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    Kann man seinem Schicksal entrinnen? Einst kündeten Orakel, Wahrsager und Sterndeuter von der Vorsehung. So hatten etwa die Helden der Antike kaum eine Wahl, sie mussten sich der Macht des Schicksals beugen. Und auch heute glauben viele an einen vorbestimmten Weg. Wo führt er hin, was bringt die Zukunft? Wenn man nur die Zeichen des Schicksals lesen könnte. Astrologie im Weißen Haus: Sterndeuter sollen die Entscheidungen des einst mächtigsten Mannes der Welt beeinflusst haben, Ronald Reagan. Seine Ehefrau, so heißt es, ließ ihren Mann keinen Termin wahrnehmen, ohne zuvor ihre Astrologin befragt zu haben.
    Damit fügte sich der ehemalige US-Präsident in eine lange Tradition. Seit jeher hatten die Mächtigen der Welt Berater, die Himmelserscheinungen deuteten und damit politische Entscheidungen beeinflussten. Bei den Chinesen galten zum Beispiel Sonnenfinsternisse als Zeichen göttlicher Vorsehung. Wer diese Zeichen vorhersagen konnte, besaß Ansehen und Macht. Der Wettstreit der frühen Astrologen um die Deutungshoheit hatte weitreichende Folgen für die Entwicklung der modernen Astronomie.
    Ungewöhnliche Himmelserscheinungen galten noch im Mittelalter als göttliche Schicksalsboten. Von deren Bedeutung erzählt ein Teppich, der Ende des 11. Jahrhunderts gestickt wurde: der Teppich von Bayeux. Eines der Motive: ein Komet, der von den Menschen bewundert wird. Der Teppich von Bayeux erzählt die Geschichte einer der berühmtesten Schlachten Englands: Bei Hastings fordert Herzog Wilhelm von der Normandie den englischen König Harold Godwinson heraus – und besiegelt damit das Schicksal des englischen Königshauses.
    Der Komet spielt dabei eine zentrale Rolle. Bis heute faszinieren uns diese wie aus dem Nichts kommenden Himmelserscheinungen. Kometen sind nur wenige Tage lang sichtbar und können heller leuchten als der Vollmond. Im November erwarten Astronomen einen besonders hellen Kometen an unserem Nachthimmel. Den Menschen des Mittelalters waren solche Erscheinungen ein Rätsel. Nach dem damaligen Glauben galten die äußeren Himmelssphären als unveränderlich.
    Kometen mussten demnach wie Wolken Teil der Atmosphäre sein, so die Interpretation. Doch schon damals gab es Forscher, die an einen kosmischen Ursprung dieser Erscheinungen glaubten. Ihre technischen Mittel waren beschränkt, und doch kamen sie dem Phänomen auf die Spur. Wie war es ihnen möglich, zu beweisen, dass Kometen Besucher aus den Tiefen des Kosmos sind? Auch wenn Himmelskörper keine Boten göttlicher Vorsehung sind, können sie für uns auf ganz direkte Weise schicksalhaft sein. Erst im Februar dieses Jahres erhellte ein Asteroid den Himmel über der russischen Millionenstadt Tscheljabinsk.
    Die Druckwelle der Explosion des Asteroiden beschädigte fast 4000 Gebäude, mehr als 1000 Menschen wurden verletzt. Doch für die Wissenschaft ist dieses Ereignis ein Glücksfall. Denn es hilft, ein uraltes Rätsel zu lösen: 1908 zerstörte eine plötzliche Explosion weite Landstriche in Sibirien nahe des Flusses Tunguska. Könnte ein Asteroid die Ursache gewesen sein? Der Himmel über uns verrät nichts über unsere persönliche Zukunft.
    Und doch können Astronomen aus der Himmelsbeobachtung tatsächlich etwas über das Schicksal lernen: über das Schicksal unserer Welt. Der scheinbar friedliche und unveränderliche Himmel über uns birgt kosmische Gefahren: explodierende Sterne, gefährliche Strahlungsquellen und vagabundierende Schwarze Löcher. Für unsere Heimat-Galaxie – die Milchstraße – ist eine Gefahr real, und das Ereignis nähert sich unaufhaltsam: eine Kollision von galaktischem Ausmaß. In nur vier Milliarden Jahren, lange bevor unsere Sonne erlischt, wird unsere Nachbargalaxie Andromeda mit der Milchstraße kollidieren.
    Was das für unser Sonnensystem und unseren Planeten bedeutet, steht tatsächlich in den Sternen. Unser Schicksal könnte allerdings schon viel früher besiegelt werden. Schon in 300 Millionen Jahren wird unsere Erde nicht mehr so sein wie wir sie kennen. Die Triebkraft aus dem Erdinnern verschiebt die Kontinente stetig aufeinander zu. Ein Riesenkontinent wird einmal das Aussehen unseres Planeten beherrschen – mit gravierenden Folgen für alle Ökosysteme.
    Würde dann ein außerirdischer Besucher überhaupt noch Menschen antreffen? Für jeden einzelnen ist eine Frage von besonderer Bedeutung: Was ist mein persönliches Schicksal? Manch einer glaubt, die Zukunft offenbare sich in seinen Träumen. Schon in der Bibel wird die prophetische Bedeutung von Träumen beschrieben. Als der ägyptische Pharao von sieben dürren und sieben saftigen Ähren träumte, deutete Josef das als Botschaft: Auf sieben erntereiche Jahre werden sieben magere Jahre folgen.
    Der Pharao solle für die Zukunft vorsorgen, so Josefs Rat. In der biblischen Geschichte bewahrheitet sich das Geträumte. Doch was bedeuten Träume wirklich? Sind sie, wie Sigmund Freud glaubte, nur unbewusster Ausdruck unserer verdrängten Wünsche? Die aktuelle Traumforschung kommt zu neuen Schlussfolgerungen. Vor dem Hintergrund der Jahrtausende langen Bestrebungen, etwas über die Zukunft zu erfahren, stellt sich die entscheidende Frage: Gibt es überhaupt ein Schicksal? Anfang des 19. Jahrhunderts, als die modernen Wissenschaften ihren Siegeszug antreten, entwickelt ein Mann eine fast beängstigende Theorie: Ausgehend vom bisherigen Erfolg der mathematischen Beschreibung der Welt glaubt der französische Astronom Pierre-Simon de Laplace, alles sei – prinzipiell – berechenbar.
    Wenn es nur einen Geist oder einen Automaten gäbe, der in der Lage wäre, alle Naturgesetzte zu verstehen und alles bis ins Kleinste vermessen zu können, dann müsste dieser in der Lage sein, sowohl die Vergangenheit als auch die Zukunft richtig zu berechnen.
    Die Natur – und damit auch der Mensch – wäre dann nur Sklave der mathematisch-naturwissenschaftlichen Gesetzmäßigkeiten. Könnten unsere modernen „Automaten“ mit ihrer stetig wachsenden Rechen- und Speicherkapazität vielleicht schon in naher Zukunft unser „Schicksal“ berechnen? Harald Lesch begibt sich auf die Suche nach den Beziehungen zwischen himmlischen Mächten und irdischem Schicksal. Eine Reise, die ihn zum Anbeginn der Zeit und bis zu den Grenzen unseres Wissens trägt und von den kleinsten Bausteinen unserer Welt bis weit über die Grenzen unserer Galaxis hinaus bringt. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 06.10.2013 ZDF
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    Sind wir allein im Universum? Diese Frage stellt sich Professor Harald Lesch und macht sich auf zu einer abenteuerlichen Reise. Eine Reise, die ihn durch unsere Milchstraße führt, auf der Suche nach fremdem Leben. Dabei begegnet er manchen kosmischen Katastrophen: Ereignisse, bei denen die Zukunft der Erde auf Messers Schneide stand. Ob ein anderer Planet im Universum eine ähnlich glückliche Entwicklung genommen haben könnte, ist eine Frage, die nicht nur Harald Lesch fasziniert. Bisher haben Forscher schon etwa 1800 Planeten außerhalb unseres Sonnensystems entdeckt.
    Doch auf welchem könnte der Lebensfunke gezündet und intelligente Lebensformen hervorgebracht haben? Auf der Suche nach erfolgversprechenden Kandidaten hilft der Blick auf unseren Heimatplaneten. Er liefert den Kompass bei der Suche nach einer zweiten Erde. Erst das Zusammenspiel mit dem Mond hat auf unserem Planeten zu einem stabilen Klima geführt. Dabei ist der Mond das Ergebnis einer Katastrophe, die um ein Haar zur Vernichtung unseres Heimatplaneten geführt hätte. Und noch eine weitere kosmische Katastrophe war Geburtshelfer für die Vielfalt des Lebens auf der Erde: Ein großer durch das All vagabundierender Stern muss die Planeten in unserem Sonnensystem einst auseinander getrieben haben.
    Eine phantastische Geschichte. Aber nur so lässt sich erklären, dass ausgerechnet die Erde im „grünen Bereich“ um die Sonne gelandet ist: genau dort, wo die Temperaturverhältnisse optimal sind und es flüssiges Wasser gibt. Ohne diesen Zwischenfall, der über vier Milliarden Jahre zurückliegt, wäre die Erde wohl von einem Riesen wie Jupiter verschluckt worden.
    Viele Milliarden Jahre hat es gedauert, bis das erste Leben entstand. Voraussetzung: eine Sonne, die lange genug brennt und die nötige Energie liefert. Unsere Sonne ist besonders alt, vielleicht ist sie sogar die älteste Sonne mit Planeten in der Milchstraße, und sie wird noch zirka weitere fünf Milliarden Jahre brennen. Die Frage, wo in unserer Galaxie es vergleichbare Bedingungen gibt, führt auf eine spannende Spur. Schon seit der Mensch in den Sternenhimmel schaut, stellt er sich die Frage: Wo sind wir? Erst moderne Technik kann darüber Aufschluss geben.
    Seitdem Forscher mit Teleskopen auch oberhalb der Atmosphäre weit entfernte Sterne anpeilen können, wissen sie etwas über die genaue Position der Erde in der Milchstraße: Unser Planetensystem hat eine „Toplage“. Näher am Zentrum unserer Galaxie gibt es viel mehr Sterne, die durch ihr Entstehen und Vergehen lebensgefährliche Strahlen ins Weltall senden. Weiter draußen am Rand der Milchstraße hätte Leben vermutlich gar nicht erst entstehen können. Schließlich bestehen wir zu 92 Prozent aus Sternenstaub. Und dort draußen gibt es zu wenig Sterne, die die Bausteine der Materie erbrüten.
    Kann es ähnlich günstige Bedingungen noch einmal geben, oder ist die Erde ein einmaliger Glücksfall – ein Unikat? Im Universum gibt es Milliarden von Sternen und Planeten. Dass es darunter eine zweite Erde gibt, auf der noch andere intelligente Wesen leben, kann niemand ausschließen. Deshalb versuchen Forscher, sich ein Bild davon zu machen, wie außerirdisches Leben aussehen könnte. Der Phantasie sind zwar keine Grenzen gesetzt. Doch es spricht manches dafür, dass der Außerirdische „auch nur ein Mensch“ ist. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 21.09.2014 ZDF
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    Der Blick in die Natur offenbart eine wunderbare Vielfalt von Mustern und Regelmäßigkeiten. Um Ordnung in die verwirrende Komplexität der Erscheinungen zu bringen, macht sich Harald Lesch auf die Suche nach dem Code des Kosmos. „Alles ist Zahl“ – für den griechischen Philosophen Pythagoras hatten Zahlen die Macht über unser Universum. Bis heute scheint diese Macht ungebrochen: Viele Menschen sind überzeugt von ihrer mystischen Bedeutung. Könnte die Macht der Zahlen soweit reichen, dass ein geheimer Code uns und unsere Welt beherrscht? Die Zahl 13 löst bei vielen Menschen Unbehagen aus.
