In 24 Stunden um die Welt, Seite 3

  • 60 Min.
    3sat lädt wieder zu einer 24-stündigen Weltreise rund um den Globus ein, zu den Weltnatur- und Weltkulturerbestätten der UNESCO. Zum ersten Mal führt Susanne Gebhardt durch die Sendung. Basisstationen der Weltreise sind Rostock und Warnemünde. Rostock feiert 2018 gleich zwei Geburtstage: Die altehrwürdige Hansestadt begeht ihr 800-jähriges Stadtjubiläum, die älteste Universität des Ostseeraumes ihr 600-jähriges Bestehen.
    Die Reise startet rund um das Element Wasser. Menschen an Küsten leben auf vielfältigste Weise mit und vom Meer. So ist Lunenburg, an der Atlantikküste Kanadas gelegen, nicht nur Fischerort, sondern spiegelt Kanadas Geschichte als Einwanderungsland. Das Donaudelta gehört zu den abgelegensten Regionen Europas. Fernab von Städten, Industrie- und Technologiezentren finden sich verträumte Dörfer, in denen die Zeit stillzustehen scheint. Wer dort leben will, muss mit dem auskommen, was die Natur bietet. Und das ist nicht wenig. Gehört das Delta doch zu den fischreichsten Landschaften Europas, und nur hier gehen noch große Schwärme von Pelikanen auf die Jagd.
    Unter den Fjorden Westnorwegens nimmt der Geirangerfjord einen besonderen Rang ein. Wie kein anderer lockt der tief im Land zwischen schneebedeckten Bergen gelegene Fjord seit dem 19. Jahrhundert Touristen an: Naturfreunde, „Nordlandfahrer“, wie einst der letzte deutsche Kaiser, Wilhelm II., der immer wieder mit seiner Yacht „Hohenzollern“ hier aufkreuzte. Die Hälfte der Zeit glänzt es durch Abwesenheit, auch deswegen gehört es zu den Schätzen des Weltnaturerbes: das Wattenmeer.
    Ebbe und Flut: Zweimal täglich zieht sich das Wasser an den Nordseeküsten zurück und gibt den flachen Meeresgrund frei. Dieses Naturdenkmal umschließt die Küsten Hollands, Niedersachsens und Schleswig-Holsteins. Redaktionshinweis: Seit 2009 nimmt 3sat am Thementag „In 24 Stunden um die Welt“ seine Zuschauer mit auf Weltreise. Rund um den Globus, an Orte, die Geschichte geschrieben und Kulturen geprägt haben, die altes Wissen und Natur bewahren und deshalb von der UNESCO zu Welterbestätten ernannt wurden. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere Do. 01.11.2018 3sat
  • 90 Min.
    Karg und bizarr ragen die Vulkane des Galapagos-Archipels aus den Fluten des Pazifischen Ozeans. Vor 5 Millionen Jahren durchstieß glühend heiße Lava die hier extrem dünne Erdkruste und gebar den ersten Vulkan. Der wurde mit der nach Südosten driftenden Nazca-Platte verschoben und machte Platz für neue Vulkane und neue Inseln. Das erste, was einem ins Auge fällt, wenn man vom Pazifik in den Hafen des Welterbes, die Altstadt von Valparaiso, einläuft, sind die Farben der Häuser, die hemmungslos leuchten.
    Doch auch abblätternde und rostige Farbtöne, sind hier zu sehen. Die Liebe der Einwohner zu ihrer Stadt lässt diese schön erscheinen. Die rätselhaften Steinriesen der Osterinsel sind stumme Zeugen einer wenig bekannten Vergangenheit. Wer hat diese Monumentalfiguren gemeißelt? Welche Bedeutung hatten sie? Vermutlich stammen sie von Polynesiern, die die Insel zwischen dem 4. und 12. Jahrhundert besiedelten. Warum aber ist deren Kultur der Osterinsel untergegangen? Das Bikini Atoll war so etwas wie ein Paradies, bis 1946. Die USA machte daraus eine Militärbasis.
    Die Wasserstoffbomben-Tests zerstörten drei kleine Inseln und hinterließen einen zwei Kilometer breiten Krater. Über Jahrtausenden formten sich die Inseln von Hawaii aus fünf Vulkanen. Kilauea ist der aktivste Vulkan auf Erden und seit 1983 sprudelt die Lava ununterbrochen. Sie hat über 65 Quadratkilometer der Insel unter sich begraben, aber gleichzeitig wurden so auch über zwei Quadratkilometer Neuland geschaffen.
    Vor der Ostküste Australiens befindet sich das Great Barrier Reef, das größte Bauwerk auf Erden, geschaffen von mikroskopisch kleinen Lebewesen. Aber dieses Leben ist in großer Gefahr: Verschmutztes Wasser, die vermehrte Bebauung einiger Inseln, aber auch Ankerwürfe von Booten und Treibstoffe gefährden das Biotop. Die Dokumentation „El Pacifico oder der stille Ozean“ unternimmt eine Reise zu den Galapagos Inseln, nach Valparaiso, zu der Osterinsel, den Marshall Inseln, Hawaii und dem Great Barrier Reef. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere So. 30.11.2014 3sat
  • 60 Min.
    Lissabon war einst die Hauptstadt eines Weltreiches mit Kolonien auf drei Kontinenten: Afrika, Asien und Amerika. Mit diesen Kolonien war Portugal im 16. Jahrhundert die Weltmacht Nummer Eins. In Marokko, der einstigen Kornkammer Afrikas, begann Anfang des 15. Jahrhunderts das Goldene Zeitalter Portugals. 1415 wurde zunächst Ceuta erobert, wenig später weitere Städte, darunter Essaouira, „die Vollendete“. Essaouira hatte den größten Hafen Nordafrikas und war Handelszentrum für Zucker und Salz, Kupfer und Gold. Der lukrative Handel finanzierte weitere Entdeckungsreisen der Portugiesen. Unter anderem die Reise, auf der 1427 die 1.000 Meilen vom europäischen Festland entfernt gelegene Inselgruppe der Azoren von Portugal in Besitz genommen wurde.
    Angra do Heroísmo wurde zum Versorgungshafen für Entdeckungsreisende, zur Zwischenstation für mit Schätzen beladene Karavellen, zum Knotenpunkt zwischen vier Kontinenten. 1471 erreichten die Portugiesen die Westküste Afrikas, das heutige Ghana. Dort bauten sie die Festung Elmina, die vor allem ein Handelsstützpunkt war. Einer der großen portugiesischen Entdecker war Vasco da Gama. Auf seiner Suche nach einem Seeweg nach Indien lief er 1497 nach der Umfahrung des Kaps der Guten Hoffnung Sansibar an.
    Er fand eine reiche Stadt, die bereits lebhaften Handel mit Indien trieb und ein idealer Zwischenhalt auf dem Seeweg nach Indien war. Weitere Stätten des portugiesischen Weltreiches waren Goa, die Hauptstadt der portugiesischen Besitzungen in Indien, Olinda und Ouro Preto in Brasilien – wo Sklaven aus Afrika als billige Arbeitskräfte dienten – und Melaka in Malaysia. Macau in China ist die letzte Kolonie Portugals. Erst seit Dezember 1999 weht dort nicht mehr die portugiesische Flagge. Die Dokumentation „Entdecker, Gold und Sklaven – Das ehemalige Weltreich“ führt zu den UNESCO-Stätten des ehemaligen Weltreichs Portugal. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere So. 30.11.2014 3sat
  • 135 Min.
    Die Entdeckung der Welt, die Umsegelung Afrikas, der Aufbruch der Portugiesen, um den Seeweg nach Indien zu finden, beginnt um 21:00 Uhr. Max Moor träumt sich im Liegestuhl am Basler Dreiländereck in die Ferne: von Lissabon über die Azoren und Kapverden an die afrikanische Westküste nach Ghana und in den Senegal. Zwischendrin macht er mit Umweltforscherin Marion Mertens einen Abstecher in die Wüste. Sie diskutieren den Klimawandel, die verheerenden Folgen des Wassermangels in manchen Regionen und staunen über die 4000 Jahre alten Bewässerungssysteme im Oman. Von der Ilha de Moçambique geht es anschließend zu den ersehnten Schätzen: vor allen anderen die Seide! (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere So. 19.11.2017 3sat
  • 75 Min.
    Das Tal der Vézère im Zentrum Frankreichs ist ein Paradies für Archäologen. Die Schmelzwasser der Gletscher wuschen den Kalksandstein aus, so entstanden viele, zum Teil versteckte, Höhlen. Als 1940 einige Kinder voller Neugier durch den Wald streiften, hielten Forscher das Gebiet und seine Höhlen längst für erforscht. Durch Zufall entdeckten die jungen Abenteurer aber die Höhlen von Lascaux. Und was sie dort fanden, ließ nicht nur sie staunen: einige der ältesten bekannten Abbildungen der Menschheitsgeschichte. Im tropischen Norden Australiens leben seit über 50.000 Jahren Menschen. Wann genau die Gagudju, die Ureinwohner Kakadus, anfingen, ihre Geschichte und Mythen auf Fels zu malen, kann niemand mit Sicherheit sagen, doch es steht fest, dass die Rock-Art von Kakadu zu den ältesten Kunstwerken der Welt gehört.
