Leben kosteten. Knapp eine Woche später erklärte US-Präsident Bush Bin Laden für die Anschläge des 11. Septembers 2001 hauptverantwortlich, er müsse daher „tot oder lebendig“ dingfest gemacht werden. Doch wie konnte es so weit kommen? Die Dokumentation gibt Einblicke in die Biografie eines Mannes, der aus einer der wohlhabendsten Familien Saudi-Arabiens stammt und schließlich zum Mastermind des sogenannten „Heiligen Krieges“ und Botschafter des Hasses wurde. (Text: ORF)
    Deutsche Streaming-Premiere Fr. 17.03.2023 ARD MediathekOriginal-TV-Premiere Sa. 11.09.2021 ORF III
  • Die Blockade von Leningrad der Deutschen Wehrmacht begann am 8. September 1941 und dauerte fast drei Jahre. 872 Tage lang war die Stadt eingekesselt. Im Inneren herrschte Verzweiflung, Hungersnot und Kannibalismus. „Ein kleiner Junge war gestorben und seine Mutter legte seinen Körper in den Fensterrahmen. Sie hatte nicht die Kraft, ihn zu beerdigen. Dann schnitt sie nach und nach Stücke von ihm ab, um ihre Tochter damit zu füttern.“ Die Ausweglosigkeit ließ erst im Frühling 1942 nach, als Hilfspakete die Stadt über den Ladogasee erreichten. Nichtsdestotrotz war es, entgegen den Erklärungen der Sowjetischen Propaganda Maschinerie, noch immer nicht möglich, die gesamte Bevölkerung Leningrads zu ernähren.
    Mehr als eine Million Menschen starben in dieser Zeit. Es ist die Geschichte von außergewöhnlichem Heldentum auf der einen Seite und menschlichem Versagen auf der Anderen – und es ist eine der schlimmsten Gräueltaten, die von Nazi-Deutschland während des Zweiten Weltkriegs verübt wurde. In ihrem Buch „Blockade“ beschreibt die britische Historikerin Anna Reid die Ereignisse der Jahre 1941 und 1942. Ihre neue, umfassende Studie basiert auf Augenzeugenberichten und Dokumenten des NKWD, des Innenministeriums der UdSSR. Gemeinsam mit seltenem Film- und Bildmaterial, Original-Tagebüchern und Dokumenten dieser Zeit versuchen sie die unbeschreibliche Tragödie zu veranschaulichen. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Sa. 09.12.2017 ORF III
  • Es war die größte Lawinen-Katastrophe in den Alpen. Im Jänner 1954 vernichteten insgesamt 13 Lawinen das Dorf Blons im Großen Walsertal. Mehr als 50 Menschen starben unter den Schneemassen. Es war dies die größte Katastrophe im Österreich nach dem Zweiten Weltkrieg. Bei den Rettungsmaßnahmen setzten die französischen Besatzungssoldaten Helikopter ein. Auch amerikanische Soldaten halfen. Mit der Katastrophe von Blons begann die technische Schutzverbauung der Alpen. Jahrhunderte hatten die Bewohner der Alpentäler mit dem „Weißen Tod“ gelebt, Lawinen als Schicksal hingenommen.
    Die hochgelegenen Dörfer des Walsertals bewahren bis heute einen Einblick in ein fast archaisches Leben der Bergbevölkerung. Überlebende der Katastrophe von Blons erzählen über das Leben und Sterben damals, wie Warnungen ignoriert, Gefahren missachtet und das Leid überwunden wurde. Die Dokumentation knüpft an den Buch-Bestseller „Der Atem des Himmels“ des einstigen Austro-Pop-Sängers Reinhold Bilgeri an, dessen Mutter damals die Lawinenkatastrophe in Blons überlebte. Eine Dokumentation von Gerhard Jelinek und Sabine Zink (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere So. 13.02.2022 ORF III
  • Heimwehrführer Ernst Rüdiger Starhemberg, Bundeskanzler Engelbert Dollfuss und Sicherheitsminister Emil Fey sind die politisch Hauptverantwortlichen für die Ausschaltung von Demokratie, Parlamentarismus und Sozialdemokratie in der 1. Republik. Der Kampf gegen die sozialdemokratische Opposition gipfelt im Parteienverbot nach dem Bürgerkrieg vom Februar 1934 und führt zur tiefen Fragmentierung und irreparablen Spaltung der österreichischen Gesellschaft. Andreas Novak zeichnet die politische Zangenbewegung gegen die Sozialdemokratie nach, die sich mit der Ausschaltung von Parlamentarismus und demokratischen Staatsstrukturen synchronisiert und den Weg in die Diktatur des autoritären, christlichen Ständestaates ebnete. Die auf mehreren politischen Ebenen vorangetriebene Strategie reicht in die Anfänge der 1920er Jahre zurück und wird durch die Wirtschaftskrise aber auch durch die Revolutionsrhetorik des linken Parteiflügels der Sozialdemokraten beschleunigt. Ein Film von Andreas Novak (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Sa. 03.11.2018 ORF III
  • Junger Alois Musil in der Wüste.