    Woher kommt die geheime Macht dieser Zahl? Wissenschaftler haben sich auf die Suche nach dem Ursprung gemacht. Schon von vor 4000 Jahren gibt es Hinweise auf das gespaltene Verhältnis zur 13. Astronomen studierten den Himmel und beschrieben 13 Tierkreiszeichen. Weshalb das 13. Sternzeichen jedoch keine Zukunft hatte und wir heute nur noch zwölf kennen, ist eine Geschichte, die einen tiefen Einblick in die Bedeutung und Macht der Zahlen eröffnet.
    Wie kamen überhaupt die Zahlen in die Welt? Sie sind uns nicht „in die Wiege gelegt“. Bis heute gibt es Völker, die keine Worte für Zahlen in ihrer Sprache haben, die nicht zählen. Die Welt der Zahlen fehlt ihnen nicht. Doch vor etwa 6000 Jahren begannen die Zahlen ihren Siegeszug: Als Siedlungen größer wurden und Gesellschaften sich immer arbeitsteiliger entwickelten, wurde das Zählen und Rechnen zu einem unschätzbaren Vorteil. Im antiken Griechenland entwickelte sich das Rechnen zur reinen Wissenschaft.
    Über der Aufgabe, die „Quadratur des Kreises“ zu bewerkstelligen, verzweifelten viele, einer ließ dafür sogar sein Leben. Die Aufgabe steht bis heute sprichwörtlich für eine unlösbare Aufgabe. Und das ist sie tatsächlich. Trotz solcher Krisen entwickelte sich die Mathematik zu einem immer mächtigeren Instrument. Sie war das Werkzeug, das über Jahrhunderte geltende Weltbilder stürzen ließ. So trat gegen Ende des 16. Jahrhunderts der junge Johannes Kepler den Kampf gegen das vorherrschende Bild vom Lauf der Sterne und Planeten an.
    Seine einzige Waffe: die Mathematik. Schließlich formulierte er drei Gesetze der Planetenbewegung und trotzte dem Kosmos damit einen Teil seines Codes ab. Bis heute haben die Keplerschen Gesetze Gültigkeit. Die Mathematik erwies sich als eine Sprache des Universums. Aber ist sie damit auch die Universal-Sprache schlechthin? In der Insektenwelt wollen Forscher Indizien dafür gefunden haben. Sie entdeckten bei Tieren tatsächlich eine Art Zahlenverständnis. Ein Hinweis, dass auch Lebensformen auf anderen Planeten, dass auch Außerirdische Mathematik verstehen könnten? Genau das glauben Astronomen, die in den 1970er Jahren zwei Weltraumsonden eine verschlüsselte Botschaft mitgaben: eine Wegbeschreibung zu unserem Heimatplaneten.
    Die Botschaft hat inzwischen unser Sonnensystem verlassen. Nun heißt es: warten. Auf der Erde machen sich Wissenschaftler daran, den vollständigen Code der Natur zu entziffern: Viele natürliche Strukturen wie etwa die Symmetrie von Blattadern, von Pfauenfedern oder der harmonische Aufbau von Blüten lassen einen allgemein gültigen Code vermuten.
    Einerseits. Andererseits scheinen die Vorgänge in der Natur zu komplex und chaotisch, um sich in mathematischen Gesetzten fassen zu lassen. Mancher ist allerdings der Überzeugung, einem alles umfassenden Code auf der Spur zu sein. Im Computer lässt sich die Natur mit recht einfachen Regeln schon erstaunlich gut nachempfinden. Eine Annäherung. Doch was die Natur tatsächlich preisgeben wird, bleibt ihr Geheimnis. Harald Lesch zeigt, wo die Macht der Zahlen endet und die Berechenbarkeit des Kosmos an Grenzen stößt. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 28.09.2014 ZDF
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    Das Leben auf der Erde hängt am Licht unserer Sonne. Doch könnten wir dank moderner Technik auch ohne unseren guten Stern überleben? Harald Lesch versucht, diese Frage zu ergründen. Wie lebenswichtig die Sonne ist, zeigt sich, wenn sie fehlt. Vulkanausbrüche und Kometeneinschläge haben die Sonne schon mehrfach in der Geschichte mit Staub verhüllt und so ganze Arten ausgelöscht. Könnte der Mensch das Fehlen der Sonne meistern und gar ihr Ende überleben? Fast alle Kulturen der Welt verehrten die Sonne aufgrund ihrer Bedeutung für das Leben.
    Sonnenfinsternisse galten als göttliche Zeichen. Doch schon in der Steinzeit gab es Bemühungen, den Lauf der Sonne und den Rhythmus ihrer Finsternisse zu entschlüsseln. Denn wer das Schwinden des Sonnenlichts vorhersagen konnte, erlangte Macht. Das Verständnis der Himmelsmechanik erreichte im antiken Griechenland einen Höhepunkt. Doch zu Beginn des 19. Jahrhunderts sollte ein ungewöhnlicher Fund am Meeresgrund unsere Vorstellung von den Fertigkeiten der alten Griechen revolutionieren.
    Spätestens die moderne Astronomie hat die Sonne endgültig von ihrem göttlichen Thron gestürzt. Doch noch immer gebietet unser Zentralgestirn Ehrfurcht. Denn die Sonne ist ein feuerspuckender Gigant aus glühend heißem Plasma. Sie macht es den sonnennahen Planeten beliebig schwer, eine lebensfreundliche Atmosphäre zu schaffen. Nur die Erde hat diese Aufgabe gemeistert. Denn sie schlägt die Sonne mit ihren eigenen Waffen. Die Tiefsee, in die nie ein Sonnenstrahl vordringt, sei ein lebensfeindlicher Ort – so glaubte man lange.
    Doch moderne Expeditionen enthüllten eine Welt voller Leben. Einige Tiefseewesen haben das scheinbar Unmögliche gemeistert: Sie haben eine alternative Energiequelle gefunden. Und das fehlende Licht machen sie einfach selbst. Die Tiefseewesen nutzen Chemolumineszenz, um Licht ins Dunkel zu bringen. Der Mensch hat einen anderen Weg gewählt: Elektrizität. Ihre Erforschung hat manche Wissenschaftler in Lebensgefahr gebracht. Andere haben alles daran gesetzt, Profit aus ihren Entdeckungen zu ziehen.
    Unter ihnen Thomas Edison. Anders als viele glauben, ist er nicht der wahre Erfinder der Glühbirne. Und doch ist sein Ruhm nicht unbegründet. Dank Elektrizität muss sich der Mensch heute nicht mehr nach dem Lauf der Sonne richten. Auf ihre Energie sind wir aber nach wie vor angewiesen. Doch selbst diese Abhängigkeit soll eines Tages überwunden werden: indem wir die Sonne auf die Erde holen. Die Grundlagen für dieses Projekt wurden schon vor 100 Jahren von Albert Einstein gelegt.
    Das Zauberwort: Kernfusion. Doch kann der Mensch die titanischen Kräfte, die in der Sonne wirken, tatsächlich bändigen? Auch wenn die Bemühungen des Menschen angesichts der Übermacht der Sonne müßig scheinen, eines Tages könnten sie das Überleben der Menschheit sichern. Denn schon in einer Milliarde Jahre beginnt die Sonne ihren Todeskampf – auf der Erde wird es dann ungemütlich. Die einzige Überlebenschance: die Flucht ins All. Doch um die Herausforderungen interplanetarer Raumfahrt zu meistern und andere Himmelskörper zu besiedeln, werden wir all die Erfahrungen benötigen, die wir beim Versuch, uns von der Sonne zu emanzipieren, gewonnen haben.
    Nur als Meister des Sonnenlichts können wir das Universum erobern. Harald Lesch zeigt, welche Facetten des Sonnenlichts der Mensch bereits gemeistert hat und welche Herausforderungen ihm noch bevorstehen. Teil 2, „Terra X: Faszination Universum – Das Geheimnis der Finsternis“, wird am Sonntag, 11. Oktober 2015, 19:30 Uhr, ausgestrahlt. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 04.10.2015 ZDF
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    Dunkelheit ist mehr als nur fehlendes Licht: Mit ihrer Hilfe können wir so manches klarer sehen. Und gerade in der Dunkelheit des Universums entdecken wir seine größten Geheimnisse. Newton entschlüsselte in einem dunklen Zimmer die Natur des Lichts und der Farben des Regenbogens. Nur in der Dunkelheit einer Sonnenfinsternis konnte es gelingen, Einsteins größte Theorie zu beweisen. Die Inka sahen im Dunkel des Himmels ihre Götter wandern. Wir finden in ihr den Stoff, der die Welt zusammenhält. Viele Kinder haben Angst vor der Dunkelheit, und auch Erwachsenen bereitet sie oft noch Unbehagen.
    Kein Wunder, ist es doch gar nicht lange her, da war der Mensch ihr ausgeliefert und musste jede Nacht erneut darauf vertrauen, dass die Sonne wiederkehrt. Mit dieser Urangst des Menschen haben die Pharaonen im Alten Ägypten so geschickt gespielt, bis sie zur wichtigsten Säule ihrer Macht wurde. Die selbst ernannten Söhne des Sonnengottes regierten mithilfe der Nacht. Auch die ewige Dunkelheit von Höhlen füllten die Menschen seit jeher mit ihrer Phantasie: als Eingang zur Unterwelt oder gar zur Hölle, als Rückzugsort von Drachen und anderen düsteren Fabelwesen.
    Dennoch traut sich der Mensch immer tiefer in Höhlen hinein und findet tatsächlich bizarre Kreaturen, angepasst an das Leben ohne Licht. Und manchmal zeigen sich ihre Spuren auch in unserer Welt, wenn die Wesen aus der Dunkelheit der Höhlen die Nacht erobern. Das Geheimnis der Farben sollte erst gelöst werden, als sich Forscher im Dunkeln mit der Natur des Lichts befassten.
    Isaac Newton, den viele für den größten Physiker der Neuzeit halten, erforschte in Selbstversuchen und mit akribisch durchgeführten Experimenten die Eigenschaft von Farben. Neuere Forschungen zeichnen ein ganz anderes Bild von Newton: als letzter Magier des Mittelalters. Tatsächlich soll er die meiste Zeit seines Lebens der dunklen Magie gewidmet haben. Und gerade deshalb soll er zu bahnbrechenden Erkenntnissen gekommen sein. Auch Einstein brauchte die Dunkelheit: Nur mithilfe einer Sonnenfinsternis konnte ein britischer Zeitgenosse zeigen, dass Einsteins Formeln zur Allgemeinen Relativitätstheorie richtig waren.
    Sir Arthur Eddington gelang es ein Jahr nach Ende des Ersten Weltkriegs, das entscheidende Foto bei einer Sonnenfinsternis einzufangen. Während die Inka in der Dunkelheit des Himmels etwas Göttliches sahen, fragte man sich in Europa, was wohl zu entdecken wäre, blickte man nur mit immer besseren Instrumenten ins Dunkel. Die Griechen vermuteten irgendwo am Ende eine Wand, hinter die man nicht schauen könne.
