Spezialfolgen, Seite 2
Die große SWR Osterreise – Schätze spezial: Schätze der Welt durch den Südwesten
90 Min.„Das ist eine Gegend wie ein Dichtertraum, und die üppigste Phantasie kann sich nichts Schöneres erdenken“, so beschrieb Heinrich von Kleist das Mittlere Rheintal, durch das sich der „heilige Strom“ in vielen Windungen seinen Weg bahnt. Wenn auch der Traum durch die Verkehrserschließung ausgeträumt ist, die abwechslungsreiche Flußstrecke zwischen Bingen und Koblenz zählt auch heute für Touristen zu den anziehendsten Zielen und sie gehört als herausragende Kulturlandschaft zum Weltkulturerbe der Unesco.
Auf schroffen Felssockeln überragen restaurierte Schlösser und verfallene Festungen die kleinen Orte und scheinen mit der Landschaft verwachsen zu sein. Es waren die Romantiker, die den Rhein entdeckten und zu „Erfindern“ der Rheinromantik wurden. Magisch von den Zeugnissen einer glorreichen Vergangenheit angezogen, pilgerten zunächst Maler, Dichter, und dann ihre Leser in das unwegsame Tal. Doch schon bald ging es mit Volldampf und dem Baedecker im Gepäck zurück ins Mittelalter – seit Mitte des 19. Jahrhunderts brachten Dampfschiffe und die Eisenbahn die Reisenden auch zu dem meistbesungenen, deutschen Schieferfelsen: Der Loreley.
Die Stadt Trier wurde vor 2.000 Jahren von Kaiser Augustus gegründet. Sie gilt als Deutschlands älteste Stadt. Im Norden des riesigen Römischen Reiches gelegen, entwickelte sie sich – dank ihrer günstigen Verkehrslage – rasch zu einem wichtigen Handels- und Verwaltungszentrum. Mit 70.000 Einwohnern war Trier für ein Jahrhundert die größte Stadt nördlich der Alpen.
Als wirtschaftliches Zentrum kam sie zu Reichtum und Macht, doch ihre politische Bedeutung verlor sie bereits Ende des vierten Jahrhunderts. Viele großartige Bauten waren zuvor entstanden und lassen sich noch heute in Trier entdecken: Die Porta Nigra, das Stadttor, ist das besterhaltene antike Denkmal Deutschlands. Aus der kaiserlichen Palasthalle wurde die Basilika. Thermen, Tempelanlagen und das Amphitheater erinnern an die einstige Pracht römischen Stadtlebens. Der Dom zu Speyer ist die größte heute noch erhaltene romanische Kirche. (Text: SWR)Deutsche TV-Premiere Sa. 30.03.2013 SWR Fernsehen Die große SWR Osterreise – Schätze spezial: Schätze der Welt durch die Schweiz
120 Min.Einst lag es mitten in Europa, am Schnittpunkt wichtiger Handels- und Heereswege, das Kloster St. Johann im Schweizer Münstertal. Heute liegt das Val Müstair eher verschlafen im Südostzipfel Graubündens und hätten nicht zwei Kunsthistoriker um 1900 hinter Heiligenbildern und weiß-grauem Putz eine sensationelle Entdeckung gemacht, würden die Benediktinerinnen ein sehr friedvolles Leben führen. Aber jetzt wird hier gebuddelt, geforscht und restauriert und Menschen kommen von weit her, um einen einzigartigen Freskenzyklus aus karolingischer Zeit, der Gründungszeit des Klosters, zu bewundern. Denn die Kirche erzählt das Leben und Wirken Christi, die Wände entlang an verschiedenen Tafeln – wie ein Bilderbuch.
Und das Kloster erzählt eine tausend-jährige Geschichte von Krieg und Frieden und von mächtigen, nicht immer demütigen Stiftsdamen. Das filmische Reiseerlebnis mit der Rhätischen Bahn führt durch und über die Alpen. Vom wildromantischen Albulatal durch den höchstgelegenen Eisenbahntunnel der Alpen auf 1800 Metern ins Licht durchflutete Engadin und vom mondänen Tourismusort St. Moritz über die hochalpine Gletscherwelt der Bernina bis ins mediterrane Veltlin. Imposante Viadukte, enge Kurven, Kehrtunnels und Galerien, eine Streckenführung mit zum Teil bis zu 70 Promille Steigung gehören zu den Pionierleistungen moderner Ingenieurskunst und architektonischer Konstruktion zu Beginn des 20. Jahrhunderts.
