je 45 Min. – Staffel 8, Folge 1–7

Staffel 8 von „Könnes kämpft“ startete am 25.05.2016 im WDR.
  • Staffel 8, Folge 1 (45 Min.)
    Die Plastiktüte – Segen oder Fluch?
    Eine beim Shoppen in der Boutique, eine im Supermarkt und noch ein paar an der Obsttheke. Die Plastiktüte ist aus unserem Alltag kaum noch wegzudenken, sie ist leicht und praktisch – und steht zunehmend in der Kritik. Seit Anfang April 2016 wird ihr durch eine EU-Richtlinie regelrecht der Kampf angesagt.
    Das Ziel: Eine deutliche Reduzierung und damit weniger Ressourcenverbrauch. 76 Plastik-Tragetaschen, so der korrekte Begriff, verbraucht jeder Deutsche durchschnittlich im Jahr. Das sind mehr als sechs Milliarden Tüten. Hinzu kommen rund 40 dünne Plastiktüten, die sogenannten Hemdchenbeutel, die man an der Obst- und Gemüsetheke bekommt. Die Tüte ist nicht nur ein bequemes Transportmittel, sie ist vor allem auch ein günstiger Werbeträger, den wir Verbraucher herumtragen. Produziert wird sie von rund 250 Tütenherstellern weltweit.
    Deutschland liegt beim Gesamtverbrauch und bei der Tütenproduktion in der Spitzengruppe. Doch zur aktuellen Diskussion um die Plastiktüte geben sich die Hersteller in Deutschland reserviert. Und es ist nicht das erste Mal, dass die Tüte in der Kritik steht, bereits in den 1970er Jahren gab es eine Kampagne gegen die Plastiktüte: Sie ist in Deutschland zum Symbol geworden für eine Konsum- und Wegwerfgesellschaft, für die Verschwendung von Ressourcen und die Vermüllung der Meere.
    „Könnes kämpft“ klärt: Ist Plastiktüte gleich Plastiktüte? Warum ist sie beim Verbraucher so beliebt? Wie groß ist der Ressourcenverbrauch? Ist die Kritik an der Tüte berechtigt? Sind Alternativen wie die Papiertüte oder die Bio-Tüte wirklich besser? Können Verbraucher und Handel auch ohne die Tüte? Dieter Könnes begibt sich auf Tütenjagd, macht den Tüten-Check, taucht ein in die Geschichte der Plastiktüte und findet heraus, wann die Tüte wirklich zum Problem wird. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 25.05.2016WDR
  • Staffel 8, Folge 2 (45 Min.)
    Was Verbraucher-Siegel wirklich taugen
    Fast jedes Produkt im Supermarkt trägt irgendein Siegel, Güte- oder Umweltzeichen. Im Trend liegen vor allem Fairness- und Nachhaltigkeitssiegel. „Umweltschonender Anbau“ oder „bessere Arbeitsbedingungen“ – diese Versprechen lassen sich viele Verbraucher gerne etwas kosten. Obwohl fair gehandelte – Waren teurer sind, schießen die Umsatzzahlen seit 2014 durch die Decke. Allein in Deutschland gaben die Kunden 2014 über eine Milliarde Euro dafür aus – rund 31 Prozent mehr als noch im Jahr zuvor. Und auch für 2015 und 2016 erwarten Handel und Siegelunternehmen denselben Effekt. Der Markt wächst stetig – daher wundert es nicht, dass auch immer mehr daran verdienen wollen.
    Ständig drängen neue Siegel auf den Markt: Über zwei Dutzend Fairness- und Nachhaltigkeitssiegel gibt es allein in Deutschland. Auch Discounter wie Aldi und Lidl führen inzwischen Produkte mit Fairtrade-Siegel, selbst die billigsten Schokoladen bei Edeka und REWE tragen ein Nachhaltigkeitssiegel. Wird der Handel also tatsächlich immer fairer, werden Produktion und Anbau trotz Klimawandel und Verschlechterung der Böden immer nachhaltiger? Weder „fair“ noch „nachhaltig“ sind geschützte Begriffe und so stecken hinter jedem Siegel eigene Kriterien und Inhalte. Wie soll der Verbraucher da den Überblick behalten und wissen, welchen Siegeln er vertrauen kann und welchen nicht?
    Dieter Könnes begibt sich in den Siegeldschungel und schaut hinter die Fassade der sechs populärsten Fairness- und Nachhaltigkeitssiegel im Lebensmitteleinzelhandel: Wie funktionieren solche Siegel? Wer profitiert wirklich davon? Halten die Siegel, was sie versprechen oder ist es am Ende nur eine clevere Marketingstrategie der Unternehmen? (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 01.06.2016WDR
  • Staffel 8, Folge 3 (45 Min.)