    2000 Jahre später finden wir wirklich eine für unsere Teleskope undurchdringliche Grenze – die allerdings ganz anders aussieht, als Generationen von Forschern sie sich vorgestellt hatten. Harald Lesch enthüllt auf seiner Reise in die Finsternis, dass der größte Teil unserer Welt unsichtbar ist, sich in der Dunkelheit versteckt: die sogenannte Dunkle Materie. Sie zu ergründen ist eine der spannendsten Fragen der Astronomie unserer Zeit. Welche Geheimnisse sich noch im „Dunkeln“ verbergen, vermag noch niemand zu sagen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 11.10.2015 ZDF
  • Eine unterschätzte Gefahr: Asteroiden auf Kollisionskurs. Harald Lesch reist in einem virtuellen Raumschiff ins Sonnensystem, um herauszufinden, wie wir der Gefahr begegnen können. Millionen von Asteroiden vagabundieren durch unser Sonnensystem. Täglich fallen mehrere Tonnen Asteroidenstaub zur Erde. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis uns ein großer Brocken gefährlich wird. Doch trotz des Risikos sind Abwehrmaßnahmen bisher reine Theorie. Im Morgengrauen des 15. Februar 2013 erhellt ein Feuerball den Himmel über der russischen Kleinstadt Tscheljabinsk.
    Seine Druckwelle beschädigt tausende Gebäude. Spätere Auswertungen zeigen: Hier war ein Asteroid von etwa 20 Metern Durchmesser beim Durchgang durch die Atmosphäre explodiert. Er war völlig unbemerkt auf Kollisionskurs gelangt, denn selbst die besten Teleskope können Asteroiden nur unter bestimmten Bedingungen erspähen. Die meisten Asteroiden im Sonnensystem ziehen ihre Bahnen weit entfernt von der Erde, im Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter. Dort sind sie für uns keine Gefahr. Allerdings reicht schon ein kleiner Anlass, um das labile Gleichgewicht zu stören.
    Es ist vor allem Jupiter, der regelmäßig für gefährliche Unruhe sorgt, obwohl er 300 Millionen Kilometer vom Asteroidengürtel entfernt ist. Wann der nächste Asteroideneinschlag droht, kann niemand mit Sicherheit vorhersagen. Klar ist nur: Er wird kommen. Vorkehrungen für den Ernstfall sind bisher reine Theorie. Vielen scheint vor allem eine Lösung denkbar: den Asteroiden mit Hilfe eines Raumschiffs aus seiner Bahn lenken. Allerdings ist diese Methode nur bei kleinen oder noch weit entfernten Asteroiden wirkungsvoll.
    Bei akuter Gefahr bleibt nur, den potenziellen Killer mit Sprengungen aus seiner Bahn zu katapultieren oder ganz zu zerstören. Doch auch eine Sprengung birgt Risiken, denn Asteroid ist nicht gleich Asteroid. Je nach Beschaffenheit und Größe müsste ein Sprengsatz punktgenau platziert werden, um den Erfolg der Mission zu garantieren. Solche Manöver im Weltraum sind jedoch eine Herausforderung, wie die Bruchlandung des Philae-Landers auf dem Kometen Tschurjumow-Gerassimenko im November 2015 gezeigt hat.
    Im Zweifel bleibt nur eine Chance: eine bemannte Mission, deren Crew die richtige Platzierung des Sprengsatzes sicherstellen kann. Das Problem: Zurzeit existiert jedoch keine geeignete Rakete, die Menschen auch nur bis zum Mond bringen könnte. Was den Ingenieuren in den 1960er Jahren gelang, scheint heute in weiter Ferne. Die immerwährende Gefahr eines Asteroideneinschlages sollte genügen, um die Weltgemeinschaft zur Entwicklung geeigneter Triebwerke zusammenzuschweißen. Doch die unberechenbare Gefahr, die in weiter Ferne scheint, genügt offensichtlich nicht für eine internationale Anstrengung.
    Die nötige Motivation könnte nun von unerwarteter Seite kommen: Privatunternehmen wie Planetary Resources oder Deep Space Industries wollen schon in etwa zehn Jahren Metalle wie Gold und Platin auf Asteroiden abbauen. Es wäre nicht das erste Mal, dass die Verlockung von Reichtümern die Entwicklung neuer Technologien beflügelt. Doch es bleibt die Frage: Wem gehört das Weltall? Die Nagelprobe wird der erste wirtschaftlich verlockende und erreichbare Himmelskörper sein.
    Ein Lehrstück internationaler Interessenkonflikte und des Kampfes um neue Ressourcen findet sich auf der Erde: die Antarktis. Dennoch braucht es eine globale Anstrengung, um im Ernstfall für eine Asteroidenabwehr die nötige Technologie zur Hand zu haben. Vielleicht bietet eine Vision dazu den Anlass: der bemannte Flug zum Mars. Vor mehr als 50 Jahren hatte der Traum vom ersten Menschen auf dem Mond Politiker wie Ingenieure beflügelt. Heute ist es der Traum vom Mars, der für den nötigen technologischen Schub sorgen und so die Menschheit vor einer kosmischen Bombe bewahren könnte. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 02.10.2016 ZDF
  • Unfassbar viele Sterne, unzählige Möglichkeiten: durchaus denkbar, dass es irgendwo da draußen Aliens gibt. Wie können wir sie finden – und sie uns? Oder gab es schon einen ersten Kontakt? 1990 ist Belgien im UFO-Fieber. Unbekannte Flugobjekte werden vom Radar erfasst, und tausende Augenzeugenberichte rufen selbst das Militär auf den Plan. Rätselhafte Signale werden als Botschaften Außerirdischer gedeutet. Forscher verfolgen die Spuren bis ins All. Manchmal trifft es sogar Profis: Als 1969 die Besatzung von Apollo 10 den Mond umrundete, hatte sie ein Erlebnis der besonderen Art.
    Ihre Mutmaßung, Botschaften von Außerirdischen empfangen zu haben, blieb viele Jahre in den NASA-Archiven unter Verschluss. Aber auch seriöse Wissenschaftler halten Aliens für möglich. Schließlich gibt es allein in der Milchstraße über 100 Milliarden Sterne, die meisten umgeben von Planeten. Doch es ist unmöglich, jeden möglichen Kandidaten zu untersuchen. Vermeintliche Hinweise auf Außerirdische sind daher Zufallsfunde. So auch ein Signal, das 1977 mit einem Radioteleskop in Ohio aufgefangen wurde.
    Auf dem Computerausdruck, der das auffällige Signal dokumentiert, notierte der Forscher „Wow!“. Noch heute grübeln Forscher darüber, ob das sogenannte „Wow-Signal“ eine Botschaft Außerirdischer war. Es war nicht das erste Mal, dass ein Forscher glaubte, das Signal einer außerirdischen Intelligenz empfangen zu haben. Nikolai Tesla, ein genialer Wissenschaftler, war schon lange zuvor überzeugt, Kontakt mit Marsianern zu haben.
    Tatsächlich hatte er außerirdische Signale aufgefangen, nur – wie man inzwischen weiß – kamen sie nicht vom Mars. Mit Außerirdischen in Kontakt zu treten, ist ein alter Menschheitstraum. Der deutsche Mathematiker Carl Friedrich Gauß machte sich bereits vor etwa 200 Jahren konkrete Gedanken dazu. Er setzte darauf, dass die Mathematik die universelle Sprache im Weltall sei und außerirdische Intelligenzen entsprechende Botschaften verstünden, wenn man sie nur in geeigneter Weise übermittelte. Mit Hilfe von Raumsonden, wie den Voyager-Sonden, schickte man später ausgefeilte Nachrichten ins All.
    Tatsächlich sendet die Erde bereits einige Millionen Jahre ohne menschliches Zutun eine entscheidende Nachricht ins Universum: Auf diesem Planeten gibt es höher entwickeltes Leben. Der Hinweis findet sich versteckt im Sonnenlicht, das unsere Atmosphäre durchdringt. Wurde die Nachricht schon von Aliens entdeckt? Manch einer ist der Überzeugung, dass Außerirdische der Erde schon längst einen Besuch abgestattet haben.
    Hinweise auf solche Besucher sollen sich im Geheimwissen von Urvölkern wie den Dogon in Mali finden. Und schließlich: Was ist dran an den unzähligen UFO-Meldungen aus der jüngeren Vergangenheit? Mithilfe der Wissenschaft lassen sich selbst Berichte von Entführungen durch Außerirdische analysieren. Harald Lesch untersucht den UFO-Glauben mit wissenschaftlichem Blick. Und er stößt dabei auf einen Kontakt, der vielleicht tatsächlich stattgefunden hat. Auch wenn dieser anders ausgesehen haben dürfte, als es die meisten Science-Fiction-Filme nahelegen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 09.10.2016 ZDF
  • Die Zeit-Skalen des Universums sprengen unsere Vorstellungskraft. Harald Lesch blickt zurück auf 13,8 Milliarden Jahre kosmischer Geschichte, die uns zu dem gemacht haben, was wir heute sind. Wir erfassen nur einen kleinen Teil der Wirklichkeit, am unteren Ende der Zeit-Skala versagen unsere Sinne: Schnelle Vorgänge entziehen sich unserer Wahrnehmung. Und doch waren gerade Zeiträume außerhalb unseres Zeithorizonts für unsere Entstehung entscheidend. Bei Zirkusvorstellungen geraten wir ins Staunen. Die Bewegungen der Artisten sind oft so schnell, dass das Auge nicht folgen kann.
    Doch auch die Artisten selbst haben keine Supersinne. Wie schaffen sie es, die Kunststücke zu koordinieren? Modernste Kameratechnik hilft, die Bewegungen zu entschlüsseln. In der Natur gibt es Wesen mit echten Supersinnen. Schon eine Stubenfliege ist uns bei der Wahrnehmung von Bewegungen weit überlegen. Der Mensch erfasst nur etwa 20 Bilder pro Sekunde, eine Fliege 200 – sie sieht wie in Zeitlupe. Diese unterschiedlichen Sinnesleistungen wurden über die Jahrtausende von der Evolution geformt.
    Zeiträume zu erfassen, die über unsere Lebensspanne hinausgehen, war für unser Überleben nicht wichtig. Und doch versuchen wir heute, uns das Unvorstellbare vorstellbar zu machen. Stellt man die kosmische Geschichte in einem Jahr dar, ergibt sich ein erstaunliches Bild: Verortet man den Urknall in der Silvesternacht um Mitternacht, dann formte sich im Laufe des Frühlings unsere Milchstraße. Unsere Sonne und mit ihr die Erde entstanden Anfang September.
    Und der Mensch betrat erst am 31. Dezember die Bühne. Warum hat das so lange gedauert? Ein Blick auf die Bausteine des Lebens verrät, warum Milliarden von Jahren vergehen mussten, bis Leben möglich wurde. Es ist noch gar nicht lange her, dass solch astronomische Zeiträume undenkbar schienen. Noch im 17. Jahrhundert glaubte man, die Erde könne höchstens 6000 Jahre alt sein – dieser Zeitraum ließ sich aus der biblischen Stammtafel herauslesen. Doch ein Mann sollte den Blick auf viel größere Zeiträume eröffnen: Robert Hooke.
    Der Universalgelehrte war einer der Ersten, der das gerade erfundene Mikroskop dazu nutze, einen genauen Blick auf das Leben zu richten. Seine Betrachtung von Ammoniten führte ihn auf die Spur einer geologischen Vergangenheit, die alle biblischen Zeit-Skalen sprengte. Doch es sollte noch weitere zwei Jahrhunderte dauern, bis eine Methode entdeckt wurde, die die genaue Bestimmung geologischer Zeitalter ermöglichte: die radiometrische Datierung.
