Spezialfolgen, Seite 3

  • 45 Min.
    Deutsche TV-PremiereMi 29.12.1999Südwest Fernsehen
  • 45 Min.
    Deutsche TV-PremiereDi 28.12.1999Südwest Fernsehen
  • 45 Min.
    Die Architektur des 20. Jahrhunderts unterlag einer fließenden Entwicklung. Zu Beginn stand ein Stil als besonders prägend im Vordergrund, der Jugendstil. Im Zentrum von Brüssel wurde 1903 das Kaufhaus Waucquez gebaut. Das Gebäude ist Ausdruck einer Sehnsucht, die zu Beginn des Jahrhunderts von vielen Menschen geteilt wurde, zurück zur Natur, zum Ursprünglichen. In den Niederlanden gründete sich während des Ersten Weltkriegs die Künstlergruppe „De Stijl“ und proklamierte die ausschließliche Verwendung von Grundfarben und Grundformen. Zu den Mitgliedern zählte der Architekt Gerrit Rietveld, ein gelernter Kunsttischler.
    1924 baut er in der bürgerlichen Kleinstadt Utrecht ein kleines Haus mit 125 Quadratmetern Wohnfläche. Es wurde zu einer Ikone des Purismus und ist heute ein Weltkulturerbe. In Großbritannien entwickelte sich als Antwort auf die negativen Konsequenzen der Industrialisierung und das zunehmende Wachstum der Großstädte die Idee der Gartenstädte. Durch sie sollten sich die negativen sozialen Auswirkungen des wirtschaftlichen Erfolgs zumindest mindern lassen. Schon bald kam diese Idee auch nach Deutschland.
    Hans Scharoun baute in Berlin die Siedlung Siemensstadt, die in den Jahren zwischen den Weltkriegen zu einem prägenden Vorbild im internationalen Städtebau wird. Für Sydney entwickelt der Däne Jörn Utzon ein Opernhaus, das zum Markenzeichen der Stadt und 2007 zum Weltkulturerbe ernannt wird. Utzon bezeichnete die Dachkonstruktion des Opernhauses als die fünfte Fassade. Ohne Zweifel ist es eine der bekanntesten „Fassaden“ der Welt. Die Dokumentation „Vom Jugendstil zur Moderne – Die Architektur des 20. Jahrhunderts“ berichtet über die Entwicklung der Architektur, die uns umgibt. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSa 26.04.20143sat
  • 45 Min.
    Vulkane lassen die Menschen immer wieder überwältigt staunen, aber sie machen auch Angst. Um die gewaltigen Feuerspeier haben sich immer wieder Mythen und Legenden gebildet, wie die der Feuergöttin Pele auf Hawaii. Aber auch die christlich-traditionelle Vision der Hölle gleicht auffällig dem Flammeninferno im Inneren der Erde. Vulkanausbrüche haben immer wieder zu Katastrophen geführt, die sich tief in das kollektive Gedächtnis der Menschheit gebrannt haben. Deutschlands aktivste Vulkanregion ist die Eifel. Die gewaltigste Eruption der jüngeren Erdgeschichte ereignete sich dort vor 13.000 Jahren am Laacher See.
    Weite Teile Mitteleuropas waren damals durch einen dichten Ascheregen verdunkelt. Das Museum Lava-Dome in Mendig ist Ausgangspunkt der Sendung. Die filmische Reise führt nach Hawaii zum Kilauea, dessen Lavastrom seit 1983 ununterbrochen fließt. Weitere Ziele sind Pompeji zu Füßen des Vesuvs, die äolischen Inseln mit dem Namensgeber aller Vulkane, Vulcano und dem Stromboli und die russische Halbinsel Kamtschatka, einem Eldorado für Vulkanforscherinnen und Vulkanforscher. 168 Vulkane, unzählige Geysire und Schwefelseen markieren hier nur den sichtbarsten Rahmen für ein Phänomen, das die Geowissenschaftlerinnen und Geowissenschaftler als das Herz des „Pacific Ring of Fire“ deuten.
    Erdbeben und Vulkan-Eruptionen erschüttern die 1200 Kilometer lange Halbinsel im Wochenrhythmus. Auf Island stoßen die eurasische und die nordamerikanische Erdplatte aufeinander. Noch immer driften Europa und Amerika um etwa zwei Zentimeter pro Jahr auseinander. Auseinander gedrückt von der – mit aller Kraft nach oben strebenden – Magma im Inneren der Erde. Karg und bizarr ragen die Vulkane des Galapagos-Archipels aus den Fluten des Pazifischen Ozeans. Vor fünf Millionen Jahren durchstieß glühend heiße Lava die hier dünne Erdkruste und gebar den ersten Vulkan.
