2013, Folge 46–60

  • Folge 46 (45 Min.)
    Von L’Aquila aus macht sich „ZDFzeit“ auf den Weg zu verschiedenen erdbebengefährdeten Plätzen der Erde und zu den besten Erdbebenforschern der Welt. Denn auch sie stehen unter Druck. In verschiedenen Episoden und aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachten wir eine der größten Gefahren für die menschliche Zivilisation. So erzählt der Film die Geschichte von Erdbebenopfern und ihrer rastlosen Suche nach verlässlichen Erdbebenvorhersage-Möglichkeiten, von Rettern und Wissenschaftlern. (Text: ZDFInfo)
    Deutsche TV-PremiereSo 09.06.2013ZDFinfo
  • Folge 47 (45 Min.)
    Es ist ausgerechnet die bürgerliche Kate, die dem britischen Königshaus seit ihrer Heirat mit Prinz William den lange vermissten Glamour zurückbringt. Das „Million-Dollar-Baby“, wie die Herzogin von Cambridge inzwischen genannt wird, hat britische Mode und den lässigen Lifestyle der oberen Zehntausend auch unter den jungen Leuten im Königreich populär gemacht. Die Schöne aus Bucklebury gilt inzwischen als ernstzunehmender Wirtschaftsfaktor. Seit sie das langersehnte Baby unter dem Herzen trägt, das im Juli zur Welt kommen soll, ist auch klar: Die Tochter aus einer Mittelstandsfamilie wird die traditionsreichste Monarchie Europas für immer verändern.
    Das Haus Windsor rückt von der Jahrhunderte alten Regel der männlichen Primogenitur ab. Wird das erste Kind von William und Kate ein Mädchen, soll sie Thronfolgerin werden, auch wenn später noch ein Junge geboren wird. Großbritanniens Königshaus scheint endlich im 21. Jahrhundert angekommen. Vergessen sind die schlagzeilenträchtigen Skandale, die einst den Thron ins Wanken brachten. Scheidung, Ehebruch und Verrat – alle Peinlichkeiten sind durch das wohlkalkulierte Image einer funktionierenden Familie in Vergessenheit geraten. Doch ist das alles am Ende nur Fassade? Schon wird Kate, kaum zur Ikone erhoben, als „Plastikprinzessin“ gesehen. Kann sie wirklich ein Vorbild für junge Frauen sein, wo es doch ihre einzige Aufgabe im Leben ist, Nachwuchs zu gebären und hinter ihrem Mann zu stehen? Und stiehlt sie am Ende Prinz William noch die Show? Königshausexperten verraten, wie die PR-Maschine des Palastes wirklich funktioniert.
    Tatsächlich ist es Prinz William, der hinter den Kulissen die Strippen zieht. Keiner in seinem Team ist älter als 35 Jahre, und einen Spin-Doktor, der mediale Schlachtpläne entwirft, braucht der Sohn der legendären Prinzessin Diana nicht. Pannen, wie die Oben-ohne Fotos von Kate im Frankreich-Urlaub, werden weggelächelt, auch wenn der Verlust der Privatsphäre schmerzt. Das Übrige erledigen Anwälte. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 11.06.2013ZDF
  • Folge 48 (45 Min.)
    20 Milliarden Euro geben die Deutschen für Fertigprodukte aus – doch zahlreiche Lebensmittelskandale haben Verbraucher skeptisch gemacht. Sternekoch Nelson Müller geht bei „ZDFzeit“ der Frage nach: Wie gut sind Fertiggerichte? Sind sie tatsächlich zu fett, zu salzig und zu ungesund? Sind sie wirklich so billig wie sie scheinen? Und wie gut schmecken sie? Zusammen mit seinen Gästen stellt Nelson Müller die Fertiggerichte auf den Tisch und auf den Prüfstand. Nelson Müller ist Sternekoch aus Essen.
    In seinem Restaurant kommen nur erlesene Zutaten frisch gekocht auf den Tisch. Dabei kennt er privat das Problem vieler Deutscher: Stress, zu wenig Zeit zum Kochen. Darum greift auch er immer wieder mal zum schnellen Essen aus der Tiefkühltruhe. „In meiner Ausbildung habe ich mich nur von Fertig-Lasagne und Ravioli aus der Dose ernährt“, gibt Nelson Müller offen zu. Denn die Preise erscheinen unglaublich billig: Selten kostet ein Fertiggericht mehr als drei Euro pro Person, egal ob aus der Dose, getrocknet oder aus dem Kühlregal.
