2014, Folge 61–77

  • Folge 61 (45 Min.)
    Essen, ohne dick zu werden, Genuss ohne Reue – das ist der Traum vieler Menschen. Und die Lebensmittelindustrie verspricht, ihn erfüllen zu können. Das Zauberwort heißt „Light“. „Leicht“ soll das Leben sein. Sahnig soll es schmecken – aber ohne Fett, süß – aber ohne Zucker und sättigend – aber ohne Kalorien. Was ist dran an diesem Versprechen? Sternekoch Nelson Müller will es herausfinden. In einem ersten Vergleich fällt auf: Light-Produkte sind oft günstiger als vergleichbare Nahrungsmittel mit vollem Zucker- oder Fettgehalt. Tatsächlich werden bei Light-Produkten oft teure Zutaten durch billige ersetzt: Wasser statt Fett. Billiger Süßstoff statt Zucker. Das macht Light-Produkte für die Industrie besonders lukrativ. Dabei sind die chemisch erzeugten Ersatzstoffe umstritten.
    Es gibt Grenzwerte, wie viel ein Mensch pro Tag zu sich nehmen sollte. Beispiel Süßstoffe: Bei Erwachsenen sind erst zwei Liter Cola-Light zu viel – bei Kindern ist der Grenzwert schon nach zwei Gläsern erreicht. Das Problem: Die Angaben der Hersteller unterscheiden in der Regel nicht nach dem Alter der Konsumenten. Und wenn Light drauf steht, heißt das noch lange nicht, dass auch weniger Kalorien drin sind. Lediglich eine Zutat muss um 30 Prozent reduziert sein – so schreibt es der Gesetzgeber vor. Tatsächlich finden Nelson Müller und seine Gäste Produkte, die in ihrer Light-Variante mehr Kalorien haben als in der normalen. „ZDFzeit“ möchte wissen: Kann man mit Light-Produkten tatsächlich abnehmen? Ein Zwillings-Pärchen soll sich sechs Wochen lang unterschiedlich ernähren. Einmal nur mit Light-Produkten, einmal ohne.
    Das Ergebnis erstaunt auch den Sternekoch. Für Verbraucher mindestens genauso wichtig wie die Kalorien ist der Geschmack. Nelson Müller macht mit seinen Gästen die Probe aufs Exempel und lässt blind verkosten. Zwei Drei-Gänge-Menüs werden gegeneinander verkostet. Kann man schmecken, ob die Zutaten kalorienreduziert waren oder nicht? (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 14.01.2014ZDF
  • Folge 62 (45 Min.)
    Deutschland, Weltmeister im Brotbacken. Fast 3000 verschiedene Sorten haben deutsche Bäcker im Angebot, durchschnittlich 52 Kilogramm Brot verbraucht jeder Haushalt pro Jahr. Beim Brot ist Deutschland in jeder Hinsicht Weltspitze, das „deutsche Brot“ soll sogar Weltkulturerbe werden. Doch das gute, traditionell hergestellte Bäckerbrot ist auf dem Rückzug. Die Deutschen essen zu mehr als 70 Prozent Industriebrot, hergestellt in riesigen Backfabriken. Wie viel Gutes kann da von unserem Brot noch übrig bleiben? Sternekoch Nelson Müller kümmert sich um die Frage: Wie gut ist unser Brot? Dass in Broten aus dem Supermarkt viele Zusatzstoffe enthalten sind, kann jeder Kunde nachlesen. Auf den Verpackungen werden irritierende Substanzen wie Guarkernmehl, Karamellsirup und verschiedene Glyceride aufgelistet – im Kleingedruckten.
    Auch die meisten Bäckereien um die Ecke bedienen sich längst der Tricks der Lebensmittelindustrie. Der Großteil aller deutschen Brote und Brötchen wird mit industriell vorgefertigten Backmischungen hergestellt, in denen ebenfalls zahlreiche Zusatzstoffe – auch die umstrittenen Enzyme – enthalten sind. Nelson Müller untersucht, warum im Brot heute fast immer mehr drin ist als Wasser, Mehl und Salz. Tiefgekühlte, nur zur Hälfte gebackene „Teiglinge“ haben in den vergangenen Jahren unseren Brotkonsum revolutioniert. Wo früher noch jeder Bäcker selbst backen musste, kann er heute die angelieferten Laibe schnell selbst fertig backen. Das spart Zeit und Geld. Aber bleiben da nicht Vielfalt und Geschmack auf der Strecke? Nelson Müller macht mit seinen Gästen den Test.
    Brot aus dem Supermarkt, vom Filialbäcker und aus dem Backshop gegen Selbstgebackenes. Die Dokumentation „Wie gut ist unser Brot?“ überprüft, was von der vielgerühmten deutschen Brotkultur in Zeiten der industriellen Lebensmittelproduktion noch übrig ist – und welche interessanten Alternativen es zum konsum-optimierten „Teigling“ aus der Fabrik gibt. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 21.01.2014ZDF
  • Folge 63 (45 Min.)
    Wie war sie wirklich, die DDR? Das bessere, friedlichere Deutschland wollte sie sein – und hat nach 40 Jahren dennoch plötzlich aufgehört, zu existieren. Wie viele seiner Altersgenossen stellt sich Constantin von Jascheroff die Frage, ob diese untergegangene Republik nicht doch vielleicht das bessere Deutschland war. Constantin wurde in der DDR geboren, war erst drei Jahre alt, als die Mauer fiel. Seine Eltern waren kurz zuvor aus dem sozialistischen Staat geflohen – sie hatten die Repressalien der Partei satt. Für das ZDF macht Constantin von Jascheroff den DDR-Check, will erleben, wie es ihm ergangen wäre, hätte er seine Jugend dort verbracht.
