„Bier Royal“: Oliver Berben entwickelt neue Miniserie

Brauereifamilie kämpft um die Herrschaft über das Unternehmen

Glenn Riedmeier
Glenn Riedmeier – 28.10.2015, 17:00 Uhr

Produzent Oliver Berben – Bild: ZDF/Screenshot
Produzent Oliver Berben

Nachdem sich Mini- bzw. Eventserien während der letzten Jahre in den USA steigender Beliebtheit erfreuen, kommen nun allmählich die deutschen Fernsehmacher auf den Geschmack. Kürzlich lief beispielsweise im ZDF „Blochin“, Anfang 2016 folgt „Morgen hör’ ich auf“. Auch Erfolgsproduzent Oliver Berben („Er ist wieder da“, „Das Adlon. Eine Familiensaga“, „Schuld nach Ferdinand von Schirach“) entwickelt derzeit eine neue Miniserie, die auf den Arbeitstitel „Bier Royal“ hört.

Die Serie handelt von einer äußerst erfolgreichen, aber völlig zerstrittenen Brauereifamilie. Nach dem Tod des Patriarchen werden die Messer gewetzt und es entbrennt ein gnadenloser Kampf um die Herrschaft über das Familienunternehmen. Laut Oliver Berben wird es um Konflikte, Traditionen, aber auch um Globalisierung und die Frage, wie man andere Menschen behandelt, gehen.

Der Titel „Bier Royal“ erinnert unweigerlich an die bayerische Kultserie „Kir Royal“ von Helmut Dietl, doch damit soll das Projekt nichts zu tun haben, wie Berben gegenüber der tz mitteilte. Dennoch soll sie Gesellschaftskritik beinhalten – etwas, das den meisten heutigen Fernsehserien nach Ansicht des Produzenten fehlt. Wie etwa bei „Das Erbe der Guldenburgs“ strebt er eine Dramaserie an, in der die Geschichten mit einem Augenzwinkern und einer Prise Ironie erzählt werden.

Derzeit werden die Drehbücher geschrieben, als Autorin wurde Carolin Otto („München 7“) verpflichtet. Die Produktion soll im kommenden Jahr beginnen. Berben strebt als Ausstrahlungsform eine Eventprogrammierung an, wie erst kürzlich bei „Weissensee“ erfolgreich erprobt. Auf diese Weise würde man sowohl das ältere als auch das jüngere Publikum leichter erreichen.

Im Interview mit der tz äußerte sich Oliver Berben auch zum Zustand des aktuellen deutschen Fernsehens. Auch wenn es derzeit ein Übermaß an Krimis und historischen Stoffen gebe, sei „das deutsche Fernsehen im Moment so gut wie noch nie“. Dank Produktionen wie „Deutschland 83“ sei das internationale Interesse an deutschen Serien deutlich gestiegen. Für die Zukunft wünscht sich Berben mehr Serien, die sich mit den Themen Familie und zwischenmenschliche Beziehungen sowie gesellschaftlichen Aspekten auseinandersetzen.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • (geb. 1971) am

    Das hatten wir doch schon. In den "Guldenburgs" spielte seine Mutter die versoffene, tablettenabhängige Tochter.

    weitere Meldungen