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Faszination Wasser: 3. Stürmische Nordsee
40 Min.
Immer häufiger bauen Basstölpel Teile von Fischernetzen und anderen Plastikmüll in ihre Nester ein.Bild: The History Channel / ZDF und Uli KunzMörderische Kegelrobben, friedliche Riesenhaie, mutige Fische und untergegangene Welten: Die Nordsee, stürmische Wildnis vor unserer Haustür, hat viele unbekannte Seiten.Meeresbiologe und Forschungstaucher Uli Kunz löst auf Helgoland einen tierischen Kriminalfall, er erforscht mithilfe eines Plankton-Hörtests, wie Unterwasserlärm der Nordsee schadet, und zeigt, warum das Watt für die globale Artenvielfalt so wichtig ist. Seit mehr als 100 Jahren ist Helgoland ein Zentrum der internationalen Nordsee-Forschung. Im Sommer beginnt regelmäßig das Meer zu leuchten. Urheber des Phänomens ist Noctiluca, eine Alge, die in Wahrheit ein winzig kleines „Raubtier“ ist. Für Landbewohner unsichtbar sind dagegen die Kelpwälder, die sich vor der Küste Helgolands ausbreiten. Die riesigen Algen sind Heimat, Kinderstube und Jagdgebiet zahlreicher Tier- und Pflanzenarten. Wenn im Sommer die Sonne hoch am Himmel steht, zieht es regelmäßig auch einen wahren Giganten der Meere in die Nordsee. Mit einer Größe von bis zu zehn Metern sind Riesenhaie nach dem Walhai die zweitgrößten Fische der Welt. Es sind freundliche Riesen, die mit weit aufgerissenem Maul kleine Fische, Schnecken und Krebse aus dem Wasser filtern. Doch die Bedingungen in der Nordsee ändern sich. Und es sind nicht allein steigende Wassertemperaturen, die beispielsweise dem Kabeljau, der kaltes Wasser bevorzugt, zu schaffen machen. Die Wissenschaft beginnt gerade erst zu verstehen, wie tiefgreifend Unterwasserlärm das Ökosystem stört. Er verändert nicht nur das Verhalten von Meeressäugern, sondern beeinflusst sogar winzige Einzeller. Dass die Nordsee auch gefährlich werden kann, erfuhren Menschen schon vor rund 8000 Jahren, als ein Tsunami große Teile von „Doggerland“ überflutete. Archäologen haben Spuren des steinzeitlichen Lebens von damals entdeckt. Bis heute werden Sturmfluten den Küstenbewohnern gefährlich. Uli Kunz reist vom Wattenmeer im Süden bis zum Atlantik – und zeigt, was die Nordsee so einzigartig macht. Gedreht wurde die Dokumentation zu verschiedenen Jahreszeiten. „Terra“ X ist nah dabei, wenn Meeresbiologe und Forschungstaucher Uli Kunz zusammen mit Wissenschaftlern den Unterwasserdschungel kartiert, die Lärmbelastung misst oder künstliche Riffe untersucht. (Text: ZDF) Deutsche TV-Premiere So. 03.04.2022 ZDF Deutsche Streaming-Premiere Mi. 30.03.2022 ZDFmediathek Faszination Wasser: 4. Geheimnisvolle Ostsee
45 Min.Im Winter kommen die Rentiere aus den Bergen bis an die Ostseeküste. In den Wäldern und auf den vorgelagerten Inseln suchen sie unter dem Schnee nach Futter.Bild: The History Channel / ZDF und Uli KunzAn und in der Ostsee gibt es viele Geheimnisse: Seegras-Wiesen, die so viel CO2 binden wie der Regenwald. Singvögel mit noch unbekannten Flugrouten und gefährliche Geisternetze vor Rügen.Der Meeresbiologe und Forschungstaucher Uli Kunz geht für „Terra X“ auf Entdeckungsreise. Die Ostsee ist einerseits gefährdet: Ihr geht der Sauerstoff aus. Andererseits geben künstliche Riffe, an denen sich Miesmuscheln und viele andere Arten wohlfühlen, Hoffnung. 85 Millionen Menschen leben im Einzugsgebiet der Ostsee. Tausende Wracks am Meeresgrund zeugen davon, wie Handel und Krieg das Schicksal der Region seit Jahrhunderten prägen. Doch selbst dort, wo man sie gut zu kennen glaubt, ist die Ostsee immer für eine Überraschung gut. In der Kieler Bucht untersucht der Meeresbiologe Uli Kunz eine Pflanze, die für das gesamte Ökosystem von zentraler Bedeutung ist: Seegras. Heute weiß man, dass eine Seegraswiese pro Hektar wesentlich mehr CO2 speichern kann als tropischer Regenwald. In Zeiten des Klimawandels haben die Wiesen unter Wasser eine ganz besondere Bedeutung. Hoch im Norden, nahe dem Polarkreises zeigt sich, dass steigende Wassertemperaturen auch die Bewohner der Küste unter Druck setzen. Normalerweise führt der Rentier-Halter Magnus Kuhmunen seine Tiere im Winter über die zugefrorene Ostsee zu den zahlreichen Inseln, wo sie in den Wäldern auf Futtersuche gehen. Doch in diesem Jahr spielt das Wetter verrückt, zum ersten Mal muss er seine Tiere füttern, damit sie durch den Winter kommen. Vor Rügen hilft Uli Kunz den Umweltschützern des WWF dabei, ein Geisternetz zu bergen. Bis zu 10.000 Netze und Netzteile landen jedes Jahr in der Ostsee und werden zur tödlichen Falle für Fische und andere Meeresbewohner. Doch es gibt auch gute Nachrichten von der Ostsee: zum Beispiel die Geschichte des Anklamer Stadtbruchs. Seit der Mensch die Küstenmoore nicht mehr trockenlegt, ist hier ein einzigartiges Naturparadies entstanden – mit Bibern, Seeadlern und zahlreichen anderen seltenen Arten. (Text: ZDF) Deutsche TV-Premiere So. 10.04.2022 ZDF Deutsche Streaming-Premiere Do. 31.03.2022 ZDFmediathek Faszination Wasser: 5. Unbekanntes Grönland
45 Min.Auf dem grönländischen Eisschild haben Forschende ein Camp errichtet. Dort wollen sie untersuchen, wie sich die Schneeschmelze verändert – und was das für den Anstieg des Meeresspiegels bedeutet.Bild: Uli Kunz / ZDF und Uli Kunz / zdf / THE HISTORY CHANNELEishaie, Narwale, geheimnisvolle Eisalgen und einzigartige Unterwasser-Säulen. „Terra X“-Moderator und Meeresbiologe Uli Kunz erkundet die unbekannten Seiten Grönlands. Es ist eine Welt der Extreme. Ein mächtiger Eisschild bedeckt fast die gesamte Insel, nur die Küsten sind bewohnt. Auch deshalb ist Grönland ein Naturparadies, in dem es viel zu erforschen gibt: Wie jagt ein Eishai? Und was haben Algen mit der Eisschmelze zu tun? Uli Kunz reist in den Osten von Grönland, um einen ganz besonderen Bewohner der Arktis zu studieren: den Eishai, auch Grönlandhai genannt.Kein anderes Wirbeltier kann so alt werden – älter als 500 Jahre. In seinem eisigen Lebensraum führt der Hai ein Leben in Zeitlupe. Während die Inuit den gewaltigen Fisch seit Langem kennen, weiß die Wissenschaft kaum etwas über ihn. Die Welt unter dem Eis wirkt lebensfeindlich, doch auch dort gibt es Leben: etwa Rippenquallen, Ruderschnecken und Kelpwälder mit ihren zahlreichen Bewohnern. Sobald das Eis aufbricht, ziehen Narwale – die Einhörner des Nordens – die schmalen Wasserstraßen hinauf: immer