    Wie lebte und liebte, wie arbeitete und feierte man im Osten? Wie war der Urlaub, und wie fuhren sich die Autos? Der junge Schauspieler von Jascheroff schlüpft in immer neue Rollen und erfährt, wie sie wirklich war – die geliebte und gehasste Heimat DDR. Prominente berichten, wie sie die andere Republik erlebt haben: Henry Maske, Enie van de Meiklokjes, Jörg Schüttauf, Andreas Schmidt-Schaller, Andrea Kiewel, Roland Jahn und viele andere erzählen ihre Geschichte. Früher Sex und freie Liebe – für die Jugendlichen in der DDR war das vielerorts die Realität im „Paradies der Arbeiter und Bauern“. Constantin von Jascheroff erfährt, dass viele mit Anfang 20 schon Eltern waren. Auch Henry Maske heiratete früh: Seine erste Freundin wurde seine Ehefrau.
    „Ich dachte, ich sei reif für mein Alter, und hab das gleich komplett gemacht – mit Kind“, erinnert sich der Box-Champion. Die Schattenseite der frühen Bindung: Jede dritte Ehe in der DDR wurde geschieden, auch die von Henry Maske. Die alten Männer von der Sozialistischen Einheitspartei hätten wohl am liebsten alle Lebensbereiche der DDR-Bürger kontrolliert und reguliert. Besonders augenfällig war die staatliche Steuerung im Sport. Schon die Kleinsten wurden gesichtet, vermessen und in Kader eingeteilt. In den Medaillenspiegeln der internationalen Sportereignisse schlug sich das Sichtungssystem positiv nieder: Hier war die kleine DDR ganz groß und regelmäßig besser als die Bundesrepublik. Der Erfolg hatte jedoch Schattenseiten: Die Staatsamateure waren systematisch gedopt, viele ohne es zu wissen.
    „In der Diktatur ist es heikel, naiv zu sein“, sagt die ehemalige Leichtathletin Ines Geipel. Andrea Kiewel, in der DDR Leistungsschwimmerin und heute TV-Moderatorin, erinnert sich an überharte Trainingsmethoden: „Ich glaube, ich habe Millionen Tränen ins Wasser geheult“. Mit vielen bislang ungezeigten Filmaufnahmen zeichnet die Dokumentation das ebenso faszinierende wie beklemmende Bild einer untergegangenen Welt, die für viele – trotz Mauer und Stasi – Schauplatz einer glücklichen Jugend war. „Wir haben ein schönes Leben in der DDR gehabt“, erinnert sich Roland Jahn, der Leiter der Stasi-Unterlagenbehörde, „nicht wegen des Staates, sondern trotz des Staates“. Teil 2 wird am Dienstag, 4. Februar 2014, 20:15 Uhr, ausgestrahlt. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 28.01.2014ZDF
  • Folge 64 (45 Min.)
    Wie war sie wirklich, die DDR? Das bessere, friedlichere Deutschland wollte sie sein – und hat nach 40 Jahren dennoch plötzlich aufgehört, zu existieren. Wie viele seiner Altersgenossen stellt sich Constantin von Jascheroff die Frage, ob diese untergegangene Republik nicht doch vielleicht das bessere Deutschland war. Constantin wurde in der DDR geboren, war erst drei Jahre alt, als die Mauer fiel. Seine Eltern waren kurz zuvor aus dem sozialistischen Staat geflohen – sie hatten die Repressalien der Partei satt. Für das ZDF macht Constantin von Jascheroff den DDR-Check, will erleben, wie es ihm ergangen wäre, hätte er seine Jugend dort verbracht.
    Wie lebte und liebte, wie arbeitete und feierte man im Osten? Wie war der Urlaub, und wie fuhren sich die Autos? Der junge Schauspieler von Jascheroff schlüpft in immer neue Rollen und erfährt, wie sie wirklich war – die geliebte und gehasste Heimat DDR. Prominente berichten, wie sie die andere Republik erlebt haben: Henry Maske, Enie van de Meiklokjes, Jörg Schüttauf, Andreas Schmidt-Schaller, Andrea Kiewel, Roland Jahn und viele andere erzählen ihre Geschichte. DDR-Bürger waren die reiselustigsten Bewohner der sozialistischen Welt – ganz ähnlich wie die Bundesbürger in der Welt des Westens. Die Auswahl der Urlaubsziele blieb östlich der Mauer zwar begrenzt, aber Jahr für Jahr fuhren volle Züge und ganze Kolonnen von Trabis in Richtung Ostsee, Harz, Balaton oder gar ans Schwarze Meer.
    Besonders beliebt war das Gefühl von Freiheit beim Camping am FKK-Strand. Sehr zum Ärger der Staatssicherheit, denn im eigenen Zelt war man vor den Berufsschnüfflern einigermaßen sicher. Constantin von Jascherow besucht mit seinem Vater Mario den Strand von Warnemünde, hier hatte die Familie jeden Sommer Ferien gemacht. Die Sehnsucht nach Freiheit trieb die Jascherows schließlich zur Flucht aus der DDR. Der SED-Staat hatte sich wie ein Krake über das Privatleben der Menschen gelegt. Wie man gekleidet war, welches Auto man fuhr, welche Musik man hörte – all das versuchten die selbst ernannten Hüter des angeblichen „Paradieses der Arbeiter und Bauern“ zu kontrollieren.
    Schlimmer noch als die äußerlichen Einmischungen waren für die meisten Jugendlichen die Denkverbote: „Es gab keine kritische Auseinandersetzung und keine freie Suche nach Wegen“, erinnert sich Roland Jahn, heute Leiter der Stasiunterlagenbehörde. Jahn wurde zwangsausgewiesen. Der Musiker Achim Menzel ging freiwillig. Beat und Rock ‚n‘ Roll waren den DDR-Bürokraten suspekt. „Sie glaubten, die Musik habe die Jugend verrückt gemacht. Und wir Musiker waren an allem schuld.“ Menzel kehrt später freiwillig in die DDR zurück und macht nach erheblichen Schikanen eine zweite Karriere als Volksmusiker. Mit vielen bislang unveröffentlichten Filmaufnahmen zeichnet die Dokumentation das ebenso faszinierende wie beklemmende Bild einer untergegangenen Welt, die für viele – trotz Mauer und Stasi – Schauplatz einer glücklichen Jugend war.
    „Die DDR war für mich als Kind das beruhigendste und schönste Land überhaupt“, erinnert sich die in Potsdam aufgewachsene TV-Moderatorin Enie von de Meiklokjes, „es gab alles, was ich brauchte.“ (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 04.02.2014ZDF
  • Folge 65 (45 Min.)