    Sie zählen zu den giftigsten Stoffen, die die Menschheit je erfunden hat: polychlorierte Biphenyle, kurz PCB. Sie stehen im Verdacht, krebserregend zu sein, schädigen das Erbgut und das Immunsystem. Seit 1989 ist PCB in Deutschland zwar offiziell verboten – gänzlich verschwunden ist das Gift aber bis heute nicht. Dieter Könnes geht der Frage nach: Warum kann einer der giftigsten Stoffe – obwohl er verboten ist – noch immer Mensch und Umwelt in ganz NRW gefährden? Jahrzehnte lang galt PCB als eine Art Wundermittel der Industrie. Es ist schwer entflammbar und äußerst langlebig und wurde daher in diversen Produkten verarbeitet: In Stromtransformatoren, in der Fugenmasse großer Gebäude, in Fensterdichtungen, Farbanstrichen und Elektrogeräten.
    Bis sich herausstellte, dass das vermeintliche Wundermittel krebserregend und erbgutschädigend ist. Die Folge: Herstellung und Verwendung wurden verboten. Heute zählt PCB zum sogenannten „dreckigen Dutzend“, ist also einer der zwölf problematischsten Stoffe, die es gibt. PCB ist nicht sichtbar und wirkt erst langfristig. Das Gift lagert sich im Körper ab und verursacht oftmals erst nach einiger Zeit Beschwerden. Obwohl PCB weitgehend entfernt wurde und es heute in Deutschland weder hergestellt noch verwendet werden darf, gelangt PCB immer noch aktiv in die Umwelt und ist eine Gefahr für Mensch und Natur: In Nordrhein-Westfalen zum Beispiel über das Grubenwasser aus alten Bergwerken.
    Hunderte Meter unter der Erde lagern noch Tausende Tonnen PCB-haltiger Öle aus dem Bergbau. Mit dem Grubenwasser kommen sie nun an die Oberfläche und gelangen in Flüsse, wie Ruhr, Lippe und Rhein. Nicht alle wollen die Gefahr von PCB erkennen. Dieter Könnes Recherchen führen durch ganz NRW und zeigen die wahren Hintergründe, warum die Gefahr von PCB auch fast 30 Jahre nach dem Verbot noch längst nicht gebannt ist. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 08.06.2016WDR
  • Staffel 8, Folge 4 (45 Min.)
    Verschwindet unser Bargeld? Dafür gibt es immer mehr Anzeichen: Bereits in diesem Frühjahr hat die Europäische Zentralbank beschlossen, dass der größte Euroschein – der 500er – ab Ende 2018 nicht mehr gedruckt, sondern langsam aus dem Verkehr gezogen werden soll. In Berlin diskutierten deutsche Spitzenpolitiker über die Einführung einer Obergrenze bei Barzahlungen. Die offizielle Begründung: Dies sei eine Maßnahme zur Kriminalitätsbekämpfung. Ist das Ende unseres Papiergeldes also bereits eingeläutet? Die Einschränkungen beim Bargeldumlauf sei ein Ablenkungsmanöver, sagen Kriminologen, die den Knackpunkt bei der Bekämpfung von Terrorismus und Geldwäsche ganz woanders sehen.
    Dem schließen sich Kritiker aus der Wirtschaftswissenschaft und ehemalige Topbanker an. Sie sehen darin Maßnahmen, die zur kompletten Abschaffung des Bargeldes führen. Und sie zeichnen ein düsteres Bild von einer bargeldlosen Zukunft: Gläserne Bürger bei maximalem staatlichen Zugriff. Denn jede bargeldlose Zahlung hinterlässt digitale Spuren.
    Weitere Kritik: Banken könnten die Zinsen immer weiter nach unten drücken, weil Verbraucher keine Möglichkeit mehr hätten, ihr Bargeld abzuheben oder im Sparstrumpf zu horten. Selbst Neurowissenschaftler warnen vor einer bargeldlosen Zukunft: Wer das Geld, das er ausgibt, nicht mehr in den Händen hält, der verliert schneller den Überblick über das, was er ausgibt. Und dann drohe Überschuldung. Wie weit sind wir also beim bargeldlosen Bezahlen? Während in anderen Ländern schon fleißig via Smartphone und Kreditkarte gezahlt wird, haben die Deutschen noch immer lieber ein paar Scheine in der Tasche.
    Jede zweite Zahlung erledigen wir mit Bargeld. Dieter Könnes geht der Debatte um die Zukunft des Bargeldes auf den Grund. Und er will wissen, was an der Befürchtung vieler Menschen dran ist, die glauben, man wolle ihnen das Bargeld ganz „wegnehmen“. Auf seiner Reise nach Schweden, wo kaum noch mit Bargeld bezahlt wird und während eines Bezahlexperimentes in Deutschland zeigt er, wie es sich anfühlt, ohne Bargeld zu leben. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 09.11.2016WDR
  • Staffel 8, Folge 5 (45 Min.)