    Der wurde mit der nach Südosten driftenden Nazca-Platte verschoben und machte Platz für neue Vulkane und neue Inseln. Das Vulkanmassiv Tongariro in Neuseeland sorgte am 23. September 1995 für den größten Ausbruch des vergangenen Jahrhunderts. Für den Tuwharetoa-Stamm ist der Tongariro ein heiliger Berg. Um zu verhindern, dass er in private Hände fällt, schenkten sie den Berg 1887 der Regierung von Neuseeland – mit der Maßgabe, ihn für alle Menschen zu schützen. Auch deswegen gehört der Tongariro zum Welterbe der UNESCO. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereFr 25.12.2009SWR Fernsehen
  • 75 Min.
    „Erbaut“ ist nicht das richtige Wort für die Entstehung der Felsentempel von Abu Simbel. Hier, am westlichen Nilufer, meißelten Arbeiter unter Ramses II im 13. Jahrhundert vor Christus die Tempel direkt in den Kalkstein und drangen so bis zu sechzig Meter tief in das Gebirge vor. Tief im Inneren mangelte es an Sauerstoff, und das schwache Licht der Öllampen und Spiegel erschwerte die Arbeit. Aber das durfte die Bauleute nicht hindern, Tausende von Tonnen Gestein abzubauen und riesige Säulen in den Fels zu hauen. Die Felsentempel von Abu Simbel sind nur eine von sieben UNESCO Welterbestätten, die der erste Teil der Zusammenstellung aus den 15-minütigen Essays aus der Reihe „Schätze der Welt – Erbe der Menschheit – spezial“ zum Welterbe Afrika vorstellt.
    Bei der filmischen Reise durch Arabien und den Magrebh stehen unter anderen die alte Königsstadt Memphis, die Pyramiden von Gizeh, die Ausgrabungsstätte von Abu Mena die Oase Ghadames am Dreiländereck zu Algerien und Tunesien in der libyschen Sahara auf dem Programm. Drei weitere Folgen von „Schätze der Welt – Erbe der Menschheit – spezial“ zeigt 3sat im Anschluss, ab 14:30 Uhr (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereDi 20.05.20143sat
  • 105 Min.
    Das äthiopische Aksum ist vor allem wegen seiner bis zu 30 Meter hohen Stelen berühmt. Aus einem einzigen Stück Granit gehauen, haben sie wahrscheinlich Gräber gekrönt. Auch heißt es, die Bundeslade, die Truhe mit den zehn Geboten, sei in der Kathedrale von Aksum vergraben. Beweise dafür gibt es keine. Die äthiopischen Kaiser verstanden sich jedoch als Beschützer und Bewahrer des Glaubens. Äthiopien ist eines der ersten Länder, in dem im 4. Jahrhundert das Christentum zur Staatsreligion erklärt wurde. Der zweite Teil „Schätze der Welt – Erbe der Menschheit – spezial“ führt durch die Wüste zu den Ruinen des Reiches der Meroë, zum heiligen Berg Gebel Barkal. Die Landschaft in der südlichen Sahara ist zweigeteilt: das Air ein Gebirge, Mondlandschaft, Steinwüste, Felsenmeer, grau, schwarz, menschenfeindlich, schroff und gleich daneben die Ténéré mit ihren ockerfarbenen, lieblichen Dünen. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereDi 20.05.20143sat
    9 Folgen als leicht gekürzter Zusammenschnitt
  • 60 Min.
    Nirgendwo in Afrika liegt mehr Gold unter der Erde als in Ghana. Man fördert es bis heute. Auch wenn es von ausländischen Firmen abgebaut wird, sind die Ashanti immer noch stolz auf „ihr“ Gold, das Grundlage ihrer vorkolonialen Zivilisation war. Und das, wie alle Bodenschätze Afrikas, auch die Begehrlichkeiten der Kolonialmächte weckte. Fast 200 Jahre herrschten die Ashanti im heutigen Ghana. Ihr Reich war einer der wenigen afrikanischen Staaten, das ernsthaft Widerstand gegen die europäischen Kolonialmächte leistete. Erst 1900 unterlagen die Ashanti endgültig gegen Großbritannien. Die UNESCO-Welterbestätten rund um den Äquator stehen im Mittelpunkt der dritten Folge von „Schätze der Welt – Erbe der Menschheit – spezial“ über das Welterbe Afrika. Neben dem Reich der Ashanti beschäftigt sie sich diese Folge mit dem Welterbe Koutammakou in der nördlichen Grenzregion zwischen Benin und Togo sowie dem Reich der Könige von Abomey. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereDi 20.05.20143sat
    5 Folgen als leicht gekürzter Zusammenschnitt
  • 75 Min.