    Jedes Jahr im Frühling ist er wieder da: der Winterspeck. Und alle Jahre wieder sagen wir ihm den Kampf an: Schließlich naht der Sommer, und wer will am Strand schon eine schlechte Figur machen? Aber welche Diät ist die richtige? Wie können wir nicht nur erfolgreich, sondern auch gesund und vor allem dauerhaft abnehmen? Für „ZDFzeit“ erklären sechs Freiwillige ihren Pfunden den Krieg und testen Deutschlands beliebteste Diäten: die Trockenpulver von „Almased“, die auf Mischkost ausgelegte „Brigitte“-Diät und die viel Fleisch enthaltende „Atkins“-Diät. Tipps, wie man trotz Diätvorschriften lecker und abwechslungsreich kochen kann, bekommen die Probanden von Sternekoch Nelson Müller. Die medizinische Betreuung und den Vorher-Nachher-Check übernimmt Prof. Daniel König von der Uniklinik Freiburg.
    Nach sechs harten Wochen des Verzichts steht er dann endlich fest: der Sieger des großen Diätenchecks. Stolze neun Kilogramm hat er abgenommen. Wird er sein Gewicht halten können? Mit unserer Sehnsucht nach der idealen Figur verdient die Diätindustrie in Europa jedes Jahr viele Milliarden Euro: Verlage, Pharmaunternehmen und Lebensmittelhersteller machen ein gutes Geschäft. Doch was steckt wirklich hinter den zahllosen Diäten und Kuren? Die Dokumentation prüft Mythen und Ausreden zum Thema Gewicht und zeigt die besten Wege zu guter Figur und Gesundheit. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 04.03.2014ZDF
  • Folge 66 (45 Min.)
    Die medizinische Versorgung der Deutschen ist besser als je zuvor; dennoch wächst die Skepsis gegenüber der „Schulmedizin“ – und die Sehnsucht nach alternativen Heilmethoden. Viele Patienten fürchten die seelenlose Apparate-Medizin, misstrauen der Pharma-Industrie und suchen ihr Heil in vermeintlich sanfteren Therapien. Aber wie sanft ist die „Sanfte Medizin“ wirklich? Gingko gegen Vergesslichkeit, Beinwell gegen Rückenschmerzen, Johanniskraut gegen Depressionen: Die Natur hat scheinbar für – oder gegen – alles ein Kraut. Das zumindest wollen wir gerne glauben. Pflanzliche Präparate sind ein Verkaufsschlager: 1,5 Milliarden Euro setzen deutsche Apotheken jährlich mit solchen meist rezeptfreien Arzneien um.
    Aber wie viel hat das noch mit der Romantik von Wildwiesen und Klostergärten zu tun? Globuli statt Chemie – allen Einwänden der Naturwissenschaft zum Trotz setzen Millionen Deutsche auf Homöopathie. Aber wer von den vielen Anhängern weiß auch, welche Grundstoffe dahinterstecken? Längst haben sich auch ehemals exotische Heilverfahren auf dem heiß umkämpften Gesundheitsmarkt etabliert: Neben Heilpraktikern wenden zunehmend auch Ärzte traditionelle chinesische Medizin an, immer mehr Krankenkassen übernehmen die Kosten für Osteopathen oder Yogakurse. Im Dschungel der Fachbegriffe fühlen sich viele Patienten ziemlich verloren. Die Dokumentation „Wie gut ist sanfte Medizin?“ bietet praktische Hilfe, indem zum Beispiel die erstaunlichen Unterschiede zwischen Naturheilkunde und Homöopathie erklärt werden.
    Außerdem gibt es Tipps zum Kräutersammeln und zur Herstellung eigener Hustenbonbons nach einem Rezept aus dem Mittelalter. Aber sind wirklich alle Naturheilverfahren so unschädlich? Kann es überhaupt Wirkung ohne Nebenwirkungen geben? Der Arzt und Comedian Dr. Eckart von Hirschhausen geht mit „Wunderheilern“ und ihren Versprechen teilweise hart ins Gericht. Im ZDF-Interview verrät er, warum er trotzdem auch das Unerklärliche für wichtig hält und die dogmatische Trennung von Alternativ- und Schulmedizin ablehnt. „ZDFzeit“ zeigt kaum bekannte Tatsachen aus den scheinbar verfeindeten Welten der Medizin: Tatsächlich sind in den meisten herkömmlichen Medikamenten aus der Pharma-Fabrik auch natürliche Grundsubstanzen erhalten. Andererseits erweisen sich viele beliebte traditionelle Heilmittel in wissenschaftlichen Tests als völlig wirkungslos.
    Oder sie geraten in die Kritik, weil z.B. chinesische Heilkräuter aus dem Asiamarkt mit Pestiziden belastet sind. Aber worauf kommt es dann an, wenn man sich mit traditioneller chinesischer Medizin wirklich etwas Gutes tun will? Wie wichtig ist es für den Heilungserfolg, dass wir uns als Patient ernst genommen und verstanden fühlen? Reichen die durchschnittlichen neun Minuten pro Patient beim Hausarzt für eine angemessene Behandlung? Wie kompetent sind die deutschen Heilpraktiker? Nehmen sie sich wirklich mehr Zeit und betrachten ihre Patienten „ganzheitlich“? „ZDFzeit“ hat Heilpraktiker auf die Probe gestellt – mit einem verblüffenden Test durch eine junge Schauspielerin, die ein Leiden simuliert. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 11.03.2014ZDF
  • Folge 67 (45 Min.)
    Deutschland ist Baumarkt-Europameister. In keinem anderen Land gibt es so viele Märkte für Bastler und Heimwerker wie hierzulande. Der deutsche Heimwerkermarkt ist so groß wie der von England und Frankreich zusammen. Aber wie gut sind unsere Baumärkte wirklich? Wie steht es um Auswahl, Qualität und Preis? Können Heimwerker und Gartenfreunde in den großen Märkten wirklich besser einkaufen? „ZDFzeit“ nimmt die Stärken und Schwächen der Branchenriesen unter die Lupe und lässt drei Platzhirsche gegeneinander antreten: OBI, Bauhaus und Hagebau. Wie steht es mit Beratung und Service? Unsere Tester wollen wissen, wie gut Baumärkte Bastlern und Heimwerkern mit Rat und Tat zur Seite stehen. Zahlreiche Produkte aus den Märkten werden auf Herz und Nieren geprüft.