    Die Aborigines haben diese Tradition bis in die jüngste Vergangenheit weitergeführt. Nayambolmi, auch Barramundi Charlie genannt, war der letzte der Mann, der den Rang hatte und befugt war, auf die Felsen von Nourlangie Rock zu malen. Er starb 1965. Kakadu hat mit über 3.500 Felskunst-Fundorten eine kaum zu überblickende Fülle von Kunst und Geschichte der Ureinwohner Australiens. „Berge der Götter“ werden die Tsodilo-Berge in Botswana von den Einheimischen ehrfurchtsvoll genannt.
    Die ältesten Felszeichnungen sollen dort vor über 20.000 Jahren entstanden sein. Die größte Sammlung von Felsgravuren in Afrika findet sich in Namibia, in dem Tal Twyfelfontein, 800 Kilometer von Windhoek entfernt. 2.500 Felsgravuren wurden dort gefunden, die ältesten sind 5.000 Jahre alt. Diese Etappe des 3sat-Thementages „In 24 Stunden um die Welt“ erkundet die Entstehung der Kunst. Zu Gast bei Max Moor ist Professor Dr. Johanna Eder, Leiterin des Naturkundemuseum Stuttgart, das mit über elf Millionen Sammlungsobjekten zu den großen deutschen Naturkundemuseen zählt. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere So. 08.12.2013 3sat
  • 45 Min.
    1492 endete die 700-jährige Geschichte der Araber in Spanien – und damit auch die 250 Jahre dauernde Herrschaft der Nasriden in Granada. Historische Stätten erinnern an den Kampf der Kulturen.Besucht werden die Alhambra in Granada, ehemaliger Sultanspalast der Araber, die Stadt Córdoba, in der das Konkurrieren der Religionen besonders stark war, und die Stadt Teruel, die mit beeindruckender Architektur und religiösen Gebäuden aufwartet.Die Alhambra wurde „Die rote Zitadelle“ genannt, denn ihre Mauern erglühen im Licht der Tageszeiten in den unterschiedlichsten Farbnuancen eines zarten Rots.
    Eisenhaltiger Ton, aus dem die Ziegel gefertigt wurden, ist für das Farbspiel verantwortlich. Der erste Blick von der Sierra Nevada auf die schlichten Mauern der Alhambra verrät nicht, welche Schätze sich im Inneren des Palastes verbergen: islamische Ornamentik, ein Farbenmeer aus Kacheln und eine kunstvolle Wasser-Architektur verleihen der Alhambra orientalischen Zauber. Der Film führt durch die in drei Teile gegliederte Anlage: die Mexuar, bestimmt für öffentliche Rechtsprechung und Versammlungen, die eigentlichen Königsräume mit dem Sala de los Reyes und dem Thronsaal des Sultans sowie die Frauengemächer, wo sich das Privatleben der Monarchen abspielte.
    Alle Räume öffnen sich auf einen Innenhof. Er bildet wie schon in der griechischen Architektur den Mittelpunkt des Hauses. Die Innenhöfe spiegeln die feinsinnige Ästhetik der arabischen Herrscher wieder. Ihre Leidenschaft galt der Natur und den Wasserspielen. Die kunstvollen Ausführungen brachten die steinerne Architektur zum Leben. Die spanische Stadt Córdoba ist ein Symbol für das Mit- und Gegeneinander der Religionen und Kulturen: Juden, Christen und Moslems lebten hier im Kalifat friedlich miteinander.
    Als Córdoba im 8. Jahrhundert unabhängiges Emirat wurde, erbauten sich die Moslems ein neues Gotteshaus. Damit wurde die Stadt das islamische Pilgerzentrum des Abendlandes, außerdem Begegnungsstätte von Lehrmeistern, Dichtern und Gläubigen. Bald nahmen die Dogmatiker des Islams zu, sie verfolgten Andersdenkende. Aus dem Dialog der Kulturen wurde ein Kampf der Kulturen. Im 13. Jahrhundert, nach dem Bürgerkrieg, zogen hier die katholischen Könige Kastiliens ein.
    Die Moschee wurde nicht nur zur christlichen Kathedrale geweiht, sondern auch umgebaut. Die offenen Wände wurden geschlossen, ganze Kirchenschiffe angebaut. Mit den Königen kam auch die Inquisition nach Córdoba, dessen Gericht im maurischen Palast Alkazar tagte. In Teruel, im spanischen Süd-Aragonien, steht das bedeutendste Ensemble der Mudejar-Architektur, 1986 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Es umfasst die drei Backsteintürme der Kirchen El Salvador, San Martin und San Pedro sowie den Glockenturm und die Artesonado-Decke der Kathedrale.
    Teruel hat sich einen letzten Rest von spanisch-arabischem Charme bewahrt: Kleine Gassen, Erkerbalkone und Patios im arabischen Stil. „Mudejares“, „die Geduldeten“, wurden die Araber von den Christen nach der Rückeroberung genannt. Die Mudejares waren geschickte Handwerker und kreative Baumeister. Und so geschah das Paradox: Arabische Architekten, Keramiker und Maler entwarfen christliche Kirchen. Islamisches Backstein- und Azulejo-Dekor verband sich mit christlicher Romanik und Gotik. Dieser einzigartige Stilmix wird Mudejar-Architektur genannt. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere So. 06.12.2015 3sat
  • 65 Min.
    Das Bikini Atoll war lange Zeit so etwas wie ein Paradies. Doch 1946 versammelte US-Kommandant Wyatt die Bewohner und fragte, ob sie gewillt seien, ihre Heimat vorübergehend zu verlassen, damit die amerikanische Armee Atombomben testen könne, „um diese enorme und zerstörerische Gewalt in etwas Gutes für die Menschheit zu verwandeln“. Eine rhetorische Frage. Im Juli explodierten die ersten Atombomben auf dem Bikini Atoll. Die UNESCO hat das Atombombentestgebiet im Pazifischen Ozean 2010 auf die Welterbeliste aufgenommen. Seit 1996 gehört auch die Ruine der alten Industrie- und Handelskammer Hiroshimas zum UNESCO-Weltkulturerbe: eine kleine Ruine aus rostigem Stahl und bröckelndem Beton, der Atombombendom.
    Er ist das Wahrzeichen der Stadt Hiroshima. Die Solowetzky-Inseln im Weißen Meer am Eingang der Onegabucht sind nur 160 Kilometer vom Polarkreis entfernt. Als Alexander Solschenizyn den Begriff „Archipel Gulag“ prägte, dachte er an den Archipel Solowki. Das Lager Solowki war Russlands erstes großes Häftlingslager, das Modell des sowjetischen Lagersystems. „Stari Most“, die alte Brücke in der bosnischen Stadt Mostar wiederum, ist ein Symbol für „Wiederaufbau“. Am 9. November 1993 wurde sie zerstört. Die Granaten der kroatischen Artillerie brachten sie zum Einsturz. Doch die UNESCO ging bei diesem Welterbe über ihre ursprüngliche Zielsetzung hinaus und unterstützte auch die Rekonstruktion des Denkmals. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere So. 18.12.2011 3sat
  • 45 Min.
    Am 6. August 1945, um 8:15 Uhr morgens, blieb in Japan die Zeit stehen: die erste Atombombe wurde abgeworfen. Danach war das alte Japan untergegangen. Ein neues Zeitalter hatte begonnen, nicht nur für Japan. Aber in Japan ging alles schneller als anderswo. Seit 1996 gehört die Ruine der alten Industrie- und Handelskammer Hiroshimas zum Weltkulturerbe. Der Atombombendom ist eine kleine Ruine aus rostigem Stahl und bröckelndem Beton. Er ist das Wahrzeichen der Stadt Hiroshima. Ein seltsames Wahrzeichen in einer seltsamen Welt. Die USA waren gegen den Eintrag Hiroshimas in die UNESCO-Liste. Sie rechtfertigen den Abwurf der Bombe bis heute.
    Auf Robben Island in Südafrika waren fast alle führenden schwarzen Oppositionellen interniert. „Dies ist die Insel. Hier werdet ihr sterben!“: Mit diesen Worten wurde auch Nelson Mandela 1963 dort empfangen. Aber Nelson Mandelas Widerstandskraft wurde von 27 Haftjahren nicht gebrochen. Die Insel diente von 1961 bis 1996 als Gefängnis. Heute ist die ehemalige Gefangeneninsel eine Touristenattraktion und ein Symbol: für das Apartheitsregime Südafrikas und dafür, dass der Widerstand der schwarzen Bevölkerung nicht länger zu unterdrücken war. Auschwitz, ein Ort in Polen zwischen Kattowitz und Krakau, ist eine Kleinstadt nahe der Weichsel, ein Industriegebiet, eine Gegend ohne besondere Eigenschaften.
    Auschwitz ist aber auch ein Synonym für das größte aller Verbrechen: die Ermordung der europäischen Juden, der über fünf Millionen zum Opfer fielen. Auschwitz, das Stammlager, wurde im Mai 1940 von den Nationalsozialisten als Konzentrationslager und Arbeitslager errichtet. Heute ist Auschwitz eine viel besuchte Gedenkstätte. Diese Etappe des 3sat-Thementags „In 24 Stunden um die Welt“ führt an Orte, an denen Verbrechen an der Menschheit begangen wurden. Ihre Erhaltung soll Erinnerung an das Leid der Betroffenen und eine Mahnung an nachfolgende Generationen sein. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere So. 02.12.2012 3sat
  • 75 Min.
