Das Magazin – 2013, Folge 32–55

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    Heute wird gern vom Publikumsmagneten Biathlon gesprochen. Doch die Sportart ist erstaunlich jung. Über Jahrzehnte war es zunächst eine dem Militär vorbehaltene Randsportart, die in der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen wurde. Erst 1958 wurde das erste Mal eine DDR-Meisterschaft ausgetragen und ab 1978 begann mit der Einführung von kleinkalibrigen Gewehren ein ungeahnter Aufschwung des Biathlons auch in der DDR. Besonders im sächsischen Altenberg und in Zinnwald standen die Kaderschmieden des DDR-Biathlonsports. „Geschichte Mitteldeutschland – Das Magazin“ hat einen der absolut erfolgreichsten DDR-Biathleten überhaupt, Frank-Peter Roetsch (Jahrgang 1964), zu einem hoch spannenden Interview getroffen.
    Generation Kohleofen Er gehörte einfach zum Winter dazu: der typisch schwefelige Geruch, der durch die Befeuerung der Öfen mit Braunkohle in der Luft lag. Heizen mit Kohle gehörte für viele DDR Bürger zum Alltag, noch 1989 war es knapp die Hälfte der Bevölkerung. Doch obwohl die DDR sich stetig als eines der weltweit führenden Kohleförderer darstellte, die ausreichende Kohlenbeschaffung war für Privatleute und Betriebe oft nur gegen größere Widerstände zu bewerkstelligen.
    „Geschichte Mitteldeutschlands“ begibt sich auf eine Zeitreise ins Dresden der Jahre 1987/​88 und zeigt die absurden Methoden der Kohlenbeschaffung. Vor denen selbst Genossen nicht zurückschreckten. Das nahe Ende einer Ostmarke? Seit Januar wird in Dresden nur noch eine Sorte der legendären Ostmarke F6 hergestellt. Das Original. Die anderen seit 1990 neu entwickelten Sorten werden in eine andere Marke übergehen. Was genau das für den Tabakstandort Dresden heißt, so genau kann das keiner abschätzen.
    Doch die Tradition ist alt: In den 1920er-Jahren ist Deutschland der größte Tabakimporteur der Welt und Dresden der größte Zigarettenproduzent Deutschlands. Zwei Drittel aller deutschen Zigaretten kommen aus der sächsischen Metropole. „Geschichte Mitteldeutschlands – Das Magazin“ hat mit Gerd Kuhfuss, dem ehemaligen Chef der Yenidze und mit Uwe Hessel, einem Chronisten der Dresdner Tabakgeschichte gesprochen. Traum der Revolutionäre Wovon träumen Sie?“, fragte Horst Lange seine Gesprächspartner.
    Der Mann, der nach den Träumen fragte, kam vom Ost-Berliner Institut für Film, Bild und Ton (IFBT). 18 Interviews führten Lange und sein Kollege Uwe Matthes im Februar und März 1990, mitten im Wahlkampf für die Volkskammerwahl. Die Videobänder, gedacht für den Einsatz im Schulunterricht, verschwanden im Regal, wurden nie gezeigt. „Geschichte Mitteldeutschlands“ spricht mit den Befragten Gregor Gysi und Rainer Eppelmann sowie dem Interviewer Horst Lange über die damalige Stimmungslage der Revolutionäre des Herbstes 1989 und zeigt erstmals die Interviews von1989. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereDi 08.01.2013MDR
  • 30 Min.
    Deutsche TV-PremiereDi 22.01.2013MDR
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    Der vergessene Anarchist des Vogtlandes – Max Hoelz: Er stellt bewaffnete Kampfgruppen in Falkenstein auf, die zwischen 1920/​21 brandschatzend gegen reiche Gutsbesitzer durchs Vogtland ziehen. Sie fackeln Villen ab, erobern Land, entmachten Reiche, verteilen die Beute an die Armen. Als die KPD zum Rückzug bläst und er weitermacht, schließen sie ihn wegen Disziplinlosigkeit aus der Partei aus. „Wir schlachten die Bourgeoisie ab!“, war der Partei dann doch zu direkt. Fortan ist Hölz für die einen der „Rote Robin Hood des Vogtlandes“, der „kommunistische Räuberhauptmann“ und für die anderen nur noch der „Zündelmax“ oder „pure Anarchist“.
    Wer ist Max Hoelz? „Geschichte Mitteldeutschland – Das Magazin“ auf der Spur des faszinierenden sächsischen Arbeiterführers. /​ Werner Lamberz: Am 06. März 1978 stürzt über der libyschen Wüste ein Hubschrauber ab. An Bord sind unter anderem auch die beiden DDR-Funktionäre Paul Markowski und Werner Lamberz. Keiner der Insassen überlebt die Katastrophe. Die Unfallursache konnte bis heute nicht geklärt werden und Spekulationen schließen auch ein Attentat auf Lamberz, der von einigen schon als Nachfolger Honeckers gehandelt wurde, nicht aus.
    Es gibt aber auch Stimmen, die einen anderen Hintergrund vermuten. „Geschichte Mitteldeutschlands – Das Magazin“ spricht mit dem Sohn des Politikers und fragt nach dem Menschen Werner Lamberz. /​ Bomben auf Mitteldeutschland: Ab 1943 beginnt die massive Bombardierung auch der ostdeutschen Gebiete durch die alliierten Truppen. Dabei spielt immer öfter nicht nur die Zerschlagung der Kriegsproduktion eine wichtige Rolle, um den Nachschub für Hitlers Truppen zu unterbinden.
    Mehr und mehr soll auch die Gesamtmoral der deutschen Bevölkerung zermürbt und zersetzt werden, um den Rückhalt Hitlers in ihr sowie ihre Unterstützung für ihn gebrochen werden soll. /​ Subbotnik: Subbotnik ist einer der wenigen Begriffe, die sich aus dem ostdeutschen Sprachgebrauch bis heute erhalten haben. Er steht für freiwilligen, unbezahlten Arbeitseinsatz für die Allgemeinheit und war in der DDR schwer gefragt. Ob beim Wegräumen der Trümmer des Zweiten Weltkrieges, beim Aufbau des Berliner Tierparks oder später beim Anlegen und Pflegen von Grünanlagen in den Neubaugebieten, im Betrieb und in der „Hausgemeinschaft“.
    In den 70er-Jahren setzt sich der russische Begriff Subbotnik (russisch „subbota“) durch – denn der nun arbeitsfreie Sonnabend macht die unbezahlte Zusatzarbeit möglich. Von allen, für alle. „Geschichte Mitteldeutschlands“ lässt Menschen Geschichte und Geschichten dieser mal mehr oder weniger freiwilligen Arbeit erzählen: vom Enthusiasmus der Aufbaujahre bis zur der Ernüchterung in den 1980er-Jahren. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereDi 05.02.2013MDR
  • 30 Min.
    Die Frau des Spions – Christel Guillaume: „Eigentlich hatte ich ein total verpfuschtes Leben“, sagt eine, die für ihren beruflichen Erfolg so ziemlich alles aufs Spiel gesetzt und am Ende verloren hat: Christel Guillaume, die Ehefrau des Kanzleramtsspions Günter. Zusammen mit ihm wurde sie 1974 enttarnt, verhaftete und zu acht Jahren Gefängnisstrafe verurteilt. Warum wurde seinerzeit aus der einfachen Sekretärin eine Agentin? Wie war diese Stasi-Mata Hari? Und woran ist sie letztendlich gescheitert?! „Geschichte Mitteldeutschlands – Das Magazin“ auf der Spur dieser außergewöhnlichen und doch irgendwie „grauen“ Frau.
    /​ Plattendealer in der DDR: Nur sehr wenige Aufnahmen mit Musikern aus dem Westen, wie etwa Michael Jackson, Bruce Springsteen, Udo Lindenberg oder Cat Stevens, gelangten zu DDR-Zeiten über das staatliche Plattenlabel Amiga offiziell in den Handel und damit zum DDR-Bürger. Wer Fan dieser Musik war, musste sich den Rest irgendwie selbst besorgen. Hier traten Leute wie Frank Rotzsch und Markus Rindt aus Dresden auf den Plan, die die Tonträger aus dem Westen besorgten und über Plattentauschringe weiter gaben. „Geschichte Mitteldeutschlands – Das Magazin“ lässt heute die beiden Musiknarren von damals erzählen.