    In den religiösen Vorstellungen der Madegassen wird das Schicksal der Lebenden von den Ahnen bestimmt. Durch spezielle Riten an den Grabstätten werden die Seelen der Vorfahren um Rat gefragt. Der Hügel von Ambohimanga ist der Geburtsort von Andrianamapoinimerina, des berühmtesten Königs aus dem Volk der Merina. Bis 1898 war hier seine und die Grabstätte anderer Könige. Dann wurde die Hauptstadt nach Antananarivo verlegt und die königlichen Ahnen mussten mit. Die ehemalige Königsstadt ist eine der heiligsten Plätze der Merina geblieben.
    Nichts darf hier verändert werden und so sieht es hier immer noch aus wie vor 200 Jahren. Madagaskar ist der Ausgangspunkt des vierten Teils von „Schätze der Welt – Erbe der Menscheheit – spezial“ über das Welterbe Afrikas. Unter dem Titel „Der Süden“ führt die Reiseroute unter anderen zu UNESCO-Welterbestätten auf die Ilha de Moçambique im Handelsdreieck Europa-Afrika-Asien und in die „Berge der Götter“ Tsodilo“, wie eine Hügelkette in Botswana genannt wird. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereDi 20.05.20143sat
  • 315 Min.
    Die Denkmäler des UNESCO Weltkulturerbes spiegeln die reiche Geschichte der arabischen Staaten, ihre Kultur und ihre Schönheit. 3sat geht auf eine fünfstündige Filmreise. Sie beginnt in Marokko. Wer die Altstadt von Fes betritt, fühlt sich in die Zeit der Geschichten aus 1001 Nacht zurückversetzt. Handwerk und Handel machten Fes zu einer blühenden Stadt. Bis heute ist Fes die kulturelle und geistige Hauptstadt Marokkos. Marrakesch gilt als die schönste Stadt Marokkos. Im Zentrum der Altstadt liegt die Djemaa el Fna.
    Noch am Anfang dieses Jahrhunderts wurden hier die Köpfe der Hingerichteten zur Schau gestellt. Heute wartet der Platz der Gehenkten mit anderen Vergnügungen auf. Frühmorgens dient er als Markt. Den Gauklern und Artisten bietet er tagsüber eine Arena und abends wird er zum riesigen Freiluftrestaurant. Essaouira, das bis 1956 Mogador hieß, war und ist eine weltoffene Stadt. Bis 1912 der einzige marokkanische Hafen, der mehr exportierte als er importierte – dann lief ihm Casablanca den Rang ab.
    Geblieben ist die Architektur der Medina, eine Melange aus islamischer, spanischer und europäischer Baukunst, ebenso schön wie gefährdet. Kairouan in Tunesien ist die vierte heilige Stätte des Islams nach Mekka, Medina und Jerusalem. Nahezu unbemerkt vom Touristentrubel trotzt Kairouan der Moderne. Hier lebt man im Rhythmus des Islams. Die Zeit scheint stehen geblieben zu sein in den verwinkelten Souks, im Labyrinth der Gassen und Gänge. Ein jeder, der in dieser Region einst nach Macht strebte, buhlte um die tunesische Hafenstadt Sousse.
    In ihrer fast dreitausendjährigen Geschichte gehörte sie allen einmal – Phöniziern, Römern, Byzantiniern, Arabern, Türken und Europäern. Ihr jetziges Gesicht erhielt sie im 9. Jahrhundert, als sie im Auftrag des Herrschers von Bagdad zum Islam bekehrt wurde. Vom 12. bis 16. Jahrhundert galt Tunis als eine der größten und reichsten Städte der islamischen Welt. Paläste, Moscheen, Mausoleen, Wohnhäuser, Märkte unter Arkaden zeugen noch heute von einer großen Vergangenheit.
    Eine Oase am Dreiländereck zu Algerien und Tunesien in der libyschen Sahara ist Ghadames. Hier kreuzten sich einst fünf Karawanenwege. Heute leben die Menschen in der Neustadt, die in den 1970er Jahren von der Regierung bereitgestellt wurde. Allerdings pflegen sie noch ihre Wohnungen in der alten Lehmstadt. „Wer Kairo nicht gesehen hat, hat die Welt nicht gesehen. Ihre Erde ist aus Gold, ihr Nil ist ein Wunder, ihre Frauen sind wie schwarzäugige Jungfrauen aus dem Paradies, ihre Häuser sind Paläste, ihre Luft ist weich und duftend wie Aloeholz.
