Neue Staffel „Weißensee“ startet in der ARD (am 17.09.2013): So, wie es die im Westen geborene Drehbuchautorin Annette Hess aufgeschrieben hat und wie es die fantastischen Schauspieler vorführen, könnte es gewesen sein, im Stasi- und im Dissidentenmilieu. Nichts wirkt in der neuen Staffel der Fernsehreihe „Weißensee“ überzogen oder unglaubwürdig: weder Zerwürfnisse der beiden Brüder Falk und Martin, noch die fast kabaretthaften Szenen bei der Stasi. „Geschichte Mitteldeutschlands – Das Magazin“ hat die beliebte Theater- und Fernsehschauspielerin Ruth Reinecke zusammen mit der Drehbuchautorin Annette Hess getroffen und über die neue Staffel gesprochen, die am 17. September 2013 in der ARD startet. Zahlen einer Behörde – Stasistatistik: Bespitzeln – überwachen – kontrollieren. Für die DDR-Bürger war die Stasi ein riesiger Krake, der seine Arme überall hatte. Ende der 80er Jahre überzieht das Ministerium mit 15 Bezirksverwaltungen und 216 Dienststellen das ganze Land. Alles verdichtet sich in der berühmt berüchtigten Berliner Zentrale in der Normannenstraße. Doch wie funktionierte die Überwachung eigentlich generell?! GM-DM hat Stasi-Experte Ilko-Sascha Kowalczuk getroffen und einen exemplarischen Fall erdacht und
durch die verzweigte Maschinerie der verschiedenen Hauptabteilungen verfolgt. Opposition in der Provinz – die Aktivisten aus Großhennersdorf: Dass es in den großen Städten der DDR eine Opposition gab, ist mittlerweile weithin geläufig. Aber was geschah in der Provinz, wo jeder jeden kennt? War es nicht weitaus schwieriger, dort etwas aktiv zu „unternehmen“, was nicht komplett systemkonform war? „Geschichte Mitteldeutschlands – Das Magazin“ begibt sich auf Spurensuche in den südöstlichsten Zipfel der DDR, wo 1983 im sächsischen Großhennersdorf eine Friedensgemeinschaft agiert, die ihren Protest in die Öffentlichkeit trägt. Die Zeitzeugen Andreas Friedrich und Andreas Schönfelder erzählen anschaulich von damals. „Nicht ohne meine Kinder“ – Zwangsadoption in der DDR: Verhaftung und die Androhung von Kindesentzug waren beliebte Mittel der Staatssicherheit zur Einschüchterung von Ausreisewilligen, sogenannten „Staatsfeinden“ aber auch von „asozialen Subjekten“. Doch wirkliche Zwangsadoptionen, bei denen Kinder ihren Heimatfamilien entrissen wurden und ohne Aussicht auf Rückkehr in fremden Familien landeten, vielleicht sogar ohne es zu wissen – passierte das häufig? „GM – DM“ sprach mit Katrin Behr, die selbst als 4jährige zwangsadoptiert wurde. (Text: mdr)