    /​ Die Würfel sind gefallen – Der Reichstagsbrand: 27. Februar 1933. Die Nachricht verbreitet sich wie ein Lauffeuer: Der Reichstag, der Sitz des deutschen Parlamentes, steht in Flammen. Der Brand liefert einen guten Vorwand zum Zuschlagen. Am nächsten Tag lässt sich Hitler von Reichspräsident Hindenburg eine Notverordnung abzeichnen. Die Meinungsfreiheit, die Versammlungsfreiheit, das Briefgeheimnis … gelten nicht mehr. Ab jetzt herrscht der Ausnahmezustand. Ein Meilenstein auf Deutschlands Weg in die Diktatur. „Geschichte Mitteldeutschlands – Das Magazin“ fragt nach den historischen Fakten des Mythos.
    /​ Ein Buch sorgt für Furore – Neue Fakten zum Kreuzworträtselmord: Ihre früheren Aussagen und ihre neuen Enthüllungen stimmen nicht überein. Nun wird erneut ermittelt, gegen Kerstin Apel, die damalige Freundin des Mörders im Fall des „Kreuzworträtsel-Mordes“. In ihrem Buch verarbeitet sie ihr angebliches Trauma nach dem Mord von 1981 Was ist damals wirklich passiert? War sie bei dem von ihrem damaligen Freund Matthias S. verübten Mord an dem Siebenjährigen dabei? „Geschichte Mitteldeutschlands – Das Magazin“ rollt den Fall noch einmal auf und wägt Fakten gegen Fiktion ab. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereDi 19.02.2013MDR
  • 30 Min.
    Vier Jahre war der Journalist Dieter Bub als Stern Korrespondent in der DDR. Viele Freundschaften, die geknüpft wurden; ein Attentat, das keines war; die große Liebe, die immer noch hält und 1600 Seiten Berichte der Staatssicherheit. So könnte man vielleicht in aller Kürze die Bilanz seines Aufenthalts zusammen-fassen. „Geschichte Mitteldeutschlands – Das Magazin“ hat Dieter Bub getroffen und mit ihm über seine Heimatstadt Halle und seine aufregende Zeit in der DDR in den 1980er Jahren gesprochen. /​ Es ist die Nacht vom 02. auf den 03. Oktober 1990: Während am Brandenburger Tor in Berlin die Feier zur deutschen Einheit ihrem Höhepunkt entgegen strebt, erscheinen genau eine Minute vor Mitternacht! Die „Ostberliner Treppengespräche“.
    Das letzte Buch der DDR. Der Berliner Grafiker und Verleger Christian Ewald präsentiert es am Tag darauf auf der Buchmesse in Frankfurt am Main. Dort sorgt es für Furore. „Geschichte Mitteldeutschlands – Das Magazin“ hat Christian Ewald getroffen und mit ihm über seine Geschichte als Verleger gesprochen.
    /​ Im Gegenzug zum bereits 1955 erschienenen „Braunbuch West“ erschienen 1958 erstmals auch in West-Berlin und der Bundesrepublik ähnliche Veröffentlichungen, die die Nazi-Vergangenheit von Staats- und Parteifunktionären der DDR thematisierten. Erst im Jahre 1981 legte Olaf Kappelt das „Braunbuch DDR. Nazis in der DDR“ vor. Es enthielt 876 Namen von NS-belasteten Personen, die in gesellschaftlich einflussreichen Positionen der DDR Fuß fassen konnten. 2009 erscheint eine erweiterte Neuauflage seines Werks.
    „Geschichte Mitteldeutschlands – Das Magazin“ fragt den Autor Olaf Kappelt und die Historikerin Sandra Meenzens nach den historischen Fakten. /​ 5. März 1953. Stalin ist tot. Einen Tag später liegt er aufgebahrt im offenen Sarg. Über 1,5 Millionen Menschen machen sich auf den Weg durch Moskau, wollen Abschied nehmen von einem „Gottgleichen“ – von ihrem „Väterchen“, vom „größten Menschen der Epoche“. „Geschichte Mitteldeutschlands – Das Magazin“ rekonstruiert wie Stalin starb und was die Umstände seines Todes über den Irrsinn einer Diktatur erzählen. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereDi 05.03.2013MDR
  • 30 Min.
    Günter Sarge und die DDR-Justiz: Vom Juni 1986 bis zum Januar 1990 war Günter Sarge Präsident des Obersten Gerichts der DDR. In seinem gerade erschienenen Buch betont er immer wieder die „angebliche“ Unabhängigkeit der Richter im (Zitat Sarge) „vorbildlichen Rechtssystem“ der DDR. „Geschichte Mitteldeutschlands – Das Magazin“ hat mit dem 82-jährigen Juristen Günter Sarge sowie mit einem Opfer dieses Rechtssystems Mario Röllig und einem Mitarbeiter der Stasiunterlagenbehörde Christian Booß gesprochen. /​ Comics aus Rochlitz: Schon im Mittelalter wurden die Wände von Gasthöfen, Latrinen und Wachstuben bekritzelt.
    Das ist Historikern weithin bekannt. Auf Schloss Rochlitz sind nun aber ausgesprochen ungewöhnliche Graffiti entdeckt worden. Das Besondere an diesen Wandritzungen ist, dass sie in eindeutig herrschaftlichen Räumen entdeckt wurden, also nicht von irgendjemand angebracht werden konnten, sondern die „Täter“ eindeutig bei der herrschaftlichen Familie zu suchen sind. „Geschichte Mitteldeutschland – Das Magazin“ auf den Spuren zweier sächsischer Kurfürsten im Teenageralter.
    /​ Jugendweihe: Sie denken, die Jugendweihe wäre eine Erfindung der DDR? Weit gefehlt. Im Jahr 1852 tauchte der Begriff erstmals auf und seit dieser Zeit hat sich die Feierlichkeit neben der katholischen Firmung und der evangelischen Konfirmation in Deutschland bis heute etabliert. An die flächendeckende Einbindung der Jugendlichen zu DDR-Zeiten ist bei den freiwilligen Feiern von heute freilich nicht mehr zu denken. Fest der Familie, Schulentlassungsfeier, humanistisches, proletarisches und ideologisiertes Ritual – „Geschichte Mitteldeutschlands – Das Magazin“ schaut zurück auf die Historie der Jugendweihe.
    /​ August Herrmann Francke: Er war ein großer Theologe, Reformer und Visionär und die von ihm in Halle gegründeten Stiftungen waren bereits vor über 300 Jahren Geburtsort und Wiege für vieles von dem, was uns heute als selbstverständlich erscheint: Bücher, erschwinglich für jedermann. Bildung für alle. Eine geregelte Armen- und Waisenfürsorge. „Geschichte Mitteldeutschlands – Das Magazin“ begibt sich diesmal auf den Spuren des Pietisten und Pioniers August Herrmann Francke. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereDi 19.03.2013MDR
  • Kügelchen trotz Sozialismus – Homöopathie und die Staatsmedizin Die Homöopathie hatte in der DDR einen sehr widersprüchlichen Stand. Offiziell vehement abgelehnt, blieb sie im Alltag aber immer geduldet. Der Grund: Das junge Gesundheitswesen der DDR war kurz nach der Republikgründung mit dem Anspruch der unbedingten Wissenschaftlichkeit angetreten und bot somit keinen Platz für die umstrittene Heilmethode. Nicht nur in Köthen, dem Wohnort des Erfinders der Homöopathie Samuel Hahnemann, waren die Mittel bekannt und wurden sogar offiziell bis zum Ende der DDR in vier Betrieben hergestellt.
    Weststar im Ostfernsehen – „Katja unterwegs in der DDR“ Fröhlich singend radelte sie durch die damalige DDR: Katja Ebstein. Und das nicht nur zum ihrem Privatvergnügen sondern im Auftrag des West-Fernsehens. Gezeigt wurden die 39 Folgen über zwei Jahre lang dann auch zur besten Sendezeit im DDR-Fernsehen! Diese doppelte Nutzung war eine der Ost-Bedingungen für die Entstehung der Reihe. Das Konzept: Ein West-Star auf historischen Pfaden. Ein bisschen Musik, ein bisschen Kostüm, wechselnde DDR-Fernsehlieblinge als Begleitung und kleine Anekdoten. Meine Geschichte: Annemarie Krause und das Frauengefängnis Hoheneck Im Jahr 1950 erreichte ein Zug mit 1.119 Frauen aus den Speziallagern Sachsenhausen und Bautzen das Gefängnis Hoheneck in Stollberg/​Erzgebirge.