    Und wie könnte Kairo anders sein, ist es doch die Mutter der Welt.“ So steht es in den Geschichten aus 1001 Nacht geschrieben. Die Stadt ist so alt wie ihre Geschichten. Von den über 500 Moscheen stammen einige noch aus dem 9. und 10. Jahrhundert. Gegenüber der Millionenstadt erheben sich die berühmtesten Pyramiden der Welt, darunter die herausragenden Cheops-, Chefren-, und Mykerionos Pyramiden, die Grabstätten der gleichnamigen Pharaonen.
    Als Ägypten um 2.900 v. Christus zu einem Großreich vereinigt wurde, wählten die Pharaonen das im südlichen Nildelta gelegene Memphis als Hauptstadt. Die Epoche der Pyramidenbauten, die im Alten Reich einsetzte, fand ihren Höhepunkt schließlich in den großen Pyramiden von Giseh, der Stadt der Toten, heute ein Vorort Kairos. Die Königsstadt Theben, am Ostufer des Nils gelegen, beherrschte vier Jahrhunderte lang Ägypten und war zeitweilig Zentrum des östlichen Mittelmeerraumes.
    Seine Blütezeit erlebte Theben – so haben es die Griechen genannt im Neuen Reich während der 18. Dynastie, deren Pharaonen ihren unermesslichen Reichtum zur Verschönerung ihrer Residenz verschwendeten. Im Alten Testament wird erzählt, dass Mose auf dem Berg Sinai die zehn Gebote erhielt. An seinem Fuß liegt das Katherinakloster, ein griechisch-orthodoxes Zentrum, das seit dem 6. Jahrhundert besteht. Mohammed, arabische Kalifen, türkische Sultane und Napoleon, die ägyptischen Könige und die heutigen Staatspräsidenten – alle stellen das Kloster unter ihren Schutz und bewahren es so vor Plünderung und Zerstörung.
    Vom dritten Jahrhundert vor Christus bis zur Übernahme durch das Römische Imperium im Jahre 106 unserer Zeitrechnung war Petra das Zentrum eines mächtigen Stammes im vorderen Orient, der Nabatäer. „Fels“ bedeutet der Name der Totenstadt Petra im Tal Moses in Jordanien. Ein Schloss in der jordanischen Wüste, auf dem Weg von Bagdad nach Amman, erbaut im 8. Jahrhundert.
    Quasr Amra war nicht nur der Ort für geheime Gespräche. Im geräumigen Badetrakt ließen sich die omajjadischen Kalifen verwöhnen. Baalbek ist eine Stadt im Osten des Libanons. Der Name bedeutet „Stadt Baals“ und bezog sich auf den Sonnengott, den die Griechen mit ihrem Gott Helios gleichsetzten. Die Ursprünge Baalbeks sind wohl in phönizischer Zeit zu suchen. Die Griechen nannten die Stadt Heliopolis. Unter der Herrschaft des römischen Kaisers Augustus war Baalbek Kolonie.
    Seit über siebentausend Jahren ist Byblos ununterbrochen besiedelt. Zunächst sind es nur die Fischer, die von dem kleinen Naturhafen aus auf Meeresbeute gehen, doch im 3. Jahrtausend vor Christus wandelt sich das Dorf zur ummauerten Stadt mit dem Namen Gebál zur reichsten, bekanntesten Metropole der Epoche. Zugewanderte Griechen ersetzen später den alten Stadtnamen durch Byblos – das griechische Wort für Papier/​Buch und benennen die Provinz Phönizien. Die syrische Stadt Damaskus wird gepriesen als die Geheimnisvolle, die Lebendige, die Mutter aller Städte, die Perle des mittleren Ostens.
    In einer der größten und fruchtbarsten Oasen Vorderasiens gelegen, zieht der Ort seit Jahrtausenden die Menschen magisch an. Das hat die Metropole am Fuße des Berges Qassyun zu einer der ältesten Städte der Menschheitskultur gemacht. Aleppo, die alte syrische Stadt, ist von jeher ein großer Marktplatz gewesen. Nichts war reizvoller, als in dieser arabischen Stadt in das endlose Gassengewirr des Suks einzutauchen.