    Dank dieser Methode wissen wir heute, wann etwa das Leben entstand: Spuren im Gestein in Nordkanada deuten darauf hin, dass die ersten Bakterien vor bereits vier Milliarden Jahren die Erde eroberten. Doch bis aus diesen Bakterien eine Vielfalt an Leben entstand, wie wir sie heute sehen, dauerte es noch drei weitere Milliarden Jahre. Was hat die Entwicklung verzögert? Forscher haben den Stoff in Verdacht, den wir atmen. Heute versuchen wir, immer mehr in immer kürzere Zeiträume zu pressen.
    Die Erfindung der modernen Mobilität, die automatisierte Fließbandarbeit und die digitale Revolution haben tatsächlich viele Dinge beschleunigt. Doch die Natur tickt auch heute noch auf den gleichen Zeit-Skalen wie vor Milliarden von Jahren – der Takt des Lebens lässt sich nicht beschleunigen. Im Großen Refraktor auf dem Potsdamer Telegrafenberg geht Harald Lesch den Fragen der Zeit nach. Das historische Gebäude beherbergt die erste speziell für Astrophysik errichtete Sternwarte und gehört zum Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 01.10.2017 ZDF
  • Wenn der Mensch an Grenzen stößt, will er sie überwinden. Wir reisen immer schneller und bauen immer höher. Die Möglichkeiten scheinen grenzenlos. Im Universum treffen wir auf die ultimativen Grenzen. Die Lichtgeschwindigkeit scheint unüberwindbar, obwohl wir im vergangenen Jahrhundert die Schallmauer durchstoßen haben. Und: Könnte der Mount Everest auf die doppelte Höhe wachsen? Die Antwort findet sich auf dem Mars. Woher kommt dieses unstillbare Verlangen des Menschen nach „höher, weiter, schneller“? Schon häufig wurden uns Grenzen vorhergesagt, die wir am Ende doch durchstoßen haben.
    Immer wieder werden neue Rekorde vermeldet. Gibt es kein Limit? Beim Turmbau zu Babel hat laut Bibel ein göttlicher Wille unserem Streben nach Höhe ein Ende gesetzt. Und doch verdanken wir die Höhenrekorde des Altertums dem Wunsch, dem Göttlichen näher zu kommen. Die ägyptischen Pyramiden werden im Mittelalter von den Kathedralen abgelöst. Mit dem Eiffelturm beginnt der Siegeszug der säkularen Bauten – und die Jagd nach Rekorden in ungeahnten Höhen. Auf der Arabischen Halbinsel, auf der auch einst der Turm zu Babel stand, scheinen die Gebäude nun wirklich im Himmel anzukommen.
    Wer aber bis ins Weltall will, der muss komplett umdenken: Kein bekannter Baustoff könnte eine 100 Kilometer hohe Struktur tragen. Die neue Strategie: von oben ziehen statt von unten schieben. Ein Weltraumfahrstuhl, verankert im geostationären Orbit, könnte die Lösung sein. Wäre da nicht das Problem mit dem Seil. Beim Streben nach Höhe stößt nicht nur der Mensch an Grenzen – auch die Natur scheint hier mit ihrer Macht am Ende.
    8848 Meter – kein Berg auf der Erde schafft es bisher höher. Mit vier Millimetern pro Jahr wächst der Mount Everest noch immer. Ein Blick auf den Mars zeigt, dass die Spitzen des Himalaya gegenüber den Rekordhaltern auf unserem Nachbarplaneten Zwerge sind. Im Vergleich wird offenbar, welche Kräfte die Grenzen des Wachstums bestimmen. Auch die Dinosaurier haben nicht zufällig „nur“ 80 Tonnen Gewicht erreicht. Das größte Säugetier aller Zeiten kann allerdings bis zu 200 Tonnen schwer werden – und es lebt heute.
    Größe ist Fluch und Segen zugleich. Doch haben wir auf der Erde die Grenzen des Wachstums überhaupt schon erreicht? Schließlich leben große Tiere oft länger als kleine. Die Grenze der Lebensdauer hinauszuschieben ist ein alter Menschheitstraum. Ein Hinweis auf einen Ausweg aus dem Dilemma der Endlichkeit findet sich in Sagen und Legenden: der Jungbrunnen. Als mit Amerika eine neue Welt entdeckt wird, scheint der Traum zum Greifen nah: Der spanische Konquistador Ponce de Léon erfährt von Indianern, dass es diesen Ort wirklich geben soll, und macht sich auf die Suche.
    Unsterblichkeit erlangt er allerdings nur als Mythos, wie im Kinofilm „Fluch der Karibik“. Fast müssen wir dankbar sein, dass der Jungbrunnen eine Legende blieb, denn eine unsterbliche Menschheit würde uns auf der Erde sicher an die Grenzen des Verkraftbaren bringen. Doch wo liegt das Limit dessen, was die Erde (er-)trägt, wirklich? Der benötigte Siedlungsraum lässt sich überraschenderweise vernachlässigen: Die Hälfte der Menschheit wohnt in Städten. Zusammengerückt lassen sich die Metropolen auf nur zwei Prozent der Landfläche unterbringen.
    Die Herausforderungen liegen ganz woanders. Würde die Bevölkerungszahl über eine bestimmte Grenze hinaus wachsen, müssten wir andere Planeten besiedeln. Doch die Entfernung zum nächsten erdähnlichen Planeten ist unvorstellbar weit. Bei der Reise würde uns die Lichtgeschwindigkeit einen Strich durch die Rechnung machen: Sie begrenzt unsere Reisegeschwindigkeit. Und: Selbst, wenn wir uns mit annähernd Lichtgeschwindigkeit fortbewegen würden, könnten wir viele Galaxien, die wir heute im Universum beobachten, niemals erreichen.
    Das Universum dehnt sich immer schneller aus, und damit entfernen sich die Galaxien immer schneller von uns. Die Reise würde in die Dunkelheit führen. Harald Lesch lotet die Grenzen des Universums aus. Dazu öffnen sich wieder die Türen des Großen Refraktors auf dem Potsdamer Telegrafenberg. Mit solchen Teleskopen wurden einst die Grenzen der Beobachtung des Himmels stetig weiter hinausgeschoben. Das historische Gebäude beherbergt das Doppelteleskop, mit dem 1904 die interstellare Materie entdeckt wurde. Heute gehört es zum Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 08.10.2017 ZDF
  • Es ist, als würde die Welt einem geheimnisvollen Takt folgen. Die Planeten im Universum scheinen förmlich zu tanzen. Auch das Leben folgt einem unsichtbaren Dirigenten. Es gibt eine Kraft, der nichts und niemand entfliehen kann – weder die Planeten im Universum noch ein Nilpferd auf der Erde. Die Schwerkraft hält die Planeten nach einem festen Plan in Bewegung und bestimmt alles Leben auf der Erde. Harald Lesch begibt sich auf die Suche nach dem, was die Welt im Innersten zusammenhält. Dazu reist er an ungewöhnliche Orte. Auf einem Rummelplatz testet er die Gesetze der Schwerkraft.
    Keine andere Kraft der Physik kann so ein großes Vergnügen bereiten. Auf Lanzarote macht sich Harald Lesch auf zu einer Reise Richtung Mittelpunkt der Erde. Noch immer ist das Erdinnere ein Ort voller Geheimnisse. Die Hitze und der Druck machen es für Forscher nahezu unerforschbar. Und doch findet sich ausgerechnet hier der Schlüssel zu dem, was unsere Erde so viel lebenswerter macht als alle anderen Planeten. Die Erdanziehungskraft war auch für die Evolution des Lebens ein entscheidender Faktor.
    Dabei ist die Wirkweise der Schwerkraft bis heute ein Rätsel. Wissenschaftler beginnen erst nach und nach, diese allumfassende Kraft und ihren Einfluss besser zu verstehen. 2017 erlangten Forscher für den Nachweis von Gravitationswellen aus dem All – ausgelöst durch Ereignisse Millionen von Lichtjahren entfernt – den Nobelpreis. Die Kraft, die Planeten tanzen lässt und ohne die sich das Leben nicht so entwickelt hätte, wie wir es kennen, durchdringt das gesamte Universum. Harald Lesch zeigt auf eindrucksvolle Weise: Nichts entgeht ihrer Wirkung. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 30.09.2018 ZDF
  • Alles, was wir heute im Universum sehen, von der fernsten Galaxie bis zu unserem eigenen Blauen Planeten, soll in einer Urexplosion entstanden sein. Doch was löste diesen Urknall aus? Es ist die wohl älteste Frage der Welt: Wo kommen wir her? Auf der Suche nach Antworten blicken Menschen seit jeher in den Himmel. Harald Lesch nimmt die Zuschauer mit auf eine Reise durch die Geschichte der Forschung bis zum rätselhaften Anfang von allem. Die regelmäßigen Abläufe am Nachthimmel scheinen wie von einer höheren Macht koordiniert. Solange die zugrunde liegenden Naturgesetze noch nicht entschlüsselt waren, war der Himmel deshalb Projektionsfläche für Mythen und Legenden über den Ursprung der Welt.
    Doch vor etwa zweieinhalbtausend Jahren stand eine Zeitenwende bevor: Im antiken Griechenland sollte eine neue Art des Denkens den Weg zu unserem heutigen wissenschaftlichen Verständnis des Ursprungs der Welt ebnen. Spätestens seit Beginn des 19. Jahrhunderts waren immer mehr Forscher bemüht, die Welt rein wissenschaftlich zu erklären. So auch ein junger Mann, der sich mutig Phänomenen näherte, die zu seiner Zeit unfassbar schienen: Michael Faraday.
    Dank seines Studiums der elektromagnetischen Kräfte konnte die Natur des Lichts entschlüsselt werden. Damit öffnete sich ein ganz neuer Blick auf den Nachthimmel, mit dem wir heute selbst längst vergangene Ereignisse im Universum untersuchen können. Dank Faradays Erkenntnissen und dem Verständnis, welche Natur das Licht hat, konnte man leistungsstarke Teleskope entwickeln und einen immer genaueren Blick ins Universum werfen. Erst vor knapp 100 Jahren haben Astronomen so ganz neue Welten entdeckt: Milliarden von Sternen allein in unserer Galaxie, der Milchstraße, und Milliarden anderer, ferner Galaxien.
    All diese Welten sollen aus einem einzigen Urknall hervorgegangen sein. Dieser Gedanke ist so unglaublich, dass selbst Albert Einstein ihn nicht zulassen konnte. Er war lange überzeugt: Den Urknall habe es nie gegeben. Doch ausgerechnet ein Mann der Kirche sollte ihn eines Besseren belehren. Astronomen konnten beobachten, dass ferne Galaxien sich von uns wegbewegen – und zwar umso schneller, je weiter sie entfernt sind. Diese Beobachtung lässt nur einen logischen Schluss zu: Wenn das Universum heute expandiert, dann muss es früher kleiner gewesen sein, unendlich klein.
    In diesem Urzustand muss es so dicht und heiß gewesen sein, dass das Nachglühen des Urknalls bis heute messbar sein müsste, so die Vermutung. Die ersten Astronomen, die diese sogenannte Hintergrundstrahlung messen sollten, hatten allerdings noch keine Ahnung, womit sie es zu tun hatten. Sie hatten vielmehr eine Taubenkolonie im Verdacht, die ihre Messungen sabotierte. Als die Hintergrundstrahlung entstand, war das Universum gerade einmal 380 000 Jahre alt.