    Gorée, das ist eine kleine Insel im kapverdischen Meer, eine Idylle mit pastellfarbenen Kolonialhäusern aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Doch Gorée hat eine dunkle Vergangenheit: Dort war einer der Hauptumschlagplätze der Europäer für Sklaven. Auf der Insel wurden die entrechteten Menschen gesammelt, gebrandmarkt und verschifft. Der Sklavenhandel war nicht nur für die portugiesischen, holländischen und englischen Händler ein glänzendes Geschäft, sondern auch für die afrikanischen „Exporteure“, darunter die Könige von Abomey. Jahrhundertelang schöpften sie Reichtum und Macht aus diesem Handel, bis er Ende des 19. Jahrhunderts weltweit verboten wurde.
    Die Kolonisierung durch Frankreich beendete schließlich die Herrschaft der Dynastie. Ein Welterbe der neueren Zeit ist Robben Island. „Dies ist die Insel. Hier werdet ihr sterben!“: Mit diesen Worten wurde Nelson Mandela 1963 auf Robben Island empfangen. Aber Mandelas Widerstandskraft wurde auch von 27 Haftjahren nicht gebrochen. Potosí ist ein lebendiges Erbe der Menschheit. Es besteht aus einem kegelförmigen Berg in den Anden Boliviens, in dem es einmal die reichsten Silberminen der Welt gab. Am Fuß des Berges befindet sich die Stadt Potosí mit einem kunstvollen Bewässerungssystem und Aufbereitungsanlagen für das Silbererz. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere So. 18.12.2011 3sat
  • 120 Min.
    An vielen Orten haben die Ureinwohner Amerikas Spuren hinterlassen: die Blackfeet in Kanada, die Bewohner des Taos-Pueblos in New Mexico, die Maya und Inka in Mittel- und Südamerika. Der Film führt zu UNESCO-Welterbestätten auf dem amerikanischen Kontinent, die viel erzählen können: von frühen Hochkulturen, vom Leben der Ureinwohner vor der Entdeckung Amerikas und auch vom fragilen Zustand der Welt und der Endlichkeit von Zivilisationen. Der „Abgrund der zu Tode gestürzten Bisons“ ist ein Ort, der an eine Zeit erinnert, in der sich die Ureinwohner Nordamerikas das Land mit den Bisons teilten.
    „Head-Smashed- In Buffalo Jump“ gilt als einer der ältesten und besterhaltenen Jagdplätze in Nordamerika. Der Abgrund liegt in der kanadischen Provinz Alberta, etwa 175 Kilometer südlich von Calgary. Die Ausläufer der Rocky Mountains gehen hier in die Great Plains, ein halbtrockenes Vorland, über. Bei der historischen Bisonjagd versuchten getarnte Jäger die Tiere in eine Richtung zu locken, aus der sie nur in einen Abgrund fliehen konnten.
    In Lagern ganz in der Nähe der Klippen wurden die Bisons verarbeitet – zu allem, was die Blackfeet Indianer im darauffolgenden Jahr benötigten: Nahrung, Kleidung, Decken, Zelte und vieles mehr. So erzählen Stätten wie diese viel über das Leben und Selbstverständnis der Plains-Indianer. Weiter südlich entdeckten an einem kalten Dezembertag im Jahr 1888 zwei Cowboys – auf der Suche nach entlaufenen Rindern in Mesa Verde – Pueblosiedlungen, in denen einst Hunderte von Indianern gelebt haben mussten.
    Die geheimnisvollen Bauwerke wurden einem, bis dahin geheimnisvollen Indianerstamm zugeschrieben, dessen Name „Anasazi“ nur aus Legenden bekannt war. Die „Ahnen“ oder „ehrwürdigen Alten“ sollten sich vor über 1400 Jahren auf der fruchtbaren Hochebene niedergelassen und eine im Norden Amerikas völlig untypische, fast städtische Kultur entwickelt haben. Ob in ihrem sozialen Gefüge, der Architektur, oder ihren Kunstwerken – in allen Bereichen schienen sie den zur gleichen Zeit durch das Land ziehenden Nomadenstämmen weit überlegen.
    Vor allem in ihrer Töpferkunst zeigten die Anasazi eine faszinierende Formensprache, die gleichzeitig so revolutionär und einfach war, dass sie sogar noch heute ungewöhnlich modern wirkt. Die Ornamentik – meist nur schwarz-weiß, schien die harten Lichtkontraste in den Siedlungen und Canyons zu spiegeln. Nach einer langen Blütezeit von fast 700 Jahren verließen die Anasazi um 1200 plötzlich ihre Siedlungen in Mesa Verde und über die Gründe für diesen plötzlichen Exitus wird auch heute noch spekuliert.
    Es ist eine Ironie des Schicksals, dass im Untergang dieses Indianerstammes auch das Geheimnis des Erhalts seiner Siedlungen steckte. Hätten die Anasazi in Mesa Verde ihren Traum von einer sesshaften und blühenden Gemeinschaft verwirklichen können, wären sie von den Einwanderern aus Europa genauso gnadenlos bekämpft worden, wie alle anderen Stämme des nordamerikanischen Kontinents. So blieben ihre Bauten aber jahrhundertelang vergessen und zeugen auch heute noch von ihrer einmaligen und unvergleichlichen Kultur.
    Im Tal des Rio Grande in New Mexico, rund 70 Meilen nördlich von Santa Fe, liegt das wahrscheinlich älteste Dorf der USA: Taos Pueblo. Im 10. Jahrhundert ließen sich hier Nachfahren der Anasazi-Indianer nieder. Seit damals hat sich dieser Ort kaum verändert. Um die vom Taos Pueblo River durchflossene Plaza gruppieren sich zwei im Adobestil erbaute Langhäuser, zwei Kirchen und mehrere Kivas. Auf der Südseite stehen mehrere einstöckige Bauten.
    Vor den Häusern erheben sich igluartige Brotbacköfen sowie hölzerne Gestelle zum Trocknen von Früchten oder zur Lagerung von Holz. Die Taos-Indianer betreiben Landwirtschaft, Pferde- und Rinderzucht oder gehen außerhalb des Pueblos zur Arbeit. Die Bewohner von Taos gelten als besonders traditionsbewusst und religiös. Sie leben im Einklang mit der Natur. Diese Harmonie, sagen sie, darf nicht gestört werden. Wenn sie außer Balance gerät, sei die menschliche Existenz gefährdet. Alles was der Mensch von der Natur bekomme, müsse er ihr auch wieder zurückgeben.
    Taos Pueblo ist kein Museumsdorf. Es ist ein lebendiges Kulturerbe und ein Symbol der Ureinwohner Nordamerikas. Im Süden Mexikos, dem flachen Land zwischen Pazifik und Karibik, lag einst das große Reich der Maya. Ihre Zeitrechnung und Geschichte reichte zurück bis ins vierte Jahrtausend vor Christus. Die Tempelstadt Palenque gilt als eine der prächtigsten Kultstätten der Maya. Das von Archäologen freigelegte Gelände zeigt nur einen kleinen Teil der einstigen Mayastadt, über die sich viele Jahrhunderte lang der Urwald ausbreitete.
    Der Palast, Zentrum der Tempelstadt, liegt auf einer großen künstlichen Plattform, die über eine mächtige, fast 70 Meter hohe Treppe zu erreichen ist. Überragt wird der Gebäudekomplex von einem vierstöckigen Turm, der wahrscheinlich als Observatorium diente. Warum Palenque im 10. Jahrhundert nach Christus verlassen wurde, können wir nur erahnen. Vermutlich gab es wegen der Bodenerosion nicht mehr genügend Nahrungsmittel und die Mayas wanderten in andere Städte ab.
    In ihrer Blütezeit, der zweiten Hälfte des ersten Jahrtausends nach Christus, bauten die Maya die Stadt Chichen Itza. Doch schon wenige hundert Jahre später, noch bevor die spanischen Eroberer in Mexiko eintrafen, gingen die Maya samt ihrer hochentwickelten Kultur auf rätselhafte Weise unter. Urwald überwucherte die verwaiste Stadt, bis sie Ende des 19. Jahrhunderts wiederentdeckt und freigelegt wurde. Seitdem suchen Archäologen nach dem Grund für den Untergang der Maya.
    Bis heute suchen sie vergeblich. Ohne Zweifel steht sie an erster Stelle aller Mayastädte, was die Vielzahl der Skulpturen, Altäre und Stelen anbelangt: Copán. In der Blütezeit der Stadt lebten hier etwa 24 000 Menschen. Auf den meisten dieser Stelen ist der 13. Mayaherrscher abgebildet, der als „König der Künste“ in die Geschichte eingegangen ist. Nach seinem Tod baute sein Nachfolger eine riesige Treppe. Auf ihr wurde in unzähligen Glyphen die Geschichte Copáns erzählt.
    Es ist die größte zusammenhängende Maya-Inschrift, die man bisher gefunden hat. Machu Picchu, „Alter Gipfel“ ist eine der größten Touristenattraktionen in Südamerika. Täglich besuchen mehr als 2000 Personen die Sehenswürdigkeit. Die UNESCO fordert eine Reduktion, um das Kulturerbe nicht zu gefährden und wehrt sich auch vehement gegen den geplanten Bau einer Seilbahn nach Machu Picchu, die den Touristenstrom weiter ansteigen ließe. Über die Stadt existieren keine Überlieferungen, weshalb nur Vermutungen angestellt werden können.