    Hinter dem Antiocha-Tor aus dem 12. Jahrhundert beginnt der Suk – ein Basar aus kilometerlangen, größtenteils überdachten Ladenstraßen, die nach Waren streng geordnet sind. Hier wird gehandelt, gefeilscht, gekauft oder Tee getrunken. Palmyra, das ist die Palmenreiche, die große Oase auf halbem Weg zwischen Euphrat und Mittelmeer. Eine arabische Stadt, die auch zu römischer Zeit unabhängigen Handel betrieb. Um den Titel der ältesten bewohnten Stadt der Welt streitet sich das jemenitische Sanaa mit Jericho.
    Unbestritten aber ist die Altstadt von Sanaa die schönere von beiden: 6000 reich verzierte Hochhäuser, 140 Moscheen, enge, verwinkelte Gassen voller Leben und ein Marktviertel, in dem das Handwerk noch blüht. Shibam, das sind 500 Hochhäuser aus Lehm auf engstem Raum, eine Skyline, die an Manhattan oder Chicago erinnert. Nur liegt Shibam in der Wüste, ist fast 2000 Jahre alt und war einst Hauptstadt der Oase Hadramaut im Jemen, eine reiche Stadt am Ausgangspunkt der Weihrauchstraße.
    Das aromatische Harz des „boswellia sacra“ Baumes zählte zu den begehrtesten Handelsgütern der antiken Welt. In Ägypten wurde Weihrauch ebenso verbrannt wie an den Höfen indischer Maharadschas. In Rom wurde er in Gold aufgewogen. Über Tausende von Kilometern wurde er gehandelt; es entstand die „Weihrauchstraße“. In der Region Dhofar im Süden des Sultanats Oman wird bis heute Weihrauch gewonnen. In den Trockentälern ritzen Beduinen in die knorrigen Bäume, um nach einigen Tagen das Harz zu ernten, verkauft wird es im Weihrauch-Souk von Salalah.
    Auf den Bergen des Oman stehen alte Wachtürme. Sie dienen nicht militärischen Zwecken, sondern der Wasserüberwachung. Tausende Kanäle durchziehen das Land. Überirdisch, durch Tunnel und über Viadukte geleitet, mit Verteilerarmen im Fingersystem, kunstvoll, in der Tradition durch Erfahrung verfeinert, ohne hydraulisches Hilfswerk, nur von Gefällen geleitet – eine geniale Ingenieursleistung. Die sogenannten Aflaaj bilden eines der raffiniertesten Bewässerungssysteme der Erde. Das trockene Wüstenland hätte ohne seine Wasserkanäle keine Überlebenschance. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereDi 13.09.20113sat
  • 45 Min.
    Das Label „Welterbe“ haben mittlerweile 911 Denkmäler aus 151 Ländern der Welt verliehen bekommen haben. Max Moor zeigt in diesem Film welchen unterschiedlichen Gefahren Welterbestätten ausgesetzt sind. Und er blickt zurück auf die Ursprünge der UNESCO Welterbeliste: die Rettung der Ruinen von Abu Simbel in den 1960er Jahren. (Doku 2010) (Text: ORF)
    Deutsche TV-PremiereSa 01.01.2011SWR Fernsehen
  • 135 Min.
    Als die Spanier 1532 in Peru eindrangen, setzten sie die alten Inkaherrscher als kontrollierte Könige ein. Einer von ihnen, Manco Cápac, musste nach einem verlorenen Aufstand gegen die Spanier fliehen. Im unzugänglichen Bergland von Cuzco soll er eine neue Stadt gegründet haben. Vilcabamba wurde sie in den Überlieferungen genannt.
    Karg und bizarr ragen die Vulkane des Galápagos-Archipels aus den Fluten des Pazifischen Ozeans. Über 300 Fischarten bevölkern das Meer rund um die Inseln. Dort entstanden unter einzigartigen Bedingungen neue Lebensformen. Ein Abbild des „Garten Eden“ hoffte Charles Darwin auf Galápagos zu finden.
    „Du bist ein Regenbogen vielfältiger Farben, Valparaíso, du großer Hafen …“: Diesen Vers widmete der Dichter Pablo Neruda seiner Heimatstadt Valparaíso. Tatsächlich fallen zuerst die Farben ins Auge, wenn man vom Pazifik in den Hafen des Welterbes einläuft. Die meist kleinen, bunten Häuser der Altstadt scheinen die 27 Hügel, welche die weite Bucht begrenzen, hinauf zu wachsen.
    Potosí liegt an einem kegelförmigen Berg in den Anden Boliviens, in dem es einmal die reichsten Silberminen der Welt gab. Die Stadt verfügt über ein kunstvolles Bewässerungssystem und Aufbereitungsanlagen für das Silbererz. Eine Landschaft, unwirklich und bizarr wie ein Gemälde.