    Davor war es noch so dicht, dass Licht sich nicht ausbreiten konnte. Was damals passiert ist, bleibt unseren Blicken deshalb bis heute verborgen. Harald Lesch geht den aufregenden Weg bis zu den Grenzen des Erforschbaren. Dann bleibt nur eine Möglichkeit, sich noch weiter dem Urzustand der Welt zu nähern: kraft des Verstandes. Doch dort, wo selbst die besten physikalischen Theorien versagen, bleibt bis heute Raum für Spekulationen. Hinter dieser letzten Grenze vermutet manch einer gar Paralleluni- und Multiversen, die sich einem Nachweis jedoch entziehen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 07.10.2018 ZDFDeutsche Streaming-Premiere So. 07.10.2018 ZDFmediathek (ab 19:30 Uhr)
  • Alle naturwissenschaftlichen Erkenntnisse sprechen dagegen – und trotzdem: Der Glaube an die Astrologie ist seit Jahrtausenden ungebrochen. Haben die Sterne doch Macht über uns? Der Glaube an die Kraft der Sterne wurde bereits vor über 3000 Jahren von den Babyloniern formuliert. Ihr Leitsatz „Wie im Himmel, so auch auf der Erde“ gilt in der Astrologie noch heute. Könnten Ereignisse im Kosmos wirklich auf der Erde von Bedeutung sein? Für die einen ist Astrologie einfach Humbug, andere glauben an eine Verbindung zwischen Himmel und Erde.
    Wenn der Mond die Meere bewegt, könnten nicht auch andere Himmelskörper einen Einfluss auf uns haben? Die Babylonier erstellten noch keine persönlichen Horoskope, sondern versuchten aus den Konstellationen am Himmel das bevorstehende Schicksal ihres Staates herauszulesen. Diese himmlischen Muster waren für die babylonischen Astronomen die Zeichen der Götter. Persönliche Horoskope wurden zum ersten Mal im alten Rom erstellt. Astrologie war im Alltag angekommen. Römer, die sich die teuren Horoskope leisten konnten, besuchten Ärzte und sogar Friseure nur dann, wenn die Sterne günstig standen.
    Auch in China fragen die Menschen seit jeher die Sterne um Rat. Im Gegensatz zu westlichen Horoskopen steht für Chinesen allerdings nicht jeder Monat in einem anderen Zeichen, sondern jedes Jahr. Alle zwölf Jahre wiederholt sich der chinesische Tierkreis-Zyklus, weil sich das Horoskop an der zwölf Jahre währenden Umlaufbahn des Jupiters um die Sonne orientiert. Viele Chinesen richten private Ereignisse genauso wie finanzielle Entscheidungen und Firmengründungen nach dem astrologisch günstigen Zeitpunkt aus.
    Das Besondere: Anders als in der westlichen Welt gehört die Astrologie in China bis heute ganz offen zum Alltag. In Europa wurde die Astrologie erst zur Streitfrage, als sich das Christentum durchgesetzt hatte. Sie stand im Widerspruch zum Glauben an nur einen allumfassenden Gott. Eigentlich wollte die Kirche nichts mit der Sternendeutung zu tun haben, aber selbst unter den großen Theologen herrschte keine Einigkeit, wie mit der vermeintlichen Macht der Sterne umzugehen sei.
    Im 16. Jahrhundert stand die Kirche vor einer Erneuerung ihrer Glaubenssätze, der Reformation. Einer der wichtigsten Vertreter dieser Bewegung, Martin Luther, lehnte die „Sternenkücker“, wie er die Astrologen verächtlich nannte, ab. Aber ausgerechnet Luthers engster Mitstreiter, Philipp Melanchthon, war ein bekennender Astrologie-Anhänger. Der renommierte Theologe lehrte das Fach Astrologie sogar an der Universität von Wittenberg. Sein Glaube an die Macht der Sterne ging so weit, dass er das Geburtshoroskop Luthers fälschte, um ihn in einem günstigen Licht darzustellen.
    Denn Luthers tatsächliches Horoskop zeichnete das Bild eines griesgrämigen Stubenhockers, das nicht zu der schillernden Galionsfigur der Reformation passte. Astrologie blieb auch nach der Reformation populär, selbst unter anerkannten Wissenschaftlern. Auch der geniale Astronom und Mathematiker Johannes Kepler erstellte im 17. Jahrhundert Auftragshoroskope. Der große Feldherr Wallenstein ließ sich regelmäßig von Kepler die Zukunft aus den Sternen lesen.
    War das Horoskop nicht günstig, so reklamierte er. Gleichzeitig wollte Kepler die Astrologie auf ein wissenschaftliches Fundament stellen – vergeblich. Doch in den persönlichen Auftragshoroskopen erkannte Kepler eine Komponente, die bis heute wirksam ist: Psychologie. Der Astrophysiker Harald Lesch stellt die Thesen der Astrologen auf den wissenschaftlichen Prüfstand und macht sich auf die Suche nach den Ursprüngen der Astrologie. Von einer Astrologin lässt er sich sein persönliches Horoskop erklären und erfährt dabei viel über sich selbst und die Macht der Astrologie. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 29.09.2019 ZDF
  • Unter Milliarden von Sternen hat einer für uns besondere Bedeutung: Die Sonne bestimmt das Schicksal der Erde. Doch kosmische Mächte nehmen Einfluss auf unseren Glücksstern – und auch auf uns. Immer wieder gerät die Sonne in Wallung. Dann drohen gewaltige Stürme geladener Teilchen, die unserer modernen Welt erheblichen Schaden zufügen. Niemand weiß genau, was die Sonne aufbrausen lässt. Eine Theorie gibt bestimmten Planetenkonstellationen eine Mitschuld. Polarlichter sind ein beeindruckendes Schauspiel an den Polen der Erde.
    Wenn sie, wie im Jahr 1859, allerdings in New York oder Havanna zu sehen sind, dann ist irgendetwas Außergewöhnliches geschehen. Kurzschlüsse durchzuckten damals Telegrafendrähte und lösten zahlreiche Brände in den USA und Europa aus – und das in einer Zeit, als der Telegraf gerade 15 Jahre alt war. Ein Stromnetz gab es praktisch noch nicht. In einer gigantischen Eruption hatte die Sonne geladene Teilchen mit einer Geschwindigkeit von 1000 Kilometern pro Sekunde Richtung Erde geschleudert. Dieser Sonnensturm war so heftig, dass die Teilchen das irdische Magnetfeld durchdrangen.
    Heute hätte ein Sonnensturm dieser Stärke katastrophale Konsequenzen für unsere stromabhängige und zunehmend vernetzte Welt. Schützen können wir uns nur, indem wir lernen, Sonnenstürme vorauszusehen und herausfinden, wie es zu den Eruptionen kommt. Vor 150 Jahren ist der Schweizer Astronom Johann Wolf einer der Ersten, der einen Rhythmus der Sonnenaktivität erkennt. Wolf lebt für die Forschung. Im brandneuen Refraktor der Sternwarte Zürich verbringt er endlos viele Stunden.
    Denn ein Phänomen lässt ihn nicht los: Die dunklen Stellen auf der Sonnenoberfläche, die sogenannten „Sonnenflecken“ scheinen sich in einem 11-Jahreszyklus zu vermehren und wieder zu verschwinden. Immer wenn es viele Sonnenflecken gibt, ist die Sonne besonders aktiv. Dieser auffällig gleichmäßige Rhythmus kann kein Zufall sein, und Wolf glaubt, die Antwort gefunden zu haben: Jupiter muss die treibende Kraft hinter der schwankenden Sonnenaktivität und den Sonnenflecken sein. Der größte Planet unseres Sonnensystems umkreist unser Zentralgestirn in 11,9 Jahren.
    Wolfs These: So, wie der Mond die Gezeiten auf der Erde verursacht, erzeugt Jupiter Gezeitenkräfte, die an der Oberfläche der Sonne zerren. Damals wurde Wolf für seine Ideen belächelt, denn sie klangen wenig wissenschaftlich und zu sehr nach Astrologie. Heute sieht das anders aus: Durch die Analyse von Eisbohrkernen aus Grönland haben Forscher neben dem 11-Jahresrhythmus weitere Zyklen entdeckt, in denen die Sonnenaktivität noch wesentlich deutlicher schwankt. Das Überraschende: Die neu entdeckten Zyklen passen genau zu bestimmten Konstellationen der Planeten.
    Nicht Jupiter allein, alle Planeten gemeinsam wirken auf die Sonne. Unser „Guter Stern“ wird dadurch angeregt, Strahlungsblitze mit der Kraft von einer Milliarde Wasserstoffbomben freizusetzen. Verhindern lässt sich das nicht. Kann es eine verlässliche Vorhersage geben? Es ist die schier unendliche Kraft der Sonne, die Leben erst möglich macht. Doch diese Kraft kann auch zur Bedrohung werden. Harald Lesch zeigt die himmlischen Kräfte, die unser Schicksal auf der Erde mehr bestimmen, als uns lieb ist. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 13.10.2019 ZDF
  • Die Weiten des Universums scheinen grenzenlos, unser Verstand aber kann Unendlichkeit nicht erfassen. Gibt es vielleicht doch eine Grenze? Harald Lesch wagt den Blick zum Rand der Welt. Seit der Antike versuchen Forscher, die Grenzen unserer Welt auszuloten. Wir können zwar nicht beliebig weit reisen, aber unserem Forscherdrang sind keine Grenzen gesetzt. Moderne Teleskope blicken so tief ins Universum wie nie zuvor: Was zeigen sie vom Rand der Welt? Die weiteste Reise ins All, die einem Menschen je gelungen ist, ging gerade einmal bis zum Mond.
    Weiter sind nur unbemannte Sonden gekommen – allen voran die Voyager-Sonden. Seit über 40 Jahren sind sie unterwegs und senden noch immer Informationen vom Rand unseres Sonnensystems zur Erde. Doch selbst diese Sonden werden noch mindestens 40 000 Jahre brauchen, um in die Nähe des nächsten Sterns zu gelangen. Weder wir noch unsere technischen Stellvertreter können die Weiten des Alls je vor Ort erkunden. Lässt sich allein durch den Blick in den Himmel die Größe des Alls bestimmen? Schon im antiken Griechenland gelang es dem Gelehrten Eratosthenes, die Größe der Erde zu bestimmen, ohne sie je zu bereisen.
    Alles was er dazu brauchte, waren Sonnenschein und eine gute Beobachtungsgabe. Doch der Blick in den Nachthimmel täuscht: Die Sterne scheinen sich wie auf einer Kuppel über uns zu drehen. Noch im 16. Jahrhundert glaubten selbst die Gelehrten, die Sterne würden auf kristallenen Sphären um die Erde kreisen. Ein Mann, der diese Vorstellung zu bezweifeln wagte, bezahlte seine Weitsicht mit dem Leben. Doch Giordano Brunos Idee eines unendlichen Universums war nicht unbegründet.
    Zu Brunos Zeiten war es unmöglich, seine Vorstellung zu beweisen. Es fehlte eine Messlatte, mit der man die Entfernungen zu den Sternen hätte bestimmen können. Selbst Anfang des 20. Jahrhunderts glaubten Astronomen noch immer, unsere Milchstraße sei die einzige Galaxie im Universum. Erst die Arbeit einer klugen Frau sollte daran etwas ändern. Henrietta Swan Leavitt durfte wie viele ihrer Zeitgenossinnen nur wissenschaftliche Hilfsarbeiten übernehmen. Sie zählte Sterne auf Fotoplatten und lieferte den Astronomen die Daten zu.