Das Welterbe Rhätische Bahn in der Landschaft Albula / Bernina umfasst nicht nur die Bahnlinien, sondern auch die angrenzende Kultur- und Naturlandschaft. Die Bahn stellt ein einzigartiges Beispiel einer Eisenbahn dar, die harmonisch in eine Hochgebirgslandschaft integriert ist. Südlich des St. Gotthardpasses ist von der Autobahn aus die markante Silhouette von Bellinzona mit den „Tre Castelli“ sichtbar. Die drei mittelalterlichen Burgen sind die imposanten Wahrzeichen der Hauptstadt der schweizerischen Sonnenstube, dem Kanton Tessin. (Text: SWR)Deutsche TV-Premiere Sa. 30.03.2013 SWR Fernsehen Die große SWR Osterreise – Schätze spezial: Schätze der Welt durch Österreich
85 Min.„Graz macht den Eindruck, als ob man zum Frieden käme aus dem Krieg“, so Franz Grillparzer. Der österreichische Dramatiker hatte recht. Zumindest wenn man am Schlossberg, beim Grazer Wahrzeichen, dem Uhrturm, steht und auf die Stadt hinunter schaut. Hier, in der Hauptstadt der Steiermark, scheinen die Uhren wirklich ein klein wenig langsamer zu gehen als anderswo. So friedlich Graz uns heute auch scheint. Es war immer eine wehrhafte Stadt. Zuerst drohte Gefahr durch die Eroberungszüge der Türken, später durch die Truppen Napoleons.
Zur Abschreckung bauten die Grazer bauten nicht nur ihre Festungen aus, sie sammelten in all den Jahrhunderten auch Waffen jeder Art. Heute haben sie die größte antike Waffensammlung der Welt. Graz gilt als die italienischste Stadt Österreichs. Das liegt vor allem an den vielen Architekten die im 16. Jahrhundert aus der Lombardei in die Stadt kamen. Die vielen Renaissancebauten waren auch ein Grund für die Unesco, die Altstadt von Graz zum Weltkulturerbe zu ernennen.
An alles hatte Karl Ritter von Ghega, der Planungschef der österreichischen Staatsbahn, gedacht, als die Semmeringbahn am 18. April 1854 feierlich von Kaiser Franz Josef eröffnet wurde. Nur an eines nicht: der Schornstein der Lokomotive war für die Gloggnitzer Bahnhofshalle zu hoch. Bei der Einfahrt krachte er herunter und hüllte die feine österreichische Gesellschaft in Rauch und Ruß. Der Kaiser aber behielt die Nerven und Karl Ritter von Ghega durfte triumphieren. Aus einem kleinen Jagdschloss zum Sommersitz und später zur Hauptresidenz des Kaiserhauses aufgestiegen, repräsentiert Schloss Schönbrunn als monumentalstes und bedeutendstes der kaiserlichen Schlösser Aufstieg und Glorie des Habsburgerreiches.
Am Höhepunkt habsburgischer Machtentfaltung zu Beginn des 18. Jahrhunderts, als nach der Türkenbelagerung 1683 sich die wiedergewonnene Bedeutung des kaiserlichen Wien in den großen Leistungen der Barockkunst widerspiegelt, wird Schönbrunn eine der wichtigsten Bauvorhaben der Haupt- und Residenzstadt.
