Könnes kämpft

Das Geld liegt auf der Straße, es wird uns regelrecht nachgeschmissen: Die Null-Prozent-Finanzierung für den neuen Super-Flat-TV zu Weihnachten? Kein Problem, den hol ich mir. Shoppen bei Amazon & Co. bis die Kreditkarte glüht? Gerne, man gönnt sich ja sonst nichts in diesen Zeiten. Den Dispo tief im Rotbereich, weil die Kurzarbeit wenig Geld, aber viel Zeit zum Geldausgeben mit sich bringt? Halb so schlimm, denn für läppische 4,9 Prozent schlagen sich die Online-Banken darum, meine Umschuldung zu organisieren. Schöne neue Schulden-Welt. Doch wer soll das am Ende alles bezahlen? Denn die Kehrseite des billigen Geldes ist: Auf Deutschland rollt eine Schuldenwelle zu. Schon jetzt gelten 1,8 Millionen Menschen in NRW als überschuldet.
Sie

können ihre Rechnungen und Kredite nicht mehr regelmäßig bezahlen. Durch die Folgen der Corona-Krise wird diese Zahl weiter steigen. Das Problem: Wer einmal in den Schulden steckt hat, hat es besonders schwer, da wieder herauszukommen. Und mit unseren Schulden lässt sich viel Geld verdienen. Inkasso-Unternehmen, aber auch zahlreichen Banken, die vermeintlich Hilfe anbieten, stürzen Verbraucher oftmals noch tiefer in finanzielle Not. Reporter Dieter Könnes trifft Menschen, die überschuldet sind und denen der Finanzkollaps droht. Er erfährt, wie sich Schulden auf das Leben und den Alltag auswirken. Seine Recherchen zeigen aber auch, auf was man bei Krediten und Ratenkäufen achten sollte und von welchen Angeboten man lieber Abstand nimmt. (Text: WDR)