    Die Forschung geht heute davon aus, dass die Stadt bis zu 4000 Einwohner hatte und Mitte des 15. Jahrhunderts gebaut wurde. Auch das Ende von Machu Picchu ist bis heute ungeklärt. Vermutlich war mit dem Zusammenbruch des Inkareichs auch der Untergang dieser Stadt unabwendbar. Dann holte sich der Urwald die Häuser, Tempel und Mauern zurück. Die Inka-Stadt Machu Picchu fiel in einen dreihundertjährigen Schlaf. In dieser Sendung unterhält sich Max Moor mit dem Spitzenkoch Vincent Klink, der in Stuttgart sein Restaurant „Wielandshöhe“ betreibt.
    Er ist nicht nur Koch, sondern auch Schriftsteller, Musiker, Entdecker und vor allem Genießer und Schwabe. Seine Philosophie beim Kochen: Tradition ohne Heimattümelei. Molekularküche und Amuse-Bouches sind seine Sache nicht. Ein Gericht, sagt er, soll wie eine Wanderung sein und mit jedem Biss besser werden. Er kocht für Menschen, die gerne genießen. Dazu gehört auch, die Zutaten so wenig wie möglich zu verfälschen – keine künstlichen Aromen, auch keine „Gemüseschnitzereien“. Sein Ziel ist die Harmonie des Gerichtes, das mit Zunge und Gaumen, nicht mit den Augen, genossen werden soll. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere So. 04.12.2016 3sat
  • 125 Min.
    Die Stadt Santo Domingo wurde nach dem Ostersonntag benannt, an dem Christoph Kolumbus die Insel erreichte. Kolumbus taufte sie „Hispaniola“, „kleines Spanien“. Santo Domingo machte er zur Hauptstadt der heutigen Dominikanischen Republik. 1.000 Meilen vom europäischen Festland entfernt liegt Angra de Heroismo. Die Hauptstadt der Azoren wurde zum Versorgungshafen für Entdeckungsreisen, zur Zwischenstation für mit Schätzen beladene Karavellen, zum Knotenpunkt zwischen vier Kontinenten. Die Vielzahl der Kirchen und Klöster dort lässt erahnen, wie sehr die katholische Kirche von den Eroberungszügen profitierte.
    Der Freiheitsheld Simon Bolívar begann 1809 in Sucre den ersten Guerillakrieg in der Geschichte Südamerikas. Es dauerte 16 Jahre, bis Bolívar und seine Männer die Spanische Herrschaft 1825 beendeten. Bolívars Denkmal steht heute überall in Südamerika. Sogar ein Land wurde nach ihm benannt: Bolivien. Im brasilianischen Ouro Preto wurden Sklaven in Ketten an reiche Minenbesitzer verkauft. Einst war die Stadt im Goldrausch. Spuren des Reichtums finden sich in der Kirche Nossa Senhora do Pilar: Nahezu 400 Kilogramm Blattgold wurden auf die Figuren und Holzschnitzereien aufgetragen. All das Gold wurde durch Sklavenarbeit aus den Bergwerken geholt.Weitere Stationen der Reise sind Potosí in Bolivien, wo es einmal die reichsten Silberminen der Welt gab, sowie Córdoba, die zweitgrößte Stadt Argentiniens, wo 1599 die Jesuiten mit dem Bau eines Gebäudekomplexes begannen, der zum Zentrum ihrer Missionsarbeit in Lateinamerika werden sollte.
    Auch die frühere Hauptstadt des Königreichs Dahomey, Abomey, in Benin, und die Ile Saint Louis im Senegal, die 1659 von den Franzosen besiedelt wurde, sind Bestandteil dieser Reiseetappe. Der letzte Abschnitt des Thementags „In 24 Stunden um die Welt“ führt zurück in die Zeiten der Welteroberung. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere So. 08.12.2013 3sat
  • 75 Min.
    Der Film stellt fünf sehr unterschiedliche Weltkulturerbestätten vor, die eines gemeinsam haben: Es sind europäische Häfen – Handelsplätze, Sehnsuchtsorte und Tore in die Welt. Gezeigt wird das britische Liverpool, das belgische Brügge, die van Nelle Fabrik in Rotterdam, Speicherstadt und Chilehaus in Hamburg, sowie die sizilianische Hauptstadt Palermo. Liverpool war im 18. Jahrhundert eine der bedeutendsten Städte des britischen Imperiums. 40 Prozent des Welthandels wurden damals über Liverpool abgewickelt.
    Ihren Wohlstand verdankte die Stadt auch dem Sklavenhandel. Zeugen dieser nicht immer ruhmreichen Vergangenheit sind die so genannten „Drei Grazien“. Am Ufer des Mersey thronen prachtvoll das Royal Liver Gebäude, das Haus der Cunard – Reederei und das der Hafenbehörde. Sie sind Wahrzeichen von Liverpool. Eine Naturkatastrophe hat den Aufstieg Brügges zu einem der bedeutendsten Handelsplätze Europas im Mittelalter zumindest begünstigt. Eine Sturmflut pflügte 1134 eine Rinne in die Meeresbucht Zwin und schuf einen direkten Zugang zur Nordsee.
    Brügge entwickelte sich zu einem der meistangelaufenen Häfen im Norden Europas, war bald Drehscheibe im internationalen Handel. Brügge erlebte sein Goldenes Zeitalter. Das Ende des 15. Jahrhunderts brachte den Niedergang. Der Zwin – Brügges Verbindung zur Nordsee – versandete. In der Folge lähmte jahrhundertelanger Stillstand die Stadt. Und auch die Industrielle Revolution ging an Brügge vorbei. Im Rückblick ein großes Glück – nichts wurde abgerissen, um Platz für Fabriken zu schaffen.
    Da auch die beiden Weltkriege Brügge verschonten, blieb die Altstadt nahezu erhalten. Die Van Nelle Fabrik, erbaut 1926–1931, verkörpert wie das deutsche Bauhaus die architektonische Avantgarde der Klassischen Moderne. Funktionalität und Ästhetik gehen eine Symbiose ein, die bis heute Architekten inspiriert. Der Industriebau wurde nach dem amerikanischen Vorbild der Daylight Factory konzipiert. Um die Fabrikräume optimal zum Licht hin zu öffnen, fanden neue Techniken Anwendung.
    Dabei wurden Vorhangfassaden mit durchgehenden Fensterbändern vor eine tragende Konstruktion mit pilzförmigen Stahlbetonsäulen montiert. Rotterdam, der größte Seehafen Europas, wurde im Zweiten Weltkrieg fast völlig durch deutsche Bomben zerstört. In Schiedam, einem westlichen Vorort, steht die Van Nelle Fabrik. Bis 1995 werden hier Tabak, Kaffee und Tee verarbeitet. Mit der Verwirklichung des Industriebaus profiliert sich Chefarchitekt Leendert van der Vlugt als vielversprechender Protagonist des Neuen Bauens.
    Doch die Van Nelle Fabrik ist eigentlich das Projekt des jungen Kees van der Leeuw, der von der Eigentümerfamilie bestimmt wird, die Verwirklichung in die Hand zu nehmen. Den Jungunternehmer interessieren amerikanische Produktionsmethoden. Er begeistert sich für moderne Architektur und abstrakte Malerei, ist Mitglied der Theosophischen Gesellschaft und Anhänger des spirituellen Lehrers Jiddu Krishnamurti. Mit der Van Nelle Fabrik verfolgt Kees van der Leeuw nichts weniger als ein Gesamtkunstwerk, das die Rationalität industrieller Produktion, die Kunst des Neues Bauens sowie die Suche nach einem ganzheitlichen Menschenbild in sich vereinen soll.
    Der Bau selbst ist eine Pionierleistung der Ingenieurskunst. Noch bis Ende 2002 trennt eine der letzten europäischen Grenzen „Zollausland“ des Hamburger Freihafens von der Altstadt. 1888 als größtes Lagerhausensemble der Welt erbaut, trägt die Speicherstadt mit benachbartem „Chile Haus“ seit Juni 2015 das Etikett UNESCO-Weltkulturerbe.
    Den Freihafenstatus ringt die Hansestadt 1881 Reichskanzler Bismarck ab: vereinfachter Handel als Gegenleistung für den Beitritt zum Deutschen Zollverein. In nur sechs Jahren stampfen die Hamburger das größte Lagerhausensemble der Welt aus dem Boden. Dafür muss ein ganzer Stadtteil weichen, knapp 20 000 Menschen werden in die bereits übervölkerte Altstadt vertrieben. Ein Opfer „zum Wohle des Handels“. Die Hansestadt steigt bis zu Beginn des ersten Weltkrieges nach London, New York und Rotterdam in die Liga der bedeutendsten Häfen der Welt auf.
    Lange gilt die Keimzelle des Hamburger Hafens als Monument der ruhmreichen Geschichte von hanseatischem Kaufmannsgeist und feinen Profiten in einer Stadt, die bis heute die meisten Millionäre des Landes zählt. Dass dieses rapide Wachstum nicht nur der Speicherstadt zu verdanken ist, sondern vor allem der von hanseatischen Kaufleuten angestoßenen rigorosen deutschen Kolonialpolitik, wird bis heute gerne unterschlagen.