Die letzte Station der Reise zu Österreichs Welterbestätten ist das Salzkammergut. In Hallstatt befindet sich das älteste Salzbergwerk der Welt. Schon zu prähistorischen Zeiten bauten Menschen hier das weiße Gold ab. Die Zeugnisse ihrer Existenz hat das Salz konserviert. Hallstatt selber konnte wegen seiner Lage zwischen einem See und einem Berg nie sehr groß werden, aber das Salz brachte fortwährenden Wohlstand mit sich. Die Stadt liegt in einer der schönsten Alpenlandschaften und lebt heute vor allem vom Tourismus. (Text: SWR)Deutsche TV-Premiere Sa. 30.03.2013 SWR Fernsehen Die Hanse (2009)
45 Min.Dieter Moor erzählt in dieser sechsteiligen Fernsehreihe vom vielseitigen Natur- und Kulturerbe der Erde. Er öffnet neue Sichtweisen, gibt Denkanstösse, vergleicht früher und heute. Themen aus Erdentwicklung, Natur, Kultur, Wirtschaft und Gesellschaft bilden die Schwerpunkte. In der fünften Folge geht es um die Hanse. Dieses traditionsreiche Bündnis von Kaufleuten und Städten hat im Mittelalter den Handel und die Wirtschaft an der Nord- und Ostsee geprägt. (Text: SRF)Deutsche TV-Premiere So. 27.12.2009 SWR Fernsehen Kohle, Stahl und Kupfer … Denkmäler der Industriegeschichte
45 Min.Die „Völklinger Hütte“ ist die Basisstation für die filmische Reise von Max Moor zu Denkmälern der Industriegeschichte die von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurden. Die Völklinger Hütte, 1873 gegründet und 113 Jahre später still gelegt, war 1994 das erste Industriedenkmal, das in die Welterbeliste aufgenommen wurde.
1789 – in Frankreich fand gerade eine andere Revolution statt – wurden in Wales die ersten Hochöfen gebaut. In Blaenavon wurden hunderttausende Tonnen Kohle gefördert. 1812 wurden hier 14.000 Tonnen Eisen produziert. Aus der menschenleeren Heide von Blaenavon wurde ein brodelndes Stück Land. Die Grube „Big Pit“ ist eine Legende in Großbritannien. Die Erde war reich an Rohmaterial. Die Kohle wurde in großen Mengen exportiert. Die Räder standen nie still. Bis 1930 dann war es vorbei. Die Kohle von Blaenavon war aufgebraucht. Wie die Menschen gekommen waren, mussten sie auch wieder gehen.
Neben der Eisen- und Stahlindustrie steht die Textilindustrie für die Industrielle Revolution. Die Arbeitsbedingungen an den Spinnmaschinen und Webstühlen waren kaum besser als die in den Bergwerken oder an den Hochöfen. Das Bild tausender schwirrender Spindeln auf Spinnmaschinen wurde zu einem Inbegriff der Industrialisierung. 2.000 Menschen arbeiteten einmal in der Spinnerei von New Lanark, davon 500 Kinder. Dank Robert Owen, der um 1800 die Geschäftsführung übernahm, wuchs hier eine der folgenreichsten sozialen Ideen.
„Ich wollte nicht bloß als Manager einer Baumwollspinnerei wirken, sondern das Leben der Menschen verbessern“, wird er später schreiben. „Die Gesellschaft ist in einem miserablen Zustand, geprägt von Ungerechtigkeit, Not und moralischem Zerfall. Daran sind die Menschen leider gewöhnt, aber sie haben ein Recht auf ein besseres Leben. Die Wohnverhältnisse müssen humaner werden. Die Kinder müssen ausgebildet werden.“ Owens Haus wird zur Keimzelle dessen was man 150 Jahre später Soziale Marktwirtschaft nennen wird. (Text: SWR)Deutsche TV-Premiere So. 30.08.2015 SWR Fernsehen Kulturerbe Afrika
45 Min.Afrika ist kein homogener Raum. Es ist ein Kontinent mit über 50 Staaten, bevölkert von mehr als einer Milliarde Menschen. Und es ist ein Kontinent mit unzähligen, zum Teil uralten Kulturen, die in ihrer Vielfalt von der UNESCO als Welterbe ausgezeichnet wurde. (Doku 2011) (Text: ORF)Deutsche TV-Premiere So. 15.01.2012 SWR Fernsehen Kulturerbe an der Seidenstraße (Buchara, Taxila, Isfahan)