auf der Suche nach neuen Fischgründen. Die Geheimnisse des Ikka-Fjords verbergen sich unter der Wasseroberfläche: „Ein Zauberwald aus Säulen“, sagt Uli Kunz. Das Mineral Ikait wurde in Grönland erstmals entdeckt – und nur dort bildet es unter Wasser enorme Säulen, an denen sich das Leben tummelt. Uli Kunz besucht Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in einem sehr speziellen Forschungscamp: Mitten auf dem grönländischen Eisschild haben sie ihre Zelte aufgeschlagen, um den Klimawandel und die Eisschmelze im Detail zu erforschen. Denn die Welt am Polarkreis verändert sich, Anzeichen dafür sind überall zu finden. Grönland ist eine Art Fieberthermometer für den Klimawandel – und für die Frage, wie sich die Natur an die Veränderungen anpassen kann. Uli Kunz führt durch diesen besonderen Lebensraum und erkundet die Phänomene der Arktis: Wie kommen die mythischen Polarlichter zustande? Wie schützen sich Pflanzen und Tiere vor dem Erfrieren? Und was hat es mit den merkwürdigen Säulen im Ikka-Fjord auf sich? (Text: ZDF) Deutsche TV-Premiere So. 18.06.2023 ZDF Deutsche Streaming-Premiere Mi. 14.06.2023 ZDFmediathek Faszination Wasser: 6. Zauber der Korallenriffe
45 Min.Korallenriffe gehören zu den artenreichsten Lebensräumen der Welt. Sie beherbergen rund ein Viertel aller Spezies, die im Meer leben.Bild: Uli Kunz / ZDF und Uli Kunz / zdfDer Chagos-Archipel im Indischen Ozean ist ein Inselparadies und einer der größten Meeresnationalparks. Warum sind die Korallenriffe dort gesünder und artenreicher als in anderen Regionen? Gemeinsam mit einem Team von Forschenden geht Meeresbiologe und „Terra X“-Moderator Uli Kunz auf Entdeckungstour: Wie nutzen Haie, Mantarochen und Seevögel das Schutzgebiet? Welche Arten kommen vor? Und wie beeinflusst der Klimawandel diese abgelegene Region? Die fast 60 Inseln des Chagos-Archipels sind britisches Überseegebiet. Auf der größten Insel, Diego Garcia, betreiben die Amerikaner eine Militärbasis – alle anderen Inseln sind unbewohnt.Die Gewässer rund um den Archipel stehen unter strengem Schutz, niemand darf dort fischen. Auch deshalb ist die Unterwasserwelt so vielfältig und bunt. Auf vielen Inseln haben noch nie Menschen gesiedelt – bis heute gehören sie dem Palmendieb, dem größten landlebenden Krebs der Welt, und gewaltigen Vogelkolonien. Auf anderen Inseln jedoch haben sich Ratten ausgebreitet – und sich über Vogeleier und Küken hergemacht. Für die Forschenden sind die unterschiedlichen Inseln ein riesiges Freiluftlabor. Dort haben sie herausgefunden, dass der Guano – der Vogelkot -, der von den Inseln aus ins Meer fließt, auch den Korallenriffen nutzt. Die Riffe vor den Vogelinseln sind gesünder und fischreicher. Zwar machen Seevögel ein Korallenriff nicht immun gegen den Klimawandel, aber nach einer Korallenbleiche können sich die Riffe schneller erholen. „Das sind ganz neue Erkenntnisse“, sagt Heather Koldewey von der Zoologischen Gesellschaft London, „sie zeigen, wie eng Land und Meer miteinander verbunden sind.“ Die Forschung im Chagos-Archipel hat große Bedeutung auch für andere Regionen der Welt. Denn fast überall stehen Korallen heute unter Hitzestress. Verantwortlich dafür ist die zunehmende Erwärmung der Ozeane. Mehr als die Hälfte der Riffe ist stark gefährdet. Tropische Korallenriffe bedecken nur einen Bruchteil der Meeresoberfläche, beherbergen jedoch rund ein Viertel aller marinen Tier- und Pflanzenarten. Ihr Erhalt ist deshalb von entscheidender Bedeutung – und überall auf der Welt versuchen Forschende, den Korallenriffen zu helfen. Uli Kunz reist ans Rote Meer, denn an der König-Abdullah-Universität arbeiten Meeresbiologen aus Saudi-Arabien und Deutschland gemeinsam an neuen Therapien für die Korallen. Raquel Peixoto entwickelt eine Art Impfung, Christian Wild von der Universität Bremen setzt auf Nährstoffe und andere Substanzen. „Zuallererst müssen wir den Klimawandel bekämpfen“, sagt Meeresbiologin Peixoto, „doch mit unseren Ansätzen können wir etwas Zeit gewinnen.“ Im Labor wirkt die Therapie, doch werden die Forschenden auch im offenen Ozean erfolgreich sein? Können ihre Ansätze das Korallensterben bremsen – oder gar stoppen? (Text: ZDF) Deutsche TV-Premiere So. 25.06.2023 ZDF Deutsche Streaming-Premiere Mi. 14.06.2023 ZDFmediathek Faszination Wasser: 7. Wasserfälle
45 Min.Per Slackline über die Victoriafälle: „Terra X“-Moderator Uli Kunz erkundet die Wasserfälle der Erde – und erforscht damit eines der faszinierendsten Naturphänomene der Welt. Geologen beschreiben sie einfach als „Felsknicks im Längsprofil von Flüssen“. Aber Wasserfälle sind viel mehr als das: Sie sind überwältigende Naturschauspiele und wertvoller Lebensraum für seltene Tiere. Uli Kunz reist ins südliche Afrika. Dort, an der Grenze von Simbabwe und Sambia, stürzt der Sambesi über 100 Meter in eine schmale Schlucht und bildet dabei den breitesten Wasservorhang der Welt: die gewaltigen Victoriafälle.Tag und Nacht steigt eine riesige Gischtwolke auf, die an klaren Tagen in über 20 Kilometern Entfernung zu sehen ist. Uli Kunz erforscht, wie der permanente Sprühregen einen artenreichen Regenwald entstehen ließ. Und er beantwortet Fragen, die sich wohl jeder Besucher von Wasserfällen schon gestellt hat: Stürzen Fische die Fälle hinunter, und wenn ja – überleben sie den Sturz? Und wie nahe kann man eigentlich an die Fallkante eines Wasserfalls heranschwimmen? Auf Sizilien spürt Uli Kunz dem Rätsel eines der größten Wasserfälle der Geschichte nach. Vor Millionen von Jahren riegelte die Landbrücke von Gibraltar den Atlantik vom Mittelmeer ab. Dieses trocknete aus und hinterließ eine bis zu zwei Kilometer mächtige Schicht aus Salz. Uli befährt einen Salzstock und wirft einen Blick in die Vergangenheit der Erde. Dabei findet er heraus, wie vor sechs Millionen Jahren, als sich das Mittelmeer wieder füllte, ein gigantischer Wasserfall entstand. Wasserfälle sind nicht nur Naturphänomene, sondern auch wichtige Energielieferanten, zudem Besuchermagnete und Einkommensquellen. Eines der bekanntesten Beispiele: die Niagarafälle in Nordamerika. Fast nichts an ihnen ist noch natürlich: Die Wassermenge wird je nach Touristenaufkommen reguliert, manchmal wird der riesige Wasserfall für Reparaturen einfach trockengelegt. Trotzdem finden Millionen Menschen die Niagarafälle nach wie vor faszinierend, und manchen verleiteten sie zu Leichtsinn: Immer wieder ließen sich Menschen in Fässern die Niagarafälle hinabstürzen – mit unterschiedlichem Erfolg. Auch Uli Kunz wagt ein riskantes Abenteuer: Per Slackline traut er sich über die tosenden Victoriafälle, 100 Meter über dem Sambesi. Sein Ziel ist es, an einen Ort zu gelangen, an dem noch weniger Menschen waren als auf dem Mond: in die Mitte der Wasserfälle. Denn nur dort kann er ein Phänomen bewundern, das kein Mensch vom festen Boden aus erkennen kann: einen riesigen, kreisrunden Regenbogen. (Text: ZDF) Deutsche TV-Premiere So. 02.06.2024 ZDF Deutsche Streaming-Premiere Mi. 29.05.2024 ZDFmediathek Faszination Wasser: 8. Flussdeltas