    Reparationszahlungen nach dem ersten Weltkrieg und die Weltwirtschaftskrise dämpfen den hanseatischen Kaufmannsgeist. Dennoch beschließen die Hamburger, das bereits abgerissene „Gängeviertel“ gegenüber der Speicherstadt neu zu bebauen. Devisen sind gefragt. In diese Bresche springt der reichste Hamburger Kaufmann seiner Zeit: Henry Barens Sloman, der mit dem Handel von Salpeter aus Chile ein Vermögen machte. Sloman beauftragt Fritz Höger, einen Absolventen der Hamburger Baugewerbeschule, mit Planung und Bauausführung des ersten „Hamburger Wolkenkratzers“.
    Kaum ist das „Chile Haus“ an Hamburgs Fischertwiete 1924 eingeweiht, nimmt es als „Ikone des Backsteinexpressionismus“ einen prominenten Platz in der Architekturgeschichte ein. Während Sloman’s Chile Haus, die Bombardements der Alliierten nahezu unbeschadet übersteht, überleben bis Kriegsende von 100 Speichern nur 58 die Hamburger Bombennächte. Bereits kurz nach Kriegsende beauftragt die „Hamburger Hafen- und Lagerhaus-AG“ den jungen Altonaer Architekten Werner Kallmorgen mit dem Wiederaufbau der Speicherstadt.
    Bis Anfang der 1970er-Jahre beherbergen die wieder aufgebauten Speicherblöcke bis zu 25 000 Hafen- und Lagerarbeiter. Erst als der Schutenverkehr auf den Fleeten durch LKW abgelöst und der Handel auf Containertransport umgestellt wird, haben Quartiersmänner, Schauerleute, Winschmänner, Wäger, Tallymänner, Ewerführer und Küper ausgedient. Die einst umsatzstarken Tee- und Kaffeekontore ziehen ins Hamburger Umland, ebenso Gewürz-, Speiseöl- und Textilhandel.
    Was bleibt ist neben einigen Teppichhändlern wenig mehr als Folklore. Anfang 2013 verliert die Speicherstadt auf Antrag des Hamburger Senats schließlich vollständig ihren Freihafenstatus und dadurch den entscheidenden Teil ihres ursprünglichen Zwecks. Um einem Totalabriss vorzubeugen, soll das einstige „Reich der Backsteingotik“ möglichst attraktiv bleiben: als Milieugeber für die angrenzende HafenCity, einem gigantischen Neubauprojekt mit sündhaft teurem Wohnraum.
    Die Seele der alten Speicherstadt hingegen habe sich verflüchtigt, glaubt man einigen längst pensionierten Speicherarbeitern. Geblieben seien lediglich Fassaden für Agenturen, Theater, Kneipen und Souvenirläden. Die Sizilianer erinnern sich gerne an die ferne, zwei Jahrhundert währende, arabische Episode ihrer Insel. Überall finden sich arabische Reminiszenzen: in der Architektur, in der Sprache, in Küche, Bräuchen, Grabmalen und auch im Prunk der Kathedralen.
    Doch vieles was arabisch scheint, ist in Wahrheit normannisch, so auch der Palast von Maredolca. Ein Beispiel für das Normannisch-Arabische Erbe, das die UNESCO als Weltkulturerbe ausgezeichnet hat. Die Kulturgeschichte Siziliens ist labyrinthisch. Wie die unterirdischen Bewässerungssysteme. Der Palast befindet sich in Restauration, er wird auch Palast La Favara genannt und liegt in Brancaccio, einem der Viertel Palermos, die dem Besucher nicht ganz geheuer sind.
    Palazzo d’Emiro ist ein weiterer Name für dieses Gebäude, und als Emirspalast galt er auch in der wissenschaftlichen Literatur. Denkt man sich die abenteuerlichen Ein- und Anbauten weg, in denen bis vor einigen Jahren arme Familien, mit Genehmigung der zuständigen Paten und ohne Kenntnis der Behörden, ihre karge Bleibe hatten, so könnte man sich nichts leichter an diesem Ort vorstellen als einen arabischen Potentaten und seinen Hofstaat. Vor allem des riesigen Bassins wegen, heute bestenfalls ein Sumpf.
    Damals ragte der Palast wie eine Halbinsel in das Bassin und spiegelte sich in seinem Wasser. Jüngste Ausgrabungen jedoch bewiesen: Sowohl der Palast als auch das Bassin wurden von Normannen gebaut, auf einem Fundament aus der Römerzeit. Normannische Ritter hatten Sizilien den Arabern im 11. Jahrhundert entrissen und ein eigenes Königreich begründet. Trotz aller über Jahrzehnte andauernden kriegerischen Auseinandersetzungen waren sie es vermutlich, die als erste die arabische Epoche „mit einem gewissen Behagen“ sahen.
    Denn sie zerstörten nicht, was sie vorfanden, sondern übernahmen, was ihnen gefiel. Die Eroberer, in der klugen Erkenntnis, dass sie keinen eigenen Stil zu bieten hatten, außer auf dem Schlachtfeld, passten sich den Eroberten an. Noch einmal trifft Max Moor den Journalisten und Schriftsteller Joe Bauer, der mit scharfem Auge und scharfer Feder auch und besonders seine Stadt Stuttgart beobachtet. Sie treffen sich dieses Mal am Neckar und unterhalten sich über Städte am Wasser – Flüsse haben in Städten eine ganz besondere Bedeutung. Auch der Neckar taucht in Joe Bauers Kolumnen immer wieder auf. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere So. 04.12.2016 3sat
  • 90 Min.
    Osteuropa, vor Tausenden von Jahren: Dichte Mischwälder erstrecken sich von der Ostsee bis zum Schwarzen Meer. Mit dem Entstehen von Feldern und Dörfern lichten Menschen die Wälder mehr und mehr, bis nur noch der Urwald von Bialowieza bleibt, der heute zu Polen und Weißrussland gehört. Fast unberührt ragen seine 50 Meter hohen Baumriesen in den Himmel empor. Vilnius in Litauen lockt seine Besucher mit einer Vielzahl prächtiger barocker Kirchen und Gebäude an. Die Hansestadt Riga in Lettland wurde von Bremer Kaufleuten gegründet.
    Für deutsche Ritter war das befestigte Bollwerk am Meer der Ausgangspunkt für die Eroberung des Baltikums. Auf der „Insel der Königinnen“ wurde im 17. Jahrhundert Schloss Drottningholm in Schweden erbaut. Eine halbe Stunde von Stockholm entfernt, ist das Schloss heute der Wohnsitz von Königin Silvia und König Carl XVI Gustav. Der nordöstlichste Punkt des mächtigen Hansebundes war die alte Handelsstadt Reval, die heutige Hauptstadt Estlands: Tallinn.
    Reval hatte eine Schlüsselstellung für den Handel des Westens mit dem Russischen Reich und weiter Richtung Osten inne. Mit seinem barock-klassizistischen Zentrum gehört das „Venedig des Nordens“, wie die russische Stadt St. Petersburg häufig genannt wird, zu den schönsten Städten Europas. Das dichtbebaute Zentrum von Rauma in Finnland ist die größte Altstadt aus Holz im Norden Europas. Sie ist eine der wenigen mittelalterlichen Städte an der Küste Westfinnlands, deren Grundstrukturen bis heute erhalten geblieben sind. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere So. 12.12.2010 3sat
  • 90 Min.
    Von Rumänien über Budapest und Prag nach Polen und in die Ukraine geht die Reise zu den UNESCO-Welterbestätten in Osteuropa. Die Kulturdenkmäler hier deuten auf einen tiefverwurzelten Glauben hin. Viele Städte bezeugen die wechselhafte Geschichte Osteuropas und die vielfältigen Einflüsse, denen sie ausgesetzt waren. Sie künden auch von Kriegen und von Wiederaufbau. Nach dem Fall Konstantinopels an die Türken, Mitte des 15. Jahrhunderts, sah sich Rumänien als letzte christliche Bastion des Abendlandes.
    Der Kampf gegen die irdischen Feinde, gegen Türken, Tartaren und Sarazenen war für die Bewohner Nordmoldawiens wie jener Kampf, den der Gläubige gegen den Teufel zu kämpfen hat. Aus diesem Glauben heraus wurden damals die Klöster Nordmoldawiens erbaut. Sieben von ihnen zählen zum Weltkulturerbe, darunter Humor, Voronet, Sucevita und Moldovita. Um die Fülle des Glaubens darzustellen, wurden die Klosterkirchen nicht nur innen bemalt, sondern auch außen. Das war damals neu und einzigartig. Einzigartig auch die Art, wie die Bilder komponiert, wie Architektur und Fresko eine innere Einheit sind.
    Um die Farben wetterfest zu machen, wurden sie mit Kasein angemischt. Ihre Leuchtkraft hat bis heute nicht nachgelassen. Die Hauptstadt Ungarns, Budapest, liegt in einer beeindruckenden Landschaft: Beiderseits der Donau zwischen ungarischem Mittelgebirge und großem Tiefland. Das Bild der Stadt ist geprägt von Zerstörung und Wiederaufbau. Auf den Fundamenten des Alten entstand das neue, heutige Budapest. Am rechten Donauufer liegen die Stadtteile Buda mit dem Burgberg und Obuda mit den Ruinen des alten römischen Legionslagers Aquincum, am linken Ufer der Stadtteil Pest.