    Unter ihnen Annemarie Krause , 18 Jahre alt. Wie fast alle der Frauen war sie durch sowjetische Militärtribunale in Schnellverfahren zu einer hohen Haftstrafe verurteilt worden. Ihr „Vergehen“: Sie liebte einen russischen Unteroffizier. „Geschichte Mitteldeutschlands – Das Magazin“ hat mit Annemarie Krause über die unvorstellbar grausamen Haftbedingen, die Not und die Zeit danach gesprochen.
    Die Zeitzeugin lebt heute wieder in Thum und ist eine der lediglich acht heute noch lebenden Frauen des ersten Zuges. Kittel oder Kult – Schürzen aus Aue Ein großer Teil der in der DDR anfallenden Arbeit wurde in Dederonschürzen erledigt. Fazit: Dederonkittel allerorten. Die farbenfrohe Uniform für mehrere Frauengenerationen ist quasi quadratisch, praktisch, gut zu gebrauchen. Und zwar egal ob im sozialistischen Großbetrieb und am heimischen Bügelbrett. Heute erzählt „Geschichte Mitteldeutschlands – Das Magazin“ von ganz besonderen Schürzen, die über sechs Jahrzehnte aus Auer Werksstuben kamen. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereDi 02.04.2013MDR
  • 30 Min.
    Zwischen Rebellion und Anpassung – Wer ist Paule Panke? Es war das erste Rockspektakel der DDR und verhalf der Band Pankow zu einem kometenhaften Aufstieg. Erzählt wird ein Tag aus dem Leben des ganz gewöhnlichen Schlosserlehrlings Paule Panke, mit ganz gewöhnlichen Problemen im sozialistischen Alltag, ob im Betrieb, zu Hause in der „Platte“ oder in der Freizeit. Mit dem Mut der Verzweiflung – Aufstand im Warschauer Ghetto Sie hatten nur begrenzt Waffen und mussten sich aufgrund der hohen Verluste immer wieder neu organisieren: dennoch kämpften zwischen dem 19 April und dem 16. Mai 1943 etwa 1.000 Widerständler im Warschauer Ghetto gegen die vollständige Deportation seiner Bewohner.
    Die Schlacht bei Möckern – Auftakt der Befreiungskriege 1813–1815 Genau vor 200 Jahren im April 1813 wird bei Möckern in der Nähe von Magdeburg europäische Geschichte geschrieben. Vor den Toren der Stadt greift eine Allianz aus Preußen und Russen die Truppen Napoleons I. an. Klein aber wozu? Die Geschichte der Gartenzwerge Aus deutschen Vorgärten ist der Gartenzwerg nicht wegzudenken. Unter den 20 heiligsten Kühen der Deutschen, nach denen eine Zeitschrift einmal fragte, lag der Gartenzwerg auf Platz zwölf! (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereDi 16.04.2013MDR
  • 30 Min.
    NKWD-Säuberungen Von 1937 bis 1938 tobt in der Sowjetunion ein gigantischer Krieg – nicht mit Bomben, Panzern, Minen – nein, eine Direktive Stalins veranlasst den Geheimdienst NKWD über eine Million Menschen unter dem Verdacht der Spionage und der Konterrevolution zu verhaften. Auch Tausende Deutsche, Wirtschaftsemigranten wie Politflüchtlinge werden abgeholt und abgeurteilt, ohne dass die meisten überhaupt verstehen, was vor sich geht. „Geschichte Mitteldeutschlands – Das Magazin“ hat zwei Frauen und einen Historiker getroffen, die das, was vor 75 Jahren passiert ist, die Zeit des großen Terrors in der Sowjetunion, geprägt hat und bis heute nicht loslässt.
    Sag’s durch die Blume! Die Geschichte von „Fleurop“ „Blumenspenden-Vermittlungsvereinigung“ – nie gehört?! Und doch kennt sie heute fast jeder. Allerdings nicht unter ihrem ursprünglichen Namen sondern unter dem erst 1931 eingeführten Namen „Fleurop“. Einer der Gründungsväter dieser Institution war seinerzeit Nils Lund Chrestensen in Erfurt.
    Sein Ururenkel Lars Christensen erzählt von den Höhen und Tiefen seines traditionsbewussten Familienunternehmens. Diktaturenfreundschaftsdienst – Robotroner in Nordkorea Mit Negativ-Schlagzeilen hat es Nordkorea in den letzten Tagen und Wochen immer wieder auf die Titelseiten der Tageszeitungen und Magazine geschafft. Doch wie sieht der Alltag in einem der bestabgeschirmten Länder der Welt aus? „Geschichte Mitteldeutschlands – Das Magazin“ hat einen ehemaligen „Robotroner“ getroffen, der viele Jahre in Nordkorea gelebt und gearbeitet hat.
    Er berichtet von seinen durchaus vielseitigen Erlebnissen und Erinnerungen an dieses Land. Kultmobil – Das Dübener Ei Urlaub machen kann man so oder so. Die einen bevorzugen Luxus und totale Entspannung. Die anderen wollen sich bei Aktivsportarten verausgaben. Manche gehen Campen, um in der Natur zu sein und ihr Glück mit anderen Campern zu teilen. Einige benutzen dafür einen Campinganhänger mit Kultstatus: das Dübener Ei. Doch es ist nicht allein die Form, die dem „süßen Kleinen“ Sympathien einträgt … (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereDi 30.04.2013MDR
  • 30 Min.
    Mit seinen Dreharbeiten in Mitteldeutschland hält Georg Clooney die Medien in Atem. Bei seinem Film geht es um eine Spezialtruppe der US-Armee im Zweiten Weltkrieg: die sogenannten „Monuments Men“. Sie waren Kunsthistoriker, Architekten, Galeristen und Museumsfachleute. Betraut allein mit der Aufgabe Kunst und Kulturschätze aufzuspüren und zu retten. Jetzt ist ein Buch des Texaners Robert Edsel über sie auf Deutsch erschienen. „Geschichte Mitteldeutschlands – Das Magazin“ interessierte sich für diese außergewöhnliche Kriegsgeschichte und natürlich auch für Georg Clooney.
    /​ Seit Mai 1948 ist Palästina kein britisches Mandatsgebiet mehr. Die Unoresolution für eine Zweistaatenlösung wird jedoch von der arabischen Seite bis heute abgelehnt. Damals am 14. Mai 1948 erklärt der 1. Präsident Israels David Ben Gurion prompt einseitig die Gründung des Staates Israel. Kurz darauf beginnt der erste Palästinakrieg. Wolfgang Nossen, der mit seiner Familie in Breslau die Judenvernichtung überlebt hat und nach dem 2. Weltkrieg in Erfurt strandet, geht auf der Suche nach einer Heimat 1948 nach Israel.
    Heute erzählt er „GM-DM“ von seinem aufregend wechselvollen Leben. /​ Am 23. Mai begeht die SPD feierlich ihren 150. Geburtstag! In Leipzig, am Ort ihrer Wiege, werden zur Geburtstagsparty Bundespräsident Joachim Gauck und Kanzlerin Angela Merkel erwartet. Auf ihrem Weg von der Arbeiter- zur Volks-partei hat die SPD stürmische Zeiten erlebt. Im Laufe der Jahrzehnte hat sie das Land auf entscheidende Weise verändert und geprägt.
    Doch der ewige Streit um den richtigen Weg und den Kurs der Partei ist geblieben. GM-DM schaut zurück. /​ Was ist der Deutschen liebste Feierabendmahlzeit – na klar, ein schönes kühles Bier. Der DDR und vor allem ihren Bürger eilte ja der Ruf voraus, ganz besonders trinkfest zu sein. Doch was ist dran an dieser ‚Überlieferung‘?! „Geschichte Mit-teldeutschlands – Das Magazin“ hat sich auf die Spuren der Geschichte des Bierlands DDR begeben und ist dabei auf mehr als nur eine kuriose Anekdote gestoßen. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereDi 14.05.2013MDR
  • 30 Min.
    Meine Geschichte: Ursula Karusseit, Peter Sodann & der 17. Juni
    Im Juni 1953 ist die heutige Schauspielerin Ursula Karusseit 13 Jahre alt, Schülerin in Gera. Die tumultartigen Aufstände in der Stadt versetzen sie in Angst und Schrecken. Der Ex-Tatortkommissar Peter Sodann ist damals Werkzeugmacher im VEB Elektrowärme Sörnewitz. Wie haben die beiden den 17. Juni erlebt, wie hat das ihre Einstellung zum Sozialismus geändert?