    Die Industrie hat erkannt, dass kaum ein Deutscher mehr ausgeben möchte. Aber wie geht das? Wo wird gespart – und wo wird getrickst? Nelson Müller sieht genau nach: Bei einem Fabrikbesuch lässt er sich die Massenerzeugung von Fertig-Lebensmitteln erklären. Und wie steht es dabei um unsere Gesundheit? Der Koch und Experte Müller lässt mehrere Fertigprodukte im Labor untersuchen: Kalorien, Fettgehalt, Vitamine. Er vergleicht die Ergebnisse mit den Werten von Selbstgekochtem.
    Wer wird bei diesem Vergleich wohl besser abschneiden? Fertiggerichte haben den Ruf, viel Energie zu kosten. Ständig müssen frische Zutaten zur Verfügung stehen, die Kühlkette muss lückenlos sein, und beim Verbraucher muss das Gericht auch noch erwärmt werden. „ZDFzeit“ rechnet nach und findet heraus, wie viel Energie tatsächlich aufgewendet wird, bis auf unserem Tisch eine Portion einer Texaspfanne dampft. Und schließlich lädt Sternkoch Nelson Müller zu einem Vergleichsessen ein. Welche Tomatensuppe schmeckt am besten? (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 18.06.2013ZDF
  • Folge 49 (45 Min.)
    Sommer, Sonne, Grillgenuss. Für uns Deutsche bedeutet Fleisch noch immer höchster Genuss – 65 Kilogramm kommen pro Kopf jährlich auf den Teller. Billig und gut soll es sein, am besten schon mariniert und grillfertig. „ZDFzeit“ und Sternekoch Nelson Müller stellen die Qualitätsfrage: Wie gut ist das Fleisch aus dem Supermarkt? Kann es mit der Metzgerware mithalten? Und haben die Produzenten aus den Fleischskandalen gelernt? Nelson Müller besucht Bauern und Großkonzerne und untersucht die Umweltschäden der Fleischproduktion. Dazu gibt der Sternekoch Tipps zum richtigen Grillen. Damit Fleisch essen echter Genuss bleibt. Nelson Müller ist Sternekoch aus Essen.
    In seinem Restaurant kommen nur erlesene Zutaten frisch gekocht auf den Tisch – oftmals Fleisch. Er wählt häufig das Fleisch besonderer Rassen und achtet darauf, nur die besten Stücke zu servieren. Wenn Nelson Müller mit seinen Freunden grillt, bringt jeder sein Fleisch mit. Meist fertig mariniertes aus dem Supermarkt. Schweinenacken ist das liebste Grillfleisch der Deutschen. Im Supermarkt ist es fertig zubereitet und abgepackt. Aber ist es dort auch billiger als beim Metzger? Und hat der Metzger wirklich die bessere Qualität? Nelson Müller macht den direkten Vergleich – und findet heraus, woher das Fleisch jeweils stammt.
    Zu viel Fleisch essen ist ungesund, heißt es. Aber welche Bestandteile sind es denn, die als riskant eingestuft werden? Und ist es nicht vielmehr eine Frage der Zubereitung? Nelson Müller schaut bei seinem kleinen Fest auf die Grille rechts und links. Dort sammelt er Fleischproben und lässt sie auf Acrylamid und krebserregende Substanzen untersuchen. Im Anschluss gibt er praktische Tipps zum richtigen Grillen. Nelsons Gäste wissen, dass Fleischproduktion als einer der schlimmsten Klimakiller gilt. Fleisch ist aber nicht gleich Fleisch. Nelson Müller findet heraus, dass Schwein, Huhn und Kuh höchst unterschiedliche Auswirkungen auf unser Ökosystem haben. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 25.06.2013ZDF
  • Folge 50 (45 Min.)
    Es ist der Moment, nach dem sich das britische Königshaus ebenso sehnt wie seine Untertanen: Im Juli soll Kate ihr Baby bekommen und so dem britischen Thron und der dort seit Jahrhunderten regierenden Familie Windsor die Zukunft sichern. Bisher wurde wohl noch nie so viel Anteil genommen an einer Schwangerschaft: Jeder Schritt, jede Äußerung, jedes Verhalten des royalen Paares wird von den Medien beobachtet und interpretiert. Weltweite Hysterie oder echtes Interesse? „ZDFzeit“ geht dieser Frage nach. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 30.07.2013ZDF
  • Folge 51 (45 Min.)