    Bei der mühsamen Auswertung unzähliger Abbildungen des Himmels fiel ihr etwas auf: Bestimmte Sterne ließen sich als „Messlatten“ für das Universum verwenden. Moderne Teleskope vermessen den Kosmos immer genauer. Ein Teleskop blickt dabei so tief wie kein anderes zuvor: das Hubble-Weltraumteleskop. Könnte es auch Botschaften vom Rand des Universums übermitteln? Wie einst Eratosthenes wollen Astronomen die Größe des Kosmos bestimmen, ohne ihn mit eigenen Augen ganz sehen zu können. Harald Lesch folgt ihren Überlegungen bis an den Rand der Erkenntnis. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 20.09.2020 ZDFDeutsche Streaming-Premiere Mi. 16.09.2020 ZDFmediathek
  • Es ist groß, schwer und gefräßig – das gewaltigste Monster in unserem Universum. Doch niemand weiß, was in seinem Inneren passiert. Harald Lesch begibt sich in den Sog des Schwarzen Lochs. Das erste direkte Bild eines Schwarzen Lochs wurde 2019 der Öffentlichkeit vorgestellt, eine Sensation. Schwarze Löcher bleiben trotzdem rätselhaft. Manche glauben, sie könnten der Ursprung unserer Existenz sein. Doch was geschieht, wenn uns eins zu nahekommt? Gegen Ende des Ersten Weltkrieges hat Karl Schwarzschild einen ungeheuerlichen Gedanken.
    Etwas im Universum könnte so schwer sein, könnte eine solche Anziehungskraft ausüben, dass es alles in seiner Umgebung verschlingt. Sogar Licht entkäme dieser Kraft nicht mehr. Karl Schwarzschild war Astronom und Direktor des Astrophysikalischen Observatoriums in Potsdam – der Ort, an dem Harald Lesch die Sendereihe „Terra X – Faszination Universum“ präsentiert. Inspiriert wurde Schwarzschild von Albert Einstein, dessen theoretische Erkenntnisse er weiterdachte. Seine Schlussfolgerungen, die den Weg zum Schwarzen Loch weisen, faszinieren noch Generationen nach ihm.
    Sowohl Forscher als auch Laien lassen sich von Schwarzen Löchern fesseln. Spielfilme und Romane spielen mit seiner unergründlichen Anziehungskraft, Sachbücher und Dokumentationen bauen auf den jeweiligen Wissensstand. Doch auch dann muss man irgendwann die Fantasie bemühen. Selbst Wissenschaftler gelangen an die Grenze der Erkenntnismöglichkeit. Das Schwarze Loch gibt keine Informationen preis. Das ist sein Wesen. Wenn selbst Licht nicht mehr entweichen kann, gibt es keine Chance, etwas aus dem Inneren zu erfahren.
    Aber selbst wenn man nicht weiß, was sich im Schwarzen Loch abspielt, kann man herausfinden, was mit den Dingen passiert, während sie in das Loch hineinfallen. Harald Lesch nimmt die Zuschauer mit auf eine Reise in die Nähe eines Schwarzen Lochs – so nah, wie es Experten eben können. Die Wirkung von Schwarzen Löchern lässt sich beobachten und messen. So erfordert die Entdeckung des Unsichtbaren ungewöhnliche Detektivarbeit. Ein seltsames Bewegungsmuster mehrerer Sterne im Zentrum unserer Galaxie brachte Forscher in den 1990er-Jahren auf die Spur eines solchen Gravitationsmonsters.
    Die einzige Erklärung für die Beobachtung der Sternenbewegungen: Im Zentrum der Milchstraße muss sich ein gewaltiges – ein supermassives – Schwarzes Loch verbergen, das Sterne auf ihre Bahnen zwingt. Es ist für viele ein beunruhigender Gedanke, dass sich ein solches Monster im Herzen unserer Galaxie befindet. Noch überraschender ist die Entdeckung, dass sich im Zentrum jeder untersuchten Galaxie ein solches gefräßiges Gravitationsmonster befindet.
    Könnte es sein, dass erst ein Schwarzes Loch die Entstehung von Galaxien ermöglicht? Dann würden wir unsere eigene Existenz letztlich der Kraft eines Schwarzen Lochs verdanken. In „Terra X – Faszination Universum“ spürt Harald Lesch diesen Fragen nach. Trotz aller Rätsel: Schon was man bisher über Schwarze Löcher weiß, sprengt alles, was wir uns überhaupt vorstellen können. Es ist eine Reise an den Rand der erkennbaren Wirklichkeit und darüber hinaus ins Fantastische. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 27.09.2020 ZDFDeutsche Streaming-Premiere So. 20.09.2020 ZDFmediathek
  • Nach ihm ist eine ganze Zeitenwende benannt: Nikolaus Kopernikus und die Kopernikanische Wende. Danach steht nicht die Erde im Mittelpunkt, um die sich alles dreht, sondern die Sonne. Ein damals lebensgefährlicher Widerspruch zur jahrhundertealten Lehrmeinung der Kirche.
    Die Flut an Informationen wird immer größer. Die neuen Medien drohen, uns zu überfordern. Was muss man heute wirklich wissen? Harald Lesch findet einen Weg durch das Labyrinth des Wissens. Früher fand das Wissen der Welt Platz in einem Bücherregal. Heute umfasst das Internet Milliarden Webseiten, jährlich wächst die Datenmenge schneller. Die Lösung der großen Fragen von Gegenwart und Zukunft finden sich aber nicht in Milliarden von Google-Links. Die Welt verändert sich schneller, als wir dem Neuen folgen können. Verbunden mit dem Gefühl der Überforderung macht sich die Sorge breit, den Herausforderungen der Zukunft nicht gewachsen zu sein.
    Doch das Problem ist nicht neu. Zu allen Zeiten gab es Entwicklungen, die die Menschen überforderten. Ein Blick in die Vergangenheit kann daher aufschlussreich sein: Wie gelang es früher Menschen, mit umwälzenden Neuerungen umzugehen? Und wie konnte man sich durch neues Wissen und neue Weltsichten für die Zukunft zu wappnen? Es gibt Strategien und Fähigkeiten, die dabei helfen, sich im Labyrinth von neuem Wissen nicht zu verirren und sich nicht verunsichern zu lassen. Am Beispiel dreier Persönlichkeiten der Vergangenheit – Nikolaus Kopernikus, Charles Darwin und Sigmund Freud – macht Harald Lesch deutlich, worauf es in Phasen großer Umbrüche ankommt: vor allem auf den inneren, individuellen Kompass.
    Bildung ist dafür eine wesentliche Voraussetzung. Damit ist nicht die pure Ansammlung von Wissen gemeint. Es geht um Fähigkeiten wie Mut, Neugierde und Kreativität, um sich in einer ständig wandelnden Umgebung zu orientieren und neue Herausforderungen zu bestehen. Bildung heißt daher insbesondere auch, diese Fähigkeiten zu schulen.
    In „Terra X – Faszination Universum“ zeigt Harald Lesch, wie erhellend der Blick in die Vergangenheit ist, wenn es darum geht, sich den große Fragen der Gegenwart zu stellen. Welches Wissen, welche Bildung brauchen wir, um in der Informationsflut die Orientierung nicht zu verlieren und Fakt von Fake zu unterscheiden? Welche Voraussetzungen brauchen wir, um bei wichtigen Zukunftsfragen – wie etwa der Anwendung von Gentechnik – mitreden zu können? Harald Lesch macht deutlich: Der Zugang zu der unüberschaubaren Menge an Informationen ist dafür nicht unbedingt der entscheidende Faktor. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 31.10.2021 ZDF
  • Als die Chemie noch in den Anfängen steckte gelingt dem Russen Dmitri Mendelejew ein Meilenstein der Grundlagenforschung: das Periodensystem der Elemente. Obwohl noch nicht alle Elemente entdeckt waren, erfand er ein Ordnungssystem, das alles umfasst und das bis heute Bestand hat.
    Immer mehr Technik nimmt von unserem Alltag Besitz. Viele fühlen sich von der Entwicklung abgehängt. Was muss Bildung leisten, damit wir mit technischen Errungenschaften Schritt halten? Ob Glühbirne oder Smartphone, die Masse der von Menschen erzeugten Gegenstände übersteigt heute erstmals die der Lebewesen auf Erden. Harald Lesch zeigt, wie es gelingt, technische Entwicklungen so zu nutzen, dass wir von ihnen profitieren und nicht überrollt werden. Unser Leben ist ohne Technik nicht denkbar – und doch macht sie vielen Angst.
    Mit Technik schaffen wir uns gewaltige Möglichkeiten, aber auch mehr und mehr Abhängigkeiten. Heute sind wir von Dingen umgeben, von denen wir nicht wissen, wie sie funktionieren, wie sie aufgebaut sind und was in ihnen steckt. Und doch haben wir uns mit ihrer Hilfe neue Möglichkeiten erschlossen, um unsere Welt zu erkunden und zu gestalten. Harald Lesch führt uns zu den Pionierleistungen bei der Erforschung der Tiefsee und den aktuellen Herausforderungen bei der Erkundung des Weltalls.
    Dank technischer Errungenschaften lassen sich die Grenzen der bekannten Welt immer weiter hinausschieben. Wissenschaft und Technik verändern unser Bild von der Welt. Und: So wie die Welt sich ändert, ändern sich auch die Anforderungen an Wissenschaft und Technik. Der Blick in die Vergangenheit zeigt, wie es Persönlichkeiten – beispielsweise Alexander von Humboldt – gelang, Technik so zu nutzen, dass Wissenschaft und Gesellschaft davon profitierten und neue Erkenntnisse möglich wurden. Wie gestalten wir Technik, damit sie uns auch künftig als Werkzeug dient und hilft, die Grenzen unseres Wissens zu erweitern? Und welches Wissen ist erforderlich, damit neue Technik nicht zu Überforderung führt? Zu schnell, zu kompliziert, zu übermächtig – so werden neue technische Entwicklungen oft wahrgenommen.
    Harald Lesch geht der Frage nach, ob wir nicht irgendwann an eine Grenze stoßen, die uns zwangsläufig vor unseren eigenen Entwicklungen kapitulieren lässt. In Sachen Geschwindigkeit und Genauigkeit können wir mit der Leistung von Maschinen schon längst nicht mehr mithalten.
    In dieser Konkurrenz sind wir, ist unser Gehirn längst abgehängt. Doch wir verfügen über Qualitäten, die von keiner Maschine, keinem Computer erreicht werden: Flexibilität, Kreativität und Lernfähigkeit. Harald Lesch geht der Frage nach: Was muss ich tun, was muss ich wissen, welche Bildung brauche ich, um die Technik als das Werkzeug zu begreifen, das uns dient und uns nicht beherrscht? Schließlich ist für ihn klar: „Computer lösen keine Probleme, sie haben keine!“ (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 07.11.2021 ZDF
  • 45 Min.
    Der Meeresbiologe Uli Kunz.
    Wie viel Wasser gibt es auf der Erde, und warum trinken wir heute dasselbe Wasser wie einst die Dinosaurier? „Terra X“-Moderator Uli Kunz geht den Geheimnissen von H2O auf den Grund. Wasser ist die Grundlage allen Lebens. Der Mensch besteht zu großen Teilen aus Wasser, Meeressströmungen regeln unser Klima. Scheint selbstverständlich, doch der Stoff mit der simplen Formel verhält sich einzigartig und gibt den Forschern immer wieder Rätsel auf. Den Meeresbiologen und Forschungstaucher Uli Kunz fasziniert Wasser schon sein ganzes Leben lang. Er nimmt die Zuschauer mit auf eine Reise zu den Wasserwelten der Erde, um Fragen rund um eines der kleinsten Moleküle der Welt zu klären.