    Helden ohne Ruhm
    Die Bilder der Volksaufstands vom 17. Juni 1953 von aufgebrachten Berliner Arbeitern, die von sowjetischen Panzern eingeschüchtert und zurückgedrängt werden, kennt jeder. Doch auch in Mitteldeutschland kam es vielerorts zur Auflehnung gegen das Regime. Was geschah damals in Bitterfeld, Halle und Magdeburg. „Geschichte Mitteldeutschlands – Das Magazin“ hat die Ereignisse zusammen mit verschiedenen Zeitzeugen und einmaligen Bildern von damals rekonstruiert und gibt einen Eindruck von der Vehemenz des Volksaufstandes, der für einen Moment die DDR ins Wanken brachte.
    Rezeptionsgeschichte West des 17. Juni
    Wenige Tage nach dem gescheiterten Volksaufstand wird über das DDR-Fernsehen mit der Verklärung des Ereignisses als vom Westen organisierter Putschversuch begonnen: Der Westen – so die Lesart – habe die Konterrevolution unterstützt und provoziert. Doch wie groß war der Einfluss des Westens und des Radiosenders RIAS Berlin wirklich, was passierte hinter den Kulissen und wie ging man in Westdeutschland mit der Erinnerung an diesen Tag in den nachfolgenden Jahrzehnten um? „Geschichte Mitteldeutschlands – Das Magazin“ im Gespräch mit dem ehemaligen Chefredakteur des RIAS Egon Bahr und dem Historiker Erhart Neubert.
    Graphic-Novel-Schulprojekt zum 17. Juni
    Was wissen Schüler heute noch vom 17. Juni 1953? Nahezu nichts! Das zeigt ein Projekt, dass das Robert-Schumann-Gymnasium in Leipzig initiiert hat: Im Kunstunterricht sollen Schüler die Geschichte eines Zeitzeugen als Graphic-Novel gestalten. „Geschichte Mitteldeutschlands – Das Magazin“ war dabei, als der Zeitzeuge Peter Schmidt, der am 17. Juni 53 als Zehnjähriger einen Bauchschuss erlitt, von seinen bewegenden Erlebnissen berichtet und die Schüler damit zum Nachdenken anregt. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereDi 11.06.2013MDR
  • 30 Min.
    Rennverrückte Männer in ihren rasenden Kisten – Das Schleizer Dreieck Hunderttausende pilgerten zu DDR-Zeiten alljährlich in das kleine thüringische Städtchen Schleiz zum legendären Dreieckrennen. So konnten sie sich wenigstens als Zuschauer an rasanten Autos und schnellen Motorrädern erfreuen. Doch die Rennstrecke in Schleiz und ihre spektakulären Rennen gibt es schon seit 1923. Am 10. Juni fand damals das allererste Rennen statt. Sieger wurde, wer mit 5 Liter Kraftstoff am längsten und schnellsten fahren konnte. „Geschichte Mit-teldeutschlands – Das Magazin“ feiert mit zwei Rennexperten das 90jährige Jubiläum der Rennstrecke.
    /​ Der singende Baggerfahrer – 15. Todestag Gerhard Gundermanns Dass einer wie er – Baggerfahrer mit Fleischerhemd, Hosenträgern und Klampfe – plötzlich zum Star avanciert und Zehntausende CDs verkauft, hat auch seine damaligen Produzenten , die SILLY-Musiker Uwe Hassbecker und Ritchie Barton überrascht. Und doch ist Gundi Gundermann – vor allem für die Menschen der Lausitz – zum musikalischen Sprachrohr geworden. Seine leise melancholischen Lieder und Texte brachten das Lebensgefühl am Ende der DDR punktgenau zum Ausdruck. GM-DM erinnert anlässlich seines 15. Todestages an diesen Liedermacher der ganz besonderen Art.
    /​ Glück in der Geschichte – 300 Jahre Lotto in Sachsen Haben Sie schon einmal einen Schein ausgefüllt und vom Hauptgewinn geträumt?! Gerade in Zeiten knapper Kassen und wirtschaftlicher Krisen phantasiert der ‚Kleine Mann‘ nur allzu gern vom großen Geld und spielt zu diesem Zweck Lotto. Der zu bringende Einsatz ist relativ gering, die Gewinnchancen stehen außerordentlich schlecht ABER der mögliche Gewinn ist einfach exorbitant … „Geschichte Mitteldeutschlands – Das Magazin“ erzählt heute, wie bereits August der Starke die Lotterie in Sachsen einführte, um seine Staatskasse zu sanieren.
    /​ Legal, illegal, scheißegal?! – Der Paragraph 175 in Ost und West Schwul ist schwul denken Sie – doch weit gefehlt: zwischen 1949 und 1994 hat es sowohl in der DDR als auch in der Bundesrepublik Deutschland mehrere Reformen des Paragrafen 175 gegeben. Während sexuelle Handlungen gleichgeschlechtlicher Partner bis 1969 in der Bundesrepublik per Gesetz unter Strafe stehen, geht es in der DDR zumindest juristisch von Anfang an wesentlich liberaler zu und auch bei der Abschaffung des Gesetzes ist die kleinere Republik der größeren in dieser Sache um Jahrzehnte voraus. „GM-DM“ hat mit Experten und Betroffenen aus Ost und West gesprochen. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereDi 25.06.2013MDR
  • 30 Min.
    Abgehoben – Science Fiction in der DDR Der „Wissenschaftlichen Phantastik“ – so der sperrige DDR Begriff für Science Fiction – widmet das Zeitgeschichtliche Forum Leipzig aktuell eine Ausstellung. Tatsache ist: die Fangemeinde war riesig. Schon 1959 wurde der erste Sci-Fi-Film gedreht. Es gab zwar kein Bügeleisen am Startpult wie bei der Raumpatrouille Orion, dafür aber schon wenige Jahre später die“gottgleiche“ Elvira – einen Computer, der alles sieht und alles weiß. „Geschichte Mitteldeutschlands – Das Magazin“ hebt zusammen mit dem kosmosbegeisterten Hobby-Schriftsteller Karsten Kruschel ins ostdeutsche Weltall ab.
    Abgekartert – Die AIDS-Verschwörung Vor 30 Jahren wurde in Paris der HI-Virus als Erregervon AIDS erstmals isoliert. Es hat kaum einen Krankheitserreger gegeben, um dessen Ursprung sich mehr Mythen rankten: War es die grüne Meerkatze aus Afrika oder ein Leck in einem militärischen Genlabor der USA? Hartnäckig halten sich bis heute diverse Spekulationen. Was steckt dahinter? Wie sind die Legenden entstanden? Waren es nur Desinformations- Strategien? Welche Rolle spielten die Stasi und der KGB? „GM-DM“ gibt einen Einblick in ein Verwirrspiel, das ein Netz voller Lügen und Intrigen enthüllt.
    Aufgespielt – Kaiserhochzeit vor 100 Jahren Ende Mai 1913 – also fast genau vor 100 Jahren erstrahlt die Deutsche Hauptstadt in ganz besonderem Glanz: Prinzessin Viktoria Luise von Preußen und Herzog Ernst August von Hannover geben sich feierlich das Ja-Wort. Zu dem ausgesprochen medienwirksam inszenierten Ereignis ist der gesamte Hochadel Europas ins Berliner Schloss geladen. Zum letzten Mal – wie die Geschichte lehrt – denn I. Weltkrieg und Revolution verändern die politische Landschaft des Kontinents mehr als nachhaltig.
    „Geschichte Mitteldeutschlands – Das Magazin“ rekonstruiert mit einem der Nachfahren Heinrich Prinz von Hannover und dem Historiker Jörg Kirschstein das historische Ereignis. Abgesprochen – WortSchatz (nicht nur) für Schlaumeier – Leviten Zwei Jahre nach den legendären Erklärungen der Reihe „Wortschatz DDR“ begibt sich „GM-DM“ mal wieder mit tatkräftiger Unterstützung von Prominenten aus Film und Fernsehen sowie unterhaltsam-zeichnerischen Kurzcomics auf sprachliche Spurensuche: Diesmal geht es um die Herkunft der Redewendung: „Jemandem die Leviten lesen“. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereDi 09.07.2013MDR
  • 30 Min.