    Der Bürgerkrieg in Syrien, das grausame Schlachten des IS, die Fehden zwischen Sunniten und Schiiten im Irak: Der Nahe Osten ist ein Dauer-Brandherd der Welt. Gelegt wird das Feuer bereits während des ersten Weltkrieges, als England und Frankreich die Landkarten zwischen Damaskus und Bagdad im Handstreich neu zeichnen. Noch während der Erste Weltkrieg 1916 mit voller Härte tobt, ziehen der Engländer Sir Mark Sykes und der Franzose Francois Georges Picott neue Grenzlinien in den arabischen Sand. Den beiden Großmächte geht es vor allem darum, sich längerfristig Einfluss im Nahen Osten zu sichern.
    Einem Pfarrer aus Österreich kommt zu der Zeit im Spiel der Kräfte eine nicht unwesentliche Rolle zu. Alois Musil kämpft um eine ganz andere Vision: für ein geeintes Arabien und gegen koloniale Willkür. Die von Sykes und Picot gezogenen Grenzen werden letztlich zu den Wurzeln der späteren Katastrophe im Nahen Osten. Regisseur Gerhard Jelinek begibt sich in dieser ORFIII-Neuproduktion auf die Spuren dieser Ereignisse. (Text: ORF)
    Deutsche TV-Premiere Do. 26.08.2021 3satOriginal-TV-Premiere Sa. 12.10.2019 ORF III
  • Im Graubereich zwischen Staat, Partei und Privat entwickelt sich die SS in der Zeit der nationalsozialistischen Diktatur unbemerkt zu einer Wirtschaftsmacht. Vor dem Hintergrund der „Blut-und-Boden-Politik“ nützen Heinrich Himmlers Männer die Arbeitskraft von KZ-Gefangenen für ihre ökonomischen Ziele. Doch wie gelingt es der SS, abseits der öffentlichen Wahrnehmung ein verschachteltes Firmennetzwerk aus dutzenden Großunternehmen zu errichten? Nach der Übernahme der damals noch unbewaffneten Unterabteilung „Sturmabteilung“ (SA) später „Schutzstaffel“ (SS) durch Heinrich Himmler im Jahr 1929, startet die Verwirklichung der „Blut-und-Boden“ – Ideologie.
    Ziel war eine Umstrukturierung des Deutschen Reiches zu einer bäuerlichen Gesellschaft, Verbände zur Elite zu machen und die größtmögliche Unabhängigkeit anzustreben. Die Umsetzung der Lebensraum-Politik bekommt jedoch Gegenwind von der deutschen Industrie und Himmlers Verbände geraten zunehmend in Bedrängnis. In der Dokumentation „Blutiger Boden, reiche Gewinne“ erzählt Regisseur Andreas Kurz über eines der am wenigsten bekannten Kapitel der Zeit des Nationalsozialismus und eröffnet einen neuen Blick auf die Hintergründe der NS-Vernichtungspolitik. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Sa. 06.05.2023 ORF III
  • Wie hat Hitler sein Naziregime finanziert? Im Juni 1940 schickt er seine Truppen über ganz Europa aus – nach Frankreich, Belgien und Holland. Dabei kämpft Nazideutschland mit Schulden. Das Land hat wenige Rohstoffe, kein Öl und vor allem leere Staatskassen. Wie konnte Nazideutschland große Teile Europas mit Krieg überziehen, wenn es doch eigentlich mit enormen Wirtschaftsproblemen zu kämpfen hatte? Die Dokumentation analysiert die finanzielle Lage des Dritten Reichs anhand neuer Forschungsergebnisse aus Frankreich, Großbritannien und Deutschland.
    Anhand vom Werken und Wirken wenig bekannter Schlüsselfiguren wie Hjalmar Schacht, Dr. Georg Von Schnitzler oder Fritz Sauckel wird ein Blick auf die Hintergründe der Naziwirtschaft geworfen. Durch 3D Animationen und selten gezeigtes Archivmaterial entblößt dieser Dokumentationszweiteiler wie die Nationalsozialisten es fertig gebracht haben, ein Wirtschaftsmodel aufzubauen dessen Fundament Diebstahl und Mord war und dessen endgültiger Zweck die Zerstörung ganz Europas hätte sein sollen. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Sa. 06.11.2021 ORF III
  • Die neue ORF-III-Dokumentation widmet sich einer der wichtigsten und erfolgreichsten Filmreihen des Landes: Der Bockerer I-IV. Die Bockerer Filme sind gleichzeitig Geschichtsstunde, zeitgeschichtliches Dokument des Widerstandes und ganz große Unterhaltung. Sie waren maßgeblich an der beginnenden Aufarbeitung österreichischer Kriegs- und Nachkriegsgeschichte beteiligt und haben viele Zuseher im Kino und vor den Fernsehgeräten zum Nachdenken über die jüngere Vergangenheit Österreichs gebracht. Im Zentrum aller vier Filme steht Karl Merkatz, der den widerspenstigen Fleischhauer Karl Bockerer spielt.