    Das Geschäft mit Abnehmpräparaten boomt, doch wie seriös sind die Erfolgsversprechen? Sechs Übergewichtige bekämpfen ihre Kilos mit Diätmitteln. Der Reporter hat sie zwei Monate lang dabei begleitet. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 16.11.2016WDR
  • Staffel 8, Folge 6 (45 Min.)
    Immer mehr Patienten kommen beim Zahnarzt ans finanzielle Limit: Seit Jahren müssen sie tiefer in die eigene Tasche greifen. Denn die Gesundheitsminister haben Leistungen gestrichen und den Zahnersatzbesuch zunehmend privatisiert: Die Krankenkassen sparen nun jährlich Milliarden, indem sie die Kosten für Brücken und Kronen auf die Versicherten abwälzen. Aber woher sollen Patienten wissen, welche Preise angemessen sind und welche Versorgung sie wirklich brauchen? Viele Zahnärzte sind heute nicht nur Mediziner, die den Patienten beraten, sondern auch gewiefte Verkäufer, die ihren Patienten teure und zum Teil auch unnötige Behandlungen aufschwatzen. Wie können die Versicherten ohne Unterstützung der Krankenkassen ehrliche Zahnärzte von schwarzen Schafen unterscheiden? Dieter Könnes trifft Patienten, die sich den Zahnarzt kaum mehr leisten können.
    Er begegnet Menschen, die ihrem Zahnarzt blind vertraut haben und dafür bis heute teuer bezahlen. Seine Recherchen führen zu dubiosen Informationsveranstaltungen, bei denen Doktoren und ihre skrupellosen Helfer auf Kundenfang für teure Zahnimplantate gehen. Und er geht einem Verdacht nach: Ist das Abkassieren beim Patienten ein offiziell beförderter Fehler im System? Dieter Könnes begibt sich auf Spurensuche in der Zahnmedizin und enthüllt die Tricks, mit denen die Doktoren versuchen, ihren Patienten das Geld aus der Tasche zu ziehen. Er klärt Verbraucher auf, wie sie Preise und Leistungen vergleichen können. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 23.11.2016WDR
  • Staffel 8, Folge 7 (45 Min.)
    Wir verbinden mit Leder hohe Qualität, Langlebigkeit und Tragekomfort. Dabei ist die tierische Haut längst zur Massenware und dementsprechend günstig geworden. Aber nicht nur Schuhe, Handtaschen und Co. setzen auf Leder – auch in Autositzen, Arbeitskleidung und anderen Produkten ist Leder enthalten. Wir sind täglich von Leder umgeben. Der Bundesverband des Lederwareneinzelhandels schätzt, dass allein im letzten Jahr Lederwaren im Wert von 2,5 Milliarden Euro verkauft wurden. Und da sind Möbelbezüge, Autositze und Arbeitskleidung noch nicht mitgerechnet. Bis in die 1980er Jahre war Deutschland Selbstversorger bei Lederprodukten.
    Heute gibt es nur noch wenige Gerbereien in Deutschland, die sich auf Nischenprodukte spezialisiert haben. Die meisten der in Deutschland erhältlichen Lederwaren kommen aus Asien. Von den jährlich weltweit rund 19 Milliarden verkauften Paar Schuhen werden beispielsweise mehr als 80 Prozent in Asien gefertigt, vor allem in China. Der Weg von der Rohhaut bis zum Schuh ist lang. Leder gilt dabei als Nebenprodukt aus der Fleischindustrie. Die meisten Häute kommen aus Brasilien, den USA, China und der EU. Gegerbt werden sie in der Regel aber in Asien.
    Auch das Gerben an sich ist nicht immer eine saubere Angelegenheit, sondern ein chemischer Prozess. Dabei kann Chrom VI entstehen, eine hochgiftige Verbindung, die Allergien und Krebs verursachen kann. Immer wieder kommt es zu Produktrückrufen von Lederprodukten. Mittlerweile ist aber auch Osteuropa wieder ein beliebter Produktionsstandort. Der Grund: Die Löhne hier liegen oft weit unter dem Existenzminimum und gerade für europäische Häute sind die Wege kürzer und daher weniger kostenintensiv als eine Verarbeitung in Asien. Da die Lieferkette undurchsichtig ist, hat der Verbraucher praktisch keine Chance, mehr über die Herkunft des Leders und die Produktion des gekauften Produkts zu erfahren.
    Dieter Könnes macht sich auf die Reise, um mehr über Leder zu erfahren. Er spricht mit Gerbern und Schuhmachern in Deutschland, deren Gewerbe vom Aussterben bedroht sind, er schaut sich die Produktionsbedingungen im Ausland an. Dieter Könnes will wissen: Wo kommt unser Leder eigentlich her? Wie wird es verarbeitet? Können wir es mit gutem Gewissen kaufen und ohne Gefahren für die Gesundheit tragen? Und gibt es Alternativen? (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 07.12.2016WDR

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