45 Min.Wo Flüsse ins Meer münden, entstehen faszinierende Zwischenwelten aus Land und Wasser: Deltas. Der Meeresbiologe und „Terra X“-Moderator Uli Kunz führt durch diese einzigartigen Lebensräume. Er geht Phänomenen auf den Grund: Wie schaffen es Tiere und Pflanzen, sowohl im Süß- als auch im Salzwasser zu existieren? Wieso ist der Artenreichtum in Deltas so enorm hoch? Welche Rolle spielen sie für uns Menschen? Und welche Kräfte formen eigentlich Deltas? Deltas sind das „Finale“ eines Flusses, bevor er in ein größeres Gewässer mündet. Seine Geschwindigkeit nimmt ab, der Strom spaltet sich auf in ein riesiges Netz von Wasserstraßen.Nährstoffreiche Sedimente lagern sich ab, Inseln wachsen und schützen das Land vor dem Meer. So entstehen Lebensräume für unzählige Tier- und Pflanzenarten – vom Amazonasdelta über die Wasserwelt Tasmaniens bis zum Kalaharibecken in Botswana. Doch die Dynamik der Deltas mit ihrem ständigen Übergang von Süß- und Salzwasser hat auch ihre Tücken. Weil sich beides im Delta mischt, können dort nur echte Spezialisten überleben. Sie profitieren zwar vom Reichtum an Nahrung, müssen aber mit ständig schwankenden Salzgehalten zurechtkommen. In Mosambik taucht Uli Kunz nach Bullenhaien – dem einzigen Meereshai, der in salzigem und süßem Wasser überleben kann. Durch diese Anpassung können die Haie weit die Flüsse hinaufschwimmen. In Botswana befindet sich mit dem Okavangodelta eines der größten Binnendeltas der Erde. Die saisonalen Überflutungen lassen Feucht- und Sumpfgebiete von enormen Ausmaßen entstehen. In Tasmanien taucht Uli Kunz in einem der ungewöhnlichsten Gewässer der Erde: In Bathurst Harbour leben Tiefseekreaturen in weniger als zehn Metern Wassertiefe. In Brasilien trifft Uli auf Jaguare, die gelernt haben, im Ozean zu fischen, – und auf Delfine im Regenwald. Deltas sind aber nicht nur Lebensräume für Tiere und Pflanzen, sondern auch für Millionen von Menschen. Fruchtbare Deltaböden bilden einige der produktivsten Landschaften der Welt, darunter das Nildelta in Ägypten und das Mekongdelta in Vietnam. So faszinierend Deltas sind, so verletzlich sind sie auch: Da sie in der niedrigen Küstenzone liegen, sind Deltas anfällig für alle Arten von Katastrophen – wie Hurrikane und Tsunamis. In Zukunft wird diese Anfälligkeit durch den Anstieg des Meeresspiegels noch steigen. (Text: ZDF) Deutsche TV-Premiere So. 09.06.2024 ZDF Deutsche Streaming-Premiere Mi. 29.05.2024 ZDFmediathek Faszination Wasser: 9. Höhlen
45 Min.Wasser ist die Kraft, die über Jahrtausende atemberaubende Höhlenlandschaften geformt hat. Forschungstaucher Uli Kunz nimmt die Zuschauer mit auf eine spannende Reise unter die Erde. Die meisten Wasserhöhlen der Welt sind noch unerforscht. Schließlich sind sie nur erfahrenen Tauchern zugänglich, und ihre Erkundung ist nicht ungefährlich. Uli Kunz begleitet Höhlenforscher auf Expeditionen in die einzigartigen wasserführenden Höhlensysteme der Erde. In Mexiko erkundet Uli Kunz die Unterwelt der Halbinsel Yucatán und stößt auf rätselhafte Spuren der Maya.Für diese waren die Cenoten überlebenswichtige Trinkwasserquellen – und nicht nur das: Etliche von ihnen dienten auch als Kultstätten, in manchen wurden sogar Menschen geopfert. Uli Kunz taucht hinab in einen der größten Süßwasserspeicher der Erde – und begegnet Tieren, die sich an das Leben in der dunklen, nährstoffarmen Umgebung angepasst haben. Von Mexiko führt Ulis Reise auf die Reiteralm bei Berchtesgaden, ein von steilen Felswänden umgrenztes Karstplateau. Unter der Erde wartet eine fremde Welt, denn der Gebirgsstock ist durchzogen von einem Netz aus Höhlen und Schächten. Uli Kunz begleitet Höhlenforscher auf eine Expedition der Extreme ins Innere des riesigen Bergmassivs – eine Reise, die ihn an seine Grenzen führen wird. Höhlen sind Zeugen der Erdgeschichte – und oft auch Archive der menschlichen Vergangenheit. In den Calanques Südfrankreichs befindet sich die Cosquer-Höhle: Dort entdeckte ein Taucher knapp 40 Jahre zuvor rätselhafte Tiermalereien aus der Steinzeit. Heute ist die Höhle nur tauchend zugänglich. Und der Meeresspiegel steigt: Schon bald werden die faszinierenden Felszeichnungen ganz von Wasser bedeckt sein. Höhlenforschung ist ein riskantes Abenteuer. Immer wieder kommt es zu spektakulären Rettungsaktionen, wie 2014 die Bergung von Höhlenforscher Johann Westhauser aus der Riesending-Schachthöhle im Untersberg bei Berchtesgaden oder 2018 die Rettung von zwölf Jugendlichen aus der Tham-Luang-Höhle in Thailand. Die Rettung aus wassergefüllten Höhlen ist besonders schwierig, und Höhlentaucher müssen die Bergung von Verletzten daher immer wieder trainieren. In einem gefluteten Schieferbergwerk probt Uli die Rettung aus einer Tauchhöhle. Die Reise in die Welt der Höhlen ermöglicht tiefe Einblicke in die Geschichte der Erde: Welche Kräfte führen zur Entstehung von Höhlen, und warum sind manche mit Wasser gefüllt und andere nicht? Eine spannende Entdeckungsreise zu den außergewöhnlichsten Naturwundern unter der Erde. (Text: ZDF) Deutsche TV-Premiere So. 08.06.2025 ZDF Deutsche Streaming-Premiere Mi. 04.06.2025 ZDFmediathek Feuer und Eis – Expedition zum Mount St. Helens
