Synchronlücken – Made in Germany

von Ralf Döbele

Ralf Döbele
Ralf Döbele – 05.04.2011

Synchronlücken – Made in Germany
Synchronlücken – Made in Germany

Manchmal ist es leicht zu vergessen, wie glücklich man heutzutage als Serienfan sein kann. Neue US-Staffeln finden schneller denn je den Weg auf deutsche Bildschirme und DVD-Veröffentlichungen machen Zuschauern hierzulande nicht nur die Originalversionen zugänglich. Oftmals beinhalten solche Boxsets bei klassischen Serien auch ganz besondere Episoden: Solche, die im deutschen Fernsehen nie gezeigt wurden. Dass ARD und ZDF beim Einkauf amerikanischer Serien oft recht schlampig unterwegs waren, ist nicht neu. Man denke nur an die fehlenden „Raumschiff Enterprise“-Episoden, die erst Dank Sat.1 in den 80er Jahren synchronisiert wurden. Aber auch die Privaten haben sich teilweise nur recht zweifelhaft um ältere Serienschätze gekümmert.

Wirft man ein Blick in Episodenlisten, wird man mit Schrecken feststellen, wie viele Synchron-Lücken es auch heute noch gibt. Dabei geht es fast nie um gesamte Staffeln, die nicht in Deutschland ausgestrahlt wurden. Fälle wie der von „Mit Schirm, Charme und Melone“, vor Kurzem erst durch arte komplettiert, sind also eher die Ausnahme. Keine Ausnahme sind dagegen einzelne Episoden hier und da, die aus der Mitte von Staffeln einfach verschwunden sind. Dies ist bis heute nicht nur bei Klassikern wie „UFO“ und „Bonanza“ der Fall, sondern auch bei vergleichsweise jüngeren Formaten wie „21 Jump Street“. Eine nie gezeigte Episode von „Die Colbys – Das Imperium“ wurde nun 25 Jahre nach der Erstausstrahlung erstmals auf dem Bezahlsender Passion gezeigt, auf Englisch mit deutschen Untertiteln. Dabei geht es hier immerhin um eine Serie mit episodenübergreifender Handlung!

Wir werfen einen Blick auf die Synchronlücken legendärer Kultserien. Manche von ihnen können nicht einmal durch den Griff zu DVD-Boxen geschlossen werden.

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