    Gleich zu Beginn seiner Kandidatur forderte Peer Steinbrück für sich „Beinfreiheit“, denn ein Mann des Parteiapparats war er nie. Ohne „Stallgeruch“ und „Ochsentour“ verstand er sich stets als Vertreter der Exekutive, als Macher und Realist, ein Karrierebeamter, der zum Ministerpräsidenten von Nordrhein-Westfalen und zum Finanzminister der großen Koalition aufstieg. Die ersten Monate seiner Kandidatur waren von Pannen gekennzeichnet. Bei seinen Beratern zeigte er wenig Geschick, hinzu kamen die Honoraraffäre und unbedachte Äußerungen zum Kanzler-Gehalt, zu teuren Weinen und italienischen Politikern.
    Seitdem ist der Klartexter Steinbrück vorsichtiger geworden, steckt genau wie seine Partei im Umfragetief. Dabei war er noch vor knapp zwei Jahren einer der beliebtesten Politiker, fast gleichauf mit der Kanzlerin. Er galt und gilt als finanzpolitisch versiert, analytisch, als glänzender Redner mit hanseatischem Witz, dazu von Helmut Schmidt geadelt: „Der kann’s“. „Die SPD nominierte ihn in einer Art „Sturzgeburt“ zum Kanzlerkandidaten, als aussichtsreichsten Herausforderer von Angela Merkel.
    Seitdem sucht der einstige wirtschaftsfreundliche Reformer und Kritiker von sozialdemokratischen Ritualen die Aussöhnung mit seiner Partei, insbesondere mit dem linken Flügel. Auf dem Wahlparteitag in Augsburg wurde dann der Schulterschluss besiegelt. Steinbrück ging auf die SPD zu, berief in sein Kompetenzteam sogar ausgewiesene Kritiker der Agenda-Politik, der Reform, die ihm seinerzeit noch nicht weit genug ging. Das Profil des kantigen Klartexters verlor an Deutlichkeit. Jetzt wird Steinbrück die Wähler überzeugen müssen, dass er glaubwürdig geblieben ist.
    Die beiden Autoren, Claus Richter, Chef von Frontal 21, und Thomas Fuhrmann, Leiter des Morgenmagazins, beobachten den Wahlkämpfer und den Privatmenschen. Sie sprechen mit politischen Weggefährten, aber auch mit Freunden und ehemaligen Kollegen. Sie zeichnen den Weg eines jungen Mannes aus Hamburg nach, der aus einer gutbürgerlichen Familie stammt und schon in den 70er Jahren den Weg in die Politik findet. Zu Wort kommen unter anderem die Alt-Bundeskanzler Helmut Schmidt und Gerhard Schröder, der ehemalige SPD-Bundesminister Volker Hauff, die ehemalige Ministerpräsidentin Heide Simonis.
    Außerdem äußern sich Bärbel Höhn und Michael Vesper von den Grünen und der FDP-Mann Wolfgang Kubicki zum Kanzlerkandidaten. Die Autoren treffen auch Steinbrücks Frau, die, wie ihr Mann, selten Einblicke in das Privatleben gewährt. Wenige Wochen vor der Wahl geht es um die entscheidenden Fragen. Was treibt einen Mann, der noch vor drei Jahren versicherte, er werde nie am Zaun des Kanzleramts rütteln? Hat Steinbrück das Zeug zum Kanzler? Hat er eine überzeugende Machtoption? (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 06.08.2013ZDF
  • Folge 52 (45 Min.)
    Die Zahlen wirken dramatisch. Reiche Männer leben im Durchschnitt elf Jahre länger als arme. Bei Frauen aus der oberen Einkommensschicht sind es acht Jahre. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie, die auch die deutsche Ärzteschaft wachgerüttelt hat. Für den Präsidenten der Bundesärztekammer, Frank Ulrich Montgomery, sind die aktuellen Zahlen ein „Schandfleck für unsere Gesellschaft“. Doch ist ökonomische Ungleichheit und die damit in der Regel verbundene Aufteilung in privat und gesetzlich Versicherte wirklich der entscheidende Faktor in unserem Gesundheitssystem? Oder spielen andere Parameter wie gesunde Ernährung und bewusste Lebensführung die größere Rolle? „ZDFzeit“ nimmt unser Gesundheitswesen unter die Lupe und zeigt Vor- und Nachteile des deutschen Modells – auch im internationalen Vergleich.