43 Min.Es ist eine Expedition der Extreme: Lawinen, Steinschlag, giftige vulkanische Gase. Im Krater des Mount St. Helens im US-Bundesstaat Washington müssen Forscher mit vielen Gefahren rechnen. Schneebedeckte Vulkane wie der Mount St. Helens sind besonders explosiv. Das zeigte der Ausbruch von 1980, einer der stärksten des 20. Jahrhunderts. Treffen Feuer und Eis aufeinander, entstehen aber auch faszinierende Orte, riesige Gletscherhöhlen. Es ist ein lebensfeindlicher Ort, der Krater des Mount St. Helens an der Westküste der USA. Mitten in dem Stadion-förmigen Halbrund baut ein internationales Expeditionsteam das Camp auf.Überall dampft es, vulkanische Gase treten aus, einige sind giftig. Immer wieder hören die Forscher Felsbrocken von den Kraterwänden donnern. Gleich in der ersten Nacht zieht ein Schneesturm heran und reißt beinahe die Zelte weg. Dem Team steht eine ungemütliche Zeit bevor. Unter der Leitung von Expeditionsleiter Eduardo Cartaya erkunden die Wissenschaftler ein kaum erforschtes System von Gletscherhöhlen im Krater des Vulkans. Mit großem Aufwand und unter schwierigsten Bedingungen sollen dreidimensionale Karten von den Gletscherhöhlen entstehen. Nur so können die Wissenschaftler herausfinden, ob es einen Zusammenhang gibt zwischen der Veränderung des Volumens einer Höhle und der hydrothermalen Aktivität auf dem Mount St. Helens. Dafür werden sie mehrere Jahre noch viele Daten erheben müssen. Ihre Hoffnung ist, dass ein Muster erkennbar wird, aus dem vielleicht ein subglaziales Überwachungssystem des Vulkans entwickelt werden könnte. Der deutsche Höhlenklimatologe Andreas Pflitsch ist Teil des Teams. Er untersucht das Klima der Gletscherhöhlen, misst Luftströmungen und Temperaturen. Einige der bis jetzt dokumentierten Höhlen scheinen sich schneller zu verändern als andere. Auch nach fast 40 Jahren sind noch nicht alle Details des verheerenden Ausbruchs von 1980 geklärt. Richard Waitt vom Geologischen Dienst der USA untersucht dazu das Gebiet rund um den Spirit Lake, einem See am Fuß des Vulkans. Für ihn ist klar: Der Mount St. Helens ist ein gefährlicher Berg, und er wird wieder ausbrechen. (Text: ZDF) Deutsche TV-Premiere So. 01.09.2019 ZDF Deutsche Streaming-Premiere Mi. 28.08.2019 ZDFmediathek Feuer im Paradies
Die Flotte der Cäsaren
45 Min.Die Bissula segelt Richtung offene See. Das Verhalten des Schiffs bei unterschiedlichen Wind-, Wetter- und Wellenverhältnissen zu testen war eine zentrale Aufgabe des Forschungsprojekts.Bild: ZDF und Tobias OberbergerForscher der Universität Trier wollen mit dem Nachbau eines Handelsseglers die Seetüchtigkeit der Schiffe erkunden, die vor mehr als 2000 Jahren das Rückgrat des Imperium Romanum bildeten. Zwischen Frühling und Herbst waren im Römischen Reich Tausende Schiffe unterwegs, um Waren und Truppen zu transportieren. Lange ging man davon aus, dass sie vor allem küstennahe Routen befuhren. Das Team der Bissula kommt zu anderen Schlüssen. Bei der Bissula handelt es sich um den Nachbau eines relativ kleinen Frachters, der 25 Tonnen Zuladung erlaubte.Die größten Frachter der Römer konnten bis zu 1300 Tonnen laden und wurden vor allem für den Getreidetransport eingesetzt. Der zentimetergenaue Bau der circa 16 Meter langen und fünf Meter breiten Bissula war durch den Fund eines Wracks in der Bucht von Laurons möglich. In havarierter Seitenlage hat sich dort der Rumpf eines römischen Frachters fast 1800 Jahre unter Wasser im Schlick erhalten. Mithilfe des Nachbaus können die Wissenschaftler der Uni und Hochschule Trier erstmals die Manövrierfähigkeit und Hochseetüchtigkeit eines römerzeitlichen Schiffes in den Gewässern erforschen, die auch ihre antiken Vorbilder befuhren. Bei den Forschungen geht es nicht nur um die Eigenschaften des Schiffes, sondern auch um weitere faszinierende Aspekte der römischen Schifffahrt. Welche Routen befuhren die römischen Segler? Wo drohten Untiefen, Strömungen oder anderweitige Gefahren? Wie sah es mit der maritimen Infrastruktur an Land aus, zum Beispiel mit Häfen und Leuchttürmen? Auf ihren Testfahrten mit der Bissula und mit der Hilfe von Experten in verschiedenen Häfen vor Ort gelingt es Christoph Schäfer und Pascal Warnking, zwei Historikern und Experten für antike Seefahrt an der Universität Trier, erstaunliche Einblicke in die antike Schifffahrt zu gewinnen. Dabei stellen sich ganz nebenbei auch neue Fragen zur Historizität bestimmter Ereignisse. So könnte die berühmte Schlacht von Actium, in der Kleopatra und Marcus Antonius angeblich vor der gegnerischen Flotte unter dem Befehl von Oktavian flohen, ganz anders abgelaufen sein, als es Oktavian, der spätere Kaiser Augustus, niederschreiben ließ. (Text: ZDF) Deutsche TV-Premiere So. 20.07.2025 ZDF Deutsche Streaming-Premiere Mi. 16.07.2025 ZDFmediathek Die Flotte des Kaisers – Wracktauchen in Scapa Flow
Forscher am Tor zur Hölle – Maurice und Katja Krafft
Frauen, die Geschichte machten: 1. Jeanne d’Arc
45 Min.Sie hatte das falsche Alter, die falsche Herkunft, das falsche Geschlecht: Jeanne d’Arc war eine junge Frau, die felsenfest von ihrem göttlichen Auftrag und ihrer Mission überzeugt war und auf dem Höhepunkt des „Hundertjährigen Krieges“ zur Retterin Frankreichs wurde. Ihre Siege verhalfen dem französischen Dauphin Karl zur Krönung in der Kathedrale von Reims, doch am Ende wurde Jeanne d’Arc Opfer eines politisch motivierten Prozesses und scheiterte an der starren Ordnung des mittelalterlichen Gesellschaftssystems.1431 starb sie auf dem Scheiterhaufen in Rouen. Um 1412 in Domrémy, einem kleinen Dorf in der Region Lothringen geboren, war Jeanne d’Arc als Tochter eines freien Bauern wie damals üblich schon früh einem jungen Mann zur Ehefrau versprochen worden. Doch Jeanne weigerte sich. „Innere Stimmen“, die sie später als Stimmen des Erzengels Michael, der Heiligen Katharina und der Heiligen Margarethe deutete, hätten ihr geraten, keusch zu bleiben und Frankreich von den Engländern zu befreien. Das französische Königreich befand sich um 1425 in einer katastrophalen Situation: Die Engländer hielten den Nordwesten Frankreichs besetzt, in Paris herrschten Engländer und Burgunder gemeinsam. Zusätzlich war Frankreich durch einen blutigen Bürgerkrieg entzweit. Der französische Thronfolger Karl hatte sich zum König ausrufen lassen, doch schien seine Krönung aussichtslos, da sich der traditionelle Krönungsort Reims in der Hand seiner Feinde befand. Was heute unglaublich klingt, ist damals wirklich geschehen: Die 16-jährige Jeanne verließ ihr Elternhaus in Domrémy und machte sich auf, die Feinde Frankreichs zu vertreiben. Dabei stützte sie sich auf die Legende von der uralten Weissagung des Magiers Merlin, wonach eine „Jungfrau aus dem Eichenwald zur Rettung Frankreichs erscheinen werde“. Mit fester Überzeugung, von Gott gesandt zu sein, und großer Hartnäckigkeit gelang es ihr nach Monaten tatsächlich, vor Karl