    Geheimnisvoller Überraschungsbesuch: Herbert Wehner bei Erich Honecker Vor 40 Jahren, im Mai 1973, kommt es in der Berliner Schorfheide zu einem außergewöhnlichen Zusammentreffen. Der SPD-Spitzenpolitiker Herbert Wehner sowie der FDP-Fraktionsvorsitzende Wolfgang Mischnick treffen SED-Chef Erich Honecker. In Bonn weiß nur Bundeskanzler Willy Brandt Bescheid und Erich Honecker hat nicht einmal Staatssicherheitschef Erich Mielke eingeweiht. Der Besuch Herbert Wehners, der privat und ohne Protokoll stattfand und bei dem es um die Lösung von humanitären Fragen ging, sprich DDR Bürger freizukaufen, erregt in Ost und West Misstrauen.
    Der früherer Kommunist Herbert Wehner, der Erich Honecker aus gemeinsamen Aktionen gegen die Nazis im Saarland kennt, wird sogar des Hochverrats bezichtigt. Bis heute ranken sich zahlreiche Mythen und Verschwörungstheorien über diese Verbindung. „Geschichte Mitteldeutschlands – Das Magazin“ spricht mit dem Historiker Christoph Meyer, was wirklich hinter den Kulissen passierte. Gefürchtete Frontfrau: die Justizministerin der DDR Hilde Benjamin Fast zwei Jahrzehnte lang steht eine Frau an der Spitze der DDR-Justiz: Hilde Benjamin.
    Ihr hartes Vorgehen, die drakonischen Gefängnisstrafen, die sie in den 50er-Jahren in stalinistischen Schauprozessen verhängt , brachten ihr Beinamen wie „Rote Guillotine“ oder „Blutige Hilde“. Mit Hochdruck treibt sie nach dem Krieg die Entnazifizierung der DDR voran, verurteilt politische Dissidenten zu hohen Zuchthausstrafen. Als Vizepräsidentin des Obersten Gerichts wird sie zur verhassten Speerspitze der DDR-Justiz. „Geschichte Mitteldeutschlands – Das Magazin“ gibt einen exklusiven Einblick in den ersten Film der diesjährigen Staffel „Geschichte Mitteldeutschlands“.
    Salon der Superlative: Tauschgeschäfte unter der Trockenhaube In Sachen Mode wollten die Genossen den großen Metropolen wie Paris, Warschau und Moskau in nichts nachstehen. 1967 eröffnet in Leipzig der größte und modernste Friseursalon der DDR. 120 Mitarbeiterinnen im Zweischichtdienst, die jeweils 50 Kunden gleichzeitig bedienen. Den Besucheransturm modebewusster Damen bekommen die Friseure dennoch nicht in den Griff. Um an einen Termin zu kommen, entwickeln sich Tauschgeschäfte aller Art.
    „Geschichte Mitteldeutschlands – Das Magazin“ erinnert sich mit ehemaligen Mitarbeitern an Aufstieg und Fall einer Salon-Legende. MG: Zerrissene Biografien – Die DDR-Kinder von Namibia In den 70er-Jahren unterstützte die DDR afrikanische Unabhängigkeitsbewegungen – so auch die namibische Partei SWAPO. Rund 400 namibische Kinder fanden vor dem in Namibia tobenden Bürgerkrieg Zuflucht in ostdeutschen Kinderheimen. Die ersten Ankömmlinge verbrachten fast ihre gesamte Kindheit in der DDR.
    Sie gingen zur Schule, lernten deutsch wie ihre Muttersprache, sangen deutsche Weihnachtslieder und wuchsen praktisch deutsch auf. Auf ihre sozialistische Erziehung wurde großer Wert gelegt. Die Ausbildung der SWAPO-Pioniere zielte darauf ab, nach der Unabhängigkeit diese namibischen Kinder als neue Führungselite des Landes einzusetzen. 1990 endete das Solidaritätsprojekt schlagartig. Die Jugendlichen wurden zurück nach Namibia geschickt – in eine Heimat, die ihnen mittlerweile fremd geworden war. Selma Kamati, die 1979 aus Namibia in die DDR kam, erzählt in GMD-M ihre Geschichte. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereDi 23.07.2013MDR
  • 30 Min.
    Der Fall Fritz Hanke: Ein Jahr nach dem Mauerbau erschießt im Juni 1962 im Harzer Grenzgebiet der NVA Stabsgefreite Fritz Hanke einen 19-jährigen Flüchtling. Der DDR-Grenzschütze wird dafür mit einer Ehrenmedaille und Prämie für „Verdienste an der Grenze“ ausgezeichnet. Wenig später flüchtet Hanke selbst in den Westen und wird 1963 in Stuttgart verhaftet. Erstmals wird ein Mauerschütze vor Gericht gestellt. Die Anklage: versuchter Totschlag. Der Prozess wird zum Politikum zwischen zwei Rechtsordnungen, an dem sich das deutsch-deutsche Verhältnis aufreibt.
    „Geschichte Mittel-deutschlands – Das Magazin“ blickt zurück auf ein verwinkeltes Kapitel deutscher Rechtsgeschichte. Hitlers williger Vollstrecker – Roland Freisler: Über 2 600 Menschen schickte Roland Freisler in den Tod. Als Präsident des Volksgerichtshofs Berlin leitete er die großen nationalsozialistischen Schauprozesse zwischen 1942 und 1945. Mit rhetorischem Geschick und ehrgeizigem Arbeitseifer legte der eitle Jurist das Gesetz stets so aus, dass es Gegnern des Systems das Leben kostete. „Geschichte Mitteldeutschlands – Das Magazin“ zeichnet das Portrait des jähzornigen NS-Richters und gibt damit einen Ausblick auf den Film „Roland Freisler – Hitlers williger Vollstrecker“.
    Die Geschichte einer unheilvollen Geste : der Hitlergruß: Nur wenige Wochen nach Hitlers Machtübernahme im Januar 1933 übernehmen die Deutschen den Gruß der Nationalsozialisten: der ausgestreckte rechte Arm wird zur Gesinnungsprüfung zu Beginn eines jeden Gesprächs. Aufgrund eines innenministeriellen Erlasses ist der Hitlergruß oder auch deutsche Gruß nun verbindlich als offizielle Begrüßung eingeführt.
    Wie kann es sein, dass Menschen jahrhunderte alte Traditionen des Sich-Begrüßens aufgeben? Wie konnte diese Geste so schnell und nachhaltig in den Alltag und das private Leben eindringen? „Geschichte Mittel-deutschlands – Das Magazin“ spricht mit dem Sozialpsychologen Tilman Allert über die Verbreitung der Grußformel, die Auswirkungen auf die Gesellschaft und die Mechanismen einer totalitären Diktatur. Der Sommer der Liebe-Weltfestspiele der Jugend 1973: Vor 40 Jahren kamen acht Millionen FDJler und Jugendliche aus aller Welt zum Feiern in Ostberlin zusammen: Ein Sommer der Liebe, das rote Woodstock im grauen Sozialismus.
    An neun Tagen präsentiert sich die DDR weltoffen und unverkrampft. „Geschichte Mitteldeutschlands – Das Magazin“ blickt auf einen Moment der Auf-bruchsstimmung – und die sorgfältigen Vorsichtsmaßnahmen, um die politische Inszenierung nicht zu trüben. Zeitzeugen – wie etwa Jürgen Karney – berichten von einer total „hormongeschwängerten“ Atmosphäre. Toleranz und Weltoffenheit?! Unzensierte Diskussionen mit dem Klassenfeind?! Alles scheint möglich! Doch wie war das eigentlich wirklich und was passierte hinter den Kulissen. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereDi 06.08.2013MDR
  • 30 Min.
    „Es lebe die Tschechoslowakei, es lebe die Freiheit, es lebe die Freundschaft“ Nach diesem letzten Satz des Radiosprechers endete nicht nur im Tschechoslowakischen Radio eine Ära von bis dahin unbekannter Freiheit in Medien, Politik und Gesellschaft. In der Nacht vom 20. auf den 21. August überschreiten Armeen des Warschauer Pakts die Grenzen und zerstören die Hoffnung von Millionen von Menschen in Ost und West auf einen Sozialismus mit menschlichem Antlitz. In einer multimedialen Themenwoche zum 45. Jahrestag der Niederschlagung des Prager Frühlings begibt sich der Mitteldeutsche Rundfunk auf eine Geschichtsreise ins Jahr 1968. In verschiedenen Fernsehdokumentationen und Beiträgen im Hörfunk und Internet wird der Prager Frühling und dessen Auswirkungen auch auf die benachbarte DDR erkundet und der Niederschlagung gedacht.
