Folge 66

  • Wie gut ist sanfte Medizin? Alternative Heilmethoden auf dem Prüfstand

    Folge 66 (45 Min.)
    Die medizinische Versorgung der Deutschen ist besser als je zuvor; dennoch wächst die Skepsis gegenüber der „Schulmedizin“ – und die Sehnsucht nach alternativen Heilmethoden. Viele Patienten fürchten die seelenlose Apparate-Medizin, misstrauen der Pharma-Industrie und suchen ihr Heil in vermeintlich sanfteren Therapien. Aber wie sanft ist die „Sanfte Medizin“ wirklich? Gingko gegen Vergesslichkeit, Beinwell gegen Rückenschmerzen, Johanniskraut gegen Depressionen: Die Natur hat scheinbar für – oder gegen – alles ein Kraut.
    Das zumindest wollen wir gerne glauben. Pflanzliche Präparate sind ein Verkaufsschlager: 1,5 Milliarden Euro setzen deutsche Apotheken jährlich mit solchen meist rezeptfreien Arzneien um. Aber wie viel hat das noch mit der Romantik von Wildwiesen und Klostergärten zu tun? Globuli statt Chemie – allen Einwänden der Naturwissenschaft zum Trotz setzen Millionen Deutsche auf Homöopathie. Aber wer von den vielen Anhängern weiß auch, welche Grundstoffe dahinterstecken? Längst haben sich auch ehemals exotische Heilverfahren auf dem heiß umkämpften Gesundheitsmarkt etabliert: Neben Heilpraktikern wenden zunehmend auch Ärzte traditionelle chinesische Medizin an, immer mehr Krankenkassen übernehmen die Kosten für Osteopathen oder Yogakurse.
    Im Dschungel der Fachbegriffe fühlen sich viele Patienten ziemlich verloren. Die Dokumentation „Wie gut ist sanfte Medizin?“ bietet praktische Hilfe, indem zum Beispiel die erstaunlichen Unterschiede zwischen Naturheilkunde und Homöopathie erklärt
    werden.
    Außerdem gibt es Tipps zum Kräutersammeln und zur Herstellung eigener Hustenbonbons nach einem Rezept aus dem Mittelalter. Aber sind wirklich alle Naturheilverfahren so unschädlich? Kann es überhaupt Wirkung ohne Nebenwirkungen geben? Der Arzt und Comedian Dr. Eckart von Hirschhausen geht mit „Wunderheilern“ und ihren Versprechen teilweise hart ins Gericht. Im ZDF-Interview verrät er, warum er trotzdem auch das Unerklärliche für wichtig hält und die dogmatische Trennung von Alternativ- und Schulmedizin ablehnt.
    „ZDFzeit“ zeigt kaum bekannte Tatsachen aus den scheinbar verfeindeten Welten der Medizin: Tatsächlich sind in den meisten herkömmlichen Medikamenten aus der Pharma-Fabrik auch natürliche Grundsubstanzen erhalten. Andererseits erweisen sich viele beliebte traditionelle Heilmittel in wissenschaftlichen Tests als völlig wirkungslos. Oder sie geraten in die Kritik, weil z.B. chinesische Heilkräuter aus dem Asiamarkt mit Pestiziden belastet sind. Aber worauf kommt es dann an, wenn man sich mit traditioneller chinesischer Medizin wirklich etwas Gutes tun will? Wie wichtig ist es für den Heilungserfolg, dass wir uns als Patient ernst genommen und verstanden fühlen? Reichen die durchschnittlichen neun Minuten pro Patient beim Hausarzt für eine angemessene Behandlung? Wie kompetent sind die deutschen Heilpraktiker? Nehmen sie sich wirklich mehr Zeit und betrachten ihre Patienten „ganzheitlich“? „ZDFzeit“ hat Heilpraktiker auf die Probe gestellt – mit einem verblüffenden Test durch eine junge Schauspielerin, die ein Leiden simuliert. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 11.03.2014ZDF

Cast & Crew

Sendetermine

Do 13.03.2014
02:45–03:30
02:45–
Di 11.03.2014
20:15–21:00
20:15–
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