zu treten. „Ich heiße Jeanne die Jungfrau, und Euch tut der König des Himmels durch mich kund, dass Ihr in der Stadt Reims gesalbt und gekrönt werdet“, soll ihn das Bauernmädchen angesprochen haben. Karl war tief beeindruckt von der unbeirrbaren Sicherheit, mit der Jeanne auf die Erfüllung ihres göttlichen Auftrages drängte. Nachdem sie langwierige Befragungen erfolgreich überstanden hatte, ordnete er an, Jeanne mit Kriegsleuten und einem ehrenvollen Geleit nach Orléans zu schicken, um die Stadt von den Engländern zu befreien. Die Bauerntochter erhielt eine eigene Rüstung, ein mit Lilien besetztes Banner und ein Schwert, mit dem sie wenig später in die Schlacht zog. Orléans war seit einem halben Jahr von den Engländern belagert, die Lage der Bewohner der Stadt verzweifelt. Schon vor ihrem Eintreffen wurde Jeanne d’Arc als Retterin gefeiert. Tatsächlich gelang ihr – trotz einer schmerzhaften Verwundung an der Schulter – der Sieg. Ihr Ruhm als „Jungfrau von Orléans“ verbreitete sich rasch im ganzen Königreich. Ohne formelle Befehlsgewalt hatte sie die Truppen des Thronfolgers mit ihrer Glaubenskraft, ihrem Enthusiasmus und ihrem Sendungsbewusstsein zu einem Erfolg geführt, der mehr war als nur ein Sieg: Nach Jahren der Erniedrigungen und Niederlagen führte er eine entscheidende Wende im Hundertjährigen Krieg herbei. Weitere Schlachten folgten, bei denen es Jeanne gelang, Städte und Schlösser wieder unter die Herrschaft Frankreichs zu bringen. Und schließlich konnte am 17. Juli 1429 Karl in der Kathedrale von Reims zum König gekrönt werden – es war Jeannes glücklichste Stunde. Doch ihr Kriegsglück hielt nicht lange an: Der Angriff auf Paris scheiterte, der Einfluss der „Jungfrau“ auf König Karl III. schwand, ihre Neider gewannen die Oberhand. Als sie am 23. Mai 1430 in die Hände ihrer Feinde geriet, hoffte sie auf Rettung durch ihren König. Aber Karl tat nichts, um die „Jungfrau“ zu befreien. In Rouen wurde ihr der Prozess gemacht, man klagte sie der Hexerei, des Götzendienstes, des Umgangs mit Dämonen und der „gotteslästerlichen Gewohnheit, Männerkleidung zu tragen“ an. Es war ein politisches Tribunal, von den Engländern im Hintergrund gelenkt – Jeanne d’Arc hatte keine Chance. Am 30. Mai 1431 ließ die 19-Jährige auf dem Scheiterhaufen in Rouen ihr Leben. Als die Flammen sie erfassten, soll sie mit lauter Stimme „Jesus!“ gerufen haben, bevor sie ihr Haupt neigte und starb. Selbst englischen Soldaten, ihren Feinden, standen Tränen in den Augen. 1456 wurde auf Betreiben Karls III. die Verurteilung Jeannes wieder aufgehoben: „Wir erklären somit die genannte Jeanne als gereinigt und frei von jedem Schimpf und jedem Makel“, erklärten die Richter. 1920 wurde die „Jungfrau von Orléans“ heiliggesprochen. (Text: ZDF) Deutsche TV-Premiere Sa. 23.11.2013 arte Frauen, die Geschichte machten: 2. Königin Luise – Die preußische Madonna
45 Min.Luise von Preußen wurde schon zu Lebzeiten als „Königin der Herzen“ verehrt. Sie fand nicht nur in den Kreisen der Adeligen und Gelehrten, sondern auch beim Volk Bewunderung. Aus der großen Politik wollte sich die zehnfache Mutter heraushalten, doch forderte Napoleon ihren Ehemann, König Friedrich Wilhelm III., heraus. Sie bedrängte ihren Gemahl, sich gegen das „Ungeheuer“ zu wehren, der französische Kaiser nannte sie deshalb eine Kriegstreiberin. Nach Preußens katastrophaler Niederlage gegen Frankreich trat nicht der Monarch, sondern Königin Luise Napoleon entgegen, um einen milderen Frieden zu erreichen. Über politische und militärische Macht verfügte Luise nicht, gewann aber Einfluss auf Männer, die zu entscheiden hatten, etwa ihren königlichen Gemahl.Die Monarchin bewies Stärke, als dem Monarchen in entscheidenden Momenten die Entschlusskraft fehlte. Sie und nicht er nahm es mit Napoleon Bonaparte auf und versuchte ihm „mit den Waffen einer Frau“ Paroli zu bieten. Luise und nicht ihr Ehemann hatten das Format, als Symbolfigur in Erinnerung zu bleiben. Warum überstrahlte sie König Friedrich Wilhelm III. in fast jeder Hinsicht? Und was machte sie zur Ikone für nachfolgende Generationen? Der Film schildert den Weg Luises von der lieblichen Prinzessin zur „preußischen Madonna“. (Text: ZDF) Deutsche TV-Premiere Sa. 23.11.2013 arte Frauen, die Geschichte machten: 3. Sophie Scholl
45 Min.Sophie Scholl kam aus einem liebevollen Elternhaus, das den Mädchen die gleichen Rechte einräumte wie den Jungen. Sie wuchs zu einer selbstbewussten jungen Frau heran, die rauchte, gern Auto fuhr und sich mit ihrem Freund als Ehepaar ausgab, um gemeinsam in einem Hotelzimmer übernachten zu können. Freiheiten, die in der NS-Diktatur keinesfalls selbstverständlich waren. Früh entwickelt sie eine politische Meinung – zeitweise im Widerspruch zu Vater und Mutter. Der Weg Sophie Scholls in den Widerstand war nicht geradlinig. Im Gegenteil – so begeisterten sich die Geschwister Scholl wie viele Intellektuelle ihrer Generation anfangs für die Hitlerjugend, für das Wandern und Singen, für Lagerfeuer und Gemeinschaftserlebnisse.Rasch machte sie Karriere in der Hitlerjugend und im Bund Deutscher Mädel, was zu Spannungen im Elternhaus führte. Die allmähliche Abkehr von der NS-Ideologie war eine Folge von Vorfällen, bei denen die Geschwister zunächst durch ihren ausgeprägten Individualismus in Konflikt mit dem System gerieten. Sie mussten enttäuscht feststellen, dass die verordnete Gleichschaltung nicht die geringste Abweichung duldete. Doch erst im Krieg wurde aus der inneren Distanz zum System der endgültige Bruch. Hans Scholl und seine Freunde leisteten als Medizinstudenten Dienst in der Wehrmacht. Dort erfuhren sie von den entsetzlichen Verbrechen hinter der Front. Diese Erfahrungen, das Wissen um die millionenfache Ermordung von Juden und die sinnlosen Opfer im längst verlorenen Krieg, waren schließlich der Auslöser für die ersten Flugblätter der „Weißen Rose“. Anfangs war Sophie Scholl nicht aktiv beteiligt, erst im Winter 1942 gehörte sie dem kleinen Kreis von Studenten an, die in München weitere Flugblätter entwarfen und verteilten. Sie war zuständig für die Materialbeschaffung und wagte als Erste aus dem Freundeskreis die Fahrt in andere Städte, um dort die Texte zu verbreiten. Als Hans und Sophie Scholl am 18. Februar 1943 bei der Verteilung von Flugblättern an der Münchner Universität verhaftet wurden, bestand für Sophie Scholl noch eine Chance, der Gestapo zu entrinnen. Der Gestapobeamte Robert Mohr, der die Verhöre leitete, sagte nach dem Krieg aus, er habe Sophie Scholl nahegelegt, sich darauf zu berufen, dass sie unbedarft und schuldlos in die Sache ihres Bruders hineingezogen worden sei. Die junge Frau sei darauf jedoch nicht eingegangen. Stattdessen entschied sich Sophie Scholl dafür, Verantwortung für ihre Taten zu übernehmen. Im Vernehmungsprotokoll heißt es nüchtern: „Es war unsere Überzeugung, dass der Krieg für Deutschland verloren sei, und dass jedes Menschenleben, das für diesen verlorenen Krieg geopfert wird, umsonst ist.“ Sophie Scholl hatte der Wahrheit die Ehre gegeben. Dafür musste sie mit ihrem Leben bezahlen. (Text: arte) Deutsche TV-Premiere Sa. 23.11.2013 arte Frauen, die Geschichte machten: 4. Kleopatra