    Auch „Geschichte Mitteldeutschlands – Das Magazin“ sendet einen Schwerpunkt zum Prager Frühling, dem Jahr der Revolten, Utopien und der Zerstörung von Hoffungen. City-Frontmann Toni Krahl – verhaftet nach einer kurzen Schweigedemo gegen die Okkupation – berichtet neben vielen weiteren Zeitzeugen von den Hoffnungen und Niederlagen die er mit dem Prager Frühling verband.
    Weiteres Thema: Als Alexander Dubcek in der Tschechoslowakei 1968 die Zensur abschaffte, die Allmacht der sozialistischen Partei beendete und begann die Wirtschaft zu reformieren, wurde ein sozialistischer Staatsmann ehrlichen Herzens vom Volk verehrt. Sozialismus mit menschlichem Antlitz oder dritter Weg wurde diese Alternative zum real existierenden Sozialismus genannt. Dubceks Ziel war eine gerechte und demokratische Gesellschaft.
    Als Idee gibt es diesen demokratischen Sozialismus seit dem 19. Jahrhundert. Wer hat die Idee vom Dritten Weg wann in die Debatte geworfen? Warum hat sich der demokratische Sozialismus gegenüber der Ein-Parteien-Diktatur, die die Verhältnisse in den Ostblockländern bestimmt hat, nicht durchgesetzt? Welche Rolle hat diese Idee in der DDR gespielt? Gibt es diesen Dritten Weg zwischen dem gescheiterten Ostblocksozialismus und dem real existierenden Finanzkrisenkapitalismus wirklich? Könnte er eine echte Alternative sein? (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereDi 20.08.2013MDR
  • 30 Min.
    18, 20, 22: Reizen, Drücken, Spielen – 200 Jahre Skat: Woher es kommt ist eigentlich klar: aus Altenburg. Aber wer es ‚erfunden‘ hat und wann genau, darum ranken sich zahlrieche Mythen und Legenden. Aller Wahrscheinlichkeit nach stammt des Deutschen liebstes Kartenspiel aus dem Jahr 1813 und verbreitete sich damals – auch dank der Völkerschlacht – in allen deut-schen Landen. „Geschichte Mitteldeutschlands – Das Magazin“ besucht Skat-brunnen und Skatmuseum in der ‚Welthauptstadt‘ des Skats, wo anlässlich des 200 Geburtstages groß gefeiert wird. „Der rote Elvis“ – Dokumentarfilm über Dean Reed: Als man am 17.06.1986 einen Mann tot aus einem See am Rande von Ost-Berlin zieht, ist es der amerikanische Sänger und Schauspieler Dean Reed.
    Er gilt als eine der geheimnisvollsten Ikonen der globalen Popkultur zu Zeiten des Kalten Krieges. Wie kam der Amerikaner überhaupt in die DDR und was war sein Motiv? Wie schaffte er es, so populär zu werden und was waren seine größten Erfolge. Und was steckte hinter seinem Tod? War es Liebeskummer, politische Intrigen? Anlässlich seines 75 .Geburtstages, am 22. September geht GM-DM auf Spurensuche im Leben des Genossen Rockstar.
    Vor 40 Jahren – Putsch in Chile: Am 11. September 1973 putscht in Chile – unterstützt von den USA – das Militär. Der demokratisch gewählte sozialistische Präsident Salvador Allende nimmt sich im Präsidentenpalast das Leben. Es beginnt die Schreckensherrschaft der Diktatur Pinochets in dessen Regie-rungszeit tausende Oppositionelle spurlos verschwinden oder ermordet und Zehntausende inhaftiert und gefoltert werden. Die DDR erklärt sich damals soli-darisch mit den Chilenen und gewährt zahlreichen von ihnen Asyl. Hernan Dubo und Ignacio Silva Vasquez sind zwei, die noch heute in Deutschland leben.
    GM-DM hat mit ihnen über ihre Erinnerungen an den Putsch und das Leben in der DDR gesprochen. Dolce Vita in der DDR (Sendehinweis): Im April 1986 legt in Dresden ein ganz besonderes Schiff ab. Es ist eine Bootspar-tie bunt kostümierter Exoten, Künstler und Lebemänner. Wird hier ein Film gedreht? Fasching gefeiert? Nein. Dieses „Schiff der Träumer“ ist die mühevoll etrotzte Wirklichkeit einiger Andersdenkender im Grau des DDR-Alltags. „Geschichte Mitteldeutschlands – Das Magazin“ legt ab und spricht mit einigen der über 200 Träumer von damals. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereDi 03.09.2013MDR
  • 30 Min.
    Neue Staffel „Weißensee“ startet in der ARD (am 17.09.2013): So, wie es die im Westen geborene Drehbuchautorin Annette Hess aufgeschrieben hat und wie es die fantastischen Schauspieler vorführen, könnte es gewesen sein, im Stasi- und im Dissidentenmilieu. Nichts wirkt in der neuen Staffel der Fernsehreihe „Weißensee“ überzogen oder unglaubwürdig: weder Zerwürfnisse der beiden Brüder Falk und Martin, noch die fast kabaretthaften Szenen bei der Stasi. „Geschichte Mitteldeutschlands – Das Magazin“ hat die beliebte Theater- und Fernsehschauspielerin Ruth Reinecke zusammen mit der Drehbuchautorin Annette Hess getroffen und über die neue Staffel gesprochen, die am 17. September 2013 in der ARD startet.
    Zahlen einer Behörde – Stasistatistik: Bespitzeln – überwachen – kontrollieren. Für die DDR-Bürger war die Stasi ein riesiger Krake, der seine Arme überall hatte. Ende der 80er Jahre überzieht das Ministerium mit 15 Bezirksverwaltungen und 216 Dienststellen das ganze Land. Alles verdichtet sich in der berühmt berüchtigten Berliner Zentrale in der Normannenstraße. Doch wie funktionierte die Überwachung eigentlich generell?! GM-DM hat Stasi-Experte Ilko-Sascha Kowalczuk getroffen und einen exemplarischen Fall erdacht und durch die verzweigte Maschinerie der verschiedenen Hauptabteilungen verfolgt.
    Opposition in der Provinz – die Aktivisten aus Großhennersdorf: Dass es in den großen Städten der DDR eine Opposition gab, ist mittlerweile weithin geläufig. Aber was geschah in der Provinz, wo jeder jeden kennt? War es nicht weitaus schwieriger, dort etwas aktiv zu „unternehmen“, was nicht komplett systemkonform war? „Geschichte Mitteldeutschlands – Das Magazin“ begibt sich auf Spurensuche in den südöstlichsten Zipfel der DDR, wo 1983 im sächsischen Großhennersdorf eine Friedensgemeinschaft agiert, die ihren Protest in die Öffentlichkeit trägt.
    Die Zeitzeugen Andreas Friedrich und Andreas Schönfelder erzählen anschaulich von damals. „Nicht ohne meine Kinder“ – Zwangsadoption in der DDR: Verhaftung und die Androhung von Kindesentzug waren beliebte Mittel der Staatssicherheit zur Einschüchterung von Ausreisewilligen, sogenannten „Staatsfeinden“ aber auch von „asozialen Subjekten“. Doch wirkliche Zwangsadoptionen, bei denen Kinder ihren Heimatfamilien entrissen wurden und ohne Aussicht auf Rückkehr in fremden Familien landeten, vielleicht sogar ohne es zu wissen – passierte das häufig? „GM – DM“ sprach mit Katrin Behr, die selbst als 4jährige zwangsadoptiert wurde. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereDi 17.09.2013MDR
  • 30 Min.
    Themen u.a.:
    - Vom Phänomobil zum „LO“: 125 Jahre Automobilgeschichte in Zittau
    - Sensationsfund in Erfurt: Skelette geben Auskunft über Recht im Mittelalter
    - Vor 60 Jahren: Blutiger Aufstand im Gulag Workuta
    - Top News Völkerschlacht (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereDi 01.10.2013MDR
  • 30 Min.
    Nervöser Panikrocker – 30 Jahre erster Auftritt von Udo in der DDR: Am 25. Oktober 1983 war es soweit. Einmal in der DDR auftreten: Acht Jahre lang hatte der westdeutsche Rockmusiker Udo Lindenberg darum gekämpft, darauf gehofft, mit Liedern provoziert. Dass er im Rahmen eines Friedenskonzertes der FDJ in Ostberlin nun vor ausgewähltem Publikum, sprich linientreuen FDJlern auftreten sollte, während seine Fans draußen von der Staatssicherheit in Schach gehalten werden, stellt Udo Lindenberg auf eine harte Probe.