45 Min.Seidenfasern werden aus den Kokons der ursprünglich nur in China beheimateten Seidenspinnerraupen erzeugt. Seit dem 2. Jahrhundert vor Christus trieben die Chinesen mit dem begehrten Stoff einträglichen Handel. Es gab mehrere Seidenstraßen und ein Karawanensystem, das China über Zentralasien mit den Küsten des Mittelmeers verband. Die Dokumentation „Kulturerbe an der Seidenstraße“ führt zu den drei an der ehemaligen Seidenstraße gelegenen Städte Buchara, Taxila und Isfahan. (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere So. 30.05.2004 Südwest Fernsehen Kulturerbe Bauernland
45 Min.Ein Wiener Caféhaus, seit dem letzten Jahr ein immaterielles Welterbe, ist der Ausgangspunkt für Dieter Moors Reise zu Welterbestätten, die das Essen, Trinken und Genießen zum Thema haben und die man auch unter dem Begriff „Bauernland“ zusammenfassen kann. In den Anbaumethoden drückt sich auch eine Kultur aus und so ist es logisch, dass die UNESCO auch solche Orte zum Weltkulturerbe ernennt. Den Engländern war ihr Five o’clock Tea derart wichtig, dass sie in ihrer Kolonie Indien sogar eine Eisenbahn bauten um den geliebten Darjeeling aus dem Vorgebirge des Himalaja zu transportieren.
„Toy Train“, Spielzeugbahn, nannten sie den Zug, der aus dem tropischen Tiefland Bengalens, 88 Kilometer hoch in die mehr als 2.000 Meter hohe Provinz Darjeeling fährt. Dort wächst der „Champagner unter den Teesorten“, im kühlen Klima der neblig-feuchten Höhe. Knapp 200 Kilometer südwestlich von Havanna befindet sich das „Valle de Vinales“. Hier wird vor allem Tabak angebaut. Es soll der beste Tabak der Welt sein, der hier wächst. Im „Valle de Vinales“ herrschen ideale klimatische Bedingungen, nicht zu nass und nicht zu trocken.
Im Gegensatz zu anderen tropischen Pflanzen benötigt das Nachtschattengewächs Tabak eine fast grenzenlose Zuwendung. Ein kubanisches Sprichwort sagt, „Tabak kannst du nicht einfach pflanzen, den musst du heiraten.“ 2006 hat die UNESCO die Agavenlandschaft und die Produktionsstätten in und um den Ort Tequila in Mexiko zum Weltkulturerbe ernannt. Die meisten der 35.000 Einwohner leben in irgendeiner Form von ihrem Schnaps. Es ist ein beschaulicher, unspektakulärer Ort. Mexiko aus dem Bilderbuch.
Seit 1795 wird Tequila hergestellt. Damals erteilte der spanische König eine Lizenz zur Herstellung des Mezcal-Weins, wie der Tequila früher genannt wurde. Das Lavaux am Genfer See ist eine der schönsten Landschaften der Schweiz und wie geschaffen für den Weißwein, vor allem des Chasselas-Gutedels – eine der ältesten Rebsorten der Welt. Bodenbeschaffenheit, Luftfeuchtigkeit und die sonnige Lage des Lavaux sind ideal für den Chasselas. Ihren typischen Geschmack verdanken die Weine des Lavaux den an Mineralien reichen Böden, die von den Gletschern zwischen den Felsen abgelagert wurden. (Text: SWR)Deutsche TV-Premiere Sa. 20.12.2014 SWR Fernsehen Mali: Mythische Städte in der Wüste – Djenné, Bandiagara und Timbuktu
45 Min.Lehm war in den drei malinesischen Städten Djenné, Bandiagara und Timbuktu ein wichtiger Baustoff. So gilt die Moschee in Djenné als der größte und schönste Lehmbau in der Sahelzone. Als im 13. Jahrhundert der Sultan der Stadt zum Islam übertrat, schenkte er seinen Palast den Gläubigen, damit sie darin Allah verehren könnten. – Ein Film über die Geschichte der Lehmbauten in der Republik Mali. (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere So. 18.11.2007 3sat Maya – Könige im Regenwald
45 Min.Die Maya lebten in Süd- und Südost-Mexiko sowie in Teilen von Guatemala, Honduras, Belize und El Salvador. Ihre Kultur währte sechs Mal so lange wie das Römische Reich.Die Maya brachten mathematische, astronomische und architektonische Höchstleistungen hervor, die Wissenschaftler und Laien bis heute in Erstaunen versetzen. Ihre Geschichte schrieben sie in einer Hieroglyphen-Schrift nieder.Die Kultur der Maya erlebte zwischen 250 und 900 nach Christus mit dem Aufkommen eines erblichen Königtums ihre größte Blüte. Unter der Regierung der Adeligen entstanden ihre berühmten Stufenpyramiden, Tempel und Paläste. Die Herrscher der häufig verfeindeten Kleinstaaten sahen sich als Mittelpunkt des Kosmos und als Mittler zwischen Menschen und Göttern.