    Wie wirkt sich die Aufteilung der Bevölkerung in Privatversicherte und gesetzlich Versicherte auf die medizinischen Leistungen aus? Warum wartet der Kassenpatient oft viel länger auf erforderliche Untersuchungen? Und wie sieht die Realität in Deutschlands Praxen und Krankenhäusern tatsächlich aus? Besser oder schlechter als bei unseren europäischen Nachbarn? In einer Studie der Weltgesundheitsorganisation liegt Deutschland auf Platz 14 der Staaten mit der besten Gesundheitsversorgung – aber nur auf Platz 25, wenn man auch die Relation von Kosten und Leistung für die Patienten berücksichtigt.
    Allerdings sind die Kosten für die medizinische Versorgung pro Kopf in Deutschland nicht höher als in Frankreich – und sogar deutlich geringer als in den USA. Mit Aussagen von Insidern und Betroffenen zeigt die Dokumentation, wo die Kosten im deutschen Gesundheitssystem entstehen, welche sinnvoll sind und welche überflüssig – und wie Ärzte in ethischen Grenzbereichen Entscheidungen treffen müssen, wenn ökonomische und medizinische Interessen aufeinanderprallen.
    Ein Privatpatient, der seine Versicherung nicht mehr bezahlen kann, berichtet über seine Verzweiflung und das medizinische Niemandsland, in das er geraten ist. Ein selbstloser Arzt in Rheinland-Pfalz leistet ohne Vergütung medizinische Grundversorgung, und eine ganz normale Familie führt den zermürbenden Kampf um einen Arzttermin. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 20.08.2013ZDF
  • Folge 53 (45 Min.)
    Er bewegte auf dem Markt für Kreditderivate so große Summen, dass er als Spitznamen mit dem größten aller Lebewesen verglichen wurde: „Der Wal von London“. Im März 2012 wird aufgedeckt, dass Bruno Iksil seiner Bank einen Verlust von über zwei Milliarden Dollar eingebrockt hat, und dabei handelte der Top-Händler und Mathematiker mit ausdrücklicher Unterstützung seiner Bank: JP Morgan, der größten Bank der USA und drittgrößten Bank der Welt. Nur diese Größe bewahrt sie vor der Pleite. Wie sicher können wir in Deutschland sein, dass das Spiel einzelner Banker mit dem Risiko nicht wieder zu einer fatalen Kettenreaktion führt, die unser Finanzsystem kollabieren lassen könnte? Der Crash der Lehman Bank im September 2008 führte zu einer Beinahe-„Kernschmelze“ der Finanzmärkte.
    Die Politiker versuchen, mit umfangreichen Rettungspaketen das Bankensystem zu stabilisieren und die „Risiko-Ritter“ der Geldhäuser durch neue Regulierungen zu bändigen. Topbanker sprechen seitdem in der Öffentlichkeit von einer neuen Geschäftsmoral der Finanzbranche. Die meisten Deutschen glauben, die Krise sei damit überwunden und ihr Erspartes wieder sicher.
    Die Dokumentation „Die Milliarden-Zocker – Wie sicher sind unsere Banken?“ nimmt die Investment- und Risikobereiche einiger der weltweit größten Bankhäuser unter die Lupe und zieht fünf Jahre nach dem „großen Crash“ Bilanz: Ist unser Finanzsystem heute wirklich ausreichend geschützt? Noch immer lauern unsichtbare Gefahren. Beispiel Schattenbanken: Um die neuen Regulierungen zu umgehen, lagern Banken riskante Kreditmarktgeschäfte in so genannte Hedgefonds oder in Tochtergesellschaften aus, die oft in Drittstaaten sitzen.
    Finanzanalysten schätzen das Risiko durch diese Schattenbanken im vergangenen Jahr weltweit auf etwa 2,3 Billionen Dollar. Eine wachsende Gefahr steckt auch im computergestützten Hochfrequenzhandel, bei dem durch menschliches oder technisches Versagen innerhalb von Sekunden Verluste in Millionenhöhe entstehen können. Außerdem sind noch immer die Investmentbanker an der Macht. Sie bescheren ihren Geldhäusern nach wie vor die größten Gewinne. Dabei werden ihre Finanzprodukte immer undurchsichtiger, oft entwickelt von Mathematikern.