    Türken und Römer hinterließen ihre Spuren. Im 18. Jahrhundert kamen die Habsburger unter Maria Theresia als Besatzer. Ihren Architekten verdankt die Burg ihre Wandlung zum heutigen Barockschloss. Die Fülle an Kunstschätzen in Prag ist überwältigend. Die Majestätik der Burg, der Prunk der Adelspaläste und der Glanz barocker Kirchen, Zeugen einer tausendjährigen Stadtgeschichte.
    Hier wurde europäische Geschichte geschrieben: ausgelöst durch den Prager Fenstersturz, begann der Dreißigjährige Krieg, der ganz Europa in ein Schlachtfeld verwandelte. Unabhängig von Aufstieg und Fall war die Stadt an der Moldau immer eine Stadt mit drei Seelen: Tschechen, Deutsche und Juden prägten ihr Gesicht. Die Bedeutung von Krakau liegt nicht in seiner Größe. Die Stadt hat 750 000 Einwohner. „Aber was für Menschen!“ sagen die Krakauer. Die wahre Bedeutung Krakaus liegt darin, dass in der Stadt an der Weichsel die Wurzeln der polnischen Nationalidentität liegen.
    In der stürmischen tausendjährigen Geschichte des polnischen Staates war Krakau stiller Zeuge seines Anfangs, seiner Höhepunkte und seiner Untergänge. Schon im Jahre 1000 wurde hier ein Bistum gegründet und 1038 wurde Krakau vom König Kasimir dem Erneuerer zur polnischen Hauptstadt ernannt. Aus dieser Zeit stammen erste Bauten auf dem Wawalhügel. Über Jahrhunderte wurden in Krakau polnische Monarchen gekrönt und auch begraben.
    In Krakau wurde die älteste Universität Polens gegründet. Durch sie wurde die Stadt zum Wissenschafts- und Kulturzentrum Osteuropas. n seiner Geschichte wurde Krakau mehrmals verwüstet und zertrümmert, u.a. von Tataren und Schweden. Jede Zerstörung der Stadt oder einzelner Teile war eine Gelegenheit, architektonische Änderungen einzuführen. Während des zweiten Weltkriegs wurde das historische Zentrum von Warschau systematisch von den deutschen Truppen zerstört.
    Eine militärisch sinnlose Maßnahme mit dem Ziel, den Polen ihre Identität zu nehmen. Nach dem Krieg wurde die Warschauer Altstadt komplett wieder aufgebaut – so originalgetreu wie möglich. Entstanden ist ein mittelalterliches Viertel, an dem man genau studieren kann, wie damals gebaut und gelebt wurde. Auch das Königsschloss, das bedeutendste Symbol des selbständigen polnischen Staates, erstand in neuem Glanz. Heute ist das historische Zentrum von Warschau die jüngste Altstadt Europas – doch man sieht es ihr nicht im Geringsten an.
    Lwow, L’vov, Lviv. Wo liegt Lemberg? In Galizien, Lodomerien, Wolhynien? Sagen wir: in der Ukraine. Ostslawische Fürsten, Polen, Österreicher, Ruthenen, Armenier und Italiener, Juden prägten die Stadt. Es gibt zwei Lesarten dieses Miteinanders: eine multikulturelle Erfolgsgeschichte und eine regelmäßige Wiederkehr von Aufständen, Pogromen. Je nachdem wie sich das europäische Machtgefüge und die Landkarten veränderten. Am besten beginnt man die Reise dort, wo die Geschichten enden: auf dem Friedhof Lytschakiv.
    Mausoleen mit kyrillischer Inschrift, die neben gefallenen Engeln thronen, die wiederum einen polnischen Helden beweinen. In schwarzen Marmor gemeißelte Porträts streng blickender sowjetischer Offiziere neben lieblichen Frauenköpfen über österreichischen Adligen. Nebeneinander und in Frieden – so wie in den legendären Zeiten, in denen Lemberg Zentrum war. Zentrum für Handel zwischen Ostsee und Schwarzem Meer, zwischen Europa und Asien. Zentrum der Wissenschaften. Zeiten, zu denen Lemberg Tor war und nicht Sackgasse, bunt und nicht grau. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere So. 04.12.2016 3sat
  • 75 Min.
    Seit dem 14. Jahrhundert war Moskau das Zentrum des Russischen Reiches, und der Kreml die Residenz der Zaren. Die Selbstherrscher, wie sich die Zaren nannten, vergrößerten ständig ihre Festung über der Moskwa und ließen die Paläste immer glanzvoller ausstatten. Der Kreml wurde zum Abbild und Sinnbild des ungeheuren Reichtums und der fast grenzenlosen Macht des Zarenreichs. „Über der Stadt ist der Kreml, über dem Kreml ist nur Gott“, so ein russisches Sprichwort. Auch nach der Revolution, als kein Gott mehr über ihm war und die Glocken der vielen Kathedralen innerhalb und außerhalb der Kremlmauern schweigen mussten, blieb der Kreml Machtzentrale.
    Wo einst Iwan der Schreckliche von seinem Elfenbeinthron das Russische Reich beherrschte und später eine deutsche Prinzessin in prächtiger Robe zur Krönung schritt, um als Zarin Katharina II. neue Länder zu erobern, da herrschten 70 Jahre lang die „roten Zaren“. Dann rollten die Panzer der Sowjetarmee über den „Roten Platz“. Wie die Zarenmacht, so verging auch die Macht der Kommunisten, und mit Wladimir Putin zog schließlich ein neuer Präsident als Hausherr in den Kreml ein. Weitere Stationen der Reise durch den Osten Europas sind das Donaudelta, Budapest, Prag und Lemberg. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere So. 02.12.2012 3sat
  • 75 Min.
    Prächtige Giebelhäuser, steinerne Brücken, ein raffiniertes System von größeren und kleineren Wasserstraßen: Nicht umsonst nennt man Amsterdam das „Venedig des Nordens“. In einem weiten Halbkreis umschließt der Grachtengürtel die Altstadt im Süden und Westen. Das Ensemble gilt als städtebauliches und architektonisches Gesamtkunstwerk aus dem 17. Jahrhundert und wurde 2010 zum UNESCO-Welterbe ernannt. 1602 schlossen sich Amsterdamer Kaufleute zur Niederländischen Ostindienkompanie zusammen, später folgte die Westindienkompanie. Damit begründeten sie ein Wirtschaftsimperium. Das kleine Holland war Ende des 16. Jahrhunderts zur führenden Seehandelsnation der Welt aufgestiegen.
    Um Platz für Handelskontore und Wohnhäuser zu schaffen, wurden Sumpfgebiete trockengelegt, hunderttausende Holzpfähle als Fundamente in den Sand gerammt. Es entstanden die drei großen Kanäle: Herengracht, Prinsengracht und Keizersgracht. Bei „Bordeaux“ denken die meisten Menschen erst an einen guten, ausgereiften, tiefroten Wein. An die gleichnamige Stadt im Südwesten Frankreichs denkt man erst danach. Die Erfolgsgeschichte der beiden ist indes aufs engste miteinander verbunden: Bordeaux war seit jeher ein Treffpunkt einflussreicher Weinhändler. Sie haben dem Hafen am Fluss der Garonne zu jenem Wohlstand verholfen, der bis heute den Namen „Bordeaux“ zu einem Qualitätssiegel macht.
    Seit dem 16. Jahrhundert steht das Bürgertum der Stadt für Selbstbewusstsein, Freiheitswillen, Stolz und Unabhängigkeit. Ein Bürgertum, das jahrhundertelang Wirtschaftsbeziehungen mit England, Portugal, Nordafrika und Südamerika pflegte. Geschickt, weltoffen und weitgehend unabhängig vom zentralistisch, royalistischen Paris, zeigte sich Bordeaux als Vorreiter eines wirtschaftlichen Globalismus. Die Reise durch den Westen Europas führt auch nach Liverpool, nach Antwerpen ins Plantin-Moretus Museum und zu den Hügelgräbern „Bend of Boyne“ nördlich von Dublin. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere So. 02.12.2012 3sat
  • 120 Min.
    Wüsten – so lebensfeindlich sie scheinbar sind, so sehr faszinieren diese Landschaften auch. Besonders Wüstenstädte vor dem Panorama der kargen Landschaft schlagen in den Bann. Menschen, Tiere und Pflanzen können sich dem Leben in der Wüste anpassen und tun dies, seit tausenden von Jahren. Wo ausreichend Wasser vorhanden ist, sind Stätten und Zivilisationen entstanden, deren Kulturleistungen von der UNESCO gewürdigt wurden. Ein grünes Paradies, wie die Sahara noch vor 10 000 Jahren, war die Namib am südlichen Ende von Afrika nie.
    Mit Landschaften, deren Ursprünge mehr als eine halbe Milliarde Jahre zurückreichen, ist die Namib eine der ältesten Wüsten der Erde. Namib bedeutet in der Sprache der Ureinwohner „Ort an dem Nichts ist“. Endlose Fahrten über Sandpisten, einem Horizont entgegen, der kaum näher kommt, an dem flimmernde Berge und Seen locken, die sich als Fata Morgana erweisen, bestätigen zuerst den Eindruck des grenzenlosen „Nichts“. Nirgends auf der Erde hatte die Evolution mehr Zeit, sich den extremen Bedingungen anzupassen.