Warum die politische Struktur der Maya unterging, ist bis heute nicht geklärt – eine ideale Voraussetzungen für die Legendenbildung. In den vergangenen 20 Jahren gelang es der Wissenschaft jedoch, Fantasie und Fakten voneinander zu trennen. Licht ins Dunkel brachte die fast vollständige Entzifferung der Schrift. Die Glyphen auf den Stelen konnten gelesen, Zeremonien auf Relieftafeln gedeutet werden. Es fanden sich Belege für Opferrituale und Kriege. Damit war das „Märchen“ von den sanftmütigen Sternguckern und erfinderischen Kakaotrinkern widerlegt. (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere Do. 16.04.2009 3sat Monumente für die Ewigkeit – Berühmte Nekropolen der Welt (Großbritannien, Ägypten, China, Kasachstan)
45 Min.Wien ist die Kulisse für Dieter Moors Erzählungen über einige der wichtigsten Nekropolen der Erde. Welche Kulisse wäre dafür besser geeignet als Wien. Keine europäische Stadt hat eine so innige Verbindung zum Tod. Einige der prächtigsten Bauten entstanden durch den Totenkult. An den verschiedensten Plätzen dieser Erde findet man Grabmäler, die Einblicke in die unterschiedlichsten Kulturen geben. All diesen Kulturen war eines bewusst: Der Tod währt länger als jedes Leben. (Text: SWR)Deutsche TV-Premiere Fr. 10.04.2009 SWR Fernsehen Naturerbe Afrika (Niger, Tansania, Kenia, Seychellen, Madagaskar)
40 Min.Max Moor reist nach Afrika und erzählt von dem vielseitigen und faszinierendem Naturerbe dieses Kontinents. Gegensätze wie sie größer wohl kaum sein können bestimmen die Natur Afrikas. Durch seine Lage beiderseits des Äquators und seine kompakte Form besitzt Afrika die größte zusammenhängende Landmasse der Tropen. Eindrücklich dokumentiert wird der tropische Regenwald durch den „letzten“ Dschungel Tai in der Elfenbeinküste. Weiter östlich, in der südlichen Sahara findet „Naturerbe Afrika“ mit dem Gebirge Air und der Wüste Tenére das komplette Gegenteil. Eine menschenfeindliche Mondlandschaft, bizarr und schroff sowie ockerfarbene Dünen mit stetig wechselnden Formen.
Tansania mit seinen berühmten Welterbestätten Serengeti, Ngorongoro und Kilimandjaro ist so etwas wie das Bilderbuch Afrikas und weckt die Sehnsucht nach einer intakten Natur. Als der Afrika-Forscher David Livingstone zum ersten Mal die Viktoria-Fälle erblickte, notierte er: „Vom Winde gebogen und sich anscheinend mit den Wolken vermischend, leibhaftiger Rauch! Die Eingeborenen nennen das Naturwunder, dem sie aus Furcht nicht gerne nahe kommen, „Donnender Rauch“, wörtlich, – Rauch lärmt hier – und diese Benennung kann nicht anders als passend gefunden werden.“ Wieder ganz anders, die Inseln vor Afrika.
