Heimatverbunden, Frohnatur, Energiebündel: So könnte man Franziska Gwerder, 32, Hüttenwartin auf der Glattalphütte im Muotathal, wohl am besten beschreiben. Bereits zum neunten Mal tauscht sie im Sommer ihren Job als Kindergärtnerin mit demjenigen der Hüttenwartin. Zusammen mit zwei festangestellten Hüttengehilfinnen schmeisst sie den Laden mit links, immer mit einem Lächeln und viel Charme. Doch die Schlepperei der Lebensmittelvorräte zwischen Bahn und Hütte zehren an den Kräften. Zusammen mit ihrem Vater, Bauer und Älpler im Muotathal, hat sie eine zündende Idee, um Abhilfe zu schaffen. Die Spitzmeilenhütte ist für Anna-Barbara Kayser, 54, und Paul Buchmann, 55, ein Glücksfall im doppelten Sinne: Glück, dass sie als Neueinsteiger in kurzer Zeit eine SAC-Hütte übernehmen durften – Glück aber auch für ihren Aufbruch in einen neuen
Lebensabschnitt: Frisch verliebt und mit innovativen Ideen und einer riesigen Portion Energie übernahmen sie vor vier Jahren den modernen Holzkubus mitten im Wandergebiet Flumserberg. Doch als Anna-Barbara zunehmend von Schlafproblemen geplagt wird, kommen plötzlich Zweifel, ob ihre Entscheidung damals die richtige gewesen ist. Vom CEO zum Hüttenwart: Ueli Nyffenegger, 63, liess sich vor drei Jahren frühzeitig pensionieren und zog sich aus dem hektischen Geschäftsleben zurück. Mit dem Hüttenwartjob auf der Capanna Basodino im Tessin machte er sein früheres Ferienhobby zum Hauptberuf. Das ist keine leichte Aufgabe. Denn weit hinten im Val Bavona, unterhalb des Robièi-Stausees, hat die traditionelle SAC-Hütte gegen schwindende Übernachtungszahlen zu kämpfen. Umso mehr reizt es den ehemaligen Manager und Firmensanierer, die Hütte wieder auf Vordermann zu bringen. (Text: SRF)