    Wie lange halten Äxte aus dem Baumarkt dem Brachialtest eines Europameisters im Sportholzfällen stand? Wie schlägt sich Baumarkt-Laminat im Belastungstest mit einer professionellen Stepptanz-Truppe? Was leisten die Stichsägen der Eigenmarken? Renommierte Prüfinstitute wie der VDE in Offenbach und die Versuchs- und Prüfanstalt für Werkzeuge in Remscheid sehen genau hin und prüfen die Qualität von Akkuschraubern, Äxten oder Schraubendrehern – mit überraschenden und nicht immer schmeichelhaften Ergebnissen für die Eigenmarken. Zum Start der Gartensaison 2014 locken die Baumärkte wieder mit zahlreichen Aktionspreisen für Pflanzen- und Gartenzubehör. Ein lukratives Geschäft, denn kein anderes Segment spült mehr Geld in die Kassen der Märkte, 25 Prozent ihres Umsatzes machen die Branchenriesen mit Pflanzen und Gartenzubehör.
    Doch wie gut sind Produkte wie zum Beispiel die Blumenerde der Eigenmarken? Ein Langzeittest zeigt, in welcher Erde das meistverkaufte Baumarkt-Produkt am besten gedeiht: die Geranie. Worauf beim Kauf in den Gartencentern zu achten ist, verraten Experten wie August Forster, Präsident des Fachverbandes der deutschen Gartenlandschaftsbauer. Im Kampf um neue Kunden setzen Baumärkte verstärkt auf Heimtier- und Zooabteilungen und bieten lebende Tiere an, neben Zierfischen auch Reptilien, Vögel und kleine Heimtiere wie Hamster, Kaninchen und Meerschweinchen. Als sogenannte „Frequenzbringer“ sollen sie Familien mit Kindern in die Märkte locken und das Geschäft mit Tiernahrung und Zubehör ankurbeln.
    Der Deutsche Tierschutzbund sieht das Heimtier-Geschäft der Baumärkte kritisch: „Es wäre besser, wenn jeder bei seinen Fähigkeiten und Kenntnissen bliebe, also ein Baumarkt Bauartikel anbietet und keine Tiere“, sagt Henriette Mackensen vom Deutschen Tierschutzbundes. Für „ZDFzeit“ überprüft die Heimtierexpertin Zooabteilungen von Baumärkten und stößt auf erschreckende Missstände: tierschutzwidriges Zubehör, Haltungsfehler und – aus Sicht der Tierschützer besonders verwerflich – Preiswerbung mit Tieren nach dem Motto „Nimm zwei, zahl eins“. Henriette Mackensen: „Das ist absolut inakzeptabel. Tiere müssen als Lebewesen anerkannt werden und dürfen nicht als Schnäppchen verhökert werden.“ (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 18.03.2014ZDF
  • Folge 68 (45 Min.)
    „Unsere Stimmung ist glänzend, ernst und weihevoll; es ist doch etwas Eigenartiges, wenn man so nahe an dem Tode steht.“ Es sind verstörende Worte aus dem achtbändigen Kriegstagebuch des jungen bayerischen Offiziers Kurt Hopffer, der auszog, um sich auf den Schlachtfeldern als Held zu beweisen. Noch heute befindet sich seine minutiöse Chronik – ein beachtlicher Dokumentenfund – in Familienbesitz. Hopffer starb bei Verdun: „Heute ist Himmelfahrt“, begann sein letzter Eintrag ins Tagebuch am 1. Juni 1916. Persönliche Aufzeichnungen wie diese, von Soldaten des Ersten Weltkriegs, bilden die Grundlage für den Film von Stefan Brauburger und Stefan Mausbach. Im Sommer 1914 brachte das Attentat von Sarajevo das Pulverfass Europa zur Explosion.
    Wie in Berlin begrüßten auch viele Menschen in Wien, Paris und London den Ausbruch des Krieges, von dem noch niemand ahnte, wie mörderisch er wirklich werden würde. Er begann mit dem Angriff der deutschen Armee im Westen, zunächst noch eher traditionell mit Zangenbewegungen großer Truppenteile, doch dann wendete sich das Blatt. Die anfänglichen Sturmläufe mit „Hurra“-Geschrei, die an die Schlachten des 19. Jahrhunderts erinnerten, erstarben in der Feuerkraft moderner Waffen. Das Maschinengewehr und schwere Artillerie löschten in wenigen Stunden ganze Truppenteile aus. Noch nach 100 Jahren wirken die historischen Kriegsschauplätze beklemmend, die Spuren der Schlachten lassen nur erahnen, was dort Hunderttausende meist junge Menschen erleiden mussten.
    Die szenische Dokumentation „Mit Jubel in die Hölle“ bildet den Auftakt für eine Reihe von Programmakzenten des ZDF zum Thema 100 Jahre nach dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs. In dem Film verleihen die Autoren bewegenden Kriegsschicksalen ein Gesicht und eine Stimme. Die Vorlage bilden Tagebücher und Briefe von drei deutschen Soldaten und ihren Angehörigen. So zeichnet der Film ein Bild des Infernos „von unten“, spiegelt die persönliche Haltung zum Krieg, die Erfahrungen im zermürbenden Stellungskampf und das Schicksal der Familien aus verschiedenen Blickwinkeln. Ganz im Stil vergangener Zeiten stürmte der Münchner Offizier Kurt Hopffer mit gezogenem Säbel in die Todeszone zwischen den feindlichen Stellungen, er will Held und Vorbild sein für seine Männer und wird dafür mit höchsten Orden dekoriert.