45 Min.Mythos Kleopatra – ihr Aussehen ist in der Vorstellung der Welt verschmolzen mit jenem der jungen Elizabeth Taylor, die im gleichnamigen Monumentalfilm von 1963 die ägyptische Königin als eine betörende Schönheit von exotischer Undurchschaubarkeit verkörperte. Tatsächlich war sie wohl gar nicht so außergewöhnlich anmutig. Ihre Attraktivität beruhte vielmehr auf Intelligenz und Willensstärke. Sie setzte beides ein, um die mächtigsten Römer ihrer Zeit für sich zu gewinnen.48 v. Chr. begann ihre Liebesbeziehung mit Julius Cäsar. Die Verbindung mit dem gefeierten Feldherrn, dem sie einen Sohn schenkte, bewahrte Ägypten vor der totalen Vereinnahmung durch das Römische Reich. Im Juni 46 v. Chr. folgte Kleopatra Cäsar nach Rom. Der Wechsel aus ihrer prächtigen Heimatstadt an den Tiber kam dem Umzug in eine kulturelle Einöde gleich. Doch die kämpferische Königin verstand es, aus dem Mangel an gesellschaftlichem Esprit Vorteile zu schöpfen. Die Römerinnen bestaunten ihren Schick und schauten bei ihr Frisur und Mode ab. In wenigen Monaten avancierte Kleopatra zur Trendsetterin der römischen Gesellschaft. Sie führte ein selbstbestimmtes Leben, wie es für eine Römerin kaum denkbar schien. Sie nahm sich, was sie wollte, und das bedeutete – zumindest aus der Sicht ihrer Zeit – Macht und Sex. Dass sich hinter der lasziven Verführerin eine klar kalkulierende Politikerin verbarg, der es gelungen war, die Eigenständigkeit ihres Landes zu behaupten, erschloss sich nur wenigen Zeitgenossen. Im März 44 v. Chr. musste Kleopatra erleben, wie Julius Cäsar von seinen politischen Gegnern ermordet wurde. Plötzlich hatte sie keinen Schutzherrn mehr, und ihr Sohn verlor seinen Vater, schwebte selbst in akuter Gefahr. Kleopatra floh mit ihm aus Rom und kehrte nach Alexandria zurück, ihr Traum von einer römisch-ägyptischen Dynastie war geplatzt. Im Ringen um die Nachfolge Cäsars wurde dem Feldherrn Marcus Antonius der Osten des Römischen Reiches zugesprochen. Hier traf er auf Kleopatra. Und wie Cäsar erlag er ihrem Charme. Den Feldherrn und die Pharaonin verbanden aufrichtige Leidenschaft, aber auch politische Ziele. Rom und Ägypten waren Schwergewichte, und wie diese im Verhältnis zueinander standen, war von weitreichender Bedeutung. Antonius baute mit Unterstützung des Reiches am Nil seine Machtstellung im Osten aus. Kleopatra kehrte zurück auf die Bühne der großen Politik. Es drohte Krieg um die Macht im Römischen Imperium. Cäsars Adoptivsohn Octavian – später Augustus – eröffnete den Schlagabtausch mit wenig schmeichelhafter Propaganda, nannte Kleopatra verächtlich die „Hure vom Nil“, die nichts anderes im Sinn habe als römische Feldherren gegen ihre Heimat aufzuhetzen. Sie hingegen fürchtete den Griff Roms nach dem eigenen Land und sah ihr Königreich in Gefahr. In der Schlacht von Actium 31 v. Chr. sollte die Entscheidung fallen. Zwar gelang es Antonius und Kleopatra, einen Großteil ihrer Streitkräfte und die Kriegskasse zu retten, doch ließen die Octavianer den offenen Ausgang des Seegefechts als Sieg verkünden. In den folgenden Monaten liefen die Truppen des Antonius größtenteils zu den Gegnern über. Die Propaganda gegen die „böse Pharaonin“ hatte Wirkung gezeigt. Antonius sah keinen Ausweg mehr, beging schließlich Selbstmord. Auch Kleopatra setzte ihrem Leben ein Ende. Ihr symbolträchtiger Tod durch den Biss einer Kobra ist wohl Legende. Wahrscheinlich starb sie durch einen Gifttrunk. Mit 39 Jahren endete ein Leben voller Triumphe und Niederlagen, voller Leidenschaften und Brüche. Und mit Kleopatra ging ein Reich unter, das vier Jahrtausende Bestand gehabt hatte. (Text: arte) Deutsche TV-Premiere Sa. 30.11.2013 arte Frauen, die Geschichte machten: 5. Elisabeth I. – Verheiratet mit England
45 Min.In einer von Männern beherrschten Zeit hat Elisabeth I. als einzige Frau in Europa Weltpolitik gemacht. 45 Jahre lang herrschte sie über England, bis ins hohe Alter hinein mit wachem Verstand. Unter ihrer Herrschaft wurde das Fundament für den Aufstieg des britischen Empire zu einer globalen Seemacht gelegt. Als die Monarchin am 24. März 1603 starb, ging ein Zeitalter zu Ende, das später ihren Namen tragen sollte. Als Anne Boleyn, die Frau König Heinrichs VIII., 1533 Prinzessin Elisabeth zur Welt brachte, war die Enttäuschung groß: Der König brauchte einen männlichen Thronerben, kein Mädchen.Der Taufe seiner Tochter blieb er fern. Elisabeths Halbschwester Maria I., genannt „Bloody Mary“, die nach dem Tod Heinrichs VIII. den Thron bestieg, ließ die mögliche Thronrivalin in den Kerker werfen. Doch Maria I. sollte England nur fünf Jahre regieren. Als sie starb, übernahm Elisabeth I. die Krone, von der Bevölkerung geliebt als Königin, „die reinen Geblüts hier mitten unter uns geboren wurde und uns daher von Natur nahe ist“. Elisabeth trat kein leichtes Erbe an: Das Land war im Glauben gespalten, die Staatskassen leer. Da eine unverheiratete Frau auf dem Thron unvorstellbar schien, geriet sie in der Frage nach einem geeigneten Ehemann unter Druck. Elisabeth galt als beste Partie der ganzen Christenheit, ihr anziehendes Äußeres tat ein Übriges, um namhafte Bewerber an den englischen Hof zu locken. Doch Elisabeth war klug genug, sich nicht festzulegen. Ein ausländischer Fürst an ihrer Seite hätte womöglich Englands Unabhängigkeit bedroht, ein englischer Edelmann vielleicht Machtkämpfe in der Aristokratie provoziert. Elisabeth war nicht gewillt, ihre eben gewonnene Macht wieder einzubüßen – oder im Kindbett zu sterben. Als das Parlament drängte, die Heirats- und Nachfolgefrage zu regeln, gab sie zur Antwort, sie sei entschlossen, ein jungfräuliches Leben zu führen: „Schließlich soll es mir genügen, wenn auf meinem Grabstein steht, dass eine Königin so und so lange regiert hat und als Jungfrau lebte und starb!