Könnes kämpft Staffel 8, Folge 2: Fair und nachhaltig? Was Verbraucher-Siegel wirklich taugen
Staffel 8, Folge 2
28. Fair und nachhaltig? Was Verbraucher-Siegel wirklich taugen
Staffel 8, Folge 2 (45 Min.)
Was Verbraucher-Siegel wirklich taugen Fast jedes Produkt im Supermarkt trägt irgendein Siegel, Güte- oder Umweltzeichen. Im Trend liegen vor allem Fairness- und Nachhaltigkeitssiegel. „Umweltschonender Anbau“ oder „bessere Arbeitsbedingungen“ – diese Versprechen lassen sich viele Verbraucher gerne etwas kosten. Obwohl fair gehandelte – Waren teurer sind, schießen die Umsatzzahlen seit 2014 durch die Decke. Allein in Deutschland gaben die Kunden 2014 über eine Milliarde Euro dafür aus – rund 31 Prozent mehr als noch im Jahr zuvor. Und auch für 2015 und 2016 erwarten Handel und Siegelunternehmen denselben Effekt. Der Markt wächst stetig – daher wundert es nicht, dass auch immer mehr daran verdienen wollen. Ständig drängen neue Siegel auf den Markt: Über zwei Dutzend Fairness- und Nachhaltigkeitssiegel gibt es allein in Deutschland. Auch Discounter wie
Aldi und Lidl führen inzwischen Produkte mit Fairtrade-Siegel, selbst die billigsten Schokoladen bei Edeka und REWE tragen ein Nachhaltigkeitssiegel. Wird der Handel also tatsächlich immer fairer, werden Produktion und Anbau trotz Klimawandel und Verschlechterung der Böden immer nachhaltiger? Weder „fair“ noch „nachhaltig“ sind geschützte Begriffe und so stecken hinter jedem Siegel eigene Kriterien und Inhalte. Wie soll der Verbraucher da den Überblick behalten und wissen, welchen Siegeln er vertrauen kann und welchen nicht? Dieter Könnes begibt sich in den Siegeldschungel und schaut hinter die Fassade der sechs populärsten Fairness- und Nachhaltigkeitssiegel im Lebensmitteleinzelhandel: Wie funktionieren solche Siegel? Wer profitiert wirklich davon? Halten die Siegel, was sie versprechen oder ist es am Ende nur eine clevere Marketingstrategie der Unternehmen? (Text: WDR)