Folge 53

  • Die Milliarden-Zocker – Wie sicher sind unsere Banken?

    Folge 53 (45 Min.)
    Er bewegte auf dem Markt für Kreditderivate so große Summen, dass er als Spitznamen mit dem größten aller Lebewesen verglichen wurde: „Der Wal von London“. Im März 2012 wird aufgedeckt, dass Bruno Iksil seiner Bank einen Verlust von über zwei Milliarden Dollar eingebrockt hat, und dabei handelte der Top-Händler und Mathematiker mit ausdrücklicher Unterstützung seiner Bank: JP Morgan, der größten Bank der USA und drittgrößten Bank der Welt. Nur diese Größe bewahrt sie vor der Pleite. Wie sicher können wir in Deutschland sein, dass das Spiel einzelner Banker mit dem Risiko nicht wieder zu einer fatalen Kettenreaktion führt, die unser Finanzsystem kollabieren lassen könnte? Der Crash der Lehman Bank im September 2008 führte zu einer Beinahe-„Kernschmelze“ der Finanzmärkte.
    Die Politiker versuchen, mit umfangreichen Rettungspaketen das Bankensystem zu stabilisieren und die „Risiko-Ritter“ der Geldhäuser durch neue Regulierungen zu bändigen. Topbanker sprechen seitdem in der Öffentlichkeit von einer neuen Geschäftsmoral der Finanzbranche. Die meisten Deutschen glauben, die Krise sei damit überwunden und ihr Erspartes wieder sicher.
    Die Dokumentation „Die Milliarden-Zocker – Wie sicher sind unsere Banken?“ nimmt die Investment- und Risikobereiche einiger der weltweit größten Bankhäuser unter die Lupe und zieht fünf Jahre nach dem
    „großen Crash“ Bilanz: Ist unser Finanzsystem heute wirklich ausreichend geschützt? Noch immer lauern unsichtbare Gefahren. Beispiel Schattenbanken: Um die neuen Regulierungen zu umgehen, lagern Banken riskante Kreditmarktgeschäfte in so genannte Hedgefonds oder in Tochtergesellschaften aus, die oft in Drittstaaten sitzen.
    Finanzanalysten schätzen das Risiko durch diese Schattenbanken im vergangenen Jahr weltweit auf etwa 2,3 Billionen Dollar. Eine wachsende Gefahr steckt auch im computergestützten Hochfrequenzhandel, bei dem durch menschliches oder technisches Versagen innerhalb von Sekunden Verluste in Millionenhöhe entstehen können. Außerdem sind noch immer die Investmentbanker an der Macht. Sie bescheren ihren Geldhäusern nach wie vor die größten Gewinne. Dabei werden ihre Finanzprodukte immer undurchsichtiger, oft entwickelt von Mathematikern.
    Demgegenüber gelten europäische Bankenaufseher als „zahnlose Tiger“. So werden zum Beispiel die über 10 000 Investmentbanker der Deutschen Bank in London von durchschnittlich gerade einmal 19 Mitarbeitern der deutschen Bankenaufsicht kontrolliert. Droht also die Gefahr eines neuen, großen Finanz-Crashs? Finanzpolitiker, Topmanager von Großbanken und Experten aus den USA, aus Großbritannien und Deutschland geben Antworten auf die Frage: Wie sicher ist unser Geld heute, fünf Jahre nach der Beinahe-„Kernschmelze“ der Finanzmärkte? (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 17.09.2013ZDF

Cast & Crew

Sendetermine

Do 19.09.2013
02:45–03:30
02:45–
Di 17.09.2013
20:15–21:00
20:15–
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