“ Eine zweite Maria machte Elisabeth I. nun das Leben schwer: Maria Stuart, Königin von Schottland. Für die Katholiken war sie die rechtmäßige Thronerbin Englands. Jahrelang stellte Maria Stuart für Elisabeth I. eine Bedrohung dar, dennoch schützte die englische Königin ihre schottische Cousine. Als Elisabeths Spione jedoch Maria Stuart des Hochverrats überführten, konnte Elisabeth nichts mehr für sie tun: Das Todesurteil wurde am 8. Februar 1587 vollstreckt. Für Elisabeth ein Albtraum: Wochenlang verschanzte sie sich hinter verschlossenen Türen und litt. Als die spanische Armada im Mai 1588 England angriff, schlug Elisabeths große Stunde. Die englische Flotte siegte über die bislang mächtigste Seemacht der Welt. Damit erreichte die „jungfräuliche Königin“ den Gipfel ihrer Macht, der Grundstein für den Mythos war gelegt. Elisabeth starb mit fast 70 Jahren, unverheiratet, ohne Nachkommen. Ein würdiger Thronfolger werde sich nach Gottes Ratschluss schon finden, hatte die „Virgin Queen“ einst dem Parlament gegenüber verheißen. Am Ende war es der Sohn ihrer ärgsten Rivalin Maria Stuart, der als Jakob I. der großen Monarchin auf den Thron folgte. Mit Elisabeth I. endete die Dynastie der Tudors. (Text: ZDF) Deutsche TV-Premiere Sa. 30.11.2013 arte Frauen, die Geschichte machten: 6. Katharina die Große
45 Min.Von Korruption, Macht und blutigen Schlachten – History XXL über die russische Geschichte Mit 14 Jahren geht Sophie Auguste Friederike von Anhalt-Zerbst nach Russland, um den zukünftigen russischen Thronerben, Großfürst Peter, zu heiraten. Als Großfürstin Katharina lebt sie 18 Jahre bei Hofe, gefangen in einer Ehe, die für sie zur Qual wird. 1762 putscht sie sich selbst an die Macht und regiert das Russische Reich höchst erfolgreich 34 Jahre lang. Doch in die Geschichte geht sie vor allem aufgrund ihres ausschweifenden Liebeslebens ein. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere Sa. 30.11.2013 arte Freibeuter der Meere (1): Die Korsaren
45 Min.Die Freibeuter der Meere: „Terra X“ erzählt von muslimischen Piraten, die vor Europas Küsten unzählige Weiße in die Sklaverei verschleppen: die berüchtigten Korsaren. Diese Seefahrer aus Algier, Tunis und Tripolis sind bis ins 19. Jahrhundert unterwegs. Ihr Auftrag: Schutzgelderpressung. Bei Widerstand: Verschleppung und Sklaverei. Hark Olufs aus Amrum fiel 1720 in die Hände der Korsaren und lernte ihr Imperium kennen. Anhand seiner Aufzeichnungen erzählt der Film ein unglaubliches Abenteuer. Um zu überleben, wird Olufs Muslim, macht als Haussklave Karriere und bringt es schließlich zum Oberbefehlshaber der Flotte des Bey von Constantine.Ein Ausnahmeschicksal – denn die meisten der entführten Europäer verschwanden auf den Sklavenmärkten Nordafrikas, wenn sie nicht von ihren Verwandten freigekauft werden konnten. Sie waren das „Weiße Gold“ – man schätzt, dass zwischen 1500 und 1800 über eine Million weißer Kinder, Frauen und Männer in den muslimischen Stadtstaaten versklavt wurden. Dieser Menschenhandel war in den Augen der Muslime nichts Anrüchiges – er war eine legitime Form des Heiligen Krieges gegen „Ungläubige“ und folgte klar formulierten Gesetzen und finanziellen Anreizen. Die USA geboten 1805 den Korsaren Einhalt. Ihre Forderung: Freiheit des Seehandels, Ende von Schutzgeld und Sklaverei. „Terra X“ zeigt, wie die USA für den Kampf gegen die Korsaren ihre erste Hochseeflotte bauten, die vor den Mittelmeerküsten die Korsaren aufrieb. Das war der erste außenpolitische Triumph der USA – und der Beginn des heute so gefährlichen Antagonismus zur muslimischen Welt. Die Geschichte der Korsaren – oder der Barbaresken, wir sie auch genannt werden – durchzieht die Geschichte des christlichen Europa über Jahrhunderte. Bedeutende Schlachten wurden geschlagen (Lepanto), und immer neue Feindbilder entstanden. Und dennoch wissen wir erst wenig über Korsaren und ihre Staaten in Nordafrika. Die „Terra X“-Dokumentation über „Freibeuter der Meere“ ist eine erste Annäherung an den wichtigen, gerade heute so aktuellen Stoff. (Text: ZDF) Deutsche TV-Premiere So. 06.12.2015 ZDF Freibeuter der Meere (2): Sir Francis Drake
45 Min.In diesem Teil der „Terra X“-Reihe „Freibeuter der Meere“ erzählen wir die grandiose Geschichte von Sir Francis Drake und wie seine Raubzüge zur Grundlage des British Empire wurden. Ein Pirat dreht am Rad der Geschichte: Francis Drake. Er rettet Königin Elisabeth vor dem Bankrott, schwächt die spanische Seemacht, macht den Weg frei für die Kolonien. Drake steht am Anfang unseres Turbokapitalismus effizient und erfolgreich. Dabei kam Francis Drake aus ärmlichsten Verhältnissen. „Terra X“ erzählt die unglaubliche Biografie dieses Piraten, der schon als Kind lernte, wie man überlebt.Als Kind einer protestantischen Familie, als Kind von „Ketzern“, ist er immer auf der Hut vor den Häschern der katholischen Königin Mary Tudor. Erst unter Königin Elisabeth genießt er Sicherheit. Ein Glück: Er kann lesen und schreiben. Auf dem Schiff seines Onkels lernt er das Seefahrerhandwerk. Bald macht er sich selbstständig – und seine Klugheit, sein Mut und seine Weitsicht bringen ihm nicht nur die absolute Treue seiner Leute, sondern auch die Gönnerschaft der Königin ein. Elisabeth I. braucht ihn für ihre Pläne: die Schwächung der Großmacht Spanien. „Terra X“ analysiert, wie Drake ans Werk geht, wie er den Spaniern die Schätze abjagt und mit einer Weltumseglung die englische Staatskasse saniert. Wir besuchen Drakes Schloss bei Plymouth, sprechen mit britischen und amerikanischen Drake-Spezialisten, die ihn als einen typischen Vertreter der Neuzeit, ja der Moderne sehen: ein rationaler Geistesmensch, der die überkommenen Machtstrukturen des 16. Jahrhunderts kurzerhand für erledigt erklärte und die Welt nach seinen Vorstellungen ordnete. Ein echter Freibeuter eben am Beginn eines neuen Zeitalters: der Zeit des Kolonialismus und des Kapitalismus. (Text: ZDF) Deutsche TV-Premiere So. 13.12.2015 ZDF Freibeuter der Meere (3): Piraten des Kaisers