    Doch der Panikrocker weiß, dieses Konzert, das den Auftakt für eine später folgende DDR Tournee bilden soll, ist ein diplomatischer Balanceakt. GM-DM hat mit historischen Momentaufnahmen nachgezeichnet wie Udo Lindenberg den Tag des Konzertes erlebt hat. Das Auto, das keiner wollte – Der Saporoshez: „Taigatrommel“ oder „Kolchosentraktor“ sind nur zwei der gängigsten Schimpfnamen des Autos Saporoshez. Seit 1960 wurden sie im gleichnamigen Ort Saporoschje in der Ukraine produziert. Und kamen als Sowjetimport Ende der 60er Jahre auch auf den DDR-Markt.
    Doch obwohl Autos bekanntermaßen nicht zu den Konsumgütern gehörten, die es im Überfluss gab: den „Sapo“ wollte kaum einer. Warum das so war, erklären Automonteur und „Sapo“-Liebhaber Thomas Eggert aus dem thüringischen Altenburg und Wolfgang Wußling, der für die Ersatzteilversorgung der Autowerkstätten der DDR zuständig war. Eine Weltgeschichte in Briefmarken: Laien erkennen auf den kleinen gezähnten Zetteln vielleicht ein mehr oder minder hübsches Motiv, einige sammeln sie auch leidenschaftlich.
    Burkhard Müller aus Chemnitz hingegen kann anhand von Briefmarken den Lauf der Geschichte erklären. Besonders interessieren den Lateindozenten und Publizisten „Postwertzeichen“ aus Ländern, die heute von der Weltkarte verschwunden sind. Welche Geheimnisse Briefmarken offenbaren, hat sich „Geschichte Mitteldeutschlands – Das Magazin“ erklären lassen. Freiwillig in Auschwitz (ÜN NDR): Witold Pilecki, ein Offizier der polnischen Untergrundarmee und Patriot, ließ sich 1940 freiwillig nach Auschwitz deportieren, um den mörderischen Alltag in dem Vernichtungslager zu dokumentieren, den Widerstand zu organisieren und Berichte nach draußen zu schmuggeln.
    Doch die Hilfe der Alliierten blieb aus. Nach dem Krieg wurde Pilecki als Kämpfer im antikommunistischen Widerstand in Polen verhaftet und hingerichtet. Sein Rapport „Freiwillig nach Auschwitz“ über die Zeit im Vernichtungslager, den er kurz nach dem Krieg aufgeschrieben hatte, ist erst 70 Jahre später auf Deutsch erschienen. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereDi 15.10.2013MDR
  • 30 Min.
    Kohle um jeden Preis: Heimat oder Arbeit? – Welche Opfer bringen wir für die Kohle? Diese Frage stellen sich die Menschen seit 90 Jahren. Auch in der DDR wird aus der Lausitzer Heide der „Energiebezirk Cottbus“. Die Menschen zieht es in Scharen dorthin, es lockt Arbeit und das „schwarze Gold“ wird dringend für die Volkswirtschaft gebraucht. Andererseits glaubte man nicht daran, dass das eigene Dorf den monströsen Baggern weichen muss. Die Heimat will niemand verlieren. „Geschichte Mitteldeutschlands – Das Magazin“ besucht die Ausstellung „Was bleibt“ im Lausitzer Kohlerevier und rekonstruiert mit Zeitzeugen den Preis, der damals wie heute für die Braunkohle gezahlt werden muss.
    Berufswunsch Henker: Bewerbung als Scharfrichter – „Ich möchte mich um den Posten bewerben aus Hass gegen das Untermenschentum.“ „Ich möchte jene Menschen restlos beseitigen, die ihre Daseinsberechtigung im Vaterland verloren haben.“ Auszüge aus Initiativbewerbungen um eine Stelle als Scharfrichter aus den Jahren 1933 bis 1945. Die Todesstrafe in der Zivil-Justiz wurde in der Nazi-Zeit zu einem Instrument der Volkserziehung.
    An Volksgerichtshöfen wurden Todesurteile wegen kleinster Vergehen wie Diebstahl verhängt, zunehmend auch politische Gegner in Schauprozessen öffentlich zu Tode verurteilt. Der Journalist und Autor Klaus Hillenbrand hat jetzt fast 500 Bewerbungsbriefe, die bislang unentdeckt im Bundesarchiv lagen, analysiert. Was bewegte diese Männer, was war das Motiv, Scharfrichter werden zu wollen? Können die Dokumente etwas über die Zeit aussagen? Inwiefern spiegeln sie die Verrohung der Menschen? Und sind Unterschiede beginnend von 1933 bis 1945 erkennbar? GM-DM spricht mit Klaus Hillenbrand über seine Einschätzungen.
    Die Grenzen der deutsch-sowjetischen Freundschaft – Silke und Kasimir lieben sich. Doch ihre Liebe ist Anfang der 80er Jahre in der DDR nicht erwünscht, sogar nahezu unmöglich. Sie, die 17-Jährige aus Weimar – er, der 22-jährige Weißrusse, der dort als Zivilangestellter arbeitet. Fast 50 Jahre lang waren Hunderttausende Soldaten, Offiziere und Zivilangestellte der Sowjetarmee in der DDR stationiert.
    Trotz der viel beschworenen deutsch-sowjetischen Freundschaft, sollen sich die sowjetischen Männer nicht mit deut-schen Frauen einlassen. Silke und Kasimir halten ihre Liebe geheim, ihm droht die sofortige Abschiebung. Gelingt ihnen trotzdem die Heirat? „Geschichte Mitteldeutschlands – Das Magazin“ hat das Liebespaar getroffen. Spektakulärer Protest: Mit dem Ballon über die Grenze – Jetzt endlich steht der Wind richtig.
    Auf diesen Moment haben sie wochenlang gewartet, alles bis ins kleinste Detail geplant und heimlich geübt. An einem Sonntagmorgen vor 30 Jahren starten zwei Greenpeace-Aktivisten ihren gefährlichen Protest. Auf ihrem Heißluftballon steht „Stoppt die Atomwaffentests!“. Sie fliegen damit über die deutsch-deutsche Grenze, wollen zum Alexanderplatz, landen aber in der Nähe von Schönefeld, wo sie von verdutzten Grenzern in Empfang genommen werden. Für GM-DM erinnert sich einer der Aktivisten an die spektakuläre Ballonfahrt von 1983 und ihre Folgen. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereDi 29.10.2013MDR
  • 30 Min.
    Sensationeller Bilderfund: Die Spur führt auch nach Sachsen – Der Kunst-Krimi von München macht seit dieser Woche weltweit Schlagzeilen. 1.500 Werke, u.a. von Picasso, Klee und Munch mit einem Schätzwert von einer Milliarde Euro wurden in der Münchner Wohnung von Cornelius Gurlitt gefunden. Werke, die Cornelius Gurlitt offenbar von seinem Vater Hildebrand übernommen hat. Der Dresdener Kunsthändler Hildebrand Gurlitt war bis 1930 Museumsdirektor in Zwickau und ein leidenschaftlicher Sammler moderner Kunst. Was ihm unter Hitler schließlich den Job kostete. Umso erstaunlicher, dass der halbjüdische Gurlitt wenig später vom Propagandaministerium zum Händler „entarteter Kunst“ bestellt wurde, durch Europa reiste und Geschäfte mit NS-Raubkunst machte.
    Wer war dieser Mann? „Geschichte Mitteldeutschlands – Das Magazin“ geht auf Spurensuche in Sachsen. Madame Royal? Das Geheimnis der Dunkelgräfin – Im thüringischen Hildburghausen findet am 7. November eine ungewöhnliche Zeremonie statt: feierlich und unter großer öffentlicher Anteilnahme werden die sterblichen Überreste einer bereits 1837 verstorbenen unbekannten Frau wieder bestattet.
    Im Oktober 2013 erst war das Grab geöffnet worden, um DNA Spuren zu sichern. Seit 200 Jahren sorgt die mysteriöse Dame schon für Spekulationen. Von der Außenwelt abgeschirmt, immerzu verschleiert, lebte sie ab 1810 auf einem Schloss bei Hildburghausen. Eine der Theorien ist, dass sie die Tochter der französischen Königin Marie Antoinette sein könnte. Der vom MDR dokumentierte DNA-Test ihrer Gebeine kann das Geheimnis der so genannten Dunkelgräfin vielleicht lüften. Liebe im Exil: außergewöhnliche Hochzeit in Thüringen – Im September vor genau 25 Jahren gibt der Thüringer Pfarrer Eberhard Vater in seiner Kirche in Viernau einer außergewöhnlichen Liebe seinen Segen.