    Es gibt Gegenden in der Namib, in denen es fast nie regnet. Dass dort trotzdem Tiere und Pflanzen existieren, liegt an deren genialen Überlebensstrategien, die in Anbetracht des ungebremsten Klimawandels neue Bedeutung gewinnen. Die vielleicht bekannteste Wüste der Welt ist die Sahara. Sie ist weit mehr als nur einförmige Dünenlandschaft. Im Süden der Sahara liegen zwei ganz unterschiedlichen Landschaften nebeneinander: Das Aïr, ein Gebirge, Mondlandschaft, Steinwüste, Felsenmeer, grau, schwarz, menschenfeindlich, schroff.
    Gleich daneben die Ténéré mit ihren ockerfarbenen, lieblichen Dünen von stetig wechselnden Formen. Vereinzelt Wadis, Täler mit spärlicher Vegetation in denen die letzten Wüstenbewohner als Nomaden zu überleben versuchen. Kamelkarawanen ziehen mit dem Salz der Wüste nach Süden. Eine Reise durch eine Landschaft die weder Straßen hat noch Wege. Die Wüste, sie verändert sich ständig, verschiebt ihre Grenze immer weiter nach Süden. Ihr Inneres trocknet immer weiter aus, Menschen und Tiere müssen die Wüste verlassen.
    An den Ufern des Niger, im Herzen Malis, liegt die alte Handelsstadt Djenné. Die über tausend Jahre alte Stadt ist berühmt durch ihren Markt und ihre Moschee. Schon immer war Djenné ein Umschlagplatz für Waren aller Art, besonders für das Gold aus den westafrikanischen Minen. Als im 13. Jahrhundert der Sultan der Stadt zum Islam übertrat, schenkte er seinen Palast den Gläubigen, damit sie darin Allah verehren könnten. Die jetzige Moschee wurde nach dem Vorbild des Palastes genau an derselben Stelle errichtet.
    Der größte und schönste Lehmbau in der Sahelzone bietet 3000 Gläubigen Platz. Die Lehmarchitektur der Moschee ist Zeugnis davon, wie sich die Menschen in der Sahelzone den widrigen Gegebenheiten ihrer Umgebung angepasst und sich die Natur gefügig gemacht haben. Zentrum islamischer Gelehrsamkeit – so zumindest stellte sich Timbuktu den Menschen des 19. Jahrhunderts dar, als nach Timbuktu zu gelangen noch ein gefährliches Abenteuer war. Einer, der diesen mythischen Ort in die Realität holte, war Heinrich Barth.
    Zwei Jahre lebte der deutsche Afrikaforscher in der Stadt, beschrieb die Leute in dem riesigen Haufen von Lehmwürfeln, die uralten Moscheen – ebenfalls aus Lehm und heute der Grund, dass Timbuktu Welterbe ist. Das Welterbe ist heute aber bedroht, sowohl von Umwelteinflüssen als auch durch Zerstörungen durch Islamisten, die besonders in den Jahren 2012 und 2013 zahlreiche Mausoleen und Gebäude verwüsteten. Eine Oase am Dreiländereck zu Algerien und Tunesien, ein legendärer Ort in der libyschen Sahara ist Ghadames.
    Längst ist die Blütezeit der Stadt vergangen, als sich hier fünf Karawanenwege kreuzten und reiche Großhändler die Fäden des Saharahandels spannen. Heute leben die Menschen in der Neustadt, die in den 1970er Jahren von der Regierung bereitgestellt wurde. Allerdings pflegen sie noch ihre Wohnungen in der alten Lehmstadt. Dort verlaufen Gassen und Gänge wie in einem Labyrinth. Sie sind von Häusern überbaut, und so wähnt man sich unter der Erde. Umgürtet wird die Stadt von einem Ring aus Dattelpalmen.
    Die verlassene Stadt mit ihren altehrwürdigen Moscheen wird noch regelmäßig zum Freitagsgebet aufgesucht – und zum Mittagsschlaf älterer Leute. Und manch einer von ihnen umhegt noch den Palmengarten seiner Vorväter. Bizarr und legendär, zählt das Wadi Rum in Jordanien zu den großartigsten Landschaften der Erde. Das Weltkulturerbe der UNESCO beherbergt zwischen Bergmassiven und Wüstensand seit 12 000 Jahren nomadische Kulturen. Im Freiheitskampf der Arabischen Völker gegen die Kolonialmächte, angeführt durch den Briten Thomas Edward Lawrence, wurde das sonst stille Wadi Rum 1917 zum Schlachtfeld und weltberühmt durch die Heldentaten von „Lawrence von Arabien“ im gleichnamigen Hollywoodfilm, der am Originalschauplatz gedreht wurde.
    Das Wadi Rum in Jordanien ist ein Drama aus Stein, Sand, Licht und Zeit. Mensch und Tier sind angesichts der Monumentalität kleine, flüchtige Erscheinungen. Die zivilisatorischen Dokumente im Wadi Rum reichen weit zurück. Mehr als 4000 Felszeichnungen, eingeritzt in den weichen Sandstein, stenographieren hieroglyphisch von Jagd und Tieren die Alltagsgeschichten jener Stämme vor 12 000 Jahren, die offensichtlich keine Mühe hatten in der extremen Natur zu überleben.
    Wasserquellen gab es bis heute genügend. Unter der Wüste des Wadi Rum befindet sich ein enormer Wasserspeicher. Die sogenannte Quelle von Lawrence von Arabien sprudelt noch immer, tränkt die Kamele, die Bewohner und den einsamen Baum, der, so die Einheimischen, 1000 Jahre alt sein soll. Es ist in manchen Bereichen auffällig grün in dieser Wüste, bodendeckendes Buschwerk, das den Kamelen als Futter und den Menschen als Holz zum Kochen dient.
    Schon vor der Zeitrechnung durchwanderten die Karawanen das Land im vorderen Orient von Asien ans Mittelmeer und hinterließen bei den ansässigen Beduinen kulturelle Spuren. Wie auch die Nabatäer, die sich in dem Land zwischen Jordan und dem Roten Meer niederließen. Die Geschichte des Wadi Rum ist ewig und aktuell zugleich. Seine heutige Lage im Südwesten Jordaniens, zwischen Israel, Saudi Arabien und dem Roten Meer hat es immer als Land des Transits ausgewiesen.
    Ein bestechend schönes Terrain, ein Stück Erde, das sich trotz aller vorübergehenden Vereinnahmungen seinen Charakter und seine natürliche Anmut bewahren konnte – ein Stück Ewigkeit, in dem die Zeit still zu stehen scheint, während in den umliegenden territorialen Nachbarschaften die Weltgeschichte tobt. Ein Schloss in der jordanischen Wüste, auf dem Weg von Bagdad nach Amman, erbaut im 8. Jahrhundert: Quasr Amra war nicht nur der Ort für geheime Gespräche.
    Im geräumigen Badetrakt ließen sich die omajadischen Kalifen verwöhnen. Das ganze Schloss zieren – heute verblasst und beschädigt – Fresken. Die Araber selbst waren ungeübt im Malen und ließen byzantinische Künstler zum Beispiel das Bild der Großen Badenden entwerfen. Ein Ort, der von seinen Extremen lebt, zwischen satten Oasen und der lebensfeindlichen Bedrohung durch die Wüste. Al Ain, am östlichen Rand des Emirates Abu Dhabi gelegen, ist eine Stadt der Grenzbereiche.
    Geografisch gesehen dicht an der Landesgrenze zu Oman, aber geologisch betrachtet war die Oase immer ein Scheitelpunkt zwischen Zivilisation und dem „unendlichen Nichts“ – der „großen Leere“, wie die Beduinen die raue Wüste der arabischen Halbinsel seit jeher nennen. Seit rund 5000 Jahren ist die Oase besiedelt, das belegen die archäologischen Funde der einzigartigen Grabhäuserkultur aus der frühen Bronzezeit. Grundlegend aber für die Existenz der Siedlung, die immer prächtiger mit Forts und Palästen ausgebaut wurde, war und ist noch immer ein raffiniertes, ebenfalls Jahrtausende altes Bewässerungssystem, Aflaj genannt.
    Die oft unterirdischen Kanäle versorgen die Oase mit reichlich frischem Wasser aus dem nahen Hadschar-Gebirge. 1350 Meter hoch, der Berg Jebel Hafit, eine überwältigende Aussichtsplattform im Rücken von Al Ain, an dessen Ausläufern die Beduinen ihre Toten bestatteten. Hier bläst der Wüstenwind und rundherum ein Meer aus über 1 Million Dattelpalmen, eine der größten Oasen überhaupt. Mit der Kultivierung der Dattelpalmen konnte Al Ain, das Quelle oder Auge bedeutet, seinen wichtigen Standort als Handelsplatz über Tausende von Jahren sichern. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere So. 04.12.2016 3sat
  • 105 Min.
    Der Norden Europas hat einen ganz eigenen Charakter, der sich im UNESCO-Weltnaturerbe widerspiegelt. Verlässt man das schwedische Festland mit seinen dichten Wäldern auf der Kalmarsundbrücke gen Osten, befindet man sich schlagartig in einer anderen, fast fremdartigen Welt. Fast endlos zieht sich Stora Alvaret hin. Die baumlose große Felsebene im Süden der schwedischen Ostseeinsel Öland ist eine der bizarrsten Landschaften Nordeuropas, ein extremer und nur schwer zu besiedelnder Lebensraum. Unter den Fjorden Westnorwegens nimmt der Geiranger einen besonderen Rang ein. Wie kein anderer lockt der zwischen hohen Bergen gelegene Fjord seit weit über 100 Jahren Touristen an. Der isländische Nationalpark Thingvellir, der Eisfjord Ilulissat, 250 Kilometer nördlich des Polarkreises, die säbelförmige Halbinsel Kamtschatka und die Wrangelinsel zwischen der Ostsibirischen See und der Beringstraße sind weitere Beispiele der faszinierenden Natur des Nordens. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere So. 18.12.2011 3sat
  • 210 Min.
