Schätze der Welt Wunderwelten des Wassers (Oman, Spanien, Frankreich, Großbritannien, Niederlande, Belgien)
Spezialfolgen
Wunderwelten des Wassers (Oman, Spanien, Frankreich, Großbritannien, Niederlande, Belgien)
45 Min.
Obwohl am Meer liegend, ist Oman ein karges Land. Es ist aber auch ein Land, das sich selbst versorgen kann. Das ist das Ergebnis einer 4.000 Jahre alten Technik, die dem Wüstenstaat Oman zum Überlebensprinzip geworden ist: die Aflaaj – ein Bewässerungssystem, das eine ganze Gesellschaft definiert. Aus Wadis – Flussläufe, die nur nach Regen Wasser führen -, und aus Quellen speisen sich die Kanäle mit dem die Dörfer und Oasen mit kostbarem Süßwasser versorgt werden. Seit vielen hundert Jahren werden die Aflaaj gepflegt und renoviert. Eine Versorgung, die ohne technische Hilfsmittel auskommt und nur das natürliche Gefälle nutzt. Die Römer träumten von einer Wasserstraße zwischen dem Mittelmeer und dem Atlantik. Ende des 17. Jahrhunderts war es Pierre Paul Riquet, ein französischer königlicher
Steuerbeamter und Hobbyingenieur, der die Lösung fand, wie ein Kanal, der 190 Höhenmeter überwinden muss, ständig mit Wasser versorgt werden kann. Er war besessen von der Vision eines Kanals zwischen den beiden Meeren. Auf langen Wanderungen plante und erkundete er den genauen Verlauf für einen Kanal vom Mittelmeer bis nach Toulouse. Von dort konnte dann auf der Garonne zum Atlantik gefahren werden. 1681, nach nur 15 Jahren Bauzeit, wurde der 240 Kilometer lange Canal du Midi eröffnet. Die Jungfernfahrt hat Riquet nicht mehr erlebt, er war ein halbes Jahr zuvor gestorben. Sein Traum aber war Wirklichkeit geworden. Die letzte Reiseetappe des 3sat-Thementages „In 24 Stunden um die Welt“ führt zu den von Menschenhand geschaffenen „Wunderwelten des Wassers“ – von Oman über Spanien bis nach Belgien. (Text: 3sat)