40 Min.Die Freibeuter der Meere! Im dritten Teil unserer „Terra X“-Serie erzählen wir die dramatische Fahrt der „Wolf“, einem Kaperfahrer der deutschen Marine im Ersten Weltkrieg. Die „Wolf“ war im Auftrag des deutschen Kaisers unterwegs. Perfekt als Handelsschiff getarnt, fuhr das Kriegsschiff in den beiden letzten Kriegsjahren bis nach Australien und Papua-Neuguinea. Ihr Auftrag: kapern, versenken, zerstören, um die Nachschublinien zu stören. Man nannte Fregattenkapitän Karl-August Nerger und seine Besatzung „Piraten des Kaisers“, weil sie wie Piraten aus alten Zeiten agierten. Sie wechselten die Beflaggung je nach Bedarf.Sie konnten nicht riskieren, einen Hafen anzulaufen. Sie konnten nur überleben, indem sie fremde Schiffe enterten, plünderten und versenkten. Und sie waren erfolgreich – über 40 Kaperungen gehen auf ihr Konto. Das Dokudrama erzählt 451 Tage an Bord der „Wolf“ – vom November 1916, dem Auslaufen aus Kiel, bis zur Rückkehr im Februar 1918. Dabei wird das Schicksal dieses „Himmelfahrtskommandos“ aus der Sicht des Kapitäns Nerger und des Matrosen Theodor Plivier erzählt, dem späteren Friedenskämpfer und Bestsellerautor. Authentisches Filmmaterial von der „Wolf“ ergänzt die opulenten Inszenierungen um den Schauspieler Oliver Mommsen, und Uwe Nerger, ein Enkel des Kapitäns, zeigt wertvolle Erinnerungsstücke aus dem Nachlass seines Großvaters. Denn die „Wolf“ war mehr als ein Militärschiff im grausamen Krieg. Sie war eine Schicksalsgemeinschaft aus Proletariern und feinen Offizieren, aus Kaisertreuen und aus Kommunisten, aus Deutschen und 600 britisch-australischen Geiseln an Bord. Ihre Fahrt in die Südsee und sichere Rückkehr ist der Trip in eine Epochenwende aus der Kaiserzeit in die Republik: Die Fahrt der „Wolf“ gibt in dieser Dokumentation Einblick in die Welt der letzten Kaperfahrer. Letzter Teil des „Terra X“-Dreiteilers „Freibeuter der Meere“. (Text: ZDF) Deutsche TV-Premiere So. 20.12.2015 ZDF Friedrich der Große – Alles oder Nichts
45 Min.Wenn eine Figur der deutschen Geschichte bekannt ist, dann Friedrich der Große: geistreicher Philosoph, musisch begabter Schöngeist, genialer Feldherr, aber auch skrupelloser Machtmensch. An diesem Denkmal hat der „Alte Fritz“ fleißig mitgebaut. Doch was steckt hinter dem Mythos? Wo liegen seine Wurzeln? Was trieb ihn an? War er homosexuell? Was macht seinen Ruhm aus – und ist dieser bei näherer Betrachtung auch heute noch gerechtfertigt? (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere Fr. 06.04.2012 ZDF Fünf Brunnen für Amerika
Fürst Pückler – Playboy, Pascha, Visionär
45 Min.Fast jeder Deutsche kennt das Pückler-Eis – doch wer war sein Erfinder? „Terra X“ entdeckt einen der faszinierendsten Männer des 19. Jahrhunderts: Fürst Hermann von Pückler-Muskau. Er war ein erfolgreicher Schriftsteller, charmanter Verführer und vor allem ein genialer Parkgestalter. Das Dokudrama verfolgt das Leben des schillernden Lebemannes, der seine Vision vom perfekten Park auf seinem Besitz in der Lausitz verwirklichte. Pückler, der Parkomane: Das Dokudrama zeigt den leidenschaftlichen Parkgestalter, der mit der Baumpflanzmaschine hunderte Bäume verpflanzen ließ, künstliche Seen schuf, Pyramiden baute und Paradiese auf Erden schuf – bis zum finanziellen Ruin. Er wird zum Begründer der Landschaftsarchitektur in Deutschland, seine Ideen prägen auch weltweit die interessantesten Parks: darunter den Central Park in New York.Weiter verfolgt der Film die Orientbegeisterung des Grafen und schildert seine Ägyptenreise: Denn seine Arbeiten als erfolgreicher Reiseschriftsteller prägen das Orientbild der Deutschen bis heute. Pückler, der „deutsche Casanova“, ist eine außergewöhnliche Persönlichkeit unserer Geschichte. Ein geistvoller, inspirierender Visionär – und genussvoller Erfinder der Eisspezialität. Im UNESCO-Welterbe Park Muskau und im Schloss und Park Branitz bei Cottbus fand der Schwerpunkt der „Terra X“-Dreharbeiten über das Leben des „Grünen Fürsten“ statt, dargestellt von dem Schauspieler Stephan Grossmann. (Text: ZDF) Deutsche TV-Premiere So. 26.07.2015 ZDF The Future is Wild: 1. Eiszeit
45 Min.In fünf Millionen Jahren herrscht Eiszeit auf der Erde. Geologen und Klimatologen wissen schon lange, dass die Warmphase der Gegenwart, in die die gesamte Entwicklung des Menschen fällt, nur ein verhältnismäßig kurzes Intermezzo innerhalb einer viel länger andauernden Kälteperiode ist. Schon in wenigen Tausend Jahren werden sich von Neuem gewaltige Eisschilde auf der Nord- und Südhalbkugel ausbreiten. Die tropischen und subtropischen Zonen der Erde, wie wir sie kennen, verwandeln sich in kalte Wüsten und Tundren. Am Amazonas lösen riesige Savannen den Regenwald ab, da ein Großteil des Wassers in den Polkappen gebunden ist und die Niederschlagsmenge immer weiter abnimmt.Das Mittelmeer trocknet aus, und die einstigen Ferieninseln Kreta, Ibiza und Mallorca krönen als schroffe Gebirge eine gigantische Salzwüste. Nach dem recht schnell verlaufenden Klimawechsel, haben auf diesem ungastlichen Planeten nur Opportunisten eine Chance zu überleben: Im hohen Norden pirschen sich beispielsweise massige Riesenmarder an die Herden gewaltiger Nagetiere an. Nager gehören seit ihrer Entstehung zu den Erfolgsmodellen der Evolution. Forscher trauen ihnen zu, die eisigen Zeiten nicht nur zu überdauern, sondern von dem Niedergang größerer Pflanzenfresser sogar zu profitieren. Das Riesenwachstum einiger Arten scheint unausweichlich. In den Weiten des Amazonasbeckens setzen Furcht erregende Renngreife ihren Opfern auf zwei starken Beinen nach. Ähnlich wie die Fleisch fressenden Dinosaurier der fernen Vergangenheit nutzen diese flugunfähigen Raubvögel kurze, scharfe Klauen an den vorderen Gliedmaßen, um ihre Beute festzuhalten und vor dem Verschlingen in Stücke zu reißen. In der mediterranen Salzwüste schließlich treibt der Salzdrache sein Unwesen. Dieser flinke Nachfahre heute lebender Agamen besitzt einen mit Leim überzogenen Kragen, mit dessen Hilfe er Salzfliegen, sein Hauptnahrungsmittel, bequem aus der Luft filtern kann. Insgesamt wurden 48 verschiedene Tierarten entwickelt, die die Welten der Zukunft bevölkern könnten. Aufwändige Computeranimationen hauchen den Geschöpfen auf erstaunliche Art und Weise Leben ein und katapultieren den Zuschauer in eine überraschende und im wahrsten Sinne des Wortes wilde Zukunft. (Text: ZDFneo) Deutsche TV-Premiere Mi. 04.12.2002 arte
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