    Demgegenüber gelten europäische Bankenaufseher als „zahnlose Tiger“. So werden zum Beispiel die über 10 000 Investmentbanker der Deutschen Bank in London von durchschnittlich gerade einmal 19 Mitarbeitern der deutschen Bankenaufsicht kontrolliert. Droht also die Gefahr eines neuen, großen Finanz-Crashs? Finanzpolitiker, Topmanager von Großbanken und Experten aus den USA, aus Großbritannien und Deutschland geben Antworten auf die Frage: Wie sicher ist unser Geld heute, fünf Jahre nach der Beinahe-„Kernschmelze“ der Finanzmärkte? (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 17.09.2013ZDF
  • Folge 54 (45 Min.)
    Im Juni 2013 herrscht Land unter an Elbe und Donau. Die Zahl der Betroffenen und die Höhe der Schäden übertrifft das Ausmaß der letzten „Jahrhundertflut“ vor gerade einmal zehn Jahren deutlich. Manch einer verliert nun schon zum zweiten Mal sein Hab und Gut. Wie soll das in Zukunft weitergehen? Werden die Launen der Natur immer gefährlicher – und die Versicherungen unbezahlbar? Schon jetzt bleiben viele Hochwasser-Opfer auf ihren Schulden sitzen. Trotzdem setzt die Flut von 2013 auch eine nie dagewesene Welle der Solidarität in Gang – in der Not entsteht vielerorts ein neues Gemeinschaftsgefühl.
    100 Tage nach der größten deutschen Naturkatastrophe der letzten Jahre schickt „ZDFzeit“ Reporter und Dokumentarfilmer in die Flutregionen an Elbe und Donau. Die Wassermassen sind abgeflossen, der Wiederaufbau hat begonnen, aber seine Kosten und seine Dauer sind für viele der betroffenen Menschen noch längst nicht klar. Allein in Sachsen-Anhalt belaufen sich die Schäden auf mehr als zwei Milliarden Euro.
    Doch das ist nur eine statistische Größe; dahinter stehen individuelle Schicksale: Hausbesitzer, die die Schäden an ihren Gebäuden nicht renovieren können, Handwerksbetriebe vor der Insolvenz und Gemeinden, deren Infrastruktur auf Jahre hinaus beschädigt ist. Finanzielle Hilfen sind beschlossen, aber viele Hürden zeigen sich für die Betroffenen erst im Detail. Wie kommen die unmittelbar Betroffenen an Gelder aus dem Hilfsfonds? Werden die Mittel gerecht verteilt? Und was wurde aus den vielen Millionen an Spenden? Neben dem Blick auf individuelle Schicksale beleuchtet die Dokumentation aber auch die große Frage, wie gut Deutschland insgesamt auf Naturkatastrophen wie diese, die nach Ansicht der Wissenschaft künftig häufiger auf uns zukommen werden, vorbereitet ist.
    Können neue Ideen im Flussbau die Hochwasser-Schäden vermindern, und wenn ja, zu welchem Preis? Welche Rolle spielen Klimawandel und das Abschmelzen der Gletscher? Mit welchen Folgen auf Trinkwasserversorgung, Landwirtschaft, Industrie und häusliche Sicherheit müssen wir rechnen? „ZDFzeit“ blickt zurück auf das große Hochwasser des Sommers 2013: Flutopfer schildern eindringlich, wie sie ihre Existenz wieder aufbauen.
    Experten erklären nachvollziehbar, welche Möglichkeiten der Katastrophenschutz, aber auch Siedlungspolitik und Baurecht bieten, um derart gravierende Ereignisse zu vermeiden oder zumindest die Schäden zu begrenzen. Und ein Rückblick zeigt noch einmal die große Solidarität – Tausende von Helfern, die in den Flutregionen mit anpackten und ungefragt Hilfe leisteten. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 24.09.2013ZDF
  • Folge 55 (45 Min.)
    Der Auftrag war klar: Die Bundeswehr bohrt Brunnen und baut Mädchenschulen. So erklärte die damalige Regierung Schröder/​Fischer den deutschen Beitrag zum Krieg gegen den Terror. Deutsche Soldaten marschieren durch Kabul, umjubelt von afghanischen Kindern – die Botschaft der Bilder von 2002 weckte einen trügerischen Eindruck: Während Amerikaner und Briten bomben, bauen die Deutschen auf. Jetzt, mehr als zehn Jahre später, jubelt in Afghanistan niemand mehr, wenn die Deutschen kommen. „Wir kamen mit Schokolade und waren ganz baff, als die Afghanen sie irgendwann nicht mehr wollten.