    Das Paar: Mak und Dekeledy Gwilis, schwarze Südafrikaner, die in ihrer Heimat gegen den Rassismus aufbegehrt hatten und seit mehreren Jahren auf der Flucht waren. ANC Aktivisten, die in der DDR Exil gefunden hatten und zur großen Verunsicherung und Erstaunen ihrer kommunistischen Gastgeber gläubige Christen waren. GMDM zeichnet den Weg der Gwilis nach und erzählt zugleich eine Geschichte von Toleranz und Menschlichkeit. Sowjetarmee geheim – Sie haben sich etwas Essbares aus dem Müll zusammengesucht, wurden erniedrigt, gedemütigt, gedrillt.
    Hunderttausende sowjetische Rekruten, die in der DDR stationiert waren, hatten einen beinahe unmenschlichen Alltag in den Kasernen. Viele sahen ihren letzten Ausweg im Selbstmord oder der Fahnenflucht. Ganz anders die Offiziere: Sie waren mit allem versorgt und konnten sich im VEB Spezialhandel Waren kaufen, von denen selbst DDR-Bürger nur träumen konnten. „Geschichte Mitteldeutschlands – Das Magazin“ gewährt bislang unbekannte Einblicke in das Leben der „Freunde“ hinter den Kasernenmauern der in DDR. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereDi 12.11.2013MDR
  • 28 Min.
    Themen:
    1. DDR in bunt – Der Bildband „Farbe für die Republik“
    Lachende Pioniere, fröhliche Melkerinnen, strahlende Kinder in der Betonwüste der Plattenbausiedlungen: das zeigt ein neuer Bildband mit mehr als 300 Farbfotografien der beiden freien DDR-Bildjournalisten Martin Schmidt und Kurt Schwarzer. Entstanden sind die Fotos meist im Auftrag verschiedener Magazine der DDR, auch für die Auslandspropaganda. Mit der Kamera besuchten die Fotografen Betriebe und LPGs, Kindergärten und Altenheime und zeigten so – ihrem Auftrag folgend – die Facetten eines erfüllten Arbeits- und Lebensalltags im Sozialismus. „Geschichte Mitteldeutschlands – Das Magazin“ blättert in der Vergangenheit und spricht mit der Ausstellungsmacherin Carola Jüllig und dem Fotografen Martin Schmidt.
    2. Sag mal Oma, wie war das nach dem Krieg – Jana Simon und ihre berühmten Großeltern
    Schon als Kind hat sie die Konflikte und Belastungen ihrer Großeltern gespürt. Als Erwachsene hat die Enkelin dann nachgehakt. Die Gespräche beginnen zunächst rein privat im Sommer 1998. Über einen Zeitraum von 14 Jahren spricht Jana Simon mit den großen Schriftstellern Christa und Gerhard Wolf. Es geht um Politik, Liebe, Freundschaft, Literatur, Emanzipation, Sex, Geld, Erfolg, Enttäuschungen und Verrat. GMDM hat die Journalistin getroffen und sich mit ihr über diese einmaligen Zeitzeugengespräche unterhalten.
    3. Keine Medizin nach Noten – Yoga in der DDR
    Mit Om, Kopfstand und Räucherstäbchen – heute hat fast jeder etwas von Yoga gehört oder es einmal selbst ausprobiert. Dass es diese Körperphilosophie und deren Anhänger auch schon in der DDR gab, ist den meisten nicht bekannt. Eine Schar begeisterter Wissenschaftler, Ärzte und Sportler hat seit Mitte der Siebziger durch Studien und Vorträge um die Anerkennung und Verbreitung von Yoga gerungen. Die Haltung der Obrigkeit war diesem vermeintlich mystizistischen Training gegenüber skeptisch bis ablehnend. GMDM hat die Yogalehrerin Inge Schönfelder, die als eine der ersten in der DDR unterrichtete und den Publizisten Mathias Tietke, der zum Thema „Yoga in der DDR“ forscht und derzeit ein Buch schreibt, getroffen.
    4. Von Chemilat und russischen Holzfiguren – Meine Geschichte: Spieleentwickler Lothar Schubert
    In den 80er-Jahren fasst Lothar Schubert aus Riesa den Entschluss, die triste Spielelandschaft der DDR mit nachgebauten Brettspielen aus dem Westen und eigenen Erfindungen zu bereichern. In mühevoller Kleinarbeit bastelte der heute 60-jährige Spielesammler aus einfachen Materialien dutzende Gesellschaftsspiele. Eine seine Erfindungen ist nun 30 Jahre später als Handyspiel auf den Markt gekommen. Für GMDM zeigt Lothar Schubert noch einmal seine exklusive Spielesammlung. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereDi 26.11.2013MDR
  • 28 Min.
    Vor 60 Jahren – Gründung der AWGs: Die Grundidee war super: Bauland wird vom Staat kostenlos zur Verfügung gestellt, Arbeiter erwerben Genossenschaftsanteile und daraus entstehen zusammen mit zinslosen Staatskrediten Wohnungen für die Mitglieder der Arbeiterwohnungsbaugenossenschaften – kurz AWG’s. Doch wie sah die Umsetzung dieser zugegebenermaßen genialen Idee in der sozialistischen Realität der Mangelwirtschaft aus? „Geschichte Mitteldeutschlands – Das Magazin“ hat das Mitglied der AWG Halle-Neustadt Horst Kriegel und die frühere Leiterin dieser AWG Margitta Zimmermann (1980–1990) in der Kriegelschen Wohnungen getroffen. Die geheimnisumwitterte Millionenvilla in Bautzen – NATO-Deserteure in der DDR: Dass zu DDR-Zeiten Menschen aus dem Osten in den Westen flüchteten, weiß jeder.
    Aber auch in die umgekehrte Richtung kamen in den 50er Jahren zahlreiche Übersiedler und Flüchtlinge, darunter etwa 200 Nato-Soldaten, die meisten aus Amerika, England, Frankreich und den Niederlanden. Ihre Schicksale sind bisher weitgehend unbekannt und gehören doch zu den merkwürdigsten Kapiteln im Kalten Krieg der Geheimdienste. GMDM hat zwei ehemalige NATO-Deserteure, den Amerikaner Victor Grossmann und den Niederländer Jan Stoops getroffen und den Journalisten Peter Köpf befragt, der diese Schicksale erforscht und dokumentiert hat.
    Eröffnung Leipziger City-Tunnel – der Tunnelhype & seine Geschichte: Der Wille Leipzigs zum Tunnel ist mehr als 100 Jahre alt. Bereits 1892 vereinbarten die Staatseisenbahnverwaltungen Preußens und Sachsens, die Stadt Leipzig und die Reichspostverwaltung in einem Vertrag: der damals noch entstehende Hauptbahnhof und der Bayerische Bahnhof sollen mit einer Untergrundbahn verbunden werden. Warum scheiterte das Projekt damals? Was ist in den beiden Weltkriegen und in der DDR mit dem schon gegrabenen Tunnel passiert? GM-DM geht zusammen mit dem Wirtschaftsjournalisten und Tunnelkenner Helge-Heinz Heinker schon vor der feierlichen Eröffnung am 15. Dezember in den Untergrund.
    Zwischen Osten und Westen – Das geteilte Haus in Philippstal: Seit 1890 Jahre lebte Familie Hossfeld in Weidenhain in ein und demselben Haus – dem thüringischen Familiensitz eben. Dann kommt nach dem Zweiten Weltkrieg die Teilung Deutschlands und auf einmal steht ihr Haus direkt auf der Grenze zwischen Ost- und Westdeutschland … Was ist nun mit seinen Bewohnern?! Wohin gehören sie?! Weil die Tür gen Osten weist, sollen sie zu DDR-Bürgern werden … In einer Nacht und Nebelaktion wird Ende der 50er Jahre diese „böse“ Tür vermauert. Wird nun alles gut für die Hoßfelds? GMDM geht diesem unglaublichen Unikum deutsch-deutscher Geschichte mit dem ehemaligen Nachbarn Helgo Clute-Simon nach. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereDi 10.12.2013MDR

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