Bis vor 40 Jahren war der urzeitlich anmutende Palmenwald in dem abgelegenen Vallée de Mai auf der Seychelleninsel Praslin, noch völlig unberührt. Als vor Jahrmillionen der afrikanisch-indische Urkontinent auseinander driftete, blieb mitten im Ozean die Insel Madagaskar zurück. Erst vor 1.000 Jahren begannen Einwanderer diese urkontinentale Landschaft zu verändern. Nur wenige Landschaften konnten sich dieser Urbarmachung widersetzen. Das Naturreservat der „Tsingys“ stellt einer Besiedelung bis heute eine natürliche Barriere entgegen: bizarre, nadelförmige Felsformationen. (Text: SWR)Deutsche TV-Premiere Mi. 15.04.2009 3sat Naturschätze aus 3sat-Land: Der Aletschgletscher (Schweiz), Die Wachau (Österreich), Mittleres Rheintal (Deutschland)
45 Min.Er ist der gewaltigste Gletscher der Schweizer Alpen: der Aletsch. 22 Kilometer beträgt die Länge dieser mächtigen Eismasse, die in der Abgeschiedenheit des Alpenmassivs ein bizarres Eigenleben führt. Jeden Augenblick wandelt sich das Erscheinungsbild des Eises. Die 27 Milliarden Tonnen des Aletschgletschers bewegen sich mit einer Geschwindigkeit von 200 Metern im Jahr talwärts und tragen riesige Gesteinsbrocken mit sich. Wie weltweit fast alle Gletscher, zieht sich auch der Aletsch zurück. Seit dem letzten Höchststand um 1860 ist seine Oberfläche um 150 Meter abgeschmolzen.
Seit 2001 ist die Region UNSESCO-Weltkulturerbe. Auch die Kulturlandschaft Wachau in Niederöstereich darf seit 2002 diesen Titel tragen. Die Wachau ist ein etwa 30 Kilometer langer Donaudurchbruch zwischen Melk und Krems. Ein Wahrzeichen der Wachau ist das Stift Melk. Es beherbergt mit 85.000 Bänden und 1.200 Handschriften eine der größten Bibliotheken der Welt. Dort wird alles aufbewahrt, was man als Grundlage des abendländischen Geists bezeichnen kann. Am Ende der Wachau liegt die Benediktinerabtei Stift Göttweig.
Das Mittelrheintal, besonders die abwechslungsreiche Flussstrecke zwischen Bingen und Koblenz, gehört als herausragende Kulturlandschaft seit 2002 zum Weltkulturerbe der UNESCO. Nirgendwo sonst findet man auf so engem Raum eine solche Fülle mittelalterlicher Schlösser und Burgen. Nicht nur über 30 ehemalige Adelssitze kann das Mittelrheintal vorweisen, sondern auch den meistbesungenen, deutschen Schieferfelsen: die Loreley. Über den Fachwerkdächern des Weinstädtchens Bacharach steht die eindrucksvolle gotische Ruine der Wernerkapelle. (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere Di. 01.12.2009 3sat Naturschätze Nordamerikas
45 Min.Die Rocky Mountains erstrecken sich über eine Länge von rund 5.000 Kilometern – von Alaska bis nach New Mexiko – und sind damit etwa vier Mal so groß wie die Alpen. Blaue Seen, Wasserfälle, schneebedeckte Berggipfel, eisige Gletscher und unberührte Wälder bilden ihre beeindruckende Naturlandschaft. Nahe der Stelle, an der die vier Bundesstaaten Utah, Colorado, Arizona und New Mexico aufeinandertreffen, findet sich ein magischer Ort der amerikanischen Ureinwohner: Mesa Verde. Fast 900 Jahre war er vergessen. Erst 1888 entdeckten zwei Cowboys Mesa Verde wieder. Die riesige Siedlung, insgesamt fast 4.000 Gebäude, geht etwa auf das Jahr 1000 zurück. Die Dokumentation „Naturschätze Amerikas“ erzählt in 15-minütigen Essays aus der Reihe „Schätze der Welt – Erbe der Menschheit“ von den wichtigsten UNESCO-Welterbestätten der USA, darunter die Rocky Mountains, Mesa Verde, der Yosemite Nationalpark, Head-Smashed-In-Buffalo Jump und der Grand Canyon. (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere Sa. 01.01.2011 SWR Fernsehen Naturwunder auf fünf Kontinenten
135 Min.Ausgangspunkt zu der Reise zu Naturwundern auf fünf Kontinenten ist die Schweiz. Der Aletsch ist der gewaltigste Gletscher der Schweizer Alpen. Selbst wer mit der Luftseilbahn zum Aussichtspunkt auf dem Eggishorn hinauffährt und aus 3.000 Meter Höhe auf die Eisfläche blickt, die sich wie ein erstarrter Fluss von der Höhe des Jungfraumassivs in einem Bogen zum Rhonetal hinab windet, kann seine wahre Dimension nicht ermessen. 22 Kilometer beträgt die Länge dieser gewaltigen und gewalttätigen Eismasse, die in der Abgeschiedenheit des Alpenmassivs ein bizarres Eigenleben führt.