    In Patagonien, im südlichsten Teil Amerikas, liegt der Nationalpark Los Glaciares mit seinen 13 Gletschern. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereDi 21.09.20103sat
  • 45 Min.
    Schintoismus und Zen-Buddhismus, die beiden großen Religionen Japans, treffen auf der Insel Itsukushima (Miyajima) zusammen. Der Schinto-Schrein von Itsukushima, auf Pfählen in den Uferschlamm gebaut, mit seinem großen roten Tor, das im Wasser weit vor der Insel steht, ist eine der berühmtesten Sehenswürdigkeiten Japans. In alter Zeit durfte Itsukushima nicht betreten werden, denn alles an der Insel gehörte den Göttern – oder war selber Gott. So glaubten es die Anhänger des Schinto, der alten Ahnen- und Naturreligion. Jeder Baum, jeder Stein scheint hier eine besondere Form zu haben.
    Nichts ist einfach nur da, alles scheint – erschaffen. Der Name Kyoto ruft Bilder herbei von einem Japan vor der Moderne. Rotgestrichene Shinto-Tore, Kimonos, Kirschblüte, alte Tempel, kahlgeschorene Mönche, Paläste der Kaiser, die tausend Jahre lang hier residierten, und Paläste der Shogune, die mit harter Hand regierten. Kyoto, denkt man, ist eine schöne alte Stadt. Man hätte es besser wissen können, sagt sich der Reisende: Kyoto ist eine moderne Großstadt, Millionenstadt, schlimmer – ein Häusermeer ohne Grenze zum benachbarten Osaka. Seit 1996 gehört die Ruine der alten Industrie- und Handelskammer Hiroshimas zum Weltkulturerbe – der Atombombendom.
    Eine kleine Ruine aus rostigem Stahl und bröckelndem Beton. Er ist das Wahrzeichen der Stadt Hiroshima. Ein seltsames Wahrzeichen in einer seltsamen Welt. Die USA waren gegen den Eintrag Hiroshimas in die Unesco-Liste. Sie rechtfertigen den Abwurf der Bombe bis heute. Hiroshima ist nach dem Krieg völlig neu erbaut worden und heute eine geschäftige Großstadt. Es gibt immer noch Atombombenopfer, aber man begegnet ihnen nicht. Sie leben zurückgezogen. Sie passen nicht recht in das moderne Japan. (Text: EinsPlus)
    Deutsche TV-PremiereSo 05.09.2010EinsPlus
  • 75 Min.
    Die UNESCO hat zahlreiche Stätten in Südamerika zum Welterbe ernannt. Zu ihnen gehören unter anderen die chilenische Osterinsel mit ihren geheimnisvollen Steinskulpturen, die Wasserfälle von Iguazu in Argentinien, die brasilianische Goldgräberstadt Ouro Preto, die alte Königstadt Cuzco in Peru und die Galápagos-Inseln. – Ein Film über die fünf Welterbestätten und ihre Geschichte. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereMo 06.10.20083sat
  • 90 Min.
    Was haben die ägyptischen Pyramiden mit dem Kloster Maulbronn gemeinsam? Was die Ruinen von Machu Picchu mit der Völklinger Hütte? Was hat die Freiheitstatue in New York mit der Insel Reichenau am Bodensee gemein? Sie alle sind Denkmäler, die von der UNESCO als Weltkulturerbe ausgezeichnet wurden. Acht solcher UNESCO Welterbestätten befinden sich im Sendegebiet des SWR Fernsehens: Das mittlere Rheintal, Trier, der Limes, die Völklinger Hütte, der Dom zu Speyer, das Kloster Maulbronn, die Insel Reichenau und die historischen Pfahlbauten rund um die Alpen.
    Alle diese Stätten sind nicht nur geschichtlich und kulturell bedeutend, um sie herum haben sich auch viele andere Geschichten abgespielt – auch diese werden in 90 Minuten Entdeckungsreise zu den Welterbestätten des Südwestens erzählt. Das mittlere Rheintal zwischen Bingen und Koblenz zählt zu den anziehendsten Zielen für Touristen und es gehört als herausragende Kulturlandschaft seit 2002 zum Weltkulturerbe der UNESCO. Schroffe Felsen, Schlösser, Burgen und Ruinen überragen kleine Orte am Ufer und scheinen mit der Landschaft verwachsen zu sein.