    Es geht nach Island und zu den Buckelwalen in der Südsee, in die Höhlenwelt der Schweiz und zu den Wolken an der Zugspitze. Nur Wasser kommt auf der Erde zugleich flüssig, fest und gasförmig vor, wie man an den Gletschern, Wasserfällen und Geysiren Islands sehen kann. Rund 1,4 Milliarden Kubikkilometer Wasser gibt es auf unserem Planeten. „In Würfeln übereinander gestapelt, würde es bis an die Grenze unseres Sonnensystems reichen“, stellt Uli Kunz fest.
    Zusammen mit Forschern lauscht der „Terra-X“-Moderator den Gesängen von Buckelwalen im Südpazifik, die sich die schnelle Schallübertragung im Wasser zunutze machen, um zu kommunizieren. Außerdem haben sie Techniken entwickelt, wie sie dem Druck in den Tiefen der Ozeane standhalten können. In einem Experiment versucht Uli Kunz zu ergründen, wie Bäume es schaffen, Wasser in die obersten Baumkronen zu befördern, und testet mit einem Kajak die Kraft eines Wasserfalls. Zusammen mit Wissenschaftlern untersucht er, ob ein unterirdischer Fluss in der Schweiz als Trinkwasser taugt.
    Immerhin sind nur knapp drei Prozent des Wassers auf der Erde Süßwasser, der Rest ist salzig. Dass es aus Wolken regnet, weiß jedes Kind. Aber nicht jede Wolke ist eine Regenwolke. „Terra X“ begleitet den Wolkenforscher Eberhard Bodenschatz, der herausfinden will, wann sich Regentropfen bilden. Mit Expeditionsleiter Burkhard Baschek geht es in einem Zeppelin auf die Jagd nach Wasserwirbeln. Er will herausfinden, welche Rolle sie für die großen Meeresströmungen spielen.
    Wie ungewöhnlich sich Wassermoleküle verhalten, sieht man, wenn im Winter die Seen zufrieren, das Wasser unter der Eisschicht aber flüssig bleibt: Ursache ist die sogenannte Dichte-Anomalie des Wassers. Es dehnt sich aus, sobald es in einen festen Zustand übergeht. Das Eis ist also leichter als das flüssige Wasser und schwimmt oben. Große Bilder zeigen den Zuschauern die Wunder der Wasserwelten. Wissenschaftler geben Einblick in ihre neuesten Forschungen, während Computeranimationen im Detail aufzeigen, wie sich Wassermoleküle unter bestimmten Bedingungen, etwa in einer Baumwurzel, verhalten. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 12.05.2019 ZDF
  • 44 Min.
    Uli Kunz steigt für den Zweiteiler „Faszination Wasser“ in Spitzbergen in das Inneres eines Gletschers.
    Wie kommt eigentlich das Wasser auf unseren Planeten, und wie schnell bewegt sich ein Gletscher? „Terra X“-Moderator Uli Kunz geht den Geheimnissen von H2O auf den Grund. Mehr als 70 Prozent der Erde sind von Wasser bedeckt. Forscher versuchen herauszufinden, ob es einst aus dem All zu uns kam. Ohne Wasser gäbe es jedenfalls kein Leben – und das findet sich in einer Goldmine Südafrikas sogar in vier Kilometern Tiefe, im Gestein der Erde. In der zweiten Folge von „Faszination Wasser“ reist der Meeresbiologe und Forschungstaucher Uli Kunz zu den Blue Holes der Bahamas und erkundet die magische Grenze zwischen Süß- und Salzwasser.
    Auf Spitzbergen begleitet er Glaziologen bei einer einzigartigen und gefährlichen Expedition. Sie wollen 200 Meter tief in das Innere eines Gletschers einsteigen und herausfinden, warum sich die weißen Riesen immer schneller in Richtung Meer bewegen. Auch die Kontinentalplatten stehen nicht still – auf Island kann Uli Kunz noch mit einer Hand die Eurasische, mit der anderen die Nordamerikanische Platte berühren. Doch die Platten werden immer weiter auseinandergedrückt. Tief im Inneren der Erde sind gewaltige Kräfte aktiv und formen unseren Planeten um, lassen Ozeane entstehen und verschwinden.
    Im Meer ist wahrscheinlich vor Milliarden Jahren das Leben entstanden. Wie sehr der Mensch Wasser zum Überleben braucht und wie schnell er verdursten würde, testet Uli Kunz in der Wüste im Südwesten der USA. Er nimmt den Wettkampf mit einem Saguaro-Kaktus auf – und verliert. Wohl kein anderer Stoff ist so gut erforscht und steckt zugleich voller Rätsel. Zwei Atome Wasserstoff und ein Sauerstoffatom verbinden sich zu H2O, dem wohl wandelbarsten Molekül unseres Planeten. Es verhält sich oft anders, als die Wissenschaft erwarten würde. Ein Beispiel ist die Oberflächenspannung, die dafür sorgt, dass manche Insekten auf der Wasseroberfläche laufen können.
    Die Suche nach den Geheimnissen des Wasser führt „Terra X“-Moderator Uli Kunz von der beeindruckenden Silfra-Spalte Islands in die Eislandschaften von Spitzbergen, von den magischen Blue Holes der Bahamas in den Saguaro-Nationalpark in Arizona. Es sind spektakuläre Bilder von den Wasserwelten dieser Erde entstanden. Wissenschaftler geben Einblick in ihre neuesten Forschungen, während Computeranimationen im Detail aufzeigen, was im Körper eines Menschen passiert, wenn er vor dem Verdursten steht, und was für ein Kunstwerk ein Eiskristall ist. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 19.05.2019 ZDF
  • 40 Min.
    Mörderische Kegelrobben, friedliche Riesenhaie, mutige Fische und untergegangene Welten: Die Nordsee, stürmische Wildnis vor unserer Haustür, hat viele unbekannte Seiten.
    Meeresbiologe und Forschungstaucher Uli Kunz löst auf Helgoland einen tierischen Kriminalfall, er erforscht mithilfe eines Plankton-Hörtests, wie Unterwasserlärm der Nordsee schadet, und zeigt, warum das Watt für die globale Artenvielfalt so wichtig ist.
    Seit mehr als 100 Jahren ist Helgoland ein Zentrum der internationalen Nordsee-Forschung. Im Sommer beginnt regelmäßig das Meer zu leuchten. Urheber des Phänomens ist Noctiluca, eine Alge, die in Wahrheit ein winzig kleines „Raubtier“ ist. Für Landbewohner unsichtbar sind dagegen die Kelpwälder, die sich vor der Küste Helgolands ausbreiten. Die riesigen Algen sind Heimat, Kinderstube und Jagdgebiet zahlreicher Tier- und Pflanzenarten. Wenn im Sommer die Sonne hoch am Himmel steht, zieht es regelmäßig auch einen wahren Giganten der Meere in die Nordsee. Mit einer Größe von bis zu zehn Metern sind Riesenhaie nach dem Walhai die zweitgrößten Fische der Welt. Es sind freundliche Riesen, die mit weit aufgerissenem Maul kleine Fische, Schnecken und Krebse aus dem Wasser filtern.
    Doch die Bedingungen in der Nordsee ändern sich. Und es sind nicht allein steigende Wassertemperaturen, die beispielsweise dem Kabeljau, der kaltes Wasser bevorzugt, zu schaffen machen. Die Wissenschaft beginnt gerade erst zu verstehen, wie tiefgreifend Unterwasserlärm das Ökosystem stört. Er verändert nicht nur das Verhalten von Meeressäugern, sondern beeinflusst sogar winzige Einzeller. Dass die Nordsee auch gefährlich werden kann, erfuhren Menschen schon vor rund 8000 Jahren, als ein Tsunami große Teile von „Doggerland“ überflutete. Archäologen haben Spuren des steinzeitlichen Lebens von damals entdeckt. Bis heute werden Sturmfluten den Küstenbewohnern gefährlich.
    Uli Kunz reist vom Wattenmeer im Süden bis zum Atlantik – und zeigt, was die Nordsee so einzigartig macht. Gedreht wurde die Dokumentation zu verschiedenen Jahreszeiten. „Terra“ X ist nah dabei, wenn Meeresbiologe und Forschungstaucher Uli Kunz zusammen mit Wissenschaftlern den Unterwasserdschungel kartiert, die Lärmbelastung misst oder künstliche Riffe untersucht. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 03.04.2022 ZDFDeutsche Streaming-Premiere Mi. 30.03.2022 ZDFmediathek
  • 45 Min.
    Im Winter kommen die Rentiere aus den Bergen bis an die Ostseeküste. In den Wäldern und auf den vorgelagerten Inseln suchen sie unter dem Schnee nach Futter.
    An und in der Ostsee gibt es viele Geheimnisse: Seegras-Wiesen, die so viel CO2 binden wie der Regenwald. Singvögel mit noch unbekannten Flugrouten und gefährliche Geisternetze vor Rügen.
    Der Meeresbiologe und Forschungstaucher Uli Kunz geht für „Terra X“ auf Entdeckungsreise. Die Ostsee ist einerseits gefährdet: Ihr geht der Sauerstoff aus. Andererseits geben künstliche Riffe, an denen sich Miesmuscheln und viele andere Arten wohlfühlen, Hoffnung.
    85 Millionen Menschen leben im Einzugsgebiet der Ostsee. Tausende Wracks am Meeresgrund zeugen davon, wie Handel und Krieg das Schicksal der Region seit Jahrhunderten prägen. Doch selbst dort, wo man sie gut zu kennen glaubt, ist die Ostsee immer für eine Überraschung gut. In der Kieler Bucht untersucht der Meeresbiologe Uli Kunz eine Pflanze, die für das gesamte Ökosystem von zentraler Bedeutung ist: Seegras. Heute weiß man, dass eine Seegraswiese pro Hektar wesentlich mehr CO2 speichern kann als tropischer Regenwald. In Zeiten des Klimawandels haben die Wiesen unter Wasser eine ganz besondere Bedeutung.
    Hoch im Norden, nahe dem Polarkreises zeigt sich, dass steigende Wassertemperaturen auch die Bewohner der Küste unter Druck setzen. Normalerweise führt der Rentier-Halter Magnus Kuhmunen seine Tiere im Winter über die zugefrorene Ostsee zu den zahlreichen Inseln, wo sie in den Wäldern auf Futtersuche gehen. Doch in diesem Jahr spielt das Wetter verrückt, zum ersten Mal muss er seine Tiere füttern, damit sie durch den Winter kommen.
    Vor Rügen hilft Uli Kunz den Umweltschützern des WWF dabei, ein Geisternetz zu bergen. Bis zu 10.000 Netze und Netzteile landen jedes Jahr in der Ostsee und werden zur tödlichen Falle für Fische und andere Meeresbewohner.
    Doch es gibt auch gute Nachrichten von der Ostsee: zum Beispiel die Geschichte des Anklamer Stadtbruchs. Seit der Mensch die Küstenmoore nicht mehr trockenlegt, ist hier ein einzigartiges Naturparadies entstanden – mit Bibern, Seeadlern und zahlreichen anderen seltenen Arten. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 10.04.2022 ZDFDeutsche Streaming-Premiere Do. 31.03.2022 ZDFmediathek
  • 45 Min.
    Eishaie, Narwale, geheimnisvolle Eisalgen und einzigartige Unterwasser-Säulen. „Terra X“-Moderator und Meeresbiologe Uli Kunz erkundet die unbekannten Seiten Grönlands. Es ist eine Welt der Extreme. Ein mächtiger Eisschild bedeckt fast die gesamte Insel, nur die Küsten sind bewohnt. Auch deshalb ist Grönland ein Naturparadies, in dem es viel zu erforschen gibt: Wie jagt ein Eishai? Und was haben Algen mit der Eisschmelze zu tun? Uli Kunz reist in den Osten von Grönland, um einen ganz besonderen Bewohner der Arktis zu studieren: den Eishai, auch Grönlandhai genannt.