    Stattdessen haben sie auf uns geschossen“, erinnert sich ein deutscher Offizier im ZDF-Interview. Aus dem Aufbaueinsatz wurde der erste Krieg mit deutschen Bodentruppen seit 1945. Für die Soldaten besteht der Alltag aus Sprengfallen und Häuserkampf. Beinahe wöchentlich kommt es zu Schusswechseln. Mehr als 50 Bundeswehrsoldaten haben in Afghanistan bislang ihr Leben verloren. Wie viele gegnerische Kämpfer und afghanische Zivilisten durch den deutschen Einsatz umgekommen sind, kann nur geschätzt werden.
    Vermutlich sind es mehrere hundert. Doch der blutige Einsatz – im Auftrag von Parlament und Regierung – findet kaum noch das Interesse der Heimat. Mit der wachsenden Ablehnung der Bevölkerung sank das Interesse der Öffentlichkeit. Viele deutsche Soldaten, die aus Afghanistan zurückkehren, registrieren verbittert, welche Resonanz ihr Dienst in der Heimat findet. Nie zuvor in der Geschichte fand ein Krieg vor so vielen Kameraobjektiven statt. Mit dem Camcorder am Helm und dem Smartphone in der Hand haben deutsche Soldaten – genauso wie die Taliban – den tödlichen Alltag in Afghanistan festgehalten.
    Viele dieser Aufnahmen, werden in der zweiteiligen ZDF-Dokumentation „Unser Krieg“ zum ersten Mal öffentlich gezeigt. Zusammen mit den bewegenden und zum Teil schonungslosen Aussagen der Soldaten entsteht ein eindringliches Gesamtbild der „Mission Afghanistan“. Dabei wird die Frage nach dem Sinn und den Erfolgsaussichten des Einsatzes auch von den Beteiligten kontrovers diskutiert. Teil 2 wird am Dienstag, 22. Oktober 2013, 20:15 Uhr, ausgestrahlt. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 08.10.2013ZDF
  • Folge 56 (45 Min.)
    Nie zuvor in der Geschichte fand ein Krieg vor so vielen Kameraobjektiven statt. Mit dem Camcorder am Helm und dem Smartphone in der Hand haben deutsche Soldaten – genauso wie die Taliban – den tödlichen Alltag in Afghanistan festgehalten. Viele dieser Aufnahmen werden in der zweiteiligen ZDF-Dokumentation „Unser Krieg“ zum ersten Mal öffentlich gezeigt. Zusammen mit den bewegenden und zum Teil schonungslosen Aussagen von Soldaten und Angehörigen zeichnet die zweite Folge von „Unser Krieg“ das Bild der dramatischen Wende, die der deutsche Afghanistan-Einsatz seit dem Spätsommer 2009 erfahren hat.
    Die Nacht auf den 4. September 2009 geht als entscheidender Wendepunkt des Afghanistan-Einsatzes der Bundeswehr in die Geschichte ein. Auf Befehl des deutschen Obersts Georg Klein bombardieren Kampfflugzeuge zwei auf einer Sandbank bei Kunduz feststeckende Tanklaster und töten bis zu 140 Menschen. In Deutschland entbrennt eine monatelange Debatte, die am Ende einen Minister, einen Staatssekretär und einen Generalinspekteur den Job kosten wird. In Kunduz stößt die Aufregung im fernen Deutschland auf Unverständnis.
    Der Luftschlag wird von den Bewohnern der Stadt als längst fällige Reaktion der Bundeswehr auf die zunehmende Präsenz der Taliban empfunden. „Die Afghanen haben uns zugewunken“, erinnert sich ein Bundeswehrsoldat, „wir haben das als gewonnenes Vertrauen empfunden“. In den Monaten danach eskaliert die Situation im von der Bundeswehr kontrollierten Norden Afghanistans. Allein im Jahr 2010 verüben die Taliban mehr als 120 Angriffe auf deutsche Soldaten, einige davon sind erbitterte und stundenlange Gefechte – mit Gefallenen auch auf deutscher Seite.
    Schwere Waffen wie die Panzerhaubitze 2000 und die massive Hilfe US-amerikanischer Spezialkräfte bringen nach mehr als einem Jahr blutigen Ringens die Wende. Ende 2011 scheinen die Taliban im Norden besiegt zu sein, die Zahl der Anschläge sinkt dramatisch. Jetzt, vor dem Abzug großer Teile des deutschen Kontingents, stellt sich die Frage, ob die erzielte Stabilisierung von Dauer ist – und welche Lehren die Bundeswehr aus mehr als zehn Jahren Einsatz in Afghanistan ziehen kann. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 22.10.2013ZDF
  • Folge 57 (45 Min.)