    Die Stadt Trier wurde vor 2.000 Jahren von Kaiser Augustus gegründet. Sie gilt als Deutschlands älteste Stadt und ist seit 1986 Weltkulturerbe der UNESCO. Im Norden des riesigen Römischen Reiches gelegen, entwickelte sie sich zu einem wichtigen Handels- und Verwaltungszentrum. Ein Jahrhundert lang war sie größte Stadt nördlich der Alpen. Viele großartige Bauten entstanden in dieser Blütezeit: Die Porta Nigra, das Stadttor, ist das besterhaltene antike Denkmal Deutschlands.
    Fast 550 Kilometer zieht sich der Obergermanisch-Raetische Limes – die Grenze Roms zu den Barbaren – quer durch Deutschland. Zunächst nur ein Postenweg, wurde der Limes ab Mitte des zweiten Jahrhunderts nach Christus zu einer imposanten Grenzanlage mit Palisaden, Gräben, Wällen und Wachtürmen ausgebaut, in Raetien später noch durch eine Mauer verstärkt. Zum kulturellen Erbe gehören auch Denkmäler des Industriezeitalters. 1873 gegründet, war die Völklinger Hütte über 100 Jahre lang Deutschlands größte Produktionsstätte für Eisenverhüttung.4.000 Arbeiter produzierten hier einst Eisen und Stahl.
    Ein riesiges Werk voller Lärm, Feuer und beißender Gase. Eine industrielle Erfolgsgeschichte des Saarlandes. Der Dom zu Speyer ist die größte heute noch erhaltene romanische Kirche. Die einzigartige Bedeutung des Kaiserdoms wurde 1981 dadurch gewürdigt, dass die UNESCO ihn in die Liste der schützenswerten Weltkulturdenkmäler aufnahm. In dem bis dahin unbedeutenden Städtchen Speyer sollte im elften Jahrhundert der größte Dom der Christenheit entstehen, eine Kathedrale von unvorstellbaren Ausmaßen und Grabkirche für die neue Kaiserdynastie der Salier.
    Ab 1147 entstand die Klosteranlage Maulbronn, eines von fast 300 Zisterzienserklöstern in Europa. Heute gilt das Kloster Maulbronn als die besterhaltene mittelalterliche Klosteranlage nördlich der Alpen. Wer den Namen Reichenau hört, assoziiert damit Gemüse, vielleicht auch Segeln oder Baden. Doch die vom Klima so begünstigte Insel hat mehr zu bieten als Salatköpfe, Gurken und Bootsanleger. Deshalb hat die UNESCO die Reichenau im November 2000 zum Weltkulturerbe ernannt.
    Die Pfahlbauten des Alpenraumes sind das erste archäologische Welterbe unter Wasser. Ein Erbe so außergewöhnlich reich an prähistorischen Funden, dass es sogar mit „Weltwundern“ wie den ägyptischen Pyramiden verglichen wurde. Doch es geht nicht nur um idyllische Bauten. In den Schichten der Seeböden und Moore haben selbst rasch verwesende Stoffe wie Textilien und Essensreste die Jahrtausende überdauert. Es ist kein „leichtes“ Erbe, denn es kann unter Wasser nicht besichtigt werden, sondern nur in den Labors der Archäologen und in Museen. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereSa 11.04.2015SWR Fernsehen
    von Goggo Gensch und Ildico Wille
  • 45 Min.
    Die Karibikinsel Kuba war jahrzehntelang geprägt durch seine schlechten Beziehungen zu den USA. Kuba war abgeschnitten vom Rest der Welt und konnte so seinen eigenen Charme entwickeln. Eine Architektur zwischen Glamour und Zusammenbruch, Musik und Genuss, sie machen Kuba aus. So entführt der Film nicht nur in die Städte Kubas, sondern auch zu den berühmten Tabakplantagen im Valle de Vinales und zu Kubas zweitgrößter Stadt Santiago de Cuba. Die Reise durch die größte Karibikinsel beginnt in Havanna. Diese schwül-warme Stadt mit ihrem morbiden Charme zehrt noch immer vom längst vergangenen Ruhm und Glamour.
    Die nächste Station ist „Valle de Vinales“, die schönste Landschaft Kubas. Berühmt ist das Tal aber nicht nur seiner bizarren Kalksteinkegel wegen, hier wächst der angeblich beste Tabak der Welt. Aus ihm werden die berühmten „Havannas“ gewickelt. Weiter geht es nach Trinidad an Kubas Südküste. Die Stadt ist berühmt für ihre luxuriösen Prachtpaläste in spanisch-maurischer Mudéjar-Architektur. Zuckerbarone erbauten diese Häuser, ihren Reichtum verdankten sie den Arbeitern im nahen „Valle de los Ingenios“, dem Tal der Zuckermühlen.