    Unterstützt wird er von einem großartigen Ensemble deutschsprachiger Publikumslieblinge, die Österreichs Regiealtmeister Franz Antel vor der Kamera versammeln konnte. Nachdem der Bockerer im ersten Teil gegen das Regime der Nazis und für die Freiheit kämpft, legt er sich im zweiten Film, der in der Nachkriegszeit bis 1955 spielt, mit den sowjetischen Besatzern an und verhilft einem jungen Liebespaar zu einer spektakulären Flucht in die amerikanische Zone. Im dritten Teil gerät der Bockerer während des Ungarnaufstandes 1956 zwischen die Fronten ungarischer Studenten und der Roten Armee.
    Der vierte Film spielt zu Zeiten des Prager Frühlings 1968 und thematisiert die aufkommende Rolle der Medien in Krisenzeiten. Es war gleichzeitig auch Franz Antels letzter Film. Die Dokumentation von Thomas Grusch aus der Reihe „Österreichische Fernsehjuwele“ zeigt, welche Arten des Widerstandes im Alltag zu Zeiten des Nationalsozialismus möglich waren, wie Humor in schwierigen Lebenslagen helfen kann und wieso die Freiheit aller Menschen das höchste zu verteidigende Gut ist.
    Zeitzeugen, SchauspielerInnen und HistorikerInnen sprechen über die zeitgeschichtliche Bedeutung der Filme und über die Gründe des großen Erfolgs. Neben Ausschnitten aus allen vier Filmen werden auch Franz Antel und Karl Merkatz in Archivinterviews zu Wort kommen. Durch die Sendung führen die Publikumslieblinge Teddy Podgorski, Dolores Schmidinger, Heinz Marecek und Michael Schottenberg. Begleitet werden sie vom Filmproduzenten Dieter Pochlatko, der Historikerin Karin Moser und dem Filmhistoriker Günter Krenn. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Sa. 09.12.2023 ORF III
  • Vor der idyllischen Kulisse der Alpen finden sich immer noch Bauten aus der NS-Zeit. Mancherorts werden sie von Touristen überrannt, andernorts bleiben sie gänzlich im Verborgenen. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Sa. 24.02.2018 ORF III
  • Mehrfach wurde die Geschichte des wohl berühmtesten Gangsterpaars der amerikanischen Geschichte verfilmt. Doch die Realität war anders. Erst vor kurzem kam das Tagebuch von Blanche Barrow an die Öffentlichkeit. Clydes Schwägerin stand den Beiden ganz nahe, denn sie war gemeinsam mit Bonnie Parker und Clyde Barrow auf der Flucht. Zudem kommen in dieser Dokumentation Menschen zu Wort, die Blanche, Bonnie und Clyde noch persönlich erlebt haben. Blanche Barrows Aufzeichnungen bieten einen völlig neuen Einblick in das Leben des berüchtigten Paars. Dabei wird klar: Mit Hollywoodglamour hatte es nichts zu tun. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mo. 08.04.2013 ORF III
  • Die Zerstörung des Stephansdoms gilt als eine der Urkatastrophen der Stadt Wien. Niemand konnte es fassen, dass dieses Wahrzeichen wenige Tage vor Kriegsende ein Raub der Flammen wurde. Diesen Ostermontag jährt sich der Brand von St. Stephan auf den Tag genau zum 75. Mal. Doch haben sich die Dinge wirklich so zugetragen, wie die meisten Menschen heute glauben? Welche Verkettung von widrigen Umständen brauchte es, um diese Kirche untergehen zu lassen? Dombaumeister Wolfgang Zehetner nimmt in dieser ORF-III-Neuproduktion historische Ermittlungen auf und untersucht mit modernsten Mitteln der Computeranimation den wahren Grund für den Untergang des Stephansdoms im Jahr 1945. Zeugen wie Lothar Kodeischka, der damals eigenhändig die ersten Flammen zu löschen versuchte, und der österreichische Wehrmachtshauptmann Gerhard Klinkicht, der den Befehl hatte, den Dom kaputt zu schießen, liefern wertvolle Hinweise auf den wahren Verlauf dieser Katastrophe.
    Welches Bild ergibt sich, wenn Wolfgang Zehetner alle neue Fakten wie ein Puzzle zusammen setzt? (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Sa. 08.05.2021 ORF III

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