„Sie ist eine Russenhure“, so wurden häufig Frauen beschimpft, die während der Besatzungszeit Beziehungen oder Kinder mit sowjetischen Besatzungssoldaten hatten. Viele verschwiegen ihren Söhnen oder Töchtern deshalb die Identität des Vaters, manche erleichterten ihr Gewissen erst kurz vor dem Sterben. Andere meinten, der Vater wäre im Krieg gefallen. „Mein Vater war ein Kosake, der
zu den Amerikanern flüchtete“, erzählt Nikolaus Presnik, der als Nik P. zum bekannten Sänger wurde. Erstmals thematisiert wird auch das Leben und Schicksal von Kindern, die österreichische Wehrmachtsangehörige in den besetzten Gebieten zeugten. Auch Kinder, die aus verbotenen Beziehungen mit Kriegsgefangenen stammen, kommen in Robert Gokls Dokumentation zu Wort. (Text: ORF)