    Bis heute ist das Zuckerrohr, aus dem auch Rum hergestellt wird, Kubas wichtigstes Produkt. Santiago de Cuba, die zweitgrößte Stadt Kubas, steht zu Unrecht im Schatten Havannas. Die Santiagueros sind temperamentvoller, auf den Straßen ist es fröhlicher als im fernen Havanna. In keinem anderen Ort Kubas sind dessen indianische, afrikanische und europäische Wurzeln so spürbar. Santiago de Cuba ist die Stadt des Karnevals und des Son, der Musik, die sich aus den Tänzen der afrikanischen Sklaven entwickelte. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereDi 05.02.2008SWR Fernsehen
  • 45 Min.
    Obwohl am Meer liegend, ist Oman ein karges Land. Es ist aber auch ein Land, das sich selbst versorgen kann. Das ist das Ergebnis einer 4.000 Jahre alten Technik, die dem Wüstenstaat Oman zum Überlebensprinzip geworden ist: die Aflaaj – ein Bewässerungssystem, das eine ganze Gesellschaft definiert. Aus Wadis – Flussläufe, die nur nach Regen Wasser führen -, und aus Quellen speisen sich die Kanäle mit dem die Dörfer und Oasen mit kostbarem Süßwasser versorgt werden. Seit vielen hundert Jahren werden die Aflaaj gepflegt und renoviert.
    Eine Versorgung, die ohne technische Hilfsmittel auskommt und nur das natürliche Gefälle nutzt. Die Römer träumten von einer Wasserstraße zwischen dem Mittelmeer und dem Atlantik. Ende des 17. Jahrhunderts war es Pierre Paul Riquet, ein französischer königlicher Steuerbeamter und Hobbyingenieur, der die Lösung fand, wie ein Kanal, der 190 Höhenmeter überwinden muss, ständig mit Wasser versorgt werden kann. Er war besessen von der Vision eines Kanals zwischen den beiden Meeren. Auf langen Wanderungen plante und erkundete er den genauen Verlauf für einen Kanal vom Mittelmeer bis nach Toulouse.
    Von dort konnte dann auf der Garonne zum Atlantik gefahren werden. 1681, nach nur 15 Jahren Bauzeit, wurde der 240 Kilometer lange Canal du Midi eröffnet. Die Jungfernfahrt hat Riquet nicht mehr erlebt, er war ein halbes Jahr zuvor gestorben. Sein Traum aber war Wirklichkeit geworden. Die letzte Reiseetappe des 3sat-Thementages „In 24 Stunden um die Welt“ führt zu den von Menschenhand geschaffenen „Wunderwelten des Wassers“ – von Oman über Spanien bis nach Belgien. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSo 22.01.2012SWR Fernsehen
  • 45 Min.
    Schintoismus und Zen-Buddhismus, die beiden großen Religionen Japans, treffen auf der Insel Itsukushima zusammen. Der Schinto-Schrein von Itsukushima, auf Pfählen in den Uferschlamm gebaut, mit seinem großen roten Tor, das im Wasser weit vor der Insel steht, ist eine der berühmtesten Sehenswürdigkeiten Japans. In alter Zeit durfte Itsukushima nicht betreten werden, denn alles an der Insel gehörte den Göttern – oder war selbst Gott. So glaubten es die Anhänger des Schinto, der alten Ahnen- und Naturreligion. Weniger idyllisch ist die japanische Stadt Kyoto, eine moderne Millionenstadt. Und dennoch, Mitten in der Betonwüste und an ihren Rändern liegen Inseln der Schönheit: buddhistische Klöster und ihre bis ins kleinste Detail gestalteten Gärten.
    Der Atombombendom, eine kleine Ruine aus rostigem Stahl und bröckelndem Beton, ist das Wahrzeichen der Stadt Hiroshima. Er erinnert an den Abwurf der ersten Atombombe am 6. August 1945. Ein seltsames Wahrzeichen in einer seltsamen Welt. Die USA waren gegen den Eintrag Hiroshimas in die Liste des UNESCO-Welterbes. Sie rechtfertigen den Abwurf der Bombe bis heute. Hiroshima ist nach dem Krieg völlig neu erbaut worden und heute eine geschäftige Großstadt. Es gibt immer noch Atombombenopfer, aber man begegnet ihnen nicht. Sie leben zurückgezogen. Sie passen nicht recht in das moderne Japan. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereMo 18.01.20103sat

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