    Zwischen 14.00 und 18:00 Uhr tummelt sich Max Moor am Wasser. Zu sehen sind die Urwälder Bialoweza und Taider, der Leeds- Liverpool-, der Kaiser- und der Panama-Kanal sowie Industriedenkmäler. Über die Weltererbestätten am Wasser sprich Max Moor mit dem Schriftsteller Hansjörg Schneider. Er ist Stammgast in der Badeanstalt Sankt Johann am Rhein. Das „Rhybadi“ ist eine Baseler Institution. Flussschwimmen gehört hier zum Lebensgefühl – trotz Schiffsverkehrs, trotz Erinnerungen an den verheerenden Chemie-Unfall 1986. Die Umweltforscherin Marion Mertens kann erzählen, dass diese Katastrophe auch eine Chance war: für ein Umdenken, für Wasserschutzmaßnahmen – und für den Rhein. Schließlich wird sich der Moderator von einem passionierten Fischer das „Galgenfischen“ erklären lassen. Vielleicht geht ihm ja ein Lachs ins Netz, der einst im Rhein heimisch war. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere So. 19.11.2017 3sat
  • 105 Min.
    Die Königsstadt Theben, am Ostufer des Nils gelegen, beherrschte vier Jahrhunderte lang Ägypten. Seine Blütezeit erlebte Theben im Neuen Reich während der 18. Dynastie. Die Stadt war größer als Luxor, Karnak und die umliegenden Dörfer es heute zusammen sind. Unermesslich alt war der Hauptort Oberägyptens schon zu Ramses Zeiten um 1280 vor Christus – und trotzdem vergänglich, weil er aus getrockneten Nilschlammziegeln gebaut wurde. Nur die Tempel aus Stein sind geblieben: der Luxor-Tempel und die riesige Tempelstadt von Karnak. Als Ägypten um 2.900 vor Christus zu einem Großreich vereinigt wurde, wählten die Pharaonen das im südlichen Nildelta gelegene Memphis als Hauptstadt.
    Die Epoche der Pyramidenbauten, die im Alten Reich einsetzte, fand ihren Höhepunkt in den großen Pyramiden von Gizeh. Wenn die Karawanen auf der antiken Weihrauchstraße die Wüsten des heutigen Saudi Arabiens hinter sich gelassen hatten, dann kamen sie in die Berge. Im Wadi Musa, dem „Tal des Moses“, stießen sie auf eine Stadt, die griechische Geschichtsschreiber „Petra“ genannt hatten – „der Fels“. Dort herrschte vor 2.000 Jahren ein mächtiger Nomadenstamm, die Nabatäer. Sie waren zu Reichtum gekommen durch die Zölle, die sie den vorbeiziehenden Karawanen abverlangten.
    Die meisten Gebäude Petras, etwa 600, sind Grabmäler. Die rätselhaften Steinriesen der Osterinsel sind stumme Zeugen einer wenig bekannten Vergangenheit. Wer hat diese Monumentalfiguren gemeißelt? Welche Bedeutung hatten sie? Vermutlich stammen sie von Polynesiern, die die Insel zwischen dem 4. und 12. Jahrhundert besiedelt haben. Warum aber ist deren Kultur der Osterinsel untergegangen? Diese Reisetappe des 3sat-Thementags „In 24 Stunden um die Welt“ führt zu frühen Hochkulturen. Zu Gast bei Max Moor ist der Journalist, Autor und Nahostexperte Ulrich Kienzle. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere So. 08.12.2013 3sat
  • 60 Min.
    Das Opernhaus von Sydney, 1973 nach 14-jähriger Bauzeit eröffnet, hat eine der bekanntesten Fassaden der Welt. Mehr als eineinhalb Millionen Fliesen reflektieren das Licht. Als einer der schönsten Konzertsäle der Welt hingegen gilt der „Palau de la Musica Catalana“ in Barcelona, 1908 mit einem Konzert eingeweiht, das Richard Strauss dirigierte. Der Saal, von Lluis Domenech i Montaner entworfen, ist ein herausragendes Beispiel des spanischen Jugendstils. 600.000 Besucher steigen jährlich vom offenen Vestibül über die breiten marmornen Stufen des Treppenhauses empor, um sich von dem dekorativen Reichtum des weitgeschwungenen Konzertsaals bezaubern zu lassen. 1913 wurde die Jahrhunderthalle in Breslau eröffnet.
    Errichtet wurde der weltgrößte Kuppelbau von Max Berg als Ausstellungs- und Festhalle zur Hundertjahrfeier der Befreiung von der napoleonischen Herrschaft. Als Breslau im Zweiten Weltkrieg fast völlig zerstört wurde, hat das Bauwerk dies fast unbeschadet überstanden – ein Glücksfall der Architekturgeschichte. Die Wiener Secession wurde 1897 von Gustav Klimt, Koloman Moser und anderen Künstlern als Abspaltung gegründet, da die Künstler den am Künstlerhaus vorherrschenden Konservatismus ablehnten. Die erste Ausstellung fand 1898 statt. Im selben Jahr wurde auch das Ausstellungshaus nach Entwürfen von J. M. Olbrich – kurz „die Secession“ genannt – erbaut. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere So. 20.12.2009 3sat
  • 60 Min.
    Brunnen in Basel sind Vergnügen, Zierde und Trinkwasserspender. Um 19:00 Uhr wird Max Moor – mit Sondererlaubnis – in den Tinguely-Brunnen steigen. Brunnen in den Parks und Gärten der Welt sind wichtige Gestaltungselemente. Und so sind die Brunnen Basels für Max Moor ein Ausgangspunkt für einen Spaziergang durch verschiedene Gärten, die auf der Welterbeliste der UNESCO zu finden sind. Dazu gehört Kassel ebenso wie die Gartenkunst in Japan, England und an der Neiße, wo sich der verrückte Fürst Pückler-Muskau verwirklichte. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere So. 19.11.2017 3sat
  • 40 Min.
    Zu Füßen des Vulkans Popokatépetl liegt in 2.000 Metern Höhe Puebla. Im 16. Jahrhundert von spanischen Mönchen gegründet, ist Puebla heute eine Zwei-Millionen-Stadt. Das historische Zentrum zeugt mit seinen vielen Kirchen und Klöstern noch vom Geist der Gründerzeit. Puebla zählt seit 1987 zum UNESCO-Welterbe. „Das Geheimnis der Maya und die Farben der Moderne“, das vierte Kapitel des 3sat-Thementags „In 24 Stunden um die Welt“, stellt in Mexiko neben Puebla auch die Casa Luis Barragán in einem Vorort von Mexico City und die Maya-Stadt Chichén Itzá vor. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere So. 02.12.2007 3sat
  • 75 Min.
    Die Radiostation in Grimeton bei Varberg an der schwedischen Südwestküste war einmal ein Meilenstein auf dem Weg zur weltumspannenden Kommunikation. Zusammen mit 20 weiteren Anlagen dieser Art bildete sie ab 1925 ein globales Funknetzwerk. Heute ist Grimeton der einzige noch erhaltene und funktionierende Längstwellensender, dessen gesamtes Ambiente aus den 1920er Jahren noch komplett vorhanden ist. Die vier hydraulischen Schiffshebewerke des Canal du Centre in Belgien wurden zwischen 1882 und 1917 erbaut und 1998 in die UNESCO-Weltkulturerbeliste aufgenommen. Sie sind noch weitgehend im Originalzustand erhalten.
    Seit 2002 fährt die Frachtschifffahrt jedoch nicht mehr über die alten Hebewerke, sondern über das neue Hebewerk von Strépy-Thieu. Schon die Römer träumten von einer Wasserstraße zwischen dem Mittelmeer und dem Atlantik. Auch Leonardo da Vinci tüftelte vergeblich daran. Erst Ende des 17. Jahrhunderts wurde sie gebaut: Der Canal du Midi, der durch Frankreich führt, ist eine technische Meisterleistung eines Einzelnen, eines von der Idee Besessenen, von Pierre Paul Riquet. Er war königlicher Steuerbeamter und Hobbyingenieur. Er fand die Lösung, wie ein Kanal, der zwischen dem Mittelmeer und Toulouse 190 Höhenmeter überwinden muss, ständig mit Wasser versorgt werden kann.
    Am Anfang war sie nur ein kühner Einfall des Architekten Alberto de Palacio, am Ende war sie eine Sensation: Bis heute ist die Puente Vizcaya, die 1893 in Portugalete bei Bilbao ihren Betrieb aufnahm, eine der größten Attraktionen im Baskenland. Auch weil sie noch immer funktioniert und ihre Gondel rund um die Uhr über den Fluss Nervíon schwebt. Schwebefähre wird sie im Deutschen genannt, obwohl es eindeutig eine Gondel ist, die Menschen und Fahrzeuge hin und her transportiert. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere So. 20.12.2009 3sat
  • 70 Min.
    Deutsche TV-Premiere Fr. 01.11.2002 3sat

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