    Seine Aufzeichnungen vermitteln das Bild eines jungen Menschen, für den der ehrenvolle Tod für Kaiser und Vaterland wichtiger schien als das eigene Leben. Ein Rekrut der ersten Tage ist auch der 18-jährige Peter Kollwitz. Er musste seinem Vater das Einverständnis, sich freiwillig melden zu dürfen, erst abringen. Bereits im Oktober 1914 wird er an der Front in Flandern tödlich getroffen. Seine Mutter, die Bildhauerin Käthe Kollwitz, die großes Verständnis hatte für die Begeisterung ihres Sohnes und sein Anliegen unterstützte, ist nach der Todesnachricht verzweifelt, verleiht ihrem Schmerz in einem Kunstwerk Ausdruck, mit dem sie dem verlorenen Kind ein Denkmal setzt. Der Münchner Jurist Karl Rosner sieht sich von Anfang an als Außenseiter. Für ihn ist der Gedanke, kämpfen zu müssen, ein Albtraum, der Krieg ein sinnloses Gemetzel.
    „In der Fremde sein bisschen Jugend opfern, für wen eigentlich?“, vertraut er seinem Tagebuch an. Rosner wird 1916 durch die Hölle von Verdun gehen und ihr nur mit großem Glück lebend entkommen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 25.03.2014ZDF
  • Folge 69 (45 Min.)
    H&M und C&A sind die beiden größten Modeketten in Deutschland. Die beiden Giganten mit dem „&“ im Namen haben die Republik mit einem Netz von über 900 Filialen überzogen und erzielen zusammen mehr als 6 Milliarden Euro Umsatz pro Jahr. Das Erfolgsmodell scheint bei beiden gleich zu sein: Qualität zum kleinen Preis. Aber wie viel Qualität bekommen die Verbraucher tatsächlich? „ZDFzeit“ bittet zum großen Mode-Duell. Unsere Testkäufer haben die Filialen beider Ketten quer durch die Republik auf den Prüfstand gestellt: Wer bietet die besseren Preise? Wo müssen Kunden länger an den Kassen warten? Wer ist besser zu erreichen? Und: Wer hat beim Service die Nase vorn? Qualität und Funktionalität, von der Unterhose bis zum Reißverschluss, werden in aufwändigen Labortests untersucht.
    Finden die Prüfer in den Produkten von C&A und H&M nur hochwertige und gesundheitlich unbedenkliche Materialien? Oder wird es, wie bei zurückliegenden Tests, erneut Rückstände gefährlicher Chemikalien geben? Und wie steht es um die Fairness in der Produktion? Die katastrophalen Arbeitsbedingungen in asiatischen Textilfabriken sind zunehmend ins öffentliche Bewusstsein gerückt – und die Fairness bei der Herstellung beginnt auch in den Läden der großen Modediscounter die Kaufentscheidung vieler Kunden zu beeinflussen. Im Mittelpunkt aber steht beim Klamottenkauf natürlich die Frage nach dem Aussehen. C&A oder H&M: Wer bietet die frischere, die modernere, die elegantere Kleidung? Wer hat das bessere Näschen für die Trends der nächsten Saison? Eine ganz besondere Modenschau bringt dazu – als Blindtest – verblüffende Ergebnisse. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 01.04.2014ZDF
  • Folge 70 (45 Min.)
    Es ist das größte Rätsel der modernen Luftfahrt. Was geschah mit Malaysian Airlines Flug MH370? Wie kann in unserer hochtechnisierten Welt ein großer Düsenjet mit 239 Menschen an Bord einfach verschwinden? War es technisches Versagen oder eine Entführung? Hat einer der Piloten einen „erweiterten Suizid“ begangen? Oder wurde die Maschine gar das Opfer von elektronischen Manipulationen? Wochenlang haben Suchteams nach Überresten von Flug MH370 gesucht. Jetzt melden Schiffe im Indischen Ozean Signale, die von der Black Box der Boeing 777 stammen könnten. Wird das Wrack von MH370 die Lösung des Falls bringen? Der Film zeigt, warum die Suche so lange dauert und wie strategisches Kalkül der beteiligten Staaten die Rettungsaktion behindert hat. Eine aktuelle Spurensuche in einem ebenso tragischen wie mysteriösen Fall. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 08.04.2014ZDF
  • Folge 71 (45 Min.)
    Für die royale Welt war es ein Ereignis der Superlative – die Thronbesteigung von König Willem-Alexander. In einem feierlichen Akt übergab Königin Beatrix am 30. April 2013 das höchste Amt im Staat an ihren ältesten Sohn und machte den Weg frei für das schillerndste Königspaar, das Europa heute zu bieten hat: Willem-Alexander und seine Máxima. Das strahlende Duo mit seinen drei Töchtern sorgt für frischen Wind auf dem Thron der Oranier. Aber als wichtigstes Bindeglied zum Volk und schönstes Markenzeichen der Monarchie erweist sich die in Argentinien geborene Máxima. Mit viel Leidenschaft und Hingabe füllt die Gute-Laune-Königin ihre Rolle aus und bringt Farbe ins niederländische Königshaus. Eine wahre „Maximanie“ scheint die Nation gepackt zu haben. Kaum einer kann sich ihrem Charme entziehen.
    Doch Máxima ist nicht nur die glamouröse Frau an der Seite des Monarchen, sie darf im Fall der Fälle auch selbst das Zepter halten – als Königinregentin: Am 3. Dezember 2013 beschloss das Parlament ohne eine einzige Gegenstimme, dass Máxima die Geschicke der Nation bis zur Volljährigkeit ihrer Tochter Amalia führen möge, sollte Willem-Alexander etwas zustoßen. Das erste Jahr auf dem Thron hatte für das neue Königspaar nicht nur freudige Momente bereit. Nach eineinhalb Jahren im Koma starb am 12. August 2013 Willem-Alexanders Bruder Prinz Friso an den Folgen eines Hirnschadens, den er bei einem Lawinenunglück in den Alpen erlitten hatte. Auf dem Friedhof vor Schloss Drakensteyn wurde er beigesetzt – an jenem Ort, an dem das private Herz der niederländischen Dynastie schlägt.