    Sie gehören zu den beliebtesten deutschen Marken überhaupt: BMW und Mercedes. Mit zusammen über drei Millionen verkauften Autos pro Jahr zählen sie zu Deutschlands wichtigsten Konjunkturmotoren. Deutsche Ingenieurskunst mit dem Gütesiegel „Made in Germany“ wird von Autofahrern weltweit geschätzt und begehrt. Doch wer baut die besseren Autos? Wer hat die höheren Sicherheitsstandards, wer ist innovativer und wer hat den größeren Kultstatus? „ZDFzeit“ will es genauer wissen und lässt die edlen Automarken zum Duell antreten. Getestet werden Fahrverhalten, Alltagstauglichkeit und Werthaltigkeit der wichtigsten Modelle.
    Stimmen die im Prospekt angegebenen Verbrauchswerte? Wie schnell kommt der Service, wenn man ihn braucht? Finden die Vertragswerkstätten alle Fehler, die die Tester eingebaut haben? Welche Marke ist beliebter auf den Gebrauchtwagenmärkten der Republik? Und welche Firma geht fairer mit ihren Mitarbeitern um? Der Film wirft auch einen Blick auf die Geschichte beider Marken, von der Erfindung des Automobils durch Carl Benz bis hin zur Entwicklung der neuesten Generation von Elektro-Fahrzeugen. Wer ist heutzutage innovativer, wer ist besser für die Zukunft gerüstet? „ZDFzeit“ findet es heraus. Am Ende kann es nur einen Sieger geben. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 29.10.2013ZDF
  • Folge 58 (45 Min.)
    Der Schauspieler Günter Lamprecht, bekannt als Franz Biberkopf in „Berlin Alexanderplatz“ und „Tatort“-Kommissar, geriet damals selbst unvermittelt in den Strudel der Ereignisse. Und kann es bis heute nicht fassen, was in jenem November 1938 geschah. Als elfjähriger Junge, Sohn eines strammen SA-Manns in Berlin, war er mit dabei, als das Geschäft eines jüdischen Tabakhändlers geplündert wurde. Nicht ohne beklemmende Gefühle – doch sein Kumpel, die Erwachsenen um ihn, selbst die Polizei, sie alle befürworteten die Übergriffe gegen die jüdische Bevölkerung. Erst mit dem Abstand vieler Jahre realisierte er, in welch verkehrter Welt er damals großgeworden ist.
    Lamprecht erläutert und kommentiert diesen Wendepunkt, der vor 75 Jahren den Einbruch der Barbarei in die deutsche Gesellschaft markierte, in ungeschönter Offenheit und zugleich mit ungläubigem Erstaunen darüber, wie einst angesehene Mitbürger nun unbeschränkter Gewalt und Willkür ausgeliefert waren. Auf Geheiß der NS-Führung wurden um den 9. November 1938 an die 400 Deutsche erschossen, erschlagen oder in den Tod getrieben, nur weil sie als Juden gebrandmarkt waren. Unbescholtene jüdische Mitmenschen, auch Frauen, Kinder, Greise, wurden gequält und gedemütigt, 30 000 Männer in Konzentrationslager verfrachtet – oft ohne Wiederkehr.
    Die staatlich angestifteten Täter verwüsteten 1400 jüdische Gotteshäuser und setzten sie in Brand, demolierten und plünderten 7500 Geschäfte. Wie war ein derartiger Exzess der Gewalt gegen Mitbewohner, frühere Arbeitskollegen, Nachbarn in einem zivilisierten Land möglich? Was trieb die Täter an, die meist aus der Mitte der Gesellschaft kamen? Wie erlebten die unmittelbar Betroffenen den archaischen Sturm der Erniedrigung und Verfolgung, der kalt-kalkulierend auf die Vertreibung und Enteignung der gesamten jüdischen Bevölkerung in Deutschland zielte? Die historische Dokumentation beschreibt die Ereignisse aus dem Blickwinkel von Beteiligten und Beobachtern, auf der Seite der Opfer und der Täter.
    Beklemmende, teils bisher unveröffentlichte Archivaufnahmen vermitteln ein Bild von Gleichgültigkeit und Zustimmung zu den beispiellosen Vorgängen. Spielszenen geben wieder, was Menschen damals erleiden mussten und wie sie in den Sog der Gewalt gerieten. Neben Günter Lamprecht berichten Georg Stefan Troller, damals in Wien, und Rolf Abrahamsohn, damals in Marl, wie sie die Zeitenwende am eigenen Leib erlebten.