    Kein anderes Wirbeltier kann so alt werden – älter als 500 Jahre. In seinem eisigen Lebensraum führt der Hai ein Leben in Zeitlupe. Während die Inuit den gewaltigen Fisch seit Langem kennen, weiß die Wissenschaft kaum etwas über ihn. Die Welt unter dem Eis wirkt lebensfeindlich, doch auch dort gibt es Leben: etwa Rippenquallen, Ruderschnecken und Kelpwälder mit ihren zahlreichen Bewohnern. Sobald das Eis aufbricht, ziehen Narwale – die Einhörner des Nordens – die schmalen Wasserstraßen hinauf: immer auf der Suche nach neuen Fischgründen.
    Die Geheimnisse des Ikka-Fjords verbergen sich unter der Wasseroberfläche: „Ein Zauberwald aus Säulen“, sagt Uli Kunz. Das Mineral Ikait wurde in Grönland erstmals entdeckt – und nur dort bildet es unter Wasser enorme Säulen, an denen sich das Leben tummelt. Uli Kunz besucht Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in einem sehr speziellen Forschungscamp: Mitten auf dem grönländischen Eisschild haben sie ihre Zelte aufgeschlagen, um den Klimawandel und die Eisschmelze im Detail zu erforschen.
    Denn die Welt am Polarkreis verändert sich, Anzeichen dafür sind überall zu finden. Grönland ist eine Art Fieberthermometer für den Klimawandel – und für die Frage, wie sich die Natur an die Veränderungen anpassen kann. Uli Kunz führt durch diesen besonderen Lebensraum und erkundet die Phänomene der Arktis: Wie kommen die mythischen Polarlichter zustande? Wie schützen sich Pflanzen und Tiere vor dem Erfrieren? Und was hat es mit den merkwürdigen Säulen im Ikka-Fjord auf sich? (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 18.06.2023 ZDFDeutsche Streaming-Premiere Mi. 14.06.2023 ZDFmediathek
  • 45 Min.
    Der Chagos-Archipel im Indischen Ozean ist ein Inselparadies und einer der größten Meeresnationalparks. Warum sind die Korallenriffe dort gesünder und artenreicher als in anderen Regionen? Gemeinsam mit einem Team von Forschenden geht Meeresbiologe und „Terra X“-Moderator Uli Kunz auf Entdeckungstour: Wie nutzen Haie, Mantarochen und Seevögel das Schutzgebiet? Welche Arten kommen vor? Und wie beeinflusst der Klimawandel diese abgelegene Region? Die fast 60 Inseln des Chagos-Archipels sind britisches Überseegebiet. Auf der größten Insel, Diego Garcia, betreiben die Amerikaner eine Militärbasis – alle anderen Inseln sind unbewohnt.
    Die Gewässer rund um den Archipel stehen unter strengem Schutz, niemand darf dort fischen. Auch deshalb ist die Unterwasserwelt so vielfältig und bunt. Auf vielen Inseln haben noch nie Menschen gesiedelt – bis heute gehören sie dem Palmendieb, dem größten landlebenden Krebs der Welt, und gewaltigen Vogelkolonien. Auf anderen Inseln jedoch haben sich Ratten ausgebreitet – und sich über Vogeleier und Küken hergemacht. Für die Forschenden sind die unterschiedlichen Inseln ein riesiges Freiluftlabor.
    Dort haben sie herausgefunden, dass der Guano – der Vogelkot -, der von den Inseln aus ins Meer fließt, auch den Korallenriffen nutzt. Die Riffe vor den Vogelinseln sind gesünder und fischreicher. Zwar machen Seevögel ein Korallenriff nicht immun gegen den Klimawandel, aber nach einer Korallenbleiche können sich die Riffe schneller erholen. „Das sind ganz neue Erkenntnisse“, sagt Heather Koldewey von der Zoologischen Gesellschaft London, „sie zeigen, wie eng Land und Meer miteinander verbunden sind.“ Die Forschung im Chagos-Archipel hat große Bedeutung auch für andere Regionen der Welt.
    Denn fast überall stehen Korallen heute unter Hitzestress. Verantwortlich dafür ist die zunehmende Erwärmung der Ozeane. Mehr als die Hälfte der Riffe ist stark gefährdet. Tropische Korallenriffe bedecken nur einen Bruchteil der Meeresoberfläche, beherbergen jedoch rund ein Viertel aller marinen Tier- und Pflanzenarten. Ihr Erhalt ist deshalb von entscheidender Bedeutung – und überall auf der Welt versuchen Forschende, den Korallenriffen zu helfen.
    Uli Kunz reist ans Rote Meer, denn an der König-Abdullah-Universität arbeiten Meeresbiologen aus Saudi-Arabien und Deutschland gemeinsam an neuen Therapien für die Korallen. Raquel Peixoto entwickelt eine Art Impfung, Christian Wild von der Universität Bremen setzt auf Nährstoffe und andere Substanzen. „Zuallererst müssen wir den Klimawandel bekämpfen“, sagt Meeresbiologin Peixoto, „doch mit unseren Ansätzen können wir etwas Zeit gewinnen.“ Im Labor wirkt die Therapie, doch werden die Forschenden auch im offenen Ozean erfolgreich sein? Können ihre Ansätze das Korallensterben bremsen – oder gar stoppen? (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 25.06.2023 ZDFDeutsche Streaming-Premiere Mi. 14.06.2023 ZDFmediathek
  • 45 Min.
    Per Slackline über die Victoriafälle: „Terra X“-Moderator Uli Kunz erkundet die Wasserfälle der Erde – und erforscht damit eines der faszinierendsten Naturphänomene der Welt. Geologen beschreiben sie einfach als „Felsknicks im Längsprofil von Flüssen“. Aber Wasserfälle sind viel mehr als das: Sie sind überwältigende Naturschauspiele und wertvoller Lebensraum für seltene Tiere. Uli Kunz reist ins südliche Afrika. Dort, an der Grenze von Simbabwe und Sambia, stürzt der Sambesi über 100 Meter in eine schmale Schlucht und bildet dabei den breitesten Wasservorhang der Welt: die gewaltigen Victoriafälle.
    Tag und Nacht steigt eine riesige Gischtwolke auf, die an klaren Tagen in über 20 Kilometern Entfernung zu sehen ist. Uli Kunz erforscht, wie der permanente Sprühregen einen artenreichen Regenwald entstehen ließ. Und er beantwortet Fragen, die sich wohl jeder Besucher von Wasserfällen schon gestellt hat: Stürzen Fische die Fälle hinunter, und wenn ja – überleben sie den Sturz? Und wie nahe kann man eigentlich an die Fallkante eines Wasserfalls heranschwimmen? Auf Sizilien spürt Uli Kunz dem Rätsel eines der größten Wasserfälle der Geschichte nach.
    Vor Millionen von Jahren riegelte die Landbrücke von Gibraltar den Atlantik vom Mittelmeer ab. Dieses trocknete aus und hinterließ eine bis zu zwei Kilometer mächtige Schicht aus Salz. Uli befährt einen Salzstock und wirft einen Blick in die Vergangenheit der Erde. Dabei findet er heraus, wie vor sechs Millionen Jahren, als sich das Mittelmeer wieder füllte, ein gigantischer Wasserfall entstand.
    Wasserfälle sind nicht nur Naturphänomene, sondern auch wichtige Energielieferanten, zudem Besuchermagnete und Einkommensquellen. Eines der bekanntesten Beispiele: die Niagarafälle in Nordamerika. Fast nichts an ihnen ist noch natürlich: Die Wassermenge wird je nach Touristenaufkommen reguliert, manchmal wird der riesige Wasserfall für Reparaturen einfach trockengelegt. Trotzdem finden Millionen Menschen die Niagarafälle nach wie vor faszinierend, und manchen verleiteten sie zu Leichtsinn: Immer wieder ließen sich Menschen in Fässern die Niagarafälle hinabstürzen – mit unterschiedlichem Erfolg.
    Auch Uli Kunz wagt ein riskantes Abenteuer: Per Slackline traut er sich über die tosenden Victoriafälle, 100 Meter über dem Sambesi. Sein Ziel ist es, an einen Ort zu gelangen, an dem noch weniger Menschen waren als auf dem Mond: in die Mitte der Wasserfälle. Denn nur dort kann er ein Phänomen bewundern, das kein Mensch vom festen Boden aus erkennen kann: einen riesigen, kreisrunden Regenbogen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 02.06.2024 ZDFDeutsche Streaming-Premiere Mi. 29.05.2024 ZDFmediathek
  • 45 Min.
    Wo Flüsse ins Meer münden, entstehen faszinierende Zwischenwelten aus Land und Wasser: Deltas. Der Meeresbiologe und „Terra X“-Moderator Uli Kunz führt durch diese einzigartigen Lebensräume. Er geht Phänomenen auf den Grund: Wie schaffen es Tiere und Pflanzen, sowohl im Süß- als auch im Salzwasser zu existieren? Wieso ist der Artenreichtum in Deltas so enorm hoch? Welche Rolle spielen sie für uns Menschen? Und welche Kräfte formen eigentlich Deltas? Deltas sind das „Finale“ eines Flusses, bevor er in ein größeres Gewässer mündet. Seine Geschwindigkeit nimmt ab, der Strom spaltet sich auf in ein riesiges Netz von Wasserstraßen.
    Nährstoffreiche Sedimente lagern sich ab, Inseln wachsen und schützen das Land vor dem Meer. So entstehen Lebensräume für unzählige Tier- und Pflanzenarten – vom Amazonasdelta über die Wasserwelt Tasmaniens bis zum Kalaharibecken in Botswana. Doch die Dynamik der Deltas mit ihrem ständigen Übergang von Süß- und Salzwasser hat auch ihre Tücken. Weil sich beides im Delta mischt, können dort nur echte Spezialisten überleben. Sie profitieren zwar vom Reichtum an Nahrung, müssen aber mit ständig schwankenden Salzgehalten zurechtkommen.
    In Mosambik taucht Uli Kunz nach Bullenhaien – dem einzigen Meereshai, der in salzigem und süßem Wasser überleben kann. Durch diese Anpassung können die Haie weit die Flüsse hinaufschwimmen. In Botswana befindet sich mit dem Okavangodelta eines der größten Binnendeltas der Erde. Die saisonalen Überflutungen lassen Feucht- und Sumpfgebiete von enormen Ausmaßen entstehen. In Tasmanien taucht Uli Kunz in einem der ungewöhnlichsten Gewässer der Erde: In Bathurst Harbour leben Tiefseekreaturen in weniger als zehn Metern Wassertiefe.
    In Brasilien trifft Uli auf Jaguare, die gelernt haben, im Ozean zu fischen, – und auf Delfine im Regenwald. Deltas sind aber nicht nur Lebensräume für Tiere und Pflanzen, sondern auch für Millionen von Menschen. Fruchtbare Deltaböden bilden einige der produktivsten Landschaften der Welt, darunter das Nildelta in Ägypten und das Mekongdelta in Vietnam. So faszinierend Deltas sind, so verletzlich sind sie auch: Da sie in der niedrigen Küstenzone liegen, sind Deltas anfällig für alle Arten von Katastrophen – wie Hurrikane und Tsunamis. In Zukunft wird diese Anfälligkeit durch den Anstieg des Meeresspiegels noch steigen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere So. 09.06.2024 ZDFDeutsche Streaming-Premiere Mi. 29.05.2024 ZDFmediathek

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