Die 27 Milliarden Tonnen des Aletsch Gletschers bewegen sich mit einer Geschwindigkeit von 200 Metern im Jahr talwärts und tragen riesige Gesteinsbrocken mit sich. Sie sind als zwei anthrazitfarbene Spuren dem Rücken des Giganten eingeprägt. Wie weltweit fast alle Getscher, zieht sich der Aletsch zurück. Seit dem letzten Höchststand um 1860 ist seine Oberfläche um 150 Meter abgeschmolzen, er gehört zu den „Schätzen der Welt“, die unter dem Druck der Zeit zerrinnen. (Text: SWR)Deutsche TV-Premiere Mo. 23.08.2010 3sat Rätsel, Mythen und Legenden (Chile, Australien, Äthiopien, Türkei, Griechenland, Frankreich, Peru)
45 Min.Die Erde wurde komplett vermessen. Man fliegt in den Weltraum und taucht in die Tiefen der Ozeane – und doch halten sich hartnäckig Geschichten von Göttern und Hellsehern, von unerklärlichen Phänomenen und geheimnisvollen Orten. Überall auf der Welt gibt es solche Orte voller Rätsel, Mythen und Legenden: zum Beispiel die rätselhaften Steinriesen der Osterinsel oder Ayers Rock in Australien als geografischer Landmark für die „Traumzeit“. Die Königin von Saba wiederum ist eine biblische Gestalt, die im 10. Jahrhundert vor Christus eine Reise zum Hof König Salomons in Jerusalem unternommen haben soll.
Ob ihr Reich in der Region um Aksum in Äthiopien gelegen hat, ist ebenso ungeklärt wie die Frage, ob die legendäre Königin wirklich gelebt hat. Hat es die Stadt Troja, die Homer in der „Ilias“ besungen hat, tatsächlich gegeben? Auch darüber streiten die Archäologen schon lange. Ebenso wenig existieren Überlieferungen über die Stadt Machu Picchu. Das Orakel von Delphi war über 1.000 Jahre lang Anlaufstelle für Ratsuchende.
Heute gehören auch die Ausgrabungen von Delphi zur Liste des Weltkulturerbes der UNESCO. Das Tal der Vézère im Zentrum Frankreichs ist mit seinen vielen Höhlen ein Paradies für Archäologen. Obwohl die Forscher das Gebiet für längst erforscht hielten, entdeckten 1940 spielende Kinder die Höhlen von Lascaux, die heute als die „Sixtinischen Kapelle“ der Vorgeschichte bezeichnet werden. Auf der zweiten Etappe des 3sat-Thementages „In 24 Stunden um die Welt“ stehen sieben Welterbestätten im Mittelpunkt, um die sich Rätsel, Mythen und Legenden ranken. (Text: 3sat)Deutsche TV-Premiere So. 08.01.2012 SWR Fernsehen Eine Reise rund um das Mittelmeer
45 Min.Deutsche TV-Premiere Sa. 31.07.2004 Südwest Fernsehen
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