    Auch Rudolf van Nahl, der an jenem Novembertag mit seinem Sankt-Martins-Lampion vor der lichterloh brennenden Synagoge seines rheinischen Heimatortes Alpen stand, bestätigt in der Rückschau: All das geschah mitten im Leben, im ganzen Land, vor aller Augen. Allen, die ihn erlebten, hat sich der deutsche Schicksalstag in die Erinnerung eingebrannt. Günter Lamprecht hat sich bis heute seine Empörung bewahrt, wann immer simple Parolen und uniformes Verhalten mitmenschliche Empfindungen verdrängen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 05.11.2013ZDF
  • Folge 59 (45 Min.)
    Es ist der entscheidende Moment am 22. November 1963: US-Präsident John F. Kennedy steigt in eine offene Limousine. Keiner seiner Agenten, die ihn im Notfall retten könnten, ist in seiner Nähe. Und das, obwohl der US-Präsident fast täglich Morddrohungen erhält. Vollkommen schutzlos fährt Kennedy durch die Innenstadt von Dallas – der mächtigste Mann der Welt, ein viel zu leichtes Ziel für einen Attentäter. John F. Kennedy ist der erste Polit-Star der westlichen Welt. Geschickt nutzt er die Medien. Seine privaten Schwächen bleiben verborgen. Die Öffentlichkeit erfährt nichts über seine lebensbedrohlichen Krankheiten – und seine zahlreichen Affären. Der Präsident ist ein notorischer Schürzenjäger.
    Die damals 19-jährige Mimi Alford schildert, zum ersten Mal im deutschen Fernsehen, wie sie vom amerikanischen Regierungschef verführt wurde – im Schlafzimmer der First Lady. „ZDFzeit“ zeichnet ein präzises Bild des zweiten, des geheimen Lebens von John F. Kennedy. Die Dokumentation stellt auch die Frage, ob die Todesschüsse am 22. November 1963 etwas mit dem Doppelleben des Präsidenten zu tun haben könnten. Haben die Männer des Secret Service an diesem Tag ihren Job absichtlich nicht richtig gemacht? Clint Hill, einer der damals diensthabenden Agenten, gibt überraschende Antworten. Als Bodyguard begleitete er das Präsidentenauto und fragt sich noch heute, 50 Jahre danach, ob Kennedy hätte überleben können. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 12.11.2013ZDF
  • Folge 60 (45 Min.)
    Noch vier Wochen bis Weihnachten! Und was schenken wir unseren Kleinen, damit ihre Augen leuchten? Ferngesteuerte Autos, Fahrräder, Plüschtiere und Holzklötze stehen in endloser Vielfalt in der Spielzeugabteilung. Aber welche sind wirklich gut? Welche kommen aus Fernost und welche aus Deutschland? Und was ist mit Computerspielen – machen sie dumm und gehören nicht ins Kinderzimmer? „ZDFzeit“ beantwortet die Frage: Wie gut ist unser Spielzeug? Fast drei Milliarden Euro geben die Deutschen pro Jahr für Spielzeug aus – Tendenz in den letzten Jahren steigend.
    In den Wochen vor Weihnachten macht die Spielwarenindustrie ihren Hauptumsatz. „ZDFzeit“ zeigt, wo es gutes Spielzeug günstig gibt, und macht den Preisvergleich zwischen Kaufhaus, Fachmarkt und Onlinehandel. Um die Qualität und Sicherheit von Spielwaren zu testen, hat „ZDFzeit“ ferngesteuerte Autos, Plüschtiere und Fahrräder extremen Situationen ausgesetzt. Außerdem wird in Zusammenarbeit mit der Stiftung Warentest Holzspielzeug auf gefährliche Inhaltsstoffe getestet.
    Im letzten Test wurden bei zahlreichen Kleinkinderspielsachen bedenklich hohe Mengen Schadstoffe nachgewiesen. Die Digitalisierung der Kinderzimmer scheint unaufhaltsam voranzuschreiten, und viele Eltern fragen sich: Schadet das nicht vielleicht meinem Kind? Spätestens seit Hirnforscher die „Digitale Demenz“ von Kindern ausgerufen haben, wird darüber diskutiert, ob Computerspiele dumm machen. Bei „ZDFzeit“ untersuchen Hirnforscher die Folgen von Computerkonsum mit modernsten Methoden und kommen zu erstaunlichen Ergebnissen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 26.11.2013ZDF

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