    Hier erlebte Ex-Königin Beatrix mit Mann und Kindern ihre glücklichsten Jahre, bis sie 1981 die Königswürde von ihrer Mutter übernommen hatte. Und hierhin kehrte Beatrix auch zurück, nachdem sie das Amt an die nächste Generation übergeben hat. Ein Jahr nach dem Thronwechsel blickt „ZDFzeit“ zurück auf bewegende und überraschende Ereignisse am niederländischen Hof und porträtiert das neue Königspaar auf dem Thron der Oranier. Was ändert sich mit dem Generationenwechsel? Welche Akzente setzt der neue König? Worin liegt das Geheimnis der großen Beliebtheit von Königin Máxima? Und was bedeutet das Amt für das Familienleben der beiden? „ZDFzeit“ macht sich auf Spurensuche, erlebt das Königspaar hautnah und spricht mit Familie und Freunden, Beratern und Beobachtern. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 22.04.2014ZDF
  • Folge 72 (45 Min.)
    McDonald’s und Burger King – sie dominieren den deutschen Markt für Fast-Food-Restaurants und liefern sich ein scheinbar ewiges und doch täglich neues Duell. Über vier Milliarden Euro setzen die beiden Giganten Jahr für Jahr allein in Deutschland um. McDonalds betreibt Filialen in 119 Ländern der Erde, Burger King immerhin in fast siebzig. „ZDFzeit“ testet Preis, Geschmack und Qualität. Wer hat den besten Burger, wer die besten Zutaten, und wer ist am zuverlässigsten? Sternekoch Nelson Müller nimmt die beiden Burger-Giganten genau unter die Lupe. Er überprüft die Tricks der Massenzubereitung, befragt unabhängige Qualitätstester und natürlich auch die Kunden. Alles, um am Ende des Filmes zu entscheiden: Wer gewinnt das Duell? McDonald’s und Burger King haben treue Stammgäste. Viele schwören auf die eine oder die andere Fast-Food-Kette.
    Sternekoch Nelson Müller checkt mit seinen Gästen in verschiedenen Blindtests, welcher Burger, welche Pommes und welcher Salat wirklich besser schmecken. Das Ergebnis verblüfft: Kaum einer der Stammgäste kann seine vermeintlichen Lieblingsgerichte herausschmecken. Aber was steckt drin in Burgern und Getränken? Lebensmittelchemiker Sebastian Lege zerlegt „Royal TS“ und „Whopper“ in ihre Bestandteile und deckt die Geheimnisse der Burger-Ketten auf. Außerdem zeigt er, wie viel Erdbeere ein Erdbeer-Shake enthalten muss: Ein kleines Stückchen genügt vollkommen für einen halben Liter. In aufwändigen Laboruntersuchungen wird die qualitative Untersuchung der Lebensmittel vertieft: Acrylamid in Burgern und Pommes ist nachweisbar. Bei einem der großen Konkurrenten ist die Dosis deutlich höher. Das gibt Punktabzug im Duell.
    Außerdem stellt sich heraus, dass sowohl McDonald’s als auch Burger King die Cola in den Filialen aus Sirup und Leitungswasser zusammenmischen. In Gegenden mit minderwertiger Wasserqualität wird das zum Problem. Tatsächlich kann im Labor nachgewiesen werden, dass bestimmte Schadstoffe die Wasserfilter problemlos passieren und sich in Softdrinks wiederfinden. Die Arbeitsbedingungen bei McDonald’s und bei Burger King werden immer wieder kritisiert. Vor allem das System der Franchise-Unternehmen führt dazu, dass immer wieder Arbeitnehmer unter miesen Bedingungen zu leiden haben. Eine der beiden Ketten fällt hier besonders negativ auf. Nelson Müller wäre kein Sternekoch, wenn er nicht im Geschmacksduell mit einem eigenen Burger antreten würde. Schmeckt der „Müller-Burger“ tatsächlich besser als die Produkte aus der Fast-Food-Küche? (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 06.05.2014ZDF
  • Folge 73 (45 Min.)
    Wir werden überwacht, ausspioniert und abgehört. Beinahe täglich gibt es Meldungen, dass unsere Daten nicht sicher sind. Sind wir zu nachlässig oder Opfer eines großen Plans? Hat eine geheime Verschwörung von Geheimdiensten, Militärs, Wirtschaftsführern und Politikern die gesamte Handy- und Internetkommunikation der Weltbevölkerung im Visier? Überzieht ein engmaschiges Netz der Überwachung den gesamten Planeten außerhalb von Recht und Gesetz? Was zu Zeiten von George Orwell noch eine düstere Zukunftsvision war, scheint heute von der Wirklichkeit eingeholt worden zu sein. Auch Deutschland ist längst großflächig betroffen – und nicht nur das Handy der Kanzlerin. Anfang Juni vergangenen Jahres erschien der erste Artikel über das geheime Internet-Spähprogramm „PRISM“.
    Die Informationen dazu lieferte der ehemalige NSA-Mitarbeiter Edward Snowden, der kurz vor der Veröffentlichung aus den USA nach Hong Kong und später nach Russland floh. In seinem Gepäck hatte er 1,7 Millionen hochgeheime Dokumente der US-Regierung über weltweite elektronische Spionageoperationen westlicher Geheimdienste. Snowdens Entscheidung, die Dokumente an Journalisten weiterzugeben und sie damit zu veröffentlichen, war der Beginn der wohl größten Geheimnispreisgabe in der Geschichte – nicht nur der amerikanischen. Die NSA-Affäre belegt eine dramatische Schieflage in der amerikanischen Demokratie. Unter Umgehung der parlamentarischen Kontrolle und mit der Schaffung neuer, eigener Rechtsräume hat die staatliche Exekutive in den USA das Ende der Privatsphäre für das Individuum eingeläutet.
    Sie sammelt Massendaten mit willentlicher oder erzwungener Hilfe der großen Internet- und Kommunikationsunternehmen und rechtfertigt dies mit ihrer Absicht, Stabilität, Sicherheit und wirtschaftlichen Fortschritt zu garantieren. Die technischen Fähigkeiten ermöglichen ein beinahe beliebiges Ausmaß von Kontrolle und Manipulation durch den Staat. Abermillionen Nutzer von Computern und Handys sind dem Netz der Überwachung ausgeliefert, auch und gerade in Deutschland. In Zusammenarbeit mit dem US Fernsehsender PBS zeigt der ZDF-Terrorismus- und Geheimdienstexperte Elmar Theveßen ein Jahr nach Snowdens Veröffentlichungen das ganze Ausmaß des Skandals. In der zweiteiligen Dokumentation „Verschwörung gegen die Freiheit“ forscht er nach Hintergründen und politischen Folgen der weltweiten Abhör- und Überwachungsprogramme.
