Folge 64

  • Nicht alles war schlecht (2): DDR – Sehnsucht, Trotz und Rock ‚n‘ Roll

    Folge 64 (45 Min.)
    Wie war sie wirklich, die DDR? Das bessere, friedlichere Deutschland wollte sie sein – und hat nach 40 Jahren dennoch plötzlich aufgehört, zu existieren. Wie viele seiner Altersgenossen stellt sich Constantin von Jascheroff die Frage, ob diese untergegangene Republik nicht doch vielleicht das bessere Deutschland war. Constantin wurde in der DDR geboren, war erst drei Jahre alt, als die Mauer fiel. Seine Eltern waren kurz zuvor aus dem sozialistischen Staat geflohen – sie hatten die Repressalien der Partei satt. Für das ZDF macht Constantin von Jascheroff den DDR-Check, will erleben, wie es ihm ergangen wäre, hätte er seine Jugend dort verbracht.
    Wie lebte und liebte, wie arbeitete und feierte man im Osten? Wie war der Urlaub, und wie fuhren sich die Autos? Der junge Schauspieler von Jascheroff schlüpft in immer neue Rollen und erfährt, wie sie wirklich war – die geliebte und gehasste Heimat DDR. Prominente berichten, wie sie die andere Republik erlebt haben: Henry Maske, Enie van de Meiklokjes, Jörg Schüttauf, Andreas Schmidt-Schaller, Andrea Kiewel, Roland Jahn und viele andere erzählen ihre Geschichte.
    DDR-Bürger waren die reiselustigsten Bewohner der sozialistischen Welt – ganz ähnlich wie die Bundesbürger in der Welt des Westens. Die Auswahl der Urlaubsziele blieb östlich der Mauer zwar begrenzt, aber Jahr für Jahr fuhren volle Züge und ganze Kolonnen von Trabis in Richtung Ostsee, Harz, Balaton oder gar ans Schwarze Meer. Besonders beliebt war das Gefühl von Freiheit beim Camping am FKK-Strand. Sehr zum Ärger der Staatssicherheit, denn im eigenen
    Zelt war man vor den Berufsschnüfflern einigermaßen sicher.
    Constantin von Jascherow besucht mit seinem Vater Mario den Strand von Warnemünde, hier hatte die Familie jeden Sommer Ferien gemacht. Die Sehnsucht nach Freiheit trieb die Jascherows schließlich zur Flucht aus der DDR. Der SED-Staat hatte sich wie ein Krake über das Privatleben der Menschen gelegt. Wie man gekleidet war, welches Auto man fuhr, welche Musik man hörte – all das versuchten die selbst ernannten Hüter des angeblichen „Paradieses der Arbeiter und Bauern“ zu kontrollieren.
    Schlimmer noch als die äußerlichen Einmischungen waren für die meisten Jugendlichen die Denkverbote: „Es gab keine kritische Auseinandersetzung und keine freie Suche nach Wegen“, erinnert sich Roland Jahn, heute Leiter der Stasiunterlagenbehörde. Jahn wurde zwangsausgewiesen. Der Musiker Achim Menzel ging freiwillig. Beat und Rock ‚n‘ Roll waren den DDR-Bürokraten suspekt. „Sie glaubten, die Musik habe die Jugend verrückt gemacht. Und wir Musiker waren an allem schuld.“ Menzel kehrt später freiwillig in die DDR zurück und macht nach erheblichen Schikanen eine zweite Karriere als Volksmusiker.
    Mit vielen bislang unveröffentlichten Filmaufnahmen zeichnet die Dokumentation das ebenso faszinierende wie beklemmende Bild einer untergegangenen Welt, die für viele – trotz Mauer und Stasi – Schauplatz einer glücklichen Jugend war. „Die DDR war für mich als Kind das beruhigendste und schönste Land überhaupt“, erinnert sich die in Potsdam aufgewachsene TV-Moderatorin Enie von de Meiklokjes, „es gab alles, was ich brauchte.“ (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 04.02.2014ZDF

Cast & Crew

Sendetermine

Mi 19.08.2015
15:45–16:30
15:45–
Mi 12.08.2015
21:45–22:30
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So 28.06.2015
14:15–15:00
14:15–
Mi 17.06.2015
23:10–23:55
23:10–
Di 17.03.2015
21:40–22:25
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So 21.12.2014
22:25–23:10
22:25–
Mi 05.02.2014
08:40–09:30
08:40–
Di 04.02.2014
20:15–21:00
20:15–
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