    Wie weit geht das Eindringen der Geheimdienste in die Privatsphäre jedes einzelnen Bürgers wirklich? Welche Schutzmaßnahmen helfen gegen die digitale Schnüffelei? In welchem Umfang kooperieren die großen Anbieter der IT- und Handy-Branche hinter dem Rücken der Nutzer tatsächlich mit den Geheimdiensten? Welche Rolle spielen die deutschen Sicherheitsbehörden? Und warum übt die Bundesregierung zwar lautstarke Kritik an der maßlosen Überwachungspraxis – ergreift aber keine konkreten Maßnahmen dagegen? Google, Yahoo, Facebook und andere versprechen ihren Usern freien Gebrauch ihrer Dienste. Als Gegenleistung schicken sie den Kunden Werbung. Damit diese möglichst zielgenau ist, forschen sie das Verhalten der Surfer im Netz aus.
    Nach den verheerenden Anschlägen vom 11. September 2001 versuchte die US-Regierung, Zugriff auf diese Daten der Internetfirmen zu bekommen. Was mit einer 30-tägigen Ausnahmegenehmigung zum Abhören begann, entwickelte sich zu einem weltweiten Überwachungsprogramm der US-Geheimdienste – vornehmlich der NSA. E-Mails, Textnachrichten, Telefongespräche – alles konnte plötzlich abgehört, gespeichert und zusammengeführt werden. Mit den streng geheimen Mega-Programmen PRISM und MUSCULAR wurde der Internet- und E-Mail-Verkehr massenhaft überwacht und ausgewertet. Es war das Ende der Privatsphäre im Netz. Elmar Theveßen geht der Verschwörung gegen unsere Freiheit auf den Grund.
    Wie sicher sind die Daten völlig unbescholtener Bürger in Deutschland? Helfen die Verschlüsselungsprogramme, die von der Industrie angeboten werden? Warum beschädigen Computerfirmen ihr eigenes Geschäftsmodell, wenn sie freiwillig und ohne gesetzliche Grundlage dem Staat die ihnen anvertrauten Daten überlassen? Ende 2013 kam es zu einem Treffen im Weißen Haus. Anwesend waren 15 Topvertreter der Computerbranche und der US-Präsident. Der kam ihnen jedoch bei der Bitte um größere Zurückhaltung des Staates beim Ausspähen und Überwachen nicht entgegen. Ausgerechnet jener Präsident, der auch durch massive Unterstützung des Silicon Valley gewählt wurde. Die Dokumentation deckt das Ausmaß der Zusammenarbeit zwischen den Geheimdiensten und den Branchenriesen der Telekommunikations- und Computerbranche auf.
    Hochrangige Insider legen offen, wie der Pakt zwischen Sicherheitsbehörden und IT-Industrie außerhalb geltender Gesetze zustande kam. Und über allem steht die Frage, welche konkreten Gefahren die Überwachungspraktiken für die Bürger in Deutschland mit sich bringen. Teil 2 der Dokumentation, „Big Brother im Weißen Haus“, wird am Mittwoch, 28. Mai 2014, 22:45 Uhr, ausgestrahlt. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 27.05.2014ZDF
    Fortsetzung als "Verschwörung gegen die Freiheit (2): Big Brother im Weißen Haus" in "ZDFzoom"
  • Folge 74 (45 Min.)
    Nach fast vier Jahrzehnten an der Macht gibt der spanische König die Krone weiter. Sein Nachfolger ist Kronprinz Felipe. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereMi 04.06.2014ZDF
    wurde kurzfristig ins Programm genommen
  • Folge 75 (45 Min.)
    Umfragen zufolge leben rund sechs Millionen Deutsche vegetarisch – Tendenz steigend, vor allem in der Altersgruppe der 20- bis 30-Jährigen. Die Frage, ob man Fleisch essen soll – oder darf – führt zuverlässig zu hitzigen Debatten. Jahrzehntelang galt es als Beleg wachsenden Wohlstands, wenn der Großteil der Bevölkerung mehrmals in der Woche Fleisch auf dem Teller hatte. Diese Zeiten sind vorbei. Heute gilt es auch unter den Reichen und Schönen zunehmend als schick, auf tierische Nahrung ganz zu verzichten. Doch woher kommt der Sinneswandel? Und was bringt er wirklich – für die Gesundheit, die Natur und unser Gewissen? „ZDFzeit“ zeigt erstaunliche Fakten und entlarvt so manchen Mythos zum Streit ums Fleisch.
    Was ist dran am Vorurteil, dass strenge Vegetarier unter Mangelerscheinungen leiden? Stimmt es wirklich, dass die Leidenschaft für gute Steaks, verglichen mit der Freude an knackigem Salat, unsere Umwelt um ein Vielfaches belastet? Geht tatsächlich Lebensfreude verloren, wenn man kein Fleisch mehr isst? Und wer lebt länger – die Fleischfreunde oder die Vegetarier? „ZDFzeit“ macht die Probe aufs Exempel: Vier leidenschaftliche Fleischesser und vier überzeugte Vegetarier müssen gegeneinander antreten. Sie werden betreut – und bekocht – von zwei der besten Köche Deutschlands: vom bajuwarischen Fleischliebhaber Alfons Schuhbeck und vom Shooting-Star der veganen Küche, Attila Hildmann. Unter ihrer Anleitung ernähren sich die Teams 30 Tage lang großzügig von Fleisch – oder streng vegetarisch.
    Währenddessen müssen sie ein straffes sportliches Trainingsprogramm einhalten. Am Ende des Experiments wird unter wissenschaftlicher Beobachtung Bilanz gezogen: Wer hat mehr Ausdauer dazugewonnen? Wer hat die besseren Blutwerte? Wer fühlt sich besser? Und was passiert bei einem unverhofften Rollentausch – wenn Vegetarier plötzlich Tiere essen und Fleischesser ohne Steak auskommen müssen? (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 10.06.2014ZDF
  • Folge 76 (45 Min.)
    Das britische Königshaus ist der Überlebenskünstler der großen Dynastien. Zwei Weltkriege, eine skandalöse Abdankung, den Zerfall eines Weltreichs und ein spektakulärer Scheidungskrieg mit Todesfolge – die Windsors haben alle Krisen gemeistert. Heute steht die britische Monarchie in der Publikumsgunst besser da denn je, dank der geachteten Vorzeige-Monarchin Elizabeth II. und der bürgerlichen Kate Middleton, die als Ehefrau des Thronerben William und Mutter von Prinz George wie keine andere die Werte der Windsors verkörpert. William, Kate und Baby George – mit der Geburt des jüngsten Windsor-Sprosses ist die Idee der Familienmonarchie, die sich die Dynastie von Beginn ihrer Geschichte an zum Leitmotiv erwählt hat, neu erblüht.
    Die jungen Stars der britischen Royals zeigen ihr Glück öffentlich und sehr offensiv, denn inzwischen wissen sie, wie wertvoll im 21. Jahrhundert PR und Soft-Power sind. Dabei ist die Idee von der Familie auf dem Thron ein Konzept, das aus dem 19. Jahrhundert stammt: Victoria und Albert – mit ihnen beginnt nach den Skandalen der Hannoveraner Könige auf dem britischen Thron eine neue Zeitrechnung. Neun Kinder haben die beiden: Ein biederes, fast bürgerliches Familienleben wird zum Imageerfolg. Das Empire erlebt seinen Höhepunkt. Großbritannien ist unangefochtene Weltmacht, bis Anfang des 20. Jahrhunderts Deutschland unter Kaiser Wilhelm II. zum ernsthaften Konkurrenten wird. Die Cousins Wilhelm und George V. steuern auf den Ersten Weltkrieg zu und werden ihre familiären Bande zerschlagen. George V. wird zum Erfinder des Hauses Windsor.
    Er gilt wegen seines deutschen Nachnamens Sachsen-Coburg und Gotha als Fremder im eigenen Land, der sich vor Fremden fürchtet und sich deshalb im Sinne des Machterhalts radikal von seinen deutschen Wurzeln löst. Aus den Sachsen-Coburgern wird kurzerhand das Phantasiegeschlecht der Windsors. Zum letzten Mal entfaltet das British Empire seine ganze Pracht, als sich King George V. in Indien zum Kaiser krönen lässt. Seine deutsche Frau Mary von Teck wird zum Engel der Kriegsopfer und erfindet den royalen Sozialdienst. Tugenden wie Disziplin und Pflichterfüllung sowie die intakte Familie auf dem Thron zeichnen auch die Regentschaft seines Nachfolgers, George VI., aus, der das Haus Windsor nach der skandalösen Abdankung seines Bruders Edward wegen dessen Ehe mit der bürgerlichen Wallis Simpson unbeschadet durch den Zweiten Weltkrieg führt.
    Mit Beginn der Regentschaft Elizabeths II. zerfällt das Empire, aber ihr gelingt im Lauf der Zeit die Integration der ehemaligen Kolonien in das moderne Gebilde des Commonwealth. Auch privat weiß sie, was sie will: Nach dem Zweiten Weltkrieg traut sie sich, einen deutschstämmigen Prinzen zu ehelichen und führt mit ihm ein stabiles Familienleben – bis Ehekrise und Scheidungskrieg von Charles und Diana die Dynastie der Windsors an den Abgrund führen. Nach Dianas Tod gelingt es Prinz Charles, seine ehemalige Geliebte Camilla in einer beispiellosen PR-Aktion hoffähig zu machen. Niemand zweifelt mehr daran, dass die ehemalige „Staatsfeindin Nummer eins“ an der Seite von Charles einmal zur Königin gekrönt werden wird. Sie ist inzwischen das wohl lebendigste Beispiel für die Anpassungsfähigkeit der Windsors.
    In Spielszenen werden die historischen Schlüsselmomente der Dynastie dargestellt, in denen sich die Windsors ihrem Schicksal stellen mussten. Aus der Verwandtschaft des britischen Königshauses erzählen Patricia Lady Mountbatten und Griechenlands Ex-König Konstantin von der Bedeutung der wichtigsten Persönlichkeiten der Royal Family. Der Maharadscha von Udaipur öffnet seinen Palast in Indien und berichtet über die Verbindung seiner Familie zu den Royals und über die Pracht des britischen Empire. Historiker wie Christopher Clark, Karina Urbach und Helene von Bismarck ordnen die Rolle des Hauses Windsor in 200 Jahren Weltgeschichte ein. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 15.07.2014ZDF
  • Folge 77 (45 Min.)
    Keine andere Dynastie in der Geschichte Europas brachte es weiter als die Habsburger. Keine andere war länger an der Macht, keine andere herrschte über ein größeres Reich. Keine brachte mehr geniale aber auch geistig verwirrte Familienmitglieder hervor. Und in keiner Familie findet sich eine so ungewöhnliche Persönlichkeit wie Kaiserin Elisabeth, genannt „Sisi“, deren Schicksal noch heute die Gemüter bewegt. Vom Stammvater Rudolf I., der 1218 geboren wurde, bis zum Rückzug des letzten Kaisers Karl I. ins Exil 1918 vergingen 700 Jahre. Während dieser Zeit stellten die österreichischen Habsburger achtzehn Kaiser, vier Könige, eine Königin und fünf regierende Herzöge. Das ist unübertroffener Weltrekord. Der Film nimmt die Zuschauer mit auf einen unterhaltsamen Streifzug durch die ereignisreiche Geschichte der Habsburger.
    Aufnahmen von Burgen, Schlössern und Gemälden rekonstruieren eine längst vergangene Welt. Computeranimationen und Reenactments lassen die wichtigsten historischen Schlüsselmomente wieder lebendig werden. Interviews mit dem Chef der Familie, Karl von Habsburg, dem Ururur-Enkel von Sisi, Eduard von Habsburg, sowie mit Experten und Historikern beleuchten die Höhen und Tiefen dieser wechselvollen Familiengeschichte am Beispiel herausragender